Jürgen Wächter - Angst im Systemwechsel - Die Psychologie der Coronazeit

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Angst im Systemwechsel - Die Psychologie der Coronazeit: краткое содержание, описание и аннотация

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Von jeher gehören Ängste verschiedenster Art zum Leben. Der Umgang der einzelnen Lebewesen mit diesen ist dabei äußerst unterschiedlich.
Besonders in der Coronazeit nehmen die Ängste unter den Menschen zu, sei es z. B. die Angst, zu erkranken oder im Zuge der angeordneten Maßnahmen Job oder Existenz zu verlieren. Teils führen auch widersprüchliche Meldungen der Medien zu Verunsicherungen unter den Menschen.
Wichtig ist es, aus der Angst herauszufinden. Dazu werden im vorliegenden Werk Wege gewiesen.
Letztendlich wird gezeigt, wie die Menschen zu innerer Stärke finden und helfen können, die Chance aus der Krise zu nutzen, um den Weg in eine Zukunft zu finden, in der die Gesellschaft wachsen und reifen kann.

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Doch wir haben jedoch längst noch nicht sämtliche Aspekte der Angst betrachtet. Zunächst tritt noch ein weiterer wichtiger Aspekt hinzu, nämlich die sozialen Ängste. Und die haben einige Besonderheiten.

46Vgl. OFENSTEIN 2014: 21.

47MÜLLER 2020.

48Bei einigen Tierarten, wie Delphinen, Elefanten, Menschenaffen etc. könnte es möglich sein, dass sie Vergangenheit und Zukunft erkennen.

49A. A. 2020zzzq.

50GRIMM & GRIMM 1812.

51MASLOW 1943, 1954.

52Siehe dazu TAORMINA & GAO 2013; WAHBA & BRIDWELL 1976.

53BALLMANN 1978.

54ERHARD 1957.

55MEADOWS et al. 1972.

56STERN 1979.

57MAYER 1990.

58FUKUYAMA 1992b.

59HEGELICH et al. 2011; KINDLER et al. 2004; HÜTHER & SCHARNAGEL 2005.

60Das erfolgt dann nicht, wenn die Grundbedürfnisse so dermaßen schlecht gedeckt sind, dass man nur noch damit beschäftigt ist, nach Essen zu suchen, wie es beispielweise in manchen Entwicklungsländern der Fall ist.

61BOER & SANDERS 2004.

62Mitgeteilt von Josef Rieger.

63MÜLLER 2020.

64A. A. 2020zzzn.

65A. A. 2020zzzp.

66Mitteilung von Josef Rieger, Heilbronn.

67Mitteilung von Josef Rieger, Heilbronn.

68Mitteilung von Josef Rieger, Heilbronn.

4. Die vier Grundformen der sozialen Ängste

„Faulheit und Feigheit sind die Ursachen,

warum ein so großer Teil der Menschen,

nachdem sie die Natur längst von fremder Leitung freigesprochen,

dennoch gern zeitlebens unmündig bleiben und warum es anderen so leicht wird,

sich zu deren Vormündern aufzuwerfen.

Es ist so bequem, unmündig zu sein.“

Immanuel Kant, deutscher Philosoph (1724–1804).

„Es gibt Augenblicke, in denen in unserem Leben Widrigkeiten auftauchen,

die wir nicht verhindern können. Doch alles hat seinen Grund.

Erst nachträglich begreifen wir, warum es sie gegeben hat.“

Paulo Coelho, brasilianischer Schriftsteller und Philosoph (*1947).

Unser Unterbewusstsein bewertet Menschen in weniger als einer Sekunde als angenehm oder unangenehm. Erst wenn wir länger in Kontakt stehen, folgt eine differenziertere Sicht. Allerdings nicht immer. Denn viele Menschen laufen stets mit einer Art Mundschutz herum, schon lange vor Corona. Sie bauen eine Maske um sich auf, sagen nicht, was sie denken, und verhalten sich so, dass ihr wahres Innere möglichst nicht nach außen gelangt. Für sie ist die Maske gar nicht so eine Belastung. Sie sind es gewohnt, ihr Ich nicht zu zeigen. Da ist eine Stoffmaske nur eine andere Form ihrer psychischen Maske, die sie sowieso fast nie ablegen. Unter ihnen können sie sich nun besonders gut verstecken. Das Ich dieser Menschen ist noch nicht zur Entfaltung gekommen, sie sind weder in der Liebe zu sich noch zu anderen angelangt.

So eine psychologische Maske kostet allerdings fortwährend Energie, Energie, die in Krisenzeiten nicht mehr zur Verfügung steht. Unter unseren Freunden, Bekannten und Nachbarn verhalten sich in Coronazeiten daher manche plötzlich anders, als wir es erwartet hätten. Manche zeigen ungeahnte Stärke, doch viele reagieren mit Angstsymptomen, alle wirken echter. Nun zeigt sich, wer sie wirklich sind. Selbstbewusste Menschen mit eigener Ich-Stärke oder in Ängsten verfangene Individuen, die den nächsten Schritt ihrer geistigen Entwicklung noch nicht schaffen. Altbundeskanzler Helmut Schmidt sagte schon: „In der Krise beweist sich der Charakter.“ Recht hatte er.

