Jürgen Wächter - Angst im Systemwechsel - Die Psychologie der Coronazeit

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Angst im Systemwechsel - Die Psychologie der Coronazeit: краткое содержание, описание и аннотация

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Von jeher gehören Ängste verschiedenster Art zum Leben. Der Umgang der einzelnen Lebewesen mit diesen ist dabei äußerst unterschiedlich.
Besonders in der Coronazeit nehmen die Ängste unter den Menschen zu, sei es z. B. die Angst, zu erkranken oder im Zuge der angeordneten Maßnahmen Job oder Existenz zu verlieren. Teils führen auch widersprüchliche Meldungen der Medien zu Verunsicherungen unter den Menschen.
Wichtig ist es, aus der Angst herauszufinden. Dazu werden im vorliegenden Werk Wege gewiesen.
Letztendlich wird gezeigt, wie die Menschen zu innerer Stärke finden und helfen können, die Chance aus der Krise zu nutzen, um den Weg in eine Zukunft zu finden, in der die Gesellschaft wachsen und reifen kann.

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Dieser Rückzug an allen Fronten geschieht als Reaktion auf Angst. Er ist ein alter Schutzmechanismus, der uns viele Jahrtausende das Überleben gesichert hat, als wir noch in der Natur lebten. In der modernen Gesellschaft dagegen hindert er uns am Leben. Ein Spruch unbekannter Herkunft tauchte 2020 im Internet auf: „Ich hätte nie gedacht, dass ich eine Zeit erleben würde, in der so viele Menschen so große Angst vor dem Sterben haben, dass sie bereitwillig aufhören zu leben.“

Angemerkt sei noch, dass manche Tiere die drei Möglichkeiten auch in Kombination nutzen. Erst ein Stück Weglaufen und dann irgendwo verstecken. Oder erst verstecken und nur im Notfall angreifen, wie manche Schlangen das machen. Eine Schlange ist für den Menschen eigentlich kaum gefährlich, da sie uns schon bemerkt, wenn wir noch weiter entfernt sind. Kommen wir ihrem Versteck aber zu nahe oder treten wir ahnungslos auf sie, dann beißt sie zu, geht also nach dem Erstarren in den Angriffsmodus. Anders macht es der Hase. Er versteckt sich im Gras und erst, wenn wir ihm zu nahe kommen, wechselt er auf den Fluchtmodus und rennt plötzlich los. Das erschreckt uns erst einmal und diese Schrecksekunde nutzt er, um schon mal Abstand zu bekommen. Zusätzlich hat dieser „Angsthase“ die Strategie, im Zickzack zu laufen, wodurch ein Verfolger noch mehr verwirrt wird. Eine prima Dreierkombination, um zu überleben.

Auch der Mensch kann zwischen den drei Strategien wechseln. Der Mutige, der seinen Job und seine Ersparnisse verloren hat, kapituliert vielleicht und zieht sich depressiv zurück. Wer sich zurückzieht, flüchtet vielleicht irgendwann nach Schweden oder überwindet seine Angst und wird zum tapferen Kämpfer gegen die Unterdrückung. Alle Kombinationen sind möglich.

Häufig wurde schon die Frage gestellt, welche Ängste genetisch oder epigenetisch angeboren sind. Bei unseren Vögelchen ist es sicher die Angst vor dem Feuer, bei uns Menschen ist das weniger klar, treten die einzelnen Elemente, vor denen wir Angst haben, doch bei jedem etwas anders auf. Ist Höhenangst vielleicht ein Relikt aus der Frühzeit, oder Angst vor Dunkelheit oder Geräuschen im Dunkeln? So ganz klar ist das nicht. Allerdings scheint manches Schutzverhalten evolutionär angelegt zu sein. Schauen wir uns einmal an, wie sich eine Gaststätte füllt, so sehen wir zumeist, dass erst die Tische an den Wänden besetzt werden, die in der Mitte zuletzt. Den Rücken sichern und Ausblick nach vorne haben, ist eine gute Methode, um in der Wildnis zu überleben. Intuitiv wenden wir sie immer noch an, kommen heute allerdings dann auch damit klar, wenn wir als zuletzt kommend nur noch einen Tisch in der Mitte finden. Angst scheint also eventuell auch teilweise genetisch oder epigenetisch in uns prädisponiert zu sein. Doch sie zu überwinden, können wir lernen. Aber wir können auch lernen, Ängste zu bekommen. Und das geht leider sehr leicht. Schauen wir uns zunächst an, wie Angst vor bestimmten Objekten oder Situationen durch Lernen entstehen kann.

33NIETZSCHE 1881.

34FROMM 1956.

35Vgl. FREUD 1926, GOLDSTEIN 1971, KIERKEGAARD 1984, GONDECK 1990, LACAN 2010.

36In neuester Zeit haben sich besonders der Neurobiologe Dr. Gerald Hüther und der Psychologe Prof. Dr. Rainer Mausfeld um wertvolle Beiträge zum Thema Angst verdient gemacht (HÜTHER 2018, 2020a, 2020b, MAUSFELD 2019a).

37Zur Lebenswelt der Serengeti siehe u. a. GRZIMEK & GRZIMEK 1959.

