Dorothea Theis - Das Mädchen aus der Untergasse 13

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Das Mädchen aus der Untergasse 13: краткое содержание, описание и аннотация

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Das Buch erzählt die Lebensgeschichte einer mit 25 Jahren zur Schwerbehinderten gewordenen Frau mit der Diagnose einer unheilbaren Krankheit.
Die Auseinandersetzung mit der Krankheit sowie die persönliche Sichtweise auf die Gestaltung eines schwerbehinderten Lebens machen diese Autobiographie spannend. Die Schilderung ihrer Kindheit und Jugend gibt Einblicke in ein Leben in emotionaler Einsamkeit und Gefühlskälte. Nur die Großmütter geben dem Kind, was es braucht. Nach vielen Jahren der Turbulenzen findet die Autorin letztlich in ihrem Elternhaus Geborgenheit, wo sie nach dem Tod ihrer Eltern wieder einzieht.
Eine fesselnde Lebensgeschichte, die zeigt, wie man mutig, unerschrocken und positiv dem Leben gegenübertreten kann – im letzten Kapitel gespickt mit philosophischen und spirituellen Reflexionen.

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Ich sitze im Schrebergarten auf dem Rasen Danach aßen wir die Pfirsiche und - фото 6

Ich sitze im Schrebergarten auf dem Rasen

Danach aßen wir die Pfirsiche, und mein Vater machte ein kleines Beet, in welches wir die Pfirsichkerne steckten. Daraus sind später viele Pfirsichbäumchen gewachsen, die wir auch auf unser späteres Grundstück in der Großseelheimer Straße mitgenommen haben. Von deren Enkelgeneration steht heute noch ein Pfirsichbaum in meinem Garten.

In der Afföller Straße gab es einen Abdecker mit Namen Röll, der alte Pferde und andere Tiere, die der Metzger nicht nahm, schlachtete. Sie hatten einen kleinen Jungen in meinem Alter, und wir trafen uns des Öfteren, wenn wir zu unserm Schrebergarten gingen, im Schülerpark, der auf dem Weg lag. Dieser war damals noch doppelt so groß, da die Universität noch nichts an Gelände davon für sich beansprucht hatte. Dieser kleine Junge sollte der Stiefbruder von einem Mann werden, der mich später ein sehr langes Stück meines Lebens freundschaftlich begleiten würde.

Von Rölls bekamen wir mal Pferdefleisch. Ich fand es dann auf einem Stuhl in einer Ecke neben der Küchentür. Es waren riesengroße Fleischstücke und man hatte sie in meine runde Badeschüssel gepackt. Die Fleischstücke waren unheimlich groß und blutig, und als sie als Rouladen zubereitet auf dem Tisch standen, haben sie mir gar nicht geschmeckt. Ich mochte sie nicht essen, sie schmeckten so komisch süßlich.

Ab und zu besuchten wir die Familie Hesse, auch Flüchtlinge aus dem Osten. Diese waren in einem Studentenverbindungshaus, am Berg des Wehrdaer Weges, untergebracht worden, und der Mann hatte dort Hausmeistertätigkeiten übernommen. Das Verbindungshaus war eine tolle Villa mit einer großen Empfangshalle mit offenem Kamin im Eingangsbereich, in der wir uns dann immer aufhielten. Sie hatten auch einen Wachhund, es war ein Schäferhund mit Namen Hasso, welcher draußen im Hof sein Hüttchen hatte. Hasso war ganz verrückt nach mir, es muss wohl irgendwie am Duft meiner Windeln gelegen haben; denn er lief ständig hinter mir her und ließ sich von mir kraulen. Er war zu der Zeit größer als ich, aber ich hatte keine Angst vor großen Tieren und freundete mich schnell mit ihm an.

Oft verfolgte er uns, wenn wir nachhause gingen, stand dann heulend vor dem Haus in der Untergasse, und Mama musste ihn zurück zum Wehrdaer Weg jagen. Ich war dabei ganz unglücklich; denn ich stellte mir immer vor, wie er ganz alleine durch die Gassen der Altstadt zurücklaufen musste. Jahre später war die Familie Hesse aus Marburg weggezogen, sie hatten jetzt einen Bauernhof in Schweinsberg, und wir besuchten sie dort mal. Ich fragte dann auch sofort nach Hasso, aber man sagte mir, der sei gestorben.

Heute in Marburg habe ich in meinem neuen behindertengerecht umgebauten Badezimmer einen Fußboden aus polierten und blaugrau eingefärbten natürlichen Kalksteinfliesen. Dessen Marmorierung lässt, ganz besonders auf einer Fliese, wenn ich genau hinsehe, vor meinem geistigen Auge so etwas wie das Gesicht eines Schäferhundes oder Wolfes entstehen. Habe auch schon meine Mädchen vom Pflegedienst gefragt, ob sie auf dieser Fliese in der Marmorierung vielleicht etwas erkennen können, und wenn ja, was. Sie sagten immer dasselbe: Ein Hundegesicht. Es ist wohl das gleiche Phänomen, durch welches wir in Wolken am Himmel manchmal Gesichter zu erkennen glauben. Vielleicht ist ja zu Urzeiten, als die Fliesen noch Schlamm am Boden irgendeines Tümpels waren, dort mal ein Wolf ertrunken, dessen Strukturen sich jetzt auf diese Weise widerspiegeln? Ich denke dann, sieht aus wie damals Hasso: Er scheint auf mich aufpassen zu wollen, wie zu der Zeit, als ich klein war.

