Émile Zola - Ein feines Haus

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Der zweiundzwanzigjährige Octave Mouret, der dem Leser bereits aus den Romanen Das Glück der Familie Rougon und Die Eroberung von Plassans bekannt ist, zieht in das besagte Mietshaus ein. Er hat eine Anstellung in einem kleinen nahe gelegenen Modegeschäft, das den Namen «Paradies der Damen» führt. Octave ist attraktiv und charmant. Er hat Erfolg bei den Damen und hat somit mehrere Affären mit den Bewohnerinnen des Hauses, u. a. mit Madame Pichon. Sein Annäherungsversuch an seine Chefin Madame Hédouin scheitert und hat seine Entlassung zur Folge.

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»Das mußte ja so enden«, murmelte Herr Josserand, der seine Tochter nicht zurückzuhalten wagte, die ebenfalls ging, sich die Wange hielt und noch heftiger weinte.

Aber als Berthe im Finstern durch die Diele tappte, traf sie auf ihren Bruder Saturnin, der aufgestanden war und barfuß herumstand und horchte. Saturnin war ein großer, schlaksiger fünfundzwanzigjähriger Bursche mit seltsamen Augen, der infolge einer Gehirnentzündung ein Kind geblieben war. Wenn er auch nicht verrückt war, so setzte er, wenn man ihn ärgerte, doch das Haus durch Anfälle blinder Gewalttätigkeit in Schrecken. Allein Berthe pflegte ihn mit einem Blick zu bändigen. Als sie eine kleine Range gewesen, hatte er sie während einer langen Krankheit gepflegt und dabei wie ein Hund ihren Launen eines leidenden kleinen Mädchens gehorcht; und seitdem er sie gerettet hatte, war er von einer Schwärmerei für sie befallen, bei der jegliche Art von Liebe mitspielte.

»Hat sie dich schon wieder geschlagen?« fragte er mit leiser und glühender Stimme.

Besorgt darüber, ihn hier zu treffen, versuchte Berthe ihn zurückzuschicken.

»Geh schlafen, das geht dich nichts an.«

»Doch gehtʼs mich was an. Ich will nicht, daß sie dich schlägt! Sie hat mich wach gemacht, so laut hat sie geschrien ... Sie soll ja nicht noch mal anfangen, sonst dresche ich zu!«

Da ergriff sie seine Handgelenke und sprach zu ihm wie zu einem aufbegehrenden Tier. Er unterwarf sich sogleich, er stammelte, während ihm wie einem kleinen Jungen die Tränen kamen:

»Es tut dir sehr weh, nicht wahr? Wo ist dein Wehweh? Ich will ein Küßchen drauf geben.« Und da er in der Dunkelheit ihre Wange gefunden hatte, küßte er sie, benetzte sie mit seinen Tränen, wobei er immer wieder sagte: »Es ist wieder heil, es ist wieder heil!«

Unterdessen hatte Herr Josserand, der allein geblieben war, seine Feder sinken lassen, da ihm das Herz vor Kummer allzu schwer war. Nach einigen Minuten stand er auf, um leise an den Türen zu horchen. Frau Josserand schnarchte. Im Zimmer seiner Töchter weinte niemand. Die Wohnung war schwarz und friedlich. Da kehrte er ein wenig erleichtert zurück. Er schraubte die blakende Lampe zurecht und begann mechanisch wieder zu schreiben. Im feierlichen Schweigen des eingeschlafenen Hauses rollten zwei dicke Tränen, die er gar nicht spürte, auf die Streifbänder hinab.

Drittes Kapitel

Gleich beim Fisch – Rochen von zweifelhafter Frische mit brauner Butter, den Adèle, diese Pfuscherin, in einer Woge von Essig ertränkt hatte – ermunterten Hortense und Berthe Onkel Bachelard, der zwischen ihnen saß, zum Trinken, schenkten abwechselnd sein Glas voll und sagten immer wieder: »Es ist dein Namenstag, so trink doch! Auf dein Wohl, Onkel!«

Sie hatten das Komplott geschmiedet, sich zwanzig Francs schenken zu lassen. Jedes Jahr setzte ihre vorsorgliche Mutter so ihren Bruder zwischen die beiden und lieferte ihn ihnen aus. Aber es war ein hartes Stück Arbeit, das die ganze Gier zweier Mädchen erforderte, denen Träume von Louis-Quinze-Schuhen13 und fünfknöpfigen Handschuhen zusetzten. Damit der Onkel die zwanzig Francs herausrückte, mußte er völlig blau sein. Innerhalb der Familie war er von wildem Geiz, während er außerhalb auf wüsten Gelagen die achtzigtausend Francs verpraßte, die er jährlich beim Kommissionsgeschäft verdiente. Glücklicherweise war er an diesem Abend bereits angetrunken eingetroffen, weil er den Nachmittag bei einer Färberin im Faubourg Montmartre verbracht hatte, die sich für ihn Wermut aus Marseille schicken ließ. »Auf euer Wohl, meine Kätzchen!« erwiderte er jedesmal mit seiner polternden, teigigen Stimme und leerte sein Glas.

