Émile Zola - Ein feines Haus

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Der zweiundzwanzigjährige Octave Mouret, der dem Leser bereits aus den Romanen Das Glück der Familie Rougon und Die Eroberung von Plassans bekannt ist, zieht in das besagte Mietshaus ein. Er hat eine Anstellung in einem kleinen nahe gelegenen Modegeschäft, das den Namen «Paradies der Damen» führt. Octave ist attraktiv und charmant. Er hat Erfolg bei den Damen und hat somit mehrere Affären mit den Bewohnerinnen des Hauses, u. a. mit Madame Pichon. Sein Annäherungsversuch an seine Chefin Madame Hédouin scheitert und hat seine Entlassung zur Folge.

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Herr Josserand erhob keinen Einspruch; er war damit beschäftigt, sich einen Fingernagel mit Tintentüpfelchen zu besprenkeln, bis er weiterschreiben konnte.

Berthe, die ihr Brot aufgegessen hatte, tunkte einen Finger in das Glas, um ihren Fruchtsaft aufzulutschen. Ihr war behaglich zumute, der Rücken brannte ihr, und sie beeilte sich nicht, denn sie verspürte wenig Verlangen, in ihr Zimmer zu gehen und dort die zänkische Laune ihrer Schwester ertragen zu müssen.

»Aha, das ist der Lohn!« fuhr Frau Josserand fort und nahm ihre Wanderung durch das Eßzimmer wieder auf. »Zwanzig Jahre lang plackt man sich für diese Damen ab, man bringt sich an den Bettelstab, um vornehme Frauen aus ihnen zu machen, und sie bereiten einem nicht einmal die Genugtuung, sich nun so unter die Haube bringen zu lassen, wie es einem schmeckt ... Wenn man ihnen noch etwas verweigert hätte! Aber ich habe nie einen Centime für mich behalten, habe an meinen Toiletten abgeknapst, habe sie so gekleidet, als ob wir fünfzigtausend Francs Jahreszinsen zur Verfügung hätten ... Nein, das ist doch wirklich zu dumm! Wenn diese Frauenzimmer da eine sorgfältige Erziehung genossen haben, was man gerade so an Religion braucht und vom Benehmen reicher Töchter wissen muß, dann lassen sie einen im Stich und sprechen davon, Rechtsanwälte zu heiraten, Abenteurer, die einen ausschweifenden Lebenswandel führen!« Sie blieb vor Berthe stehen, drohte ihr mit dem Finger und sagte: »Wenn du etwa auch wie deine Schwester einschlägst, dann kriegst du es mit mir zu tun.« Dann begann sie wieder umherzustapfen, redete dabei mit sich selber, sprang von einem Gedanken auf den anderen über, widersprach sich mit der Bestimmtheit einer Frau, die immer recht hat. »Ich habe getan, was ich tun mußte, und müßte es noch einmal getan werden, so würde ich es noch einmal tun ... Im Leben ziehen immer nur die den kürzeren, die am schüchternsten sind. Geld ist Geld: wenn man keins hat, dann legt man sich am besten gleich schlafen. Wenn ich zwanzig Sous hatte, habe ich immer gesagt, ich hätte vierzig; denn darin liegt die ganze Weisheit, es ist besser, Neid zu erregen als Mitleid ... Man kann noch soviel Bildung genossen haben, wenn man nicht gut gekleidet ist, verachten einen die Leute. Das ist zwar nicht gerecht, aber es ist so ... Lieber würde ich schmutzige Unterröcke tragen als ein Kattunkleid. Eßt Kartoffeln, aber bringt ein Hühnchen auf den Tisch, wenn ihr Gäste zum Abendessen habt ... Und wer das Gegenteil behauptet, ist ein Dummkopf!« Sie starrte ihren Mann an, dem diese letzten Bemerkungen galten.

Erschöpft, einer neuen Schlacht ausweichend, war dieser feige genug, zu erklären:

»Das ist schon wahr, heutzutage zählt nur das Geld.«

»Da hörst duʼs«, versetzte Frau Josserand, wieder auf ihre Tochter zurückkommend. »Gehe deinen geraden Weg und versuche uns Freude zu bereiten ... Wieso hast du diese Partie schon wieder verpatzt?«

Berthe begriff, daß nun sie an der Reihe war.

»Ich weiß nicht, Mama«, murmelte sie.

»Ein stellvertretender Bürovorsteher«, fuhr die Mutter fort, »keine dreißig Jahre alt, eine prächtige Zukunft. Der bringt einem alle Monate sein Geld an; der ist zuverlässig, was Besseres gibtʼs nicht ... Hast du wieder mal irgendeine Dummheit gemacht wie bei den anderen?«

»Nein, Mama, das versichere ich dir ... Er wird sich erkundigt haben, er wird erfahren haben, daß ich keinen Sou besitze.«

Aber Frau Josserand erhob laut Einspruch.

»Und die Mitgift, die dein Onkel dir geben will? Alle Welt kennt sie, diese Mitgift ... Nein, da steckt etwas anderes dahinter, er hat zu plötzlich abgebrochen ... Während des Tanzes seid ihr in den kleinen Salon hinübergegangen.«

Berthe geriet in Verwirrung.

