Jürgen Wächter - Angst im Systemwechsel - Die Psychologie der Coronazeit

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Angst im Systemwechsel - Die Psychologie der Coronazeit: краткое содержание, описание и аннотация

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Von jeher gehören Ängste verschiedenster Art zum Leben. Der Umgang der einzelnen Lebewesen mit diesen ist dabei äußerst unterschiedlich.
Besonders in der Coronazeit nehmen die Ängste unter den Menschen zu, sei es z. B. die Angst, zu erkranken oder im Zuge der angeordneten Maßnahmen Job oder Existenz zu verlieren. Teils führen auch widersprüchliche Meldungen der Medien zu Verunsicherungen unter den Menschen.
Wichtig ist es, aus der Angst herauszufinden. Dazu werden im vorliegenden Werk Wege gewiesen.
Letztendlich wird gezeigt, wie die Menschen zu innerer Stärke finden und helfen können, die Chance aus der Krise zu nutzen, um den Weg in eine Zukunft zu finden, in der die Gesellschaft wachsen und reifen kann.

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Für Regierungen ist die Histrionische Persönlichkeit ungefährlich, solange man ihr immer wieder ein neues Thema präsentiert. Viele Pressevertreter lieben sie heutzutage, da sie Schlagzeilen liefert. Aber diese Ungefährlichkeit und Innovationsfreude kann sehr plötzlich ins Gegenteil umschlagen. Springt die Persönlichkeit auf den Widerstand gegen die Regierungen zur richtigen Zeit auf, können sie spontan dafür sorgen, dass die kritische Protestmasse entsteht, die die Regierungen durch Aktionen wegfegen kann, an die die vorherigen Demonstranten überhaupt nie gedacht haben. Diese Menschen stehen für das Neue. Ihre Ideen braucht es nach dem großen Weltsystemwechsel, wenn es darum geht, eine neue Gesellschaft und ein neues Politik- und Wirtschaftssystem aufzubauen.

4.3 Die Depressive Persönlichkeit

„Setze dich deiner tiefsten Angst aus.

Danach hat die Angst keine Macht mehr über dich

und die Angst vor Freiheit schrumpft und verschwindet. Du bist frei.“

Jim Morrison, amerikanischer Rockmusiker (1943–1971).

„A Meinung ham, dahinter steh’n.“

Liedtitel von Andreas Gabalier (*1984)

und Xavier Naidoo (*1971), Musiker.

Der Mensch mit Depressiver Persönlichkeit bildet wohl neben der Zwanghaften Persönlichkeit die größte Gruppe in den deutschsprachigen Ländern. Alles in ihm, „was an Wünschen, Impulsen, Affekten und Trieben in ihm ist“, wagt nicht zu leben.107 Menschen mit dieser Persönlichkeit haben ein geringes Selbstwertgefühl und meist eine sehr unzureichend ausgeprägte Ich-Stärke. Von Ich-Schwäche muss man bei ihnen wohl eher reden. Sie haben es noch nicht geschafft, ihre innere Persönlichkeit zu entwickeln, selbst wenn sie dies manchmal nach außen mit einer vorgespielten Maske von Scheinheiligkeit und großem Gebaren zu verdecken versuchen. Der typische Gutmensch gehört in diese Gruppe, also der Mensch, der versucht, nach außen moralisch und sozial dazustehen, dabei aber die Mitmenschen, die nicht auf seiner Linie sind, ausgrenzt und anprangert. Eine wirklich stabile, in sich ruhende Persönlichkeit ist die depressive Form also nicht. Sie hat vielmehr starke Angst, diesen Entwicklungsschritt zu wagen.

Um trotzdem mit dem Leben zurechtkommen zu können, sind diese Menschen sehr beziehungsorientiert und typische Gruppenmenschen. Denn in der Gruppe finden sie den Halt, den sie sich selbst nicht geben können. Dieses Eintauchen in die Masse kann die Angst vor der Individuation aufheben. „Der depressive Mensch ist dieser Angst besonders ausgesetzt. Bei ihm kann schon ein Sich-von-anderen-Unterscheiden, ein anderes Denken oder Fühlen die Verlustangst konstellieren, weil er es als Entfernung und Entfremdung erlebt. Deshalb versucht er, alles ihn von anderen Unterscheidende aufzugeben.“108 So tut er, was die anderen auch tun, und fühlt sich in der Gruppe, in der Masse der sich gleich Verhaltenden, aufgefangen und beschützt. Der Einzelne gibt seine Individualität auf und wird zum „Trabant eines anderen“109, nämlich der Gruppenlinie.

