Ca. 2 Liter
12-14 Dolden Fliederblüten
2 l Wasser
1 ⅓ kg Zucker
2 mittelgroße Zitronen
5 Tage Vorbereitungszeit
1.Die Fliederblüten schütteln, um Käfer und kleine Insekten loszuwerden
2.Blüten von den grünen Stielen mit dem Finger abzupfen
3.Wasser und Zucker in einem großen Topf bei starker Hitze zum Kochen bringen
4.5-8 Minuten köcheln lassen, dann abkühlen lassen
5.Zitronen in Scheiben schneiden, den Saft auspressen
6.Fliederblüten, Zitronensaft und Zitronenscheiben zugeben und schnell, aber vorsichtig umrühren
7.5 Tage an einem kühlen Ort stehen lassen
8.Abseihen und in saubere Flaschen füllen
Im Kühlschrank aufbewahren und innerhalb 2-3 Wochen verbrauchen.
Für 8 Gläser à 200 g
20 Dolden Fliederblüten
1 ½ l Wasser
1 kg Zucker
Geliermittel (Agar-Agar oder Pektin)
24 Stunden Vorbereitungszeit
1.Die Fliederblüten schütteln, um Käfer und kleine Insekten loszuwerden
2.Blüten von den grünen Stielen mit dem Finger abzupfen
3.In einem großen Topf Wasser aufkochen, Blüten dazugeben und 10 Minuten köcheln lassen
4.Abkühlen lassen, abdecken und 24 Stunden ziehen lassen
5.Einmachgläser mit kochendem Wasser sterilisieren
6.Flüssigkeit durch ein Seihtuch oder ein feines Sieb abseihen
7.In den Topf zurückgeben, Zucker hinzufügen und aufkochen lassen
8.Geliermittel zugeben (gemäß den Anweisungen des Geliermittels)
9.Hitze auf mittlere Stufe reduzieren, 5 Minuten kochen oder bis die Flüssigkeit die Gelierprobe besteht (s. Seite 202)
10.Heißes Gelee in saubere Gläser füllen, verschließen und für 5 Minuten auf den Kopf stellen (wenn die frisch befüllten Gläser umgedreht werden, tötet die heiße Masse mögliche Keime, die sich am Deckel oder Rand befinden)
FICHTEN- UND TANNENSPROSSEN
Im April und Mai treiben Fichten und Tannen in auffallend leuchtendem Grün junge Triebe aus, eine herrlich sichtbare Fülle von Chlorophyll, Vitamin C und ätherischen Ölen. Die Knospen von Fichten und Tannen haben einen leicht säuerlichen, herzhaften Geschmack. Je später sie geerntet werden, desto mehr Geschmack enthalten sie, werden jedoch härter und eignen sich weniger für die Verarbeitung in der Küche. Fichten- und Tannensprossen können roh verzehrt, als Beilage zu Hauptgerichten gebraten oder zu Gelees und Sirup verarbeitet werden, um Desserts, Cocktails oder andere Sommergetränke zu aromatisieren.
! Vergewissere dich vor dem Pflücken, dass dein Baum nicht die hochgiftige Eibe ist.
! Pflücke nur eine begrenzte Anzahl von Trieben desselben Baumes, da ein übermäßiges Ernten dessen Wachstum beeinträchtigt.
Aus dem Sirup der Fichten- oder Tannensprösslinge strömen die Aromen und Düfte des Waldes geradezu heraus. Ein Hauch von Zitrone macht ihn herrlich erfrischend. Mit kohlensäurehaltigem oder eisgekühltem Wasser gemischt, wird er zum exotischen Durstlöscher.