»Ja, Mama ... Und als wir allein waren, hat er häßliche Dinge gewollt, er hat mich geküßt und mich dabei so hier gepackt. Da habe ich Angst gekriegt und habe ihn gegen ein Möbelstück gestoßen ...«

Ihre Mutter, die wieder in Wut geraten war, unterbrach sie:

»Gegen ein Möbelstück gestoßen, ach, du Unglückselige! Gegen ein Möbelstück gestoßen ...!«

»Aber, Mama, er hielt mich ...«

»Na und? Er hielt dich, was ist denn schon groß dabei? Steckt solche Gänse doch in ein Pensionat! Sag mal, was hast du eigentlich gelernt?«

Eine Woge von Blut hatte Schultern und Wangen des jungen Mädchens überflutet. Berthe war verwirrt wie eine geschändete Jungfrau, und Tränen traten ihr in die Augen.

»Es ist nicht meine Schuld, er sah so bösartig aus ... Ich weiß doch nicht, was man tun muß.«

»Was man tun muß? Sie fragt, was man tun muß! He, habe ich dir nicht hundertmal gesagt, wie lächerlich dein scheues Getue ist? Du bist dazu bestimmt, in der Gesellschaft zu leben. Wenn ein Mann brutal ist, dann kommt es daher, daß er dich liebt, und es gibt immer Mittel und Wege, ihn auf nette Art und Weise zurechtzuweisen ... Wegen eines Kusses hinter einer Tür! Wahrhaftig, mußt du uns, deinen Eltern, das denn eigentlich erzählen? Und du stößt die Leute gegen ein Möbelstück, und du verpatzt Partien!« Sie setzte eine schulmeisterliche Miene auf und fuhr fort: »Es hat keinen Zweck, ich gebe die Hoffnung auf, du bist beschränkt, meine Tochter ... Dir müßte man alles eintrichtern, und das wird lästig. Da du nun mal kein Vermögen besitzt, mußt du die Männer eben mit etwas anderem fangen, begreife das doch. Man ist liebenswürdig, man macht zärtliche Augen, man vergißt seine Hand, man erlaubt die Kindereien, ohne sich etwas anmerken zu lassen; kurzum, man angelt sich einen Mann ... Glaubst du etwa, es ist deinen Augen zuträglich, wenn du heulst wie ein Schloßhund?«

Berthe schluchzte.

»Du regst mich auf, hör bloß auf zu heulen ... Mein lieber Josserand, befiehl doch deiner Tochter, sie soll sich mit dieser Heulerei nicht das Gesicht verhunzen. Das wäre der Gipfel, wenn sie häßlich wird!«

»Mein Kind«, sagte der Vater, »sei vernünftig, hör auf deine Mutter, die immer Rat weiß. Du darfst nicht häßlich werden, Liebes.«

»Und mich ärgert, daß sie gar nicht mal so übel ist, wenn sie will«, begann Frau Josserand wieder. »Na, wisch dir die Augen ab, schau mich an, als ob ich ein Herr wäre, der im Begriff ist, dir den Hof zu machen ... Du lächelst, du läßt deinen Fächer fallen, damit der Herr, wenn er ihn aufhebt, deine Finger streift ... Nicht so! Du plusterst dich ja auf, daß du aussiehst wie ein krankes Huhn ... Wirf doch den Kopf zurück, mach deinen Hals frei: er ist ja jung genug, daß du ihn zeigen kannst.«

»Also so, Mama?«

»Ja, das ist schon besser ... Und sei nicht steif, laß deine Taille schmiegsam sein. Bretter haben die Männer nicht gern ... Stell dich vor allen Dingen nicht albern an, wenn sie zu weit gehen. Ein Mann, der zu weit geht, ist hin, meine Liebe.«

Die Standuhr im Salon schlug die zweite Stunde; und in der Aufregung dieses lang ausgedehnten Aufbleibens und in ihrem zur Sucht gewordenen Verlangen nach einer sofortigen Verheiratung vergaß sich die Mutter so weit, daß sie laut dachte, wobei sie ihre Tochter wie eine Puppe aus Pappe hin und her drehte.

Schlaff, willenlos ließ diese sich alles gefallen; aber ihr war ganz schwer ums Herz, Angst und Scham schnürten ihr die Kehle zu. Mitten in einem perlenden Lachen, das zu versuchen ihre Mutter sie zwang, brach sie mit verstörtem Gesicht jäh in Schluchzen aus und stammelte: »Nein, nein! Das fallt mir so schwer!«

Frau Josserand stand eine Sekunde empört und verdutzt da. Seit sie von Dambrevilles weggegangen war, saß ihr die Hand locker, es lagen Maulschellen in der Luft. Da ohrfeigte sie Berthe mit vollem Schwung.

»Da! So langsam ödest du mich an! – So eine Trine! Wahrhaftig, die Männer haben recht!«

Bei dem Ruck war ihr Lamartine, den sie nicht losgelassen hatte, zu Boden gefallen. Sie hob ihn auf, wischte ihn ab und begab sich, ohne ein weiteres Wort zu sagen, ihr Ballkleid königlich hinter sich herschleppend, ins Schlafzimmer.

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