Die Depressive Persönlichkeit braucht somit die Gruppe, in der alle gleich ticken und in der sie sich sicher aufgehoben fühlt. Und „wenn nun ein Mensch einen anderen so dringend braucht, wird er danach streben, die trennende Distanz zwischen sich und ihm so weit wie möglich aufzuheben. Ihn quält die trennende Kluft zwischen Ich und Du.“110 So macht man das, was die Gruppe macht, hat man die Meinung, die die Gruppe hat, und übernimmt die in der Gruppe herrschenden Regeln und Werte. In der Coronazeit braucht man sich noch mehr und so tauscht man sich via Handy intensiv darüber aus, wie die beste Coronamaske zu nähen ist, und imitiert gerne vielgelikte Stoffkunstwerke. Natürlich hilft man allen anderen in der Gruppe, tauscht Kochrezepte, hilft beim Kirchenbasar und erweckt den Anschein, immer lieb und nett zu sein. Denn „für die erstrebte Harmonie und ungetrübte Nähe muss der Depressive nun seinerseits ‚gut‘ sein und befleißigt sich daher aller altruistischen Tugenden: Bescheidenheit, Verzichtsbereitschaft, Friedfertigkeit“, bis hin zu überwertiger Bescheidenheit, „Überanpassung und Unterordnung bis zur Selbstaufgabe, im Extrem bis zu masochistisch-hörigen Verhaltensweisen. All das lässt sich auf den gemeinsamen Nenner bringen: Durch das Aufgeben eigener Wünsche, durch den Verzicht auf das Eigen-Sein die Verlustangst, die Angst vor der Einsamkeit, zu bannen und sich der deshalb gefürchteten Individuation zu entziehen“.111 „Widerspruch gegen die Herde ist so viel wie Trennung von ihr und wird darum angstvoll vermieden.“112

All das, bloß um dazuzugehören, nicht auf sich allein zurückgeworfen zu werden. Denn „bei den depressiven Persönlichkeiten ist die Verlustangst die dominierende, in ihren verschiedenen Ausformungen als Angst vor isolierender Distanz, vor Trennung, Ungeborgenheit und Einsamkeit, vor dem Verlassenwerden.“113 „Je weniger wir gelernt haben, unser Eigen-Sein, unsere Selbstständigkeit zu entwickeln, umso mehr brauchen wir andere. So stellt sich die Verlustangst heraus als die Kehrseite der Ich-Schwäche.“114

Wunderbar ist für ein totalitäres Regime, dass die Depressive Persönlichkeit sehr friedlich ist und niemals wagt, zu protestieren. Denn „wie kann er aggressiv sein, sich behaupten und sich durchsetzen, wenn er voller Verlustangst ist, sich als abhängig erlebt und so auf Liebe angewiesen ist?“115 Nun, der depressive Typ kann gar „nicht gesund aggressiv sein“.116 „Das geringe Selbstwertgefühl Depressiver hat eine wichtige Wurzel in ihrer nicht gewagten, nicht gekonnten Aggressivität.“117 Denn Aggressivität könnte schließlich seine sichere Position in der Gruppe gefährden. „Was kann man aber mit seinen Aggressionen machen, wenn sie einem so gefährlich erscheinen? Eine Möglichkeit ist es, auszuweichen. Das lässt sich vielleicht dadurch erreichen, dass man eine Ideologie der Friedfertigkeit entwickelt. Dann nimmt man Gelegenheiten zur Aggression und diese selbst nicht mehr wahr, in und außer sich … Je mehr man im Rahmen einer solchen Ideologie sich zurücknimmt, sich kränken lässt, ohne sich zu wehren, sich eigene Affekte nicht erlaubt, umso mehr muss man zum Ausgleich dieser Haltungen kompensieren durch das Gefühl moralischer Überlegenheit – ohne dass man indessen erkennt, dass das auch eine – sublime – Form der Aggression ist. Diese Haltung lässt sich steigern bis zur Dulderrolle, die bis zum seelischen, moralischen und sexuellen Masochismus führen kann.“118

In einer Situation wird die Depressive Persönlichkeit jedoch gleichwohl aggressiv, und das kann sich eine Regierung ebenfalls zunutze machen. Aggressivität erscheint, wenn ein Gruppenmitglied aus der Reihe schert, sich nicht mehr der Gruppenmeinung fügt, ja sogar wagt, Kritik zu äußern und einen eigenen Weg zu gehen. Dann wird das ganze Repertoire der Empörung, der Denunziation, des Schlechtredens und der Infamie aufgemacht. Entweder der Einzelne fügt sich dann in ganzer Reue oder, wenn er den Schritt zu einer wachsenden Ich-Stärke gemacht hat, verlässt er stolz und selbstbewusst diese Gruppe, aus der er sich psychisch und seelisch herausentwickelt hat. Stolz können die Menschen sein, die dies schaffen, egal ob sie den Ausstieg bei Scientology, ihrer Kirchengruppe oder der schon lange entfremdeten Alten-Freunde-Gruppe geschafft haben. Und neue Menschen lernen sie allemal kennen, nämlich die, die es ebenso geschafft haben oder auf der Reise sind, auf eine andere Bewusstseinsstufe zu gelangen.

Da die depressive Persönlichkeit große Angst vor Selbstwerdung und Isolation hat, lässt sie sich bequem lenken, so wie es der Schäferhund mit seiner Herde macht. Sie ist das, wovon jede Regierung nur träumen kann, solange man nur Angst erzeugt, aber zugleich eine gemeinsame Rettung verkündet, so wie Corona und die Impfung. Man muss diese Menschen gar nicht viel lenken, sie fügen sich von selber. Das ist es, wenn Bauer schreibt: „Möglichkeiten zur Selbstbestimmung werden uns nicht nur genommen, wir nehmen sie uns auch selbst. Weit mehr als erforderlich, unterwerfen wir uns dem Druck des Konformismus und der Anpassung an die vermuteten Erwartungen anderer.“119 So stehen dann alle Schafe Schlange vor den Coronaimpfzentren.

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