John Norman - Gor 16

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Nachdem Jason Marshall seiner Gefangenschaft in der Festung des Policrates entkommen war, beteiligte er sich am Widerstand der Flussstädte gegen die Piraten.
Es kommt zu einer erbitterten Seeschlacht auf dem Vosk, denn die Piraten stellen sich mit mehr Schiffen zum Kampf als erwartet.
Wird es Jason und seinen Verbündeten gelingen, den Krieg zu gewinnen und ein Schicksal zu vermeiden, das schlimmer ist als der Tod? Kann er Beverly Henderson befreien und sie als seine Kajira unterwerfen?

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Titel der amerikanischen Originalausgabe GUARDSMAN OF GOR 1981 by John Norman - фото 1

Titel der amerikanischen Originalausgabe

GUARDSMAN OF GOR © 1981 by John Norman

Published in agreement with the author, c/o BAROR INTERNATIONAL INC., ARMONK, NEW YORK, USA

Deutsche Übersetzung: Deborah Barnett

© 2022 by Basilisk Verlag, Reichelsheim

Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotografie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

Umschlagillustration und Logo: Timo Kümmel

Umschlaggestaltung: Timo Kümmel

Satz und Layout: Factor 7

ISBN 978-3-947816-08-8

eISBN 978-3-947816-09-5

Besuchen Sie uns im Internet:

www.basilisk-verlag.de

Inhalt

1 Schiffe des Voskjard

2 Nacht

3 Die Kette wird im Norden durchbrochen

4 Der Keil; Rammbock und Scherklinge

5 Ich sehe die Tamira; ich betrachte die Tuka

6 Wir warten auf Unterstützung von Callisthenes, die nicht kommt; die dritte Flotte Voskjards; wieder ertönen unsere Kampfhörner

7 Ich sehe erneut die Tamira; ich gehe schwimmen

8 Ich verrichte ein Geschäft auf der Tamina; ich kehre zur Tina zurück und bringe einige Dinge mit, die ich interessant finde

9 Ich erwerbe ein weiteres Mädchen; ich frische eine Freundschaft mit zwei alten Bekannten auf

10 Was an unserem Bug hing; wie wir Kliomenes begrüßten

11 Miles aus Vonda und ich beobachten Sklavinnen, indem wir uns den abgeschirmten Balkon oberhalb des zentralen Quartiers der Sklavinnen zunutze machen

12 Wir begrüßen die Flotte Voskjards; der Kurier von Ragnar Voskjard; die Flotte von Policrates

13 Callimachus und ich sind Passagiere auf dem Flaggschiff von Policrates; Policrates wird nach Victoria reisen

14 Ragnar Voskjard trifft auf Policrates; Ragnar Voskjard lernt, dass er nicht der Erste auf dem Fluss ist

15 Victoria

16 Das Beiboot

17 Das Münzmädchen; ich weise sie zurück

18 Der Knebel und die Kapuze

19 Ich werde ein Fest planen; eine Sklavin soll an dem Unterhaltungsprogramm teilnehmen

20 Das Fest; nach dem Fest

21 Der Sklavenring; die Peitsche wird geküsst; schwarzer Wein; eine Sklavin bekommt einen Namen; Ekstase

1Schiffe des Voskjard

Die meisten goreanischen Schiffe haben einen konkav geschnittenen Bug, der anmutig im Wasser versinkt. Eine solche Konstruktion erleichtert das Platzieren von Rammspitzenhalterung und Rammspitze.

Ängstlich, fast wie hypnotisiert, beobachtete ich, wie die erste der grauen Galeeren aus dem Nebel auftauchte, sich schnell bewegte wie etwas Lebendiges und gegen die Kette schlug.

Um mich herum ertönten Kampfhörner. Ich hörte sie in der Ferne widerhallen, die Töne, die zuerst von der Mira und der Talender aufgenommen wurden.

Das Aufeinandertreffen der Kette mit der Galeere verursachte ein lautes Geräusch, zum einen das schlagende Geräusch der Kette, zum anderen ein knirschendes, kratzend und schwer, als die Kette buchstäblich aus dem Wasser gehoben wurde. Fasziniert sah ich die Kettenglieder – schwarz, triefend von Wasser, schimmernd –, die am Bug entlangglitten, das Holz splittern ließen und die Farbe abscheuerten. Dann schwenkte die Galeere durch den Aufprall, der von der Kette gestoppt wurde, nach achtern. Ich sah, wie Ruder brachen.

»Die Kette hält stand!«, rief Callimachus freudig erregt.

Eine weitere Galeere traf auf die Kette.

»Sie hält!«, schrie Callimachus. »Sie hält!«

Ich bemerkte, wie etwas an mir vorbeisauste. Es war schnell. Ich hatte es beinahe nicht bemerkt.

