Jules Verne - Die Leiden eines Chinesen in China

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Die Leiden eines Chinesen in China: краткое содержание, описание и аннотация

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Von Kin-Fo war man fast versucht zu glauben, daß er die europäische Regierungsweise der chinesischen vorzog. So wohnte er schon nicht in Shang-Hat, sondern außerhalb auf dem Gebiete der englischen Niederlassung, die sich eine gewisse Autonomie zu bewahren gewußt hat.

Die eigentliche Stadt Shang-Haï liegt am linken Ufer des kleinen Flusses Huang-Pu, der sich rechtwinkelig mit dem Wusung vereinigt und in den Yantse-Kiang oder Blauen Fluß ausmündet, der dem Gelben Meere zuströmt.

Sie bildet ein von Norden nach Süden verlaufendes Oval und hat in ihren hohen Mauern fünf nach den Vorstädten führende Thore. Ein unentwirrbares Netz mit groben Steinen gepflasterter Straßen, welche unsere modernen Reinigungsmaschinen bald verderben würden; dunkle Läden ohne Vorbau oder Schaufenster, in denen sich halbnackte Händler bewegen; kein Wagen, kein Palankin und nur selten ein Reiter; einige Tempel der Einheimischen neben Kapellen der Ausländer; an Stelle von Spaziergängen nichts als ein »Theegarten« und ein ziemlich morastiger Paradeplatz auf ausgefülltem Lande, das früher Reisplantagen einnahmen und dem noch heute sumpfige Gase entströmen; und in jenen Straßen mit ihren schmalen, aber tiefen Häusern eine Bevölkerung von über 200.000 Seelen – das ist das Bild dieser, bezüglich ihrer Wohnlichkeit wenig einladenden, für den Handel aber doch ungemein wichtigen Stadt.

Hier war es nämlich, wo die Fremden nach dem Vertrage von Nan-King zuerst das Recht erlangten, Comptoirs zu errichten. Diese Stadt diente den europäischen Kaufleuten als das erste offene Thor für ihren Handel nach China. Außerhalb Shang-Haïs und seiner Vorstädte überließ dazu die Regierung gegen eine jährliche Rente drei Stück Land den Engländern, Amerikanern und Franzosen, welche zusammen etwa 2000 Köpfe zählen.

Ueber die französische Niederlassung, die unbedeutendste von allen, ist nicht viel zu sagen. Dieselbe grenzt fast an die nördliche Umwallung der Stadt und reicht bis zu dem Bache Yang-King-Pang, der sie von dem englischen Gebiete trennt. Hier erheben sich die Kirchen der Lazaristen und der Jesuiten, welche auch, vier Meilen von Shang-Haï, das Collegium von Tsikave besitzen, wo Eingeborne zu Geistlichen herangebildet werden. Die französische Kolonie bleibt jedoch weit hinter den zwei anderen zurück. Von den im Jahre 1861 gegründeten zehn Handelshäusern sind nur noch drei übrig, und selbst das Wechsel-Comptoir hat es später vorgezogen, auf englisches Gebiet überzusiedeln.

Das amerikanische Territorium nimmt weiter rückwärts die nach dem Wusung zu gelegene Fläche ein. Von dem englischen Gebiete ist es durch den mit einer Brücke überspannten Su-Tchen-Creek abgegrenzt. Hier befinden sich das Hôtel Astor und die Missionskirche und liegen auch die zur Ausbesserung der europäischen Schiffe ausgegrabenen Docks.

Von allen drei Ansiedelungen steht aber die englische ohne Widerspruch in höchster Blüthe. Prächtige Wohngebäude längs der Quais, Häuser mit lauschigen Veranden oder duftenden Gärten, Paläste der Handelsfürsten, die »Oriental-Bank«, der, Hong« des weltberühmten Hauses Dent nebst seiner mit ihm verbundenen Firma Lao-Tchi-Tchang’s, die Comptoirs der Jardyne, Russel und anderer bedeutender Geschäfte, der englische Club, das Theater, Ballhaus, die Rennbahn und Bibliothek, das Alles bietet diese reiche Schöpfung der Angelsachsen, welche mit Recht den Namen einer »Musterkolonie« erhalten hat.

Es erregt deshalb wohl auch weniger Verwunderung, auf diesem privilegirten Territorium unter höchst liberaler Verwaltung nach Leon Rousset’s Berichte »eine chinesische Stadt von ganz eigenthümlichem Charakter zu finden, die nirgends ihresgleichen besitzt«.

Auf diesem kleinen Fleckchen Erde sieht also der Fremde, der auf dem pittoresken Wege des Blauen Flusses hierher gelangte, vier verschiedene Landesflaggen im Winde flattern, nämlich die drei französischen Farben, die »Yacht« des Vereinigten Königreiches, das Sternenbanner Amerikas und das auf grünem Grunde liegende gelbe Andreaskreuz des Landes der Blumen.