Ca. 750 ml
325 g Fichten-, Tannen- oder auch Lärchensprossen
750 ml Wasser
600 g Zucker
3 Zitronenscheiben
10 Tage Vorbereitungszeit
1.Wasser, Zitronenscheiben und Zucker in einem Kochtopf zum Kochen bringen
2.5 Minuten köcheln lassen, bis sich der Zucker aufgelöst hat
3.Abkühlen lassen und die Zitronenscheiben entfernen
4.Sprossen schnell abspülen und in einen großen, fest verschließbaren Behälter geben
5.Abgekühlte Flüssigkeit über die Knospen gießen und verschließen; 10 Tage an einem sonnigen Ort ziehen lassen
6.Flaschen mit kochendem Wasser sterilisieren
7.Sirup abseihen und in saubere Flaschen füllen
Im Kühlschrank aufbewahren und innerhalb 2-3 Wochen verbrauchen.
Das Gelee eignet sich am Frühstückstisch zu Brötchen, Croissants oder herzhaftem Brot. Du kannst aber auch Kuchen und Torten verfeinern oder das Gelee als aromatische Beilage für Wildgerichte wie Wildbret oder Wildschwein verwenden.
Für ca. 8 Gläser à 250 g
900 g Fichten-, Tannen- oder Lärchensprossen
2 l Wasser
1 ½ kg Zucker
8 Zitronenscheiben
Geliermittel (Agar-Agar oder Pektin)
1.Sprossen kurz abspülen
2.Wasser, Sprossen und Zitrone in einem Kochtopf vermengen
3.Zum Kochen bringen und 1 ½ Stunden lang köcheln lassen
4.Einmachgläser mit kochendem Wasser sterilisieren
5.Die heiße Flüssigkeit durch ein Seihtuch oder ein feines Sieb abseihen
6.Zurück in den Topf geben, Zucker hinzufügen und aufkochen lassen
7.Geliermittel zugeben (gemäß den Anweisungen des Geliermittels)
8.Hitze auf mittlere Stufe reduzieren, 5 Minuten köcheln lassen oder bis die Flüssigkeit den Gelierprobetest besteht (s. Seite 202)
9.Heißes Gelee in saubere Gläser füllen, verschließen und für 5 Minuten auf den Kopf stellen
Von Mitte Mai bis Ende Juni stehen die Holunderbäume in voller Blüte und verströmen mit ihren Tausenden cremeweißen Blüten einen intensiven und süßen Duft. Der Sirup ist bekannt als wesentlicher Bestandteil des Cocktails Hugo, eines leicht alkoholischen Aperitifs aus prickelndem Weißwein wie Prosecco oder Sekt, Holunderblütensirup, Sprudelwasser und frischen Minzblättern. Der Hugo stammt ursprünglich aus Südtirol und ist heute in vielen europäischen Ländern weitverbreitet.
Bei dem Geruch und Geschmack von Holunderblütengelee denkt man automatisch an Frühsommer. Es schmeckt herrlich auf einem Stück selbst gebackenem Brot, einem frisch gebackenen Brötchen oder einem Croissant am Morgen. Als saisonale Delikatesse werden die Blütenbüschel an den Zweigspitzen, auch Rispen genannt, leicht paniert und wie Pfannkuchen gebraten.
Herzhafte Pfannkuchen als Vorspeise mit frisch gemahlenem schwarzem Pfeffer oder süße Pfannkuchen mit Puderzucker bestreut als Nachspeise servieren.
Für 4 Personen
8-10 Rispen Holunderblüten
6 TL Mehl
2 Eier
Mineralwasser
Süße Version: plus 2 TL Zucker
Herzhafte Version
plus eine Prise Salz und Pfeffer
1.Eier in einer großen Schüssel aufschlagen
2.Weitere Zutaten für das süße oder herzhafte Rezept einarbeiten
3.Mehl und kohlensäurehaltiges Wasser langsam hinzufügen, bis ein dickflüssiger Teig entsteht
4.Rispen über dem Spülbecken schütteln, um kleine Käfer zu entfernen
5.Sonnenblumen- oder Distelöl in einer großen Bratpfanne erhitzen
6.Eine ganze Rispe Holunderblüten am Stiel festhalten und in den Teig tauchen
7.Jede in Teig getauchte Rispe mit dem Stiel nach oben in der Pfanne braten; sobald sie leicht goldbraun ist, den Pfannkuchen umdrehen und die andere Seite kurz braten
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