Jutta Speidel - Zwei Esel auf Sardinien

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Zwei Esel auf Sardinien: краткое содержание, описание и аннотация

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Das Buch
Wenn es nicht wahr ist, ist es doch gut erfunden – so heißt es in einem italienischen Sprichwort. Denn genau so hätte sich die Geschichte dieses Buches ereignen können: Als Bruno Maccallini von seinem italienischen Cousin zu einer Hochzeit nach Sardinien eingeladen wird, ist die Freude groß. Schon immer wollte er seiner Lebensgefährtin Jutta Speidel die Trauminsel im Mittelmeer zeigen – weiße Sandstrände, azurblauer Himmel, Berge wie im Märchen und eine einfache, aber unverwechselbare Küche. Doch schon bei ihrer Ankunft in Cagliari werden sie mit der ersten Katastrophe konfrontiert. Schafhirten und Bauern haben einen landesweiten Streik ausgerufen und blockieren den Flughafen. Wie sollen die beiden da bloß nach Gesturi, einem kleinen Ort im wildromantischen Hinterland, gelangen, wo die Trauung von Maurizio und Guilia in einer mehrtägigen Zeremonie stattfinden soll? Nur gut, dass das deutsch-italienische Duo vor Einfällen sprüht und seit seiner wagemutigen Tour über die Alpen sattelfest geworden ist. Denn wie Jutta und Bruno rasch feststellen, erwartet sie auf Sardinien ein wunderbares Abenteuer der anderen Art …
Die Autoren
Jutta Speidel Bruno Maccallini

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Wir gehen zum Elternhaus der Braut. Rechts und links unseres Weges steht die gesamte Dorfbevölkerung und wünscht dem Brautpaar alles Gute.

Nach wenigen Minuten haben wir das Dorf durchquert und stehen vor dem Haus von Giulias Eltern, in dem sich laut Bruno wundersamerweise unsere verlorenen Koffer befinden. Von dem Moment an will ich nur noch eines: rein, Koffer suchen und dann nichts wie raus aus diesem Kostüm und endlich wieder Jutta sein. Nein, besser »elegante, saubere, schöne Jutta« sein. Ich schäle mich aus der singenden Gruppe heraus, winke meinem Tamburinmann, er solle mir doch folgen. Dieser ist jedoch noch heftig dabei, musikalisch sein Bestes zu geben, und so mache ich mich auf die Suche nach meinem Gepäck. Gottlob steht es gleich im ersten Raum. Ich will ja nicht langweilen, aber soll ich jetzt ernsthaft beschreiben, wie ein Kleid aus Seide nach vier Tagen zusammengepressten Zustandes aussieht?

Ich suche das Bad, hänge das Cocktailkleid über die Stange von der Dusche, ziehe den Duschvorhang zu, drehe den Heißwasserhahn auf und verwandle das Badezimmer in eine Dampfsauna. Dann kehre ich zurück zu meinem Koffer, wo sich hübsche saubere Schuhe, meine Schminke, meine Zahnbürste und alles, was ein Frauenherz begehrt, befinden. Im Badezimmer dampft mein Kleid vor sich hin, und nachdem ich es kräftig ausgeschüttelt und mit der flachen Hand glattgestrichen habe, sieht es in der Tat wesentlich besser aus.

Lachen und kräftige Anfeuerungsrufe aus sardischen Kehlen dringen durch das geöffnete Fenster zu mir herein, während ich mich fertigmache. Offenbar versäume ich ein wichtiges Hochzeitsritual. Meine Gedanken schweifen ab zu meiner eigenen Hochzeit, die schon so lange zurückliegt. Als mein damaliger Mann und ich aus der Kirche traten, hatten meine Schwiegereltern, die einen großen Holzverarbeitungsbetrieb besaßen, auf zwei Holzböcke einen dicken Baumstamm gelegt. Unter lauten Anfeuerungsrufen unserer Freunde und Verwandten mussten wir mit einer Säge, so schnell wir eben konnten, diesen Stamm durchsägen. Danach gab es für uns beide ein Schnapsstamperl, und erst dann waren wir in den Augen unserer Hochzeitsgäste ein richtiges Ehepaar. Schön war unser Fest danach. Eine Band spielte auf, launige Reden wurden geschwungen, und meine Eltern trugen ein selbstgeschriebenes Gedicht über das abenteuerliche Leben ihrer einzigen Tochter vor. Peinlich, wie man sich denken kann, jedenfalls für mich! Unsere Gäste fanden es aber lustig! Ja, und dann wurde ich entführt. Das ist Tradition bei uns und meistens der Killer einer schönen Hochzeit. Gottlob wurde ich gleich ins nächste Gasthaus an der Ecke gebracht, und man hatte meinem frischgebackenen Ehemann gesteckt, er solle doch mal als Erstes dort nachsehen. So musste ich nur kurze Zeit unserem wirklich lustigen Fest fernbleiben. Ich bin gespannt, was mich heute hier erwartet!

Als ich jedoch in all meiner Pracht endlich aus dem Haus trete, ist schon alles vorbei. Man versammelt sich wieder zu einer Art Prozession. Nirgends entdecke ich Bruno und hoffe, er zieht sich ebenfalls um. Soll ich nun auf ihn warten? Ehe ich mich’s versehe, ergreift eine Frau meinen Arm und zieht mich mit zu der Folkloregruppe. Die Musikantenschar setzt sich in Bewegung, bergauf, singend und musizierend, und mittendrin das Hochzeitspaar.