Als ich etwas älter war und schon ein längeres Stückchen laufen konnte, wurde es meine Aufgabe, einkaufen zu gehen. Ich wurde mit einem Zettel losgeschickt, der Weg war nicht weit: Ein Metzger mit Namen Hellmann hatte seinen Laden auf der Untergasse quer über die Straße, ein kleines Lebensmittelgeschäft war unten im Haus, und zum Bäcker und Milchmann musste man lediglich um die Ecke den Hirschberg hinauf gehen. So wurde ich mit der Milchkanne in der Hand den Berg hochgeschickt. Zum Metzger Hellmann, quer über die Untergasse, ging ich gerne; denn dort bekam ich immer ein kleines Stückchen Fleischwurst geschenkt.

Meine Oma aus Pommern kochte norddeutsche Gerichte, wie z. B. Steckrüben mit Thymian, Salzkartoffeln und mitgekochtem Schweinebauch; Grünkohl mit Speck und Kartoffeln oder Frikadellen (pommersch’ „Flinzen“ genannt), auch Bratwurst mit Wirsing und Kartoffeln.

Am Tisch durfte ich nicht sprechen. Ich durfte auch nicht eher aufstehen, bis ich meinen Teller, den ich immer aufgefüllt bekam, leergegessen hatte. Und ich musste dann mit „bitte“ fragen, ob es erlaubt war aufzustehen. Schrecklich fand ich immer die Brotsuppen mit warmer Milch oder sogar mit Buttermilch. Letztere Variante roch immer so scheußlich, aber meine Mutter war ganz begeistert davon. Mich musste man ständig dazu prügeln, was auch geschah; denn das Schlagen von Kindern war in meiner Familie noch absolut üblich. Dazu wurde immer die „Schlur“, hochdeutsch der „Pantoffel“, ausgezogen und dazu als Werkzeug verwendet. Der Pantoffel sei nicht so hart wie ein Stock, hieß es.

Ich wünschte mir immer ein Brüderchen oder ein Schwesterchen. Man sagte mir, dazu müsse ich für den Storch, der ja die Babys brächte, kleine Zuckerkügelchen auf die Fensterbank legen. Die Zuckerkügelchen legte ich aus, aber ein Geschwisterchen kam nie. Ich glaube, der Storch hatte was gegen mich. Meine Zuckerkügelchen waren jedoch immer weg. Das machte mich unendlich traurig.

Meine Oma aus Pommern versuchte dann, mir einen Kindergartenplatz zu besorgen, und ging mit mir zu einem Kindergarten im Südviertel der Stadt. Ich fand es ganz toll dort, so viel Spielzeug auf einmal hatte ich noch nie gesehen, und dann hätte ich ja auch die langersehnten Spielkameraden. Aber die Leiterin winkte ab, für mich hätten sie keinen Platz, hieß es; denn ich hätte doch eine Oma, die nach mir sehen könnte. Als Trost bekam ich ein kleines Bildchen geschenkt, und wir wurden zur Tür geführt. Ich weinte vor Wut und schmiss das Bildchen in die nächstbeste Mülltonne.

Diese Oma strickte mir auch für den Winter immer lange Strümpfe aus dünner kakaobrauner Wolle. So richtig perfekt, mit eingearbeiteter Ferse und abgenommenen Maschen an der Fußspitze. Diese waren mit einem Strumpfhaltergürtel, an welchem an jeder Seite zwei Gummibändchen mit Knopflöchern befestigt waren, zu tragen. An den Strümpfen wurden oben am Rand dann jeweils zwei Knöpfchen angenäht, die in die Knopflöcher der Gummibändchen passten. Die Strümpfe waren schön warm. Aber wehe, wenn ich bei meinen Einkaufstouren gefallen war, hatte mir die Knie aufgeschlagen, und die Strümpfe hatten dadurch ein Loch bekommen. Dann kam die Oma mit der „Schlur“ und ich bekam den Hintern versohlt, weil ich ihr „Kunstwerk“ beschädigt hatte, und sie jetzt stopfen musste.

Dann wurde alles anders, mein Vater kam nicht mehr, um mit mir zu spielen, und auch die schönen Samstagabendessen, an denen es immer echten heißen Kakao zu trinken gab, fielen weniger reichhaltig aus. Meine Oma habe eine große Summe Geld als Lastenausgleich für ihren verlorenen Bauernhof in Pommern bekommen, hieß es. Von diesem Geld habe sie im Nordosten von Marburg ein Grundstück gekauft, auf welchen nun wieder ein eigenes Haus gebaut werden sollte. In der Größe wenigstens so lang, wie das in Pommern an der Giebelseite breit war, sollte es werden. Papa sei am Wochenende dort, schlafe im Bauwagen, und helfe bei den Arbeiten. Auch der Schrebergarten wurde jetzt nicht mehr so oft besucht und schließlich gekündigt. Das Gemüse wurde von nun an auf dem neuen eigenen Grundstück gezogen.

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