Charakter ist eine sehr stabile Eigenschaft des Menschen. Erforscht wird er in der Persönlichkeitspsychologie. Schon der griechische Arzt Hippokrates sprach im 4. Jahrhundert v. Chr. von den vier Persönlichkeitstypen, dem aufbrausenden Choleriker, dem langsamen Phlegmatiker, dem besorgt pessimistischen Melancholiker und dem eher sorglosen Sanguiniker. Diese Typen leben heute noch fort, etwa in den Persönlichkeitsdimensionen des deutsch-britischen Psychologen Hans Jürgen Eysenck.69 In der Psychologie gibt es mittlerweile eine ganze Reihe von Ansätzen, Persönlichkeiten gliedern und ermitteln zu können. C. G. Jung sah acht Persönlichkeitstypen, die er jeweils noch nach extra- und introvertiert aufteilte, das Modell von Myers-Briggs nimmt vier Persönlichkeitsdimensionen an, die miteinander kombiniert werden können, und das Big-Five-Modell unterscheidet nach den Aspekten Neurotizismus, Extravertiertheit, Offenheit, Verträglichkeit und Gewissenhaftigkeit.70

Der Psychoanalytiker Fritz Riemann veröffentlichte 1961 sein bahnbrechendes Werk „Grundformen der Angst“.71 Vier Formen sind danach so dominant, dass sie vier typische Persönlichkeiten hervorbringen. Riemann schrieb: „So vielfältig … das Phänomen Angst bei verschiedenen Menschen ist, … geht es bei genauerem Hinsehen doch immer wieder um Varianten ganz bestimmter Ängste, die ich deshalb als ‚Grundformen der Angst‘ bezeichnen und beschreiben möchte. Alle überhaupt möglichen Ängste haben mit diesen Grundformen der Angst zu tun.“72 Tatsächlich geht es bei diesen vier Formen eher um die sozialen Ängste.

Schauen wir uns diese vier Riemannschen Grundformen im Folgenden einmal an; es sind die Zwanghafte Persönlichkeit, die Histrionische, die Depressive und die Schizoide Persönlichkeit, wobei jeweils zwei in einem gewissen Gegensatz zueinander stehen.

Die vier Persönlichkeiten nach Riemann 41 Die Zwanghafte Persönlichkeit - фото 2

Die vier Persönlichkeiten nach Riemann

4.1 Die Zwanghafte Persönlichkeit

„Gehorsam heißt die Tugend, um die der Niedre sich bewerben darf.“

Friedrich von Schiller (1759–1805).73

„Der Mangel an Urteilskraft ist eigentlich das, was man Dummheit nennt,

und einem solchen Gebrechen ist gar nicht abzuhelfen.“

Immanuel Kant.

Die Zwanghafte Persönlichkeit ist für Deutschland geradezu typisch. Dieser biedere Ordnungsmensch möchte Stabilität und Verlässlichkeit, Regeln und Normen, Gesetz und Befehl. Anordnungen gehorcht er peinlichst genau. „Er versucht, das Leben in Schemata und Regeln zu zwingen“74, liebt pedantische Ordentlichkeit, ist pünktlich und versteht, nirgends anzuecken.

„Der zwanghafte Mensch kann es schwer annehmen, dass es im Bereich des Lebendigen keine Absolutheit, keine unveränderlichen Prinzipien gibt, dass Lebendiges nicht völlig vorausberechenbar festgelegt werden kann. Er glaubt, alles in ein System einfangen zu können, um es lückenlos übersehen und beherrschen zu können.“75 So hat er Angst vor Wandlung, vor Unvorhergesehenem und Veränderung. Er hat die Neigung, „alles beim Alten zu belassen“76, und will „immer das Gleiche, schon Bekannte und Vertraute“.77 „Diese Menschen haben immer die Angst, dass alles sofort unsicher, ja chaotisch würde, wenn sie auch nur ein wenig lockerer ließen, dem Andersartigen sich öffneten und nur etwas nachgäben oder sich einmal spontan überließen, ohne die immerwährende Selbst- und Fremdkontrolle.“78 Sie haben Angst vor der Selbstverantwortung, dem Wagnis, der Spontanität. So weichen sie neuen Erfahrungen aus, sind wenig geöffnet und zeigen ein starres Festhalten an Überkommenen, u. a. auf Gebieten beruflicher, „familiärer, gesellschaftlicher, moralischer, politischer, wissenschaftlicher und religiöser Art“.79

„Das Grundproblem zwanghafter Menschen können wir also in ihrem überwertigen Sicherheitsbedürfnis erkennen. Vorsicht, Voraussicht, zielbewusste Planung auf lange Sicht, überhaupt die Einstellung auf Dauer, hängen damit zusammen. Von der Seite der Angst her gesehen, können wir ihr Problem beschreiben als Angst vor dem Risiko, vor Wandlung und Vergänglichkeit.“80 „Je mehr wir also das Alte festzuhalten versuchen, umso mehr müssen wir die Angst vor der Vergänglichkeit empfinden.“81 Dies ist der Mensch, der in der Krise schnell seinen Vorrat an Nudeln, Mehl und Toilettenpapier auffüllt, damit alles so weitergeht wie bisher.

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