38A. A. 2019a, b, c, d.

39Juliane S., Mitteilung vom 08.09.2020.

40Mitteilung von Juliane S.

41Mail von Madlin Handt vom 01.09.2020.

42TSOKOS 2020.

43Es gab tatsächlich auch Gewalt, allerdings nicht von Seiten der Demonstranten. Einige Antifa-Aktivisten versuchten zu randalieren. Am Hauptbahnhof konnte eine Gruppe beobachtet werden, die sehr schnell und effektiv von einer Polizeieinheit gestoppt wurde. Bei einem der eingesetzten Reisebusse wurden von Antifamitgliedern Scheiben eingeworfen.

44In der Presse wurde am selben Abend noch berichtet, die Masse hätte „Sieg-Heil“ gerufen, was eine infame Lüge war.

45A. A. 2020zzz.

3. Angst ohne den Leoparden

„Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen,

der wird am Ende beides verlieren.“

Benjamin Franklin,

amerikanischer Wissenschaftler und Staatsmann (1706–1790).

„Die Freiheit ist das einzige Gut, das sich nur abnutzt,

wenn man es nicht benutzt.“

Voltaire, französischer Philosoph (1694–1788).

Wird ein Kind geboren, hat es erst einmal vor vielen Dingen keine Angst. Trifft ein einjähriges kleines Mädchen etwa auf eine Maus, so findet es diese interessant und spielt mit ihr. Warum auch nicht. Ein kleines Mäuschen ist harmlos und süß und weich und kuschelig. So vergnügt man sich miteinander. Nach einer ganzen Weile kommt die Mama hinzu, sieht die Maus und schreit laut auf. „Iiihhh, eine Maus!“ Sie schnappt das Kind entsetzt und erregt und nimmt es rettend auf den Arm. Das Kind wundert sich, spürt aber die Emotionen der Mutter. Es war alles so schön, aber Mama ist so ängstlich. „Ist dir auch nichts geschehen, mein Kind?“ „Nee“, denkt das Kind und spürt, dass es wohl etwas nicht richtig gemacht hat. Mama hat schließlich immer recht. Wenn sie mich so beschützt, war etwas nicht in Ordnung. Und Mama hatte Angst. So werden fortan „Maus“ und „Angst“ miteinander im Kind verknüpft. Vielleicht erklärt die Mutter noch, dass Mäuse beißen können, oder stellt eine Falle auf oder eine ähnliche Situation wiederholt sich. Am Ende speichert das Kind ab: Maus = Gefahr. Und diese Konditionierung kann lebenslang erhalten bleiben. Eine Bekannte hat selbst mit 82 Jahren noch Angst vor Mäusen und diese Angst hatte sie selbstverständlich so oder ähnlich an ihre Tochter weitergegeben, die einmal panikartig aufschrie, als im Garten ein kleines Mäuschen über ihren Fuß gelaufen war. Für mich eine lustige Situation, für sie ein großer Schrecken. Gelernte Angst.

So wie vor Mäusen können wir lernen, vor allem Möglichen Angst zu bekommen, vor Spinnen, Ratten, Schlangen, Zahnärzten, Weihnachtsbäumen oder auch vor Müllcontainern oder Coronaviren. Ängste, die sich auf spezielle Objekte beziehen, nennen wir Phobien. Alle Dinge sind möglich, angstbesetzt zu werden. Aber nicht nur Dinge, auch für alle denkbaren Situationen kann Angst gelernt werden, sowohl von anderen Menschen als auch durch eigenes Erleben.

Wird ein kleiner Junge von einem Pferd getreten, kann er lebenslang eine Abneigung gegen diese Tiere haben, vielleicht als Erwachsener sogar, ohne noch zu wissen, dass er einmal getreten wurde. Ein Pferdebild im Augenwinkel kann zum Trigger werden und aus ihm unerklärlichen Gründen taucht Angst auf. Ein heftiges Anschreien eines Kindes von einer blonden Frau kann dazu führen, dass der Erwachsene später nur auf brünette oder schwarzhaarige Frauen steht. Wird die Mutter bei Gewitter ängstlich, weil sie das an den Bombenhagel im Weltkrieg erinnerte, übernehmen Kinder das möglichweise und meiden Gewitter selber und geben das vielleicht sogar an ihre Kinder weiter, sodass ein Angstverhalten über Generationen fortgesetzt werden kann. Sagt der kriegsbeeinflusste Vater ständig, dass es nur zu Hause sicher ist und in der Welt draußen ungeahnte Gefahren lauern, bekommen wir vielleicht eine Agoraphobie, also eine Angst, uns allein zu weit vom eigenen Heim zu entfernen. Wir können dann z. B. nicht allein in den Urlaub fahren.

Die Zahl der Ängste, die wir erlernen können, ist somit unbegrenzt. Und jeder Mensch hat andere Ängste in unterschiedlicher Stärke. Was dem einen Angst macht, macht dem anderen keine. So genießt die eine Frau die weiten Blicke vom Aussichtsturm, während ihrer Wanderbegleiterin so ein Turm die Angst hochschnellen lässt. Darauf klettern? Niemals. So wartet sie derweil lieber unten.

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