J. Kastner - Blockadebrecher

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Das Jahr des Herrn 1863 ist eine düstere, hoffnungslose Zeit in Deutschland. Das einfache Volk ist verarmt. Wer Arbeit hat, schuftet für Groschen. Menschen sterben an Hunger und Epidemien.
In dieser Zeit ist »Amerika« ein Wort der Hoffnung und Sehnsucht - ein Land, wo jeder sein Glück machen und zu Wohlstand kommen kann. Ein magisches Wort auch für den jungen Handwerksgesellen Jacob Adler, der zu Unrecht des Mordversuchs beschuldigt wird und aus Deutschland fliehen muss.
Doch sein Leben in Amerika wird härter und gefahrvoller sein, als er es sich in seinen ärgsten Träumen vorzustellen vermag. Ein Abenteuer wartet auf Jacob Adler, wie es kaum ein zweiter je erlebt hat...

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Das sturmgepeitschte Meer wirbelte die Barke auf den hohen Wellenbergen umher wie ein zorniges Kind sein plötzlich mißliebig gewordenes Spielzeug. Mal lag das Schiff fast gänzlich auf der Steuerbord-, dann wieder auf der Backbordseite.

Gigantische Brecher überfluteten den Dreimaster und spülten alles fort, was nicht niet- und nagelfest war. Die wenigen Seeleute, die noch auf Deck waren, hatten sich anseilen müssen, um nicht von der gierigen See verschlungen zu werden. Einige ihrer Kameraden unterschätzten die Gefahr, und die Brecher hatten die Männer mit sich gerissen.

Der Orkan war zu plötzlich und zu heftig über das einsame Schiff hereingebrochen.

Deshalb war es auch nicht gelungen, sämtliche Segel in der erforderlichen Weise zu reffen oder ganz einzuholen.

An sich hatte der Kapitän am Fock- und Großmast nur die Topsegel stehen lassen wollen. Die Marssegel sollten so niedrig stehen, daß man sie schnell reffen konnte, aber noch hoch genug, um den Wind zu erfassen, wenn die Bark ein Wellental durchpflügte. Dadurch wollte der Kapitän sein Schiff manövrierfähig halten, ohne Masten und Takelage überzubeanspruchen.

Was den Seeleuten verwehrt war, besorgte der Sturm. Er fetzte das feste Segeltuch mit einer Leichtigkeit in Stücke, als handle es sich um dünnes Papier.

Mitten in dem Chaos auf Deck des Dreimasters stand der junge Kapitän und bemühte sich vergebens, seine Befehle gegen das Brausen des Sturms und das Rauschen der unermüdlich über das Schiff zusammenstürzenden Brecher anzubrüllen. Die Naturgewalten degradierten sein lautes Organ zum zaghaften Piepsen einer kleinen grauen Maus.

Fast hätte der junge Kapitän sich auch so gefühlt, wäre nicht die erfahrene Mannschaft gewesen, die auch ohne Befehle wußte, was sie zu tun hatte.

Wie ein Wahnsinniger drehte der Erste Steuermann das Steuerrad, wenn das Schiff sich wieder tief auf eine Seite zu legen begann. Und jedesmal schaffte er es rechtzeitig, die HENRIETTA wieder aufzurichten.

Mitleidig dachte der Kapitän an die vielen Menschen unter Deck - Männer, Frauen und Kinder. Für sie mußte alles noch viel schlimmer sein.

Ein Seemann war an den Tanz gewöhnt, den ein Schiff bei schwerem Sturm auf dem Meer vollführte - auch wenn dieser Sturm alles übertraf, was der Kapitän bislang erlebt hatte.

Aber für die Landratten, die eng zusammengepfercht im Bauch des Auswandererschiffes hockten, mußte es das schrecklichste Erlebnis ihres Lebens sein.

Wenigstens konnten sie nicht über Bord gespült werden!

Plötzlich weiteten sich die Augen des Kapitäns, der sich mit einem Seil am Besanmast gesichert hatte und den breiten Holzmast zusätzlich umklammert hielt.

Schon mehrmals war es ihm passiert, daß ihn ein Brecher zu Boden riß, wenn er den Mast losließ. Auf den schwankenden Planken zu stehen, war ihm von Kindesbeinen an vertraut. Aber gegen solche Wucht konnte kein Mann bestehen. Zwar war er trotz des Ölzeugs schon bis auf die Haut durchnäßt, aber so ein Sturz war auch sehr schmerzhaft. Eine blutige Nase und eine dicke Beule an der Stirn hatte er sich schon geholt.

Doch was der Kapitän jetzt sah, war geeignet, ihn alle Vorsicht vergessen zu lassen. Aus dem Eingang zum Zwischendeck strömten die Passagiere, kreidebleich vor Übelkeit und Angst.

Aber was wollten sie auf Deck?

Es gab keine Flucht aus dem Sturm!

Rings um die HENRIETTA war nichts als das aufgewühlte Meer des Ärmelkanals. Noch nicht einmal ein Horizont war zu erkennen. Wilde graue Fluten verschmolzen einfach mit dem dunklen Grau des Himmels, dessen entfesselte Winde die Wolken in Fetzen vor sich hertrieben wie die großen Stücke losgerissenen Segeltuchs. Die Welt, die von dem Schiff durchpflügt wurde, schien nur noch aus wutentbrannten Naturgewalten in einem düster-schmutzigen Grau zu bestehen.

Männer und Frauen wankten an Deck und konnten sich kaum auf den Beinen halten. Als der nächste Brecher über die Bark herfiel, riß er die Auswanderer mühelos von den Beinen. Sie purzelten durch- und übereinander. Einige fielen nach hinten und stürzten die steile Treppe zum Zwischendeck, die sie so mühsam erklommen hatten, wieder hinunter.

Sobald der Brecher sich an der HENRIETTA ausgetobt hatte, zogen sich die Auswanderer an den Aufbauten hoch.

Was, zur dreischwänzigen Seejungfrau, trieb sie bloß an Deck?

Neugierig und besorgt lief der Kapitän nach vorn, bis ihn ein heftiger Ruck an seinen Hüften fast umgerissen hätte.

Das Seil! schoß es ihm durch den Kopf.

Es sollte sein Leben retten. Jetzt behinderte es ihn.

Kurzentschlossen zog er sein Klappmesser aus der Jackentasche unter dem Ölhautmantel und durchschnitt den festen Hanf, der ihn mit dem Besanmast verband. Sobald der Hanf durchtrennt war, verlor der junge Mann den Halt.

Es war sicher kein aufmunterndes Bild für Mannschaft und Passagiere, wenn der Kapitän wie eine unerfahrene Landratte übers Deck taumelte und auf die nassen, glitschigen Planken stürzte. Aber auch ein älterer und erfahrener Seemann als der Kapitän hätte es nicht vermeiden können.

Für einen langen Augenblick wurde der Kapitän ein willfähriger Teil des großen Chaos, das die Natur entfesselt hatte. Er fühlte sich davongetragen, als er den festen Halt verlor. Vom Sturm oder von den Wellen - es blieb sich gleich.

Ein schmerzhaftes Stechen in seinem Kopf löste den Kapitän aus dem Chaos, machte ihm bewußt, daß er noch immer ein Mann mit eigenem Willen und der Kraft war, sich gegen die freigesetzten Naturkräfte zu wehren.

Er war über die Planken gerutscht und gegen eine der niedrigen Fensteraufbauten gestoßen, deren Aufgabe es war, die Kajüten mit Licht und Luft zu versorgen.

Seine rechte Wange war an einer scharfen Kante entlanggeschrammt, daher der plötzliche Schmerz. Die Haut war aufgerissen.

Sein Blut vermischte sich mit dem Salzwasser, wurde von ihm aufgesogen wie alles, was der gierige Atlantik bekommen konnte.

Der Kapitän löste sich von diesem seltsam faszinierenden Anblick, krallte seine Hände um den Fensterkasten und zog sich hoch.

Erst als er halb aufrecht stand, sah er das Unglück, das sich vor ihm anbahnte.

Jetzt wurde der HENRIETTA zum Verhängnis, daß die Seeleute nicht alle Segel hatten reffen oder einholen können.

Der Großmast in der Mitte des Schiffes, der das meiste Segelwerk trug, hielt dem Zerren und Peitschen des Sturms nicht länger stand.

Nicht ganz auf halber Höhe beugte sich der Mast nach vorn.

Weit nach vorn.

Gefährlich weit, wenn man bedachte, daß die Masten eigentlich eine leichte Neigung nach achtern aufwiesen.

Zu weit...

Das gute, feste Föhrenholz splitterte wie ein Zahnstocher, den man nach dem Benutzen lässig zwischen zwei Fingern und Daumen zerbrach.

Aber mit viel weittragenderen Folgen.

Mit Entsetzen beobachtete der Kapitän des gepeinigten Schiffes, wie sich der obere Teil des Mastes vom unteren löste und aufs Deck fiel. Dabei riß er alles mit sich: Rahen, Segel, Tauwerk.

Das schwere Gewirr aus Holz, Segeltuch und Tauen krachte senkrecht nach unten, wo ausgerechnet in diesem Augenblick weitere Passagiere aus dem Aufgang zum Zwischendeck kamen. Verwirrte, verängstigte Menschen, die nicht auf das Verhängnis über ihren Köpfen achteten.

Und der Kapitän konnte nichts tun!

Er rief zwar, brüllte, schrie sich die Seele aus dem Leib. Aber was war das schon gegen die geballte Macht des Orkans? Niemand hörte ihn in dem Getöse.

Der abgebrochene Großmast erschlug die Menschen, begrub sie unter sich, quetschte Glieder und zerbrach Knochen.

Die Verletzten schrien.

Aber der Kapitän sah nur ihre offenen Münder - und die zuckenden Leiber.

Es sah grotesk aus.

Dann war er endlich bei ihnen und faßte da an, wo er den ersten Verletzten fand.

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