Sanne Prag - ... und dann geschah es

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Mystik-Krimis sind an der Grenze zwischen der sachlich realistischen Welt und dem Land des nicht Steuerbaren angesiedelt.
Locker hüpft die Erzählung über die Demarkationslinie, einmal kritische Vernunft und lachen über skurrile Situationen, dann das andere, das nicht zu fassen ist, das Grauen.
So stellt sich hier die Frage: Was passiert, wenn eine vielfältige Ansammlung von Menschen mit einem Geist zusammenwohnt?
Was möchte so ein Geist? Und vor allem: Was kann er? Was ist nun gefährlicher – ein Geist oder ein Mensch?

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„Hast du Ezra schon gesagt, dass Mutter einen Unfall hatte? Wir haben ihn seit damals nicht gesehen. Das ist Wochen her. Vielleicht kann er auf einen Kaffee kommen? Ich möchte ihn gerne wieder treffen“, meinte Ida am Pinsel vorbei.

Ezra! Ja, Ezra und eine Studentenpartie. Das war die Lösung. Gut bezahlt, sehr gut bezahlt. Das war es! Für jedes Fundstück extra. Ezra war Spielgefährte aus der Nachbarschaft, Mitverschwörer, wenn auch um einiges jünger. Ezra, der immer auf Jobsuche war, um sein viertes Studium zu finanzieren, war die Lösung.

Esther machte ihrer Begeisterung Luft. „Ich bin froh, dass dir das eingefallen ist. Sehr erleichtert, denn ich muss ja in einer Woche wieder arbeiten, und dann wäre das Ganze schwierig geworden.“

Jetzt sah Ida das erste Mal von ihrem Puppenkopf auf, und sie war beunruhigt. Ihre großen, blassen Augen waren vor Schreck aufgerissen. „Wieso arbeiten?“

„Ida, ich bin eine arbeitende Frau, seit Jahren.“

„Sag deiner Firma, dass du nicht kommen kannst wegen einem Todesfall.“

„Das geht einen Tag wegen Begräbnis und Amtswegen, aber nicht viel mehr.“

Ida zog die Knie zur Brust und schlang ihre Hände um die Beine. Der Puppenkopf schaute leer mit einem Auge zur Zimmerdecke. Sie wirkte so sehr klein, obwohl sie eigentlich ein großes Mädchen war. Eigentlich war sie ja auch kein Mädchen, sie war 33, nur drei und ein halbes Jahr jünger als Esther. Aber dennoch war sie immer ein Mädchen, und das hatte sich nie geändert. „Du musst nicht arbeiten, wir haben genug Geld von Vaters Fabrik“, sagte sie fast trotzig.

„Stimmt schon, dass ich immer arbeiten musste, aber es ist befriedigend. Ich bin gut in dem, was ich mache. Mein Boss verlässt sich auf mich. Ich verstehe mich als arbeitende Frau.“

Ida dachte ernsthaft nach. Nach einer langen Pause fragte sie: „Was machst du denn da in deiner Firma?“

„Die Frage ist mehr, was ich nicht mache. Ich tue einfach alles. Überwache das Lager, erfinde Ausreden für den Boss, hindere den Polier alle 14 Tage daran, zu kündigen, stelle fest, wer in die Kassa gegriffen hat. Man nennt das Sekretärin…“

„Vielleicht kannst du meine Sekretärin werden? Ich zahl dir das Doppelte und du machst das Gleiche für mich“, sagte Ida einfach.

Esther kippte aus der Überlegung, wie sie Ida helfen, sie unterstützen, absichern konnte, in eine völlig neue Rolle. Ein Job, ein gut bezahlter Job, angemeldet und mit Krankenkasse. Pensionsberechtigt und wirklich gut bezahlt.

„Ok, aber ich habe Kündigungsfrist.“

„Sei frech, vielleicht entlässt er dich gleich. Oder sag, dass du schwanger werden möchtest.“

Ida in Not hatte viele Ressourcen.

„Was wäre denn jetzt zuerst wichtig? Ein Haus natürlich, ja. Du sagst, du willst nicht mehr in die Wohnung, und bei mir ist es auch nicht so angenehm, wolltest du ja auch nicht.“

Ida hatte ihr massivstes Problem geregelt und sah keinen Grund mehr zu planen. Sie rollte sich auf ihrem Bett ein und murmelte nur „Ja, ich glaube, wir brauchen ein Haus.“

„Wenn wir die Stadtwohnung verkaufen, geht sich ein schönes Haus aus.“

„Ich will die Wohnung nicht verkaufen. Ich will nur nicht drin wohnen.“

Esther musste Ida zwingen, das mit den Finanzen für sie sichtbarer zu machen, überblickbarer. Sie würde alles bezahlen müssen, Kostenvoranschläge einholen. Sie brauchte Unterschriften, Berechtigung für das Konto.