Die nächste Umgebung von Shang-Haï zeigt eine Ebene ohne Bäume, durch welche sich schmale, steinichte Landstraßen und einander rechtwinkelig kreuzende Fußwege hinziehen; dazwischen Cisternen und »Arroyos« zur Bewässerung der ausgedehnten Reisfelder, Kanäle mit Djonken, welche mitten durch die Anpflanzungen dahingleiten wie die Barken in den holländischen Niederungen. Es ist ein großes Bild von vorherrschend grüner Farbe, aber ohne Rahmen.

Die »Perma« hatte bei ihrer Ankunft am Quai des einheimischen Hafens, vor der östlichen Vorstadt Shang-Haïs angelegt. Hier gingen auch Wang und Kin-Fo im Laufe des Nachmittags aus Land.

Das Gedränge der Geschäftsleute am Ufer war ungeheuer, auf dem Flusse selbst unbeschreiblich. Djonken zu Hunderten, Blumenboote, Sampans, das sind Gondeln, welche nur durch Ruder fortbewegt werden, Gigs und andere Fahrzeuge jeder Größe bildeten zusammen eine ganze schwimmende Stadt, wo eine Bevölkerung von Seeleuten und Stromschiffern wohnte, welche mindestens auf 40.000 Seelen abzuschätzen ist – eine Volksklasse von niedrigem Range, aus der selbst die Wohlhabenden nicht Gelehrte oder Mandarinen werden können.

Die beiden, Freunde gingen langsamen Schrittes über den Quai mitten durch die bunte Menge von Händlern aller Art, wie Verkäufern von Erdnüssen, Orangen, Arekanüssen und Pomeranzen, von Seeleuten aller Nationen, Wasserträgern, Wahrsagern, Bonzen, Lamas, katholischen Priestern in chinesischer Tracht mit Zopf und Fächer, eingebornen Soldaten, »Tipaos«, das sind Stadtpolizisten, und »Compradores« oder reisenden Mäklern, welche die Geschäfte für die europäischen Häuser vermitteln und ausführen.

Kin-Fo bewegte sich, den Fächer in der Hand, theilnahmlos durch die Menge und hatte kein Auge für das, was um ihn vorging. Weder der metallische Klang der mexikanischen Piaster, noch der Silber-oder der Kupfer-Sapeken, 1welche Käufer und Verkäufer geräuschvoll aus einer Hand in die andere gehen ließen, vermochte ihn abzulenken. Er besaß ja selbst so viel, um die ganze Vorstadt kaufen und baar bezahlen zu können.

Wang seinerseits hatte einen ungeheueren gelben, mit schwarzen monströsen Gestalten geschmückten Regenschirm aufgespannt und sachte, immer »auf der Lauer«, wie sich das für einen Vollblut-Chinesen geziemt, einen seiner Aufmerksamkeit würdigen Gegenstand.

Als sie an dem »Thore des Ostens« vorüberkamen, streifte sein Blick zufällig ein Dutzend Bambusstangen, von denen noch die Köpfe der am Tage vorher Hingerichteten herabgrinsten.

»Vielleicht, sagte er halblaut, gäb’ es doch etwas Besseres zu thun, als Köpfe abzuschlagen. Man thäte gescheidter daran, die Leute etwas aufgeklärter zu machen!«

Kin-Fo entging offenbar Wang’s Ausspruch, der ihn, als von einem alten Taï-Ping herrührend, gewiß verwundert hätte.

Beide folgten dem Quai, der sich um die Mauern der chinesischen Stadt herum fortsetzt, schweigend weiter.

Am Ende der Vorstadt, nahe der französischen Niederlassung, erregte ein Eingeborner in langem, blauem Oberkleide, der mit einem kleinen Stock auf ein dumpf tönendes Büffelhorn schlug, die Aufmerksamkeit der Menge.

– Ein Sien-cheng, begann der Philosoph.

– Was geht das uns an? erwiderte Kin-Fo.

– Freund, fuhr Wang fort, befrage ihn um Deine Zukunft. Jetzt, da Du Dich verheirathen willst, ist es die passendste Zeit.«

Kin-Fo wollte seinen Weg fortsetzen. Wang hielt ihn zurück.

Der »Sien-cheng« ist eine Art populärer Prophet, der für einige Sapeken den Leuten die Zukunft vorhersagt. Als professionelle Geräthschaften führt er nichts Anderes bei sich als einen Käfig mit einem kleinen Vogel darin, den er, an einen Rockknopf gehängt, trägt, und ein Spiel von vierundsechzig Karten, welche die Gestalten von Göttern, Menschen und Thieren darstellen. Die im Allgemeinen abergläubischen Chinesen aller Klassen legen auf diese Weissagungen des Sien-cheng, der sie wahrscheinlich selbst nicht sehr ernst nimmt, dennoch hohen Werth.

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