Jutta Speidel - Zwei Esel auf Sardinien

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Zwei Esel auf Sardinien: краткое содержание, описание и аннотация

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Das Buch
Wenn es nicht wahr ist, ist es doch gut erfunden – so heißt es in einem italienischen Sprichwort. Denn genau so hätte sich die Geschichte dieses Buches ereignen können: Als Bruno Maccallini von seinem italienischen Cousin zu einer Hochzeit nach Sardinien eingeladen wird, ist die Freude groß. Schon immer wollte er seiner Lebensgefährtin Jutta Speidel die Trauminsel im Mittelmeer zeigen – weiße Sandstrände, azurblauer Himmel, Berge wie im Märchen und eine einfache, aber unverwechselbare Küche. Doch schon bei ihrer Ankunft in Cagliari werden sie mit der ersten Katastrophe konfrontiert. Schafhirten und Bauern haben einen landesweiten Streik ausgerufen und blockieren den Flughafen. Wie sollen die beiden da bloß nach Gesturi, einem kleinen Ort im wildromantischen Hinterland, gelangen, wo die Trauung von Maurizio und Guilia in einer mehrtägigen Zeremonie stattfinden soll? Nur gut, dass das deutsch-italienische Duo vor Einfällen sprüht und seit seiner wagemutigen Tour über die Alpen sattelfest geworden ist. Denn wie Jutta und Bruno rasch feststellen, erwartet sie auf Sardinien ein wunderbares Abenteuer der anderen Art …
Die Autoren
Jutta Speidel Bruno Maccallini

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»Maurizio, Maurizio, was ist denn mit dir los? Jetzt beruhige dich! Ich habe keine Lust, mich völlig zu blamieren, ich bitte dich!«

Kopfschüttelnd geht Padre Mariano zu den Eltern der Braut, um kurz mit ihnen zu reden. Doch ihren Vater kitzelt es in der Nase, und deshalb öffnet er instinktiv den Mund. Anscheinend muss er niesen, aber der Mann hält es geistesgegenwärtig zurück und verbirgt es hinter einem Gähnen. Padre Mariano konzentriert sich jetzt lieber auf seine Pflichten und läutet kräftig die Glöckchen. Daraufhin gehe ich zu Maurizio.

»Psst … Erkennst du mich jetzt, ja oder nein?«

Er hört auf zu lachen, dann wird er ganz blass:

»Duuu? Wie siehst du denn aus?«

»Erkläre ich dir später.«

Giulia steht jetzt neben ihm. Ich stelle mich vor. Sie grüßt mich nicht einmal, sondern zischt mir leise zu:

»Wo sind die Ringe?«

»Die habe ich gerade einer deiner Brautjungfern gegeben«, beruhige ich sie hastig.

Maurizio scheint jetzt ernst geworden zu sein.

»Entschuldige, Liebes, ich konnte einfach nicht mehr aufhören …«

Jutta versucht derweil, weiter hinten in der Kirche in einem Grüppchen von Hochzeitsgästen möglichst wenig aufzufallen. Die Orgel verstummt. Stille. Nun beginnt die Zeremonie. Endlich lächelt Giulia einmal. Das Brautpaar will gerade niederknien, da hört es gedämpfte Schritte hinter sich, wie die eines Hühnerdiebs, aber es ist der Fotograf, dem der Objektivdeckel unter das Kleid der Braut gerutscht ist. »Entschuldigung, aber mir ist da der …«

Giulia starrt ihn mit weit aufgerissenen Augen an und ist zu keiner Reaktion mehr fähig. Maurizio kommt ihr ziemlich verärgert zu Hilfe:

»Was erlauben Sie sich, weg da.«

Nun läutet es wieder. Maurizio beißt sich nervös auf die Lippe. Ich setze mich neben den anderen Trauzeugen auf die Bank, es ist Giulias Bruder. Während der Pfarrer mit der Zeremonie beginnt, ziehe ich den zerknitterten Zettel aus der Tasche und überfliege ihn heimlich.

