Arkady Fiedler - Orinoko
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- Название:Orinoko
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Ins Deutsche übertragen von Erwin Thiemann
Illustriert von Eberhard Binder-Staßfurt
Alle Rechte für die deutsche Ausgabe beim Verlag Neues Leben, Berlin 1960 3. Auflage, 1964
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Zwei Stunden später verließen die Akawois Kumaka.
Die Sonne neigte sich langsam der westlichen Himmelsseite zu, und Arnak war mit seinen Leuten immer noch nicht vom anderen Ufer des Flusses zurückgekehrt. Trotzdem begannen die Vorbe-
reitungen für unsere nächtliche Expedition, an der die Mehrzahl unserer Krieger, genau einhundertfünfzig Männer, teilnehmen sollte. Sie mußten in Gruppen eingeteilt werden und Itauben zugewiesen bekommen, die einzelnen Führer hatten Anweisungen zu erhalten. Zur Tarnung und zum Schutz ließ ich an den Seiten der Boote größere Zweige befestigen.
Ich war unruhig und hielt immer häufiger nach Arnak Ausschau. Sollte ihm etwas zugestoßen sein? Ich bedauerte bereits, daß ich ihm leichtsinnig erlaubt hatte mitzufahren. Endlich, es fehlte kaum mehr eine Stunde bis zum Sonnenuntergang, erschien sein Boot auf dem See. Welche Freude! Niemand von der Besatzung fehlte. Ich sandte ihm einen Boten entgegen, der ihn über das Eintreffen der Engländer unterrichten sollte.
Am Ufer erwartete ich den jungen Freund. Ich war ihm so zugetan, daß mir vor Freude das Herz klopfte und ich über das ganze Gesicht strahlte. Er dagegen war mißgestimmt, sprang aus dem Boot und sprach: „Wir haben das Lager nicht gefunden.”
Das war ein Schlag! Die ganzen Pläne waren vergebens, die Akawois blieben unerreichbar.
„Habt ihr den See hinter der Landzunge gründlich abgesucht?’ „Und wie. Jeden Fußbreit des Ufers. Deshalb hat es auch so lange gedauert.”
„Keine Spuren? Nichts?”
„Nichts.”
„Das bedeutet, daß ihr Lagerplatz noch weiter flußaufwärts liegt, als wir angenommen haben.”
„So ist es.”
Manauri, Mabukuli und Jaki traten zu uns. Ich unterrichtete sie in kurzen Worten über die Lage und fügte hinzu: „Daraus er-gibt sich, daß wir uns wieder auf Verteidigung einrichten und noch wachsamer sein müssen als bisher. Es fragt sich, was diese Nacht am Fluß vorgehen wird. Bis wohin werden die acht Akawois fahren? Wir müssen den Fluß genau überwachen.”
Nachdem die Wachen um Kumaka verstärkt worden waren, konnte ich ein wenig ruhen und meine Gedanken dem zuwenden, was James Powell erzählt hatte. Waren es nicht sehr verlockende Aussichten, die eine ganze Reihe schöner Zukunftshoffnungen wachriefen? Der Haß gegen die Spanier und deren grausames Auftreten gegen die Indianer war mir so in Fleisch und Blut übergegangen, daß ihre Vertreibung aus der Gegend als äußerst wünschenswert erschien. Würde durch die Machtergreifung Englands das Land an diesem Fluß nicht für immer von solchen Sorