Dorothea Theis - Das Mädchen aus der Untergasse 13

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Das Mädchen aus der Untergasse 13: краткое содержание, описание и аннотация

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Das Buch erzählt die Lebensgeschichte einer mit 25 Jahren zur Schwerbehinderten gewordenen Frau mit der Diagnose einer unheilbaren Krankheit.
Die Auseinandersetzung mit der Krankheit sowie die persönliche Sichtweise auf die Gestaltung eines schwerbehinderten Lebens machen diese Autobiographie spannend. Die Schilderung ihrer Kindheit und Jugend gibt Einblicke in ein Leben in emotionaler Einsamkeit und Gefühlskälte. Nur die Großmütter geben dem Kind, was es braucht. Nach vielen Jahren der Turbulenzen findet die Autorin letztlich in ihrem Elternhaus Geborgenheit, wo sie nach dem Tod ihrer Eltern wieder einzieht.
Eine fesselnde Lebensgeschichte, die zeigt, wie man mutig, unerschrocken und positiv dem Leben gegenübertreten kann – im letzten Kapitel gespickt mit philosophischen und spirituellen Reflexionen.

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Und ich war dann mit Laufen-lernen beschäftigt. Anfänglich rutschte ich auf meinem Töpfchen durch die Wohnung und malträtierte dabei den Fußboden aus dunkel gebohnerten Eichenbohlen. Einmal krabbelte ich und fand mein Töpfchen mit einer gelben Flüssigkeit drin unter dem Sofa im Wohnzimmer. Sah wie Limo aus, und ich dachte, vielleicht schmeckt das ja, aber es tat es nicht. Habe sowas kein zweites Mal probiert.

Erstbesitzer Wolfgang mit unserem Teddy als er noch neu war Als ich dann - фото 4

Erstbesitzer Wolfgang mit unserem Teddy, als er noch neu war

Als ich dann einigermaßen laufen konnte, durfte ich jeden Morgen, nachdem mich meine Oma aus Pommern gewaschen und angezogen hatte, zu meiner anderen Oma in der Etage über uns. Sie wartete meistens schon auf mich; denn sie litt immer noch sehr am Wegzug ihrer Familie, und ich war nun ihre einzig übriggebliebene Enkeltochter. Während ich bei der Mutter meiner Mutter jetzt nur zu stören schien, nahm mich diese Großmutter überall mit: Wenn sie ihr Bett machte, aufräumte, putzte, sich Frühstück zusammenstellte, einkaufen ging. Oder einfach nur aus dem offenen Fenster des Wohnzimmers, auf ein Kissen gelehnt, auf das Treiben auf der Untergasse schaute. Dies war das Fernsehen der damaligen Zeit. Einen Fernsehapparat hatte noch so gut wie niemand. Man sah höchstens mal einen im Schaufenster eines Geschäftes, vor das sich dann auch gleich eine kleine Menschengruppe zum Schauen ansammelte. Des Öfteren setzte ich mich auch einfach in ihrer Küche auf ein Fußbänkchen vor ihren Lehnstuhl. Und sie, dann dort sitzend, erzählte mir Geschichten aus ihrem Leben. Bei ihr bekam ich gelegentlich auch die in meinem anderen Familienteil für mich verbotenen Süßigkeiten, wie zum Beispiel Pfefferminzschokolade; denn sie liebte Süßes und hatte immer etwas davon zuhause.

Dann war meine Mutter nicht mehr im Mutterschutz, sie arbeitete jetzt bei einer kleinen Firma der Familie Peh, ansässig in einer Holzbaracke auf einer unbebauten Brache hinter dem Krekel am Südbahnhof. Diese stellte einfache Drogeriepräparate, Medikamente, Salben, Klistiere, etc., her. Meine Großmutter holte ihre Tochter täglich nach der Arbeit ab, und nutze dazu den Weg an der Lahn entlang für einen Spaziergang mit mir im Sport-Kinderwagen. Dabei bekam ich von ihr immer die Pflanzen vom Wegesrand erklärt, wie sie hießen, und zu welchem homöopathischen Zweck man sie eventuell verwenden konnte.

Aber irgendwie vermisste ich meine Mutter, sie war nicht mehr für mich da. Ich wurde von nun an von meinen beiden Omas und meiner Uroma erzogen. Meine pommersche Oma nahm mich manchmal auch in die Altstadt zu einer Drogerie Otto mit. Die Ottos waren auch Flüchtlinge aus Pommern, und hatten jetzt in der Straße neben dem Rathaus eine Drogerie, in der der junge Herr Otto als Drogist tätig war. Er war ein „Frohmensch“ und hatte immer ein Lächeln für mich übrig. Bei Ottos kauften wir Cremes, Seife, und andere Kurzwaren. Ab und zu ging die Pommern-Oma mit mir dann auch zum Sandkasten vor der Luther-Kirche. Einmal hatte ich von ihr ein orangenes Sandförmchen bekommen, welches ich dort unbedingt ausprobieren wollte; denn es sollte mein absolutes Lieblingsförmchen sein. Ein fremder Junge, der mit im Sand spielte, nahm es mir weg. Seine Mutter bestand darauf, dass es ihm gehört hätte. Ich war ziemlich wütend, konnte aber nichts machen. Meine Oma half mir nicht. Ich war mein schönes Förmchen los.

An den Wochenenden durfte ich morgens zu meinen Eltern ins Bett, etwas toben. Nur Schmusen war irgendwie nie angesagt. Mein Vater ging aber nachmittags mit mir noch spazieren, oder, wenn es einen gab, auf den Rummelplatz. Ich durfte dann mit ihm Autoscooter und Karussell fahren. Er trug mich dort meistens auf seinen Schultern. Ich fühlte mich an diesem Platz sehr wohl, hielt mich mit meinen Händen an seinem Kopf fest, und fand es toll, auf diese Weise größer als die anderen zu sein. So hatte ich einen tollen Überblick über alles um mich herum. Er kaufte mir dann ab und zu auch rosa oder weiße Zuckerwatte.

Als ich etwas älter war, gings auch in den Circus, wenn der in Marburg hinter Weidenhausen oder im Afföller gerade Station gemacht hatte. Das Betrachten der Tiere in ihren Wagen war für mich immer ein ganz besonderes Erlebnis. Manchmal durfte ich mit ihm auch die Vorstellung besuchen, eine Show mit Elefanten, Löwen, Trapezkünstlern, und natürlich dem Circus-Clown.

Mein Vater hatte ein sehr eigentümliches Hobby, welches sich eigentlich nur aus den Mangelzeiten nach dem Krieg erklären lässt: Er sammelte Dinge, die andere weggeworfen oder verloren hatten. Dazu gehörten auch bunte Stofftaschentücher, die Ihrem Besitzer versehentlich aus der Tasche gefallen waren. So etwas wie Tempotaschentücher aus Papier gab es ja noch nicht. Er hob die verlorenen Taschentücher auf, steckte sie ein, und kochte sie zuhause mit der anderen Kochwäsche aus. So hatten wir immer auch bunte Taschentücher, die unbekannterweise von irgendwoher geflogen gekommen waren.

Die Winter waren damals noch recht kalt und es gab immer viel Schnee. Die kleinen Öfchen in unserer Wohnung gaben nicht viel Wärme, und ich erinnere mich, dass ich oft gefroren habe. Die acht kleinen quadratischen Scheibchen der Wohnzimmerfenster waren morgens oft dick mit Eisblumen überzogen. Ich saß dann davor und taute mit meinen Fingern Löcher in die Eisschicht, um nach draußen sehen zu können. Am Wochenende wurde der alte Rodelschlitten von meinem nach Amerika ausgewanderten Cousin Wolfgang aus dem Keller geholt. Ich wurde draufgesetzt und es ging zusammen mit meinen Eltern hinaus, die Untergasse hinunter, über die Lahnbrücke nach Weidenhausen zum Schlitten fahren. Die Bürgersteige waren damals nicht freigekehrt, höchstens mit der Asche aus den Kohleöfen gegen das Ausrutschen bestreut worden. Und die Luft roch dann immer nach Hausbrand und Kohlestaub.

Mit den Kindern vor dem Haus in der Untergasse spielen durfte ich nicht. Meine Oma aus Pommern, die mit uns in der Wohnung lebte, meinte, diese seien kein Umgang für mich. So durfte ich nur vom Fenster aus mit zusehen, wie sie unten auf dem bis zum Kellergeschoß abgetragenen Haus neben unserem Haus spielten.

Ich erinnere mich, wie ich einmal, am offenen Wohnzimmerfenster sitzend, ein kleines Püppchen von mir auf sie hinuntergeworfen habe, um auf mich aufmerksam zu machen. Natürlich ohne Erfolg. So blieb mir nur übrig, mit meiner Uroma zu spielen. Dazu knotete ich dann mal ein Seil um die Schublade am Küchentisch. Meine Uroma sollte am anderen Ende drehen, damit ich, so wie ich es draußen bei den Kindern gesehen hatte, Seilhüpfen könnte. Dies klappte aber irgendwie nicht. Wahrscheinlich fehlte einfach die dritte Person für das Seilschlagen.

Uroma hat Geburtstag Am Sonntag ging meine Mutter zusammen mit mir in den - фото 5

Uroma hat Geburtstag

Am Sonntag ging meine Mutter zusammen mit mir in den Kindergottesdienst in der unterhalb des Schlosses gelegenen, evangelischen Lutherkirche (die Kirche mit dem Schiefen Turm). Sie machte sich dazu immer sehr schick; denn sie leitete eine Kindergruppe, allerdings die älteren, und ich war sehr stolz, eine so hübsche Mama zu haben. Aber dann auch immer sehr verzweifelt, wenn ich merkte, dass ich nicht in ihre Gruppe kam, sondern zu den ganz kleinen bei einer anderen Lehrerin. Nach dem Kindergottesdienst gab es immer ein Bildchen zum Ausmalen und Einkleben in das Kindergottesdienstbüchlein, von der Geschichte aus der Bibel, die gerade erzählt worden war. Der Weg zur Kirche und wieder nachhause führte durch enge verwinkelte Gässchen, und mehrere Treppchen, die auf dem Kirchenvorplatz endeten. Die engen Pfade waren nicht eben, man musste sehr aufpassen wo man hintrat, um nicht zu fallen. Fasziniert haben mich dort immer die kleinen Kopffigürchen, mit denen die Fensterläden an den nahen, alten Häusern festgehalten wurden. Und es roch dort immer so interessant nach Hausflur und Sonntagsessen.

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