REGELN FÜR EINE GUTE EHE

Lieber Maurizio, liebe Giulia, hier eine Liste der Regeln, die ihr zum Wohl eurer Ehe einhalten solltet:

Meidet den Gebrauch von Kondomen, eine Erektion, die nicht vom heiligen Sakrament der Ehe gesegnet ist, Selbstbefriedigung, Potenzmittel, schmutzige Gedanken, Tiramisu und andere erregende Speisen, Spiegel im Schlafzimmer, den Gebrauch von Peitsche und Handschellen, erotische Phantasien, schmutzige Worte oder antörnende Bemerkungen (wie zum Beispiel diesen unglaublich originellen Anmachspruch, Maurizio, bei eurer ersten Begegnung am Skilift: »Soll ich dir mal meinen ganz persönlichen Skistock zeigen?«).

Vermeidet, über einem Sexshop zu wohnen, zu füßeln, außer ihr tragt Moonboots, Kalender von bekannten Reifenherstellern.

Vermeidet unzüchtige Taten und Gedanken, alles, was einem wohlanständigen Sexualleben entgegensteht, selbst wenn ihr zu einer babylonischen Orgie eingeladen seid oder der Party zum Fünfzigsten eures Lieblingspornostars.

Liebt euch nur, um Kinder zu zeugen. Vollzieht den Beischlaf auf jeden Fall nur in der Missionarsstellung, übereinander wie zwei Toastscheiben bei einem Sandwich, sie unten, schlafend, und er oben, vollkommen regungslos.

Die Trauungszeremonie ist gerade mit dem Ritual de sa cadena zu Ende gegangen, mit dem der Bund fürs Leben symbolisch besiegelt wird. Maurizio steckt den kleinen Finger der rechten Hand in einen Ring, der den Schluss einer Kette bildet, die wiederum um Giulias Taille gegürtet ist. Das Brautpaar hat die »Liebesversprechen« unterschrieben, dieses Dokument wird nun die nächsten fünfundzwanzig Jahre hier in der Kirche aufbewahrt. Erst dann wird man sie lesen! Ob die beiden dann überhaupt noch zusammen sind? Ich wünsche es ihnen von Herzen. Salvatore, genannt Tore, einer der Schutzpolizisten, der den Platz überwacht, aber gleichzeitig Basstuba in der Dorfkapelle spielt, sollte jetzt eigentlich das Zeichen für den Marsch zum feierlichen Auszug aus der Kirche geben. Aber Salvatore hat nur Augen für eine von Giulias Brautjungfern, die mit einem Teller in der Hand das Brautpaar vor der Kirche erwartet. Der feurige Musiker würde gern ihre Bekanntschaft machen. Und das, obwohl der Leiter der Kapelle, der ihn nur zu gut kennt und außerdem weiß, dass er Familienvater ist, ihn vor der Trauung ermahnt hat, nur ja die jungen Mädchen in Ruhe zu lassen. Aber Salvatore hat nun mal eine Schwäche für Frauen – besonders für Dunkelhaarige –, und anstatt das Mundstück seines Instruments anzusetzen und die erste Note anzustimmen, steht er da und raspelt Süßholz. In Gesturi setzt sich die Musikkapelle üblicherweise aus Einwohnern des Dorfes zusammen. Also kennen sich alle untereinander gut. Unter den Musikern, die nur zu Begräbnissen, Prozessionen und Hochzeiten spielen, findet man auch viele junge Leute. Das Sopransaxhorn, ein Neunzehnjähriger, der seit langem leidenschaftlich in Borgia verliebt ist, eben jenes junge Mädchen, das Salvatore sich gerade ausgeguckt hat, kann nicht losspielen, bevor Salvatore nicht die erste Note vorgibt. Das kleine Bombardon, der Apotheker neben ihm, sagt, er solle trotzdem anfangen. Aber der junge Mann will nichts davon wissen. Als er seine kleine Brünette lächelnd und offensichtlich geschmeichelt mit Salvatore reden sieht, wird er von heftiger Eifersucht gepackt und macht ihr eine wütende Szene. Erst der Leiter der Kapelle kann diese beenden. So schnell gibt sich Salvatore allerdings nicht geschlagen, er geht zwar folgsam an seinen Platz zurück, aber mit geschickter Bosheit gelingt es ihm, die Eifersucht des jungen Mannes aufs Neue anzustacheln, indem er ihm triumphierend eine Blume zeigt, die das Mädchen ihm ins Knopfloch seiner Uniform gesteckt hat. Jetzt endlich lässt Salvatore sein Instrument ertönen, begleitet von den anderen Blech- und den Schlaginstrumenten, dabei lässt er die Brautjungfer jedoch nie aus den Augen.