Er war geradezu mit Juwelen bedeckt, hatte eine Rose im Knopfloch und nahm die Mitte der Tafel ein, wirkte gewaltig in seiner Stattlichkeit eines ausschweifenden und großmäuligen Geschäftsmanns, der sich in allen Lastern gewälzt hat. Seine falschen Zähne erhellten sein verwüstetes Gesicht, dessen große rote Nase unter dem schneeigen Käppchen seines kurzgeschnittenen Haars aufloderte, mit allzu grellem Weiß; und von Zeit zu Zeit fielen seine Lider von selbst über seine matten und trüben Augen herab. Gueulin, der Sohn einer Schwester seiner Frau, pflegte zu versichern, der Onkel sei in den zehn Jahren, die er Witwer sei, nicht nüchtern geworden.

»Narcisse, ein wenig Rochen, er ist ausgezeichnet«, sagte Frau Josserand, die angesichts der Trunkenheit ihres Bruders lächelte, obgleich sich ihr im Grunde dabei der Magen umdrehte.

Sie saß ihm gegenüber, zu ihrer Linken hatte sie den kleinen Gueulin und zu ihrer Rechten einen jungen Mann, Hector Trublot, dem gegenüber sie sich revanchieren mußte. Gewöhnlich benutzte sie dieses Familienessen dazu, gewisse Einladungen hinter sich zu bringen; und so kam es, daß auch eine im Hause wohnende Dame, Frau Juzeur, anwesend war, die neben Herrn Josserand saß. Da der Onkel sich übrigens bei Tisch sehr schlecht aufzuführen pflegte, so daß man schon sein Vermögen berücksichtigen mußte, um ihn ohne Ekel ertragen zu können, zeigte sie ihn nur vertrauten Freunden oder solchen Leuten, denen hinfort noch länger Sand in die Augen zu streuen sie für unnötig erachtete. So hatte sie zum Beispiel eine Weile an den jungen Trublot als Schwiegersohn gedacht, der zur Zeit – so lange, bis sein Vater, ein reicher Mann, ihm eine Geschäftsbeteiligung kaufte – bei einem Börsenmakler angestellt war; da Trublot aber einen stillen Haß auf die Ehe bekundet hatte, tat sie sich ihm gegenüber keinen Zwang mehr an, sie setzte ihn sogar neben Saturnin, der niemals hatte sauber essen können. Berthe, die stets an der Seite ihres Bruders saß, hatte den Auftrag, ihn mit einem Blick in Zaum zu halten, wenn er mit den Fingern allzusehr in der Sauce herumfuhr.

Nach dem Fisch erschien eine fette Pastete, und die Töchter des Hauses hielten den Augenblick für gekommen, den Angriff zu beginnen.

»So trink doch, Onkel!« sagte Hortense. »Es ist ja dein Namenstag ... Läßt du nichts springen zu deinem Namenstag?«

»Ach ja, richtig«, setzte Berthe mit unbefangener Miene hinzu. »An seinem Namenstag läßt man doch was springen ... Du wirst uns zwanzig Francs schenken.«

Als Bachelard von Geld reden hörte, stellte er sich auf einmal noch betrunkener. Das war seine gewohnte Bosheit: seine Augenlider fielen herab, er spielte den Blöden.

»He, was?« lallte er.

»Zwanzig Francs, du weißt doch, was zwanzig Francs sind, stell dich nicht dumm«, erwiderte Berthe. »Schenk uns zwanzig Francs, und wir haben dich lieb, oh, wir haben dich ganz mächtig lieb!«

Sie waren ihm um den Hals gefallen, überschütteten ihn verschwenderisch mit Kosenamen, küßten sein glühendes Gesicht ohne Widerwillen vor dem gemeinen Geruch nach ausschweifendem Leben, den er ausströmte.

Herr Josserand, den dieser ständige Dunst von Absinth, Tabak und Moschus störte, wurde von Empörung erfaßt, als er sah, wie sich der jungfräuliche Liebreiz seiner Töchter an all dem Scheußlichen rieb, das sich der Onkel auf allen Bürgersteigen aufgelesen hatte.

»Laßt ihn doch sein!« rief er.

»Warum denn?« sagte Frau Josserand, die ihrem Gatten einen fürchterlichen Blick zuschleuderte. »Sie amüsieren sich ... wenn Narcisse ihnen zwanzig Francs schenken will, so steht es ihm doch frei.«

»Herr Bachelard ist so gut zu ihnen!« murmelte die kleine Frau Juzeur gefälligerweise.

Aber der Onkel sträubte sich, tat noch stumpfsinniger, und den Mund voller Speichel, sagte er immer wieder: »Das ist drollig ... Keine Ahnung, Ehrenwort! Keine Ahnung ...«

Da wechselten Hortense und Berthe einen Blick und ließen von ihm ab. Zweifellos hatte er noch nicht genug getrunken. Und mit dem Gelächter von Dirnen, die einen Mann ausnehmen wollen, machten sie sich wiederum daran, sein Glas vollzuschenken. Ihre nackten Arme, die von anbetungswürdiger jugendlicher Fülle waren, fuhren alle paar Minuten unter die große flammende Nase des Onkels.

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