»Entflammt das Pech!«, rief Callimachus. »Katapulte bereit! Löst die Speere! Bogenschützen, auf eure Positionen!«

Ich sah mittschiffs gegenüber unserer Galeere auf dem Schiff des Feindes zwei Bogenschützen. Sie trugen den kurzen, stämmigen Schiffsbogen und waren ungefähr vierzig Yard entfernt.

Gebannt sah ich ihnen zu. Sie schienen so unwirklich. Aber sie waren der Feind.

»Duck dich!«, rief Callimachus. »Schütze dich!«

Ich ging hinter der Reling in die Hocke. Erneut hörte ich zweimal etwas durch die Luft gleiten und erkannte es jetzt als dünnes, fliegendes Holz. Ein Pfeil bohrte sich in den Stamm hinter mir und zu meiner Linken. Das Geräusch war solide, autoritär. Der andere Pfeil prallte funkensprühend von der Verankerung der Reling ab und fiel ins Wasser.

Ich hörte, wie sich die Bogensehnen auf unserem Schiff lösten und das Feuer erwidert wurde.

»Feuer einstellen!«, befahl Callimachus.

Als ich meinen Kopf anhob, sah ich, wie die feindliche Galeere sich rudernd wieder ausrichtete und rückwärts rudernd von der Kette entfernte.

Ungefähr in fünfzig Yard Entfernung hörte ich eine weitere Galeere auf die Kette prallen. Ein Jubeln war über das Wasser hinweg zu hören. Erneut, so schien es, hatte die Kette dem Angriff standgehalten.

Hinter der Kette hörte ich die Signalhörner.

Callimachus befand sich jetzt oben auf dem Vordersteven. »Löscht das Pech!«, rief er.

Ich versuchte, durch den Nebel hindurch etwas zu erkennen. Es schienen sich keine feindlichen Schiffe mehr an der Kette aufzuhalten.

Callimachus, ungefähr zwanzig Fuß über mir, die Hände am Mast, spähte angestrengt in den Nebel. »Langsam!«, rief er zwei Steuerleuten an den Rudern zu. Ein plötzlicher Windstoß zerrte an dem Nebel. Ich hörte die Ruder und das Quietschen der Ruderhalterungen. Der Rudermeister setzte die Ruder außenbords in das Wasser.

»Schaut!«, rief Callimachus und deutete nach steuerbord. Der Wind hatte einen weiten Spalt in die Nebelschwaden gerissen.

Ich hörte Jubelschreie hinter mir. An der Kette, nach hinten gekippt, der gewölbte Bug komplett aus dem Wasser gehoben, das Hinterschiff überflutet, befand sich eine Piratengaleere. Männer waren im Wasser. Hinter diesem Schiff lag eine weitere Piratengaleere, außer Gefecht.

»Sie werden wiederkommen!«, rief Callimachus.

Aber dieses Mal , so dachte ich, werden sie nicht so waghalsig die Kette angreifen .

Das nächste Mal, so vermutete ich, würden sie versuchen, sie zu durchtrennen. Und diese Situation musste verhindert werden. Sie mussten an der Kette gestellt werden.

»Verpflegung für die Männer!«, befahl Callimachus. »Frühstückt gut, Männer, denn es gibt viel Arbeit für den Tag!«

Ich steckte mein Schwert wieder in die Scheide. Voskjard hatte die Kette nicht durchbrechen können.

Ich glaubte, dass wir westlich der Kette bleiben würden. Ich war hungrig.

»Sie kommen, Männer!«, rief Callimachus vom Vordersteven. Ich ging zum Bug, um nachzusehen. Der Nebel, jetzt zur achten Ahn, hatte sich weitgehend aufgelöst. Es hingen nur noch einige vereinzelte Schwaden über dem Wasser.

»Entfacht das Pech!«, befahl er. »Seid bereit mit den Katapulten! Bogenschützen, auf eure Positionen!«

Augenblicklich roch ich das verbrannte Pech. Es stand im starken Kontrast zu dem reichen, organischen Geruch des Flusses. Jetzt konnte ich einige Galeeren sehen, ungefähr dreihundert Yard entfernt, die auf die Kette zufuhren. Außerdem hörte ich das Quietschen der Katapulte, als sie gespannt wurden. Die Bogenschützen nahmen ihre Position hinter den geflochtenen Schutzschirmen ein. Auf dem Deck verteilt, standen hier und da Eimer, gefüllt mit Sand oder Wasser.

Ich hörte, wie Pfeile aus ihren Köchern gezogen wurden, schussbereit hinter den Schutzschirmen. Es befanden sich fünfzig Pfeile in den Köchern. Irgendwo bewegte sich ruhig und kontinuierlich ein Schleifstein über den Kopf einer Axt.

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