Ich befinde mich bereits auf einer Anhöhe, als ich mich umdrehe und Bruno aus dem Haus stürmen sehe. Er eilt uns hinterher. Ich bin erleichtert.

Le Nozze

Bruno

Einige Kilometer vom Casale Valdes entfernt steht eine kleine Kirche, die der Madonna von Villamar geweiht ist. Die feierliche Prozession, die uns nun auf ihrem Weg dorthin entgegenkommt, besteht aus Reitern und den traccas , den typischen kunstvoll geschmückten Ochsenkarren. Die Gläubigen stimmen is coggus an, fromme, der Madonna gewidmete Lieder. Wir bremsen. Viele Menschen säumen die Straße und erwarten ungeduldig die Ankunft der großen Marienstatue auf der holzgeschnitzten Kutsche, die von einem Ochsengespann gezogen wird. Eigentlich findet dieser Umzug immer am dritten Sonntag im August statt, aber dieses Jahr hatte man ihn wegen sintflutartiger Regenfälle verschieben müssen. Weitere religiöse Bruderschaften in ihren Kapuzengewändern kommen hinzu, denen ein Zug von Pilgern folgt, die in leichte weiße Baumwollumhänge gehüllt sind. Man kommt kaum vorwärts und wird von dem Menschenstrom mitgezogen. Alle Gruppen sammeln sich allmählich auf einem großen freien Grasplatz um einige Pfarrer, die sich in der sengenden Sonne im Halbkreis aufgestellt haben. Wir fahren jetzt nur noch im Schritttempo. Vereinzelte Grüppchen von Jugendlichen stimmen ebenfalls religiöse Gesänge an, tanzen hüpfend und klatschen dazu fröhlich in die Hände. Ich weiß auch nicht, wie ich so etwas immer schaffe, aber genau in diesem Moment fliegt mir eine Mücke ins Auge, ich bremse heftig, und dann ist der Kühler meiner Ape schon gegen die Kutsche geprallt. Es folgt allgemeine Aufregung, ein Schutzpolizist und der Kutscher kommen hinzu und fordern uns auf, beiseitezufahren. Ich stelle den Motor ab. Der Hüter des Verkehrs hält unsere Papiere in der Hand, wir sagen ihm, dass wir Freunde des Marchese und zur Hochzeit meines Vetters unterwegs sind. Er bleibt stur, nein, wir können erst weiterfahren, wenn alle Festkarren vor der Kirche eingetroffen sind.

»Entschuldigen Sie mal, aber die Prozession war nicht ausgewiesen«, sage ich, aus dem Fenster gelehnt. »Sonst steht da immer ein Polizeiwagen am Anfang der Prozession und hält den Verkehr an. Warum hat denn hier niemand dafür gesorgt?« Wir bleiben eine gute Stunde lang auf dieser engen, überlaufenen Landstraße stecken und können nicht einmal aussteigen. Die Augen der Marienstatue auf dem riesigen, mit herrlichen Teppichen, Weizenähren und Girlanden aus Myrten geschmückten Wagen ruhen starr und unbeweglich auf uns, als wollten sie uns Trost spenden. Endlich kommt ein Pfarrer, der die letzten Karren anweist weiterzufahren. Die Belagerung ist vorbei. Wir ziehen hin in Frieden.

Von der Staatsstraße nehmen wir die Abzweigung nach Barumini, von dort die Straße nach Gesturi. Es ist unglaublich spät, wir werden es nie schaffen, bei Giulias Eltern vorbeizufahren, um uns umzuziehen. Und ich würde so gern in Su Nuraxi haltmachen. Das ist die bedeutendste Ausgrabungsstätte von ganz Sardinien, von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt, aber wir müssen uns damit begnügen, diese imposante und geheimnisvolle Nuraghenfestung vom Fuß des Hügels aus zu bewundern.

Kurz nach halb zwölf erreichen wir endlich Gesturi und parken auf dem Hauptplatz direkt vor der Kirche der heiligen Teresa von Avila. Sofort werden wir buchstäblich von einigen Musikern der örtlichen Kapelle überfallen, die einen Marsch für den Auszug der Frischvermählten aus der Kirche proben. Sie betrachten uns neugierig, die Frauen mit einem schüchternen Lächeln auf den Lippen, die Männer unverschämt grinsend. Na sicher, in unseren speckigen Klamotten und eingequetscht wie Sardinen in dieser schrottreifen Ape machen wir wirklich nicht viel her! Jutta weigert sich auszusteigen, sie meint, sie würde sich zu sehr schämen. Die Gäste sind schon alle in der Kirche, jetzt fehlen nur noch wir – und die Braut. Die Glocken läuten bereits, und ich habe noch nicht einmal die Trauringe abgeholt!!! Ich hoffe im Stillen, dass Maurizio sie mitgebracht hat.

»Aber wenn du gesagt hast, dass wir bei Giulias Eltern vorbeifahren, glaubt er jetzt sicher, dass du sie hast!«

Jutta hat recht. Aber was soll ich tun? Die Zeremonie beginnt. Und dann ist auch noch die Posaune da draußen, das heißt, der Mann, der die Posaune spielt und uns unverständliche Zeichen macht.

»Was der wohl hat?« Ich kurble das Seitenfenster runter, um zu hören, was er will.

» Disiggiate? « Aha, er fragt, was wir wollen.

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