VORMITTAG, ZWEI WOCHEN SPÄTER

In Ezras Taschen klimperten Brillantohrringe aus der Kaiserzeit und ein Armband, von dem er nicht genau wusste, was es war - hatte er im Badezimmer in der Schüssel mit den kleinen Schwämmen gefunden, unten drunter. Es hatte sich also doch gelohnt, jedes Schüsselchen und jedes Döschen zu inspizieren. Waren es wirklich Brillanten oder nur Glas, oder vielleicht irgendein Bergkristall?

Seine Finger fühlten sich seit Tagen staubig an. Hubert hatte gestern tatsächlich die Mumie eines Hundes in einem Glaskasten gefunden. Ida musste wissen, was das zu bedeuten hatte.

Vieles wäre angenehmer, wenn Wolfgang mit von der Partie wäre, praktischer. Wolfgang, sein Kumpel aus der Volkschule, Begleiter seiner Lebensstationen bis zu diesem Tag, war ein Genie der kurzen Wege, aber leider keine Option, wenn es um Wertsachen ging. Wertsachen, die einfach irgendwo und überall auftauchen konnten, waren für Wolfgang eine Versuchung. In dieser unübersichtlichen Landschaft der Wohnung würden sie spurlos verschwinden. Edmund, Hubert und Hille musste er auch still und vorsichtig im Auge behalten. Aber die drei waren eher verlässlich und schließlich war er ziemlich sicher, dass er erkannte, wenn sie etwas gefunden hatten. Das wäre bei Wolfgang sicher nicht der Fall. Wolfgang war in jeder Hinsicht ein Profi. Ezra hätte ständig das Gefühl gehabt, dass gerade etwas in Wolfgangs Taschen gewandert war. Das kleine Plastiksäckchen mit Schmuck wäre deutlich dünner. Seine Konzentration, seine Fantasie, seine Beobachtung wären schnell überfordert, und die Wahrscheinlichkeit gering, dass er ihn erwischt hätte. Wolfgang war nicht leicht zu händeln, obwohl er die Sachen meist wieder hergab, wenn Ezra ihn direkt ansprach.

Den halben Vorraum und eine Wand im Bad hatte er mit Hille und Hubert geschafft. Edmund kam ja dann auch noch, obwohl er mehr Dichter als Arbeiter war, und der fröhliche Jörg war dann auch frei und half. Dann waren sie fünf und mussten die Herkules-Arbeit schaffen, den Augias-Stall. Es würde noch Wochen dauern.

Warum mussten Menschen so viele Kästen in einem hallenartigen Vorraum haben? Kästen, die bis an die Decke reichten. Papas Wintermäntel und Mamas Wintermäntel und Omas Wintermäntel und Wintermäntel von Personen, die es längst nicht mehr gab. Und in jede einzelne Tasche musste geschaut werden. Dann viele Koffer, noch Koffer und noch Koffer und alle voll. Ezra war gereizt und fühlte sich schimmlig, denn er hatte einige uralte Lederkoffermonster entfernt, mit einer dünnen, grünen Schicht. Job war Job, aber er mochte keine dünnen, grünen Schichten auf dickem, uraltem Leder. Die Versuchung war groß, gar nicht erst hineinzuschauen und das Ganze in die Mulde zu kippen, aber Esther hatte ihn gewarnt vor seltsamen Verstecken, Sie hatte ihm von den Einbrechern erzählt und dem Gewöhnungseffekt. Es fehlte noch einiges, auch ein Aquamarinring. Esther nannte ihn immer ihren Zauberring – und der konnte überall sein, wirklich überall.

Ezra schaute mit Abscheu auf die mächtige Küchenkredenz. Wegen der Einbrecher fehlte wohl der Schlüssel. War wahrscheinlich an einem sicheren Ort. An welchem sicheren Ort? Der Kasten war aus massiver Eiche und es ging nur das Mittelfach auf. Dort steckte ein Schlüssel, und er hatte leichtfertig angenommen, dass der auch Meister der anderen Messingschlösser war. War er nicht.

Küchenkredenzen sind aber besonders verdächtige Möbel, vor allem die Gefäße im obersten Regal. Wolfgang hatte ihm immer erzählt, dass jeder Einbrecher dort zuerst seine Hände darüber gleiten ließe. Münzen, kleine Wertsachen, Schlüssel von Bankschließfächern mit einem Zettelchen mit der Nummer, alles da.

Da kam Hille mit tief gefurchter Stirne ums Eck. „Wir haben einen Fischeranzug gefunden, und in seiner Tasche war das da.“ Er hielt Ezra ein Stück Papier hin, feines Papier. Drauf stand in großen, wackeligen Lettern: Ich weiß, dass Schluss sein muss. Keiner kann das anders regeln. Ich habe vieles versucht, vielleicht nicht alles. Aber alles ist es wohl nie. Irgendetwas bleibt immer offen. Abschied von allem, weil es sein muss, nicht weil man es so gewünscht hat.

War das ein Brief zu einem Selbstmord? Ein Abschied? Eine Drohung oder vielleicht nur eine Erklärung, bevor irgendjemand nach Amerika fuhr? Wer hatte das geschrieben?

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