Am Ausgang empfängt die fröhliche Menge die Neuvermählten: Auf dem ganzen Platz wird gefeiert. Sobald das Brautpaar die Schwelle überschreitet, wird es im wahrsten Sinne des Wortes »überschüttet«. Dieser Brauch nennt sich s’arazza , was sich auf den Inhalt der Teller, die die Brautjungfern tragen, bezieht: Korn, grobes Salz, Blüten, aber auch bunte Papierstückchen, Zuckermandeln und Münzen. Der Brauch verlangt nun, dass all dies als gutes Vorzeichen auf das Brautpaar geworfen wird und die Teller danach vor ihren Füßen auf den Boden geworfen werden. Sie müssen unbedingt zerbrechen, damit alles für das Paar günstig ist. Laut Giulias Bruder gibt es dafür einen anderen Grund: Die zerbrechenden Teller könnten eine Anspielung auf die Jungfräulichkeit der Braut sein, ein plausibler Gedanke, wenn man bedenkt, dass keine Teller zerbrochen werden, wenn eine Frau zum zweiten Mal heiratet oder man zweifelt, dass sie noch Jungfrau ist.

»Das waren noch andere Zeiten!«, meint er augenzwinkernd.

Einem anderen Brauch nach soll der Bräutigam im Hochzeitszug immer rechts gehen, um daran zu erinnern, dass der Mann Gott nähersteht als das Weib.

»Aber wie du siehst, geht dein Vetter links. Ein deutliches Zeichen dafür, dass Gott es sich anders überlegt haben muss.«

Das Brautpaar steigt nicht wieder auf den traditionellen Wagen, sondern geht zu Fuß zum Haus von Giulias Eltern. Jetzt begreife ich auch, warum ihre Mutter die Kirche bereits vor dem Schlusssegen verlassen hat. Der Brauch will, dass sie das Brautpaar auf der Türschwelle mit einem Teller mit s’arazza und einem Glas Wasser empfängt. Davon trinken die Neuvermählten dann, und der Rest wird vor der Braut ausgegossen, während sie das eheliche Schlafgemach betritt. Die Wege sind ebenfalls mit Korn und Salz bedeckt. Zwei Züge haben sich gebildet, die vor dem Brautpaar hergehen. Der, in dem Jutta und ich gelandet sind, wird von Frauen in Tracht angeführt, die Weidenkörbe mit Brot und besonderem Gebäck wie den pardulas oder papassinas auf dem Kopf tragen. Diese werden wir später am Ende des Hochzeitsbanketts essen. Der andere ist der Zug mit den traccas , angeführt von der Kapelle, in dem auch die Brautjungfern mit einigen Tänzern gehen. Der feurige Salvatore hat die ganze Zeit unter den eifersüchtigen Blicken des jungen Saxhorns munter gespielt und ist nun mit der Kapelle vor dem Haus der Brauteltern angekommen. Jetzt setzt er die Basstuba ab und lässt sich von einem Kollegen die launedda geben, eine Art Dudelsack aus drei Pfeifen unterschiedlicher Länge und Dicke, die einen mehrstimmigen Klang hervorbringen. Bekanntermaßen gibt es zahlreiche sardische Volkstänze, aber der eigentliche Nationaltanz ist der ballu tundu , ein Kreistanz, der von dieser Launedda begleitet wird. Frauen und Männer halten sich an den Händen und bilden einen Kreis um den Launeddaspieler. Obwohl der Tanz auf den ersten Blick ziemlich einfach erscheint, wird er doch schnell zu kompliziert für jemanden, der ihn nicht von Kindesbeinen an kennt. Seine Schwierigkeit besteht nicht so sehr in der Schrittfolge, sondern in den richtigen Körperbewegungen und dem Rhythmusgefühl. Giulias Bruder meint, es gäbe nichts Vergleichbares zu der Verbissenheit, mit der die Südsarden diesen Tanz betreiben: Man könnte oft meinen, dass es ihnen keinen Spaß macht, aber das stimmt überhaupt nicht, denn in allen Dörfern des Campidano legen die jungen Leute zusammen, damit sie einen Launeddaspieler bezahlen und sonntags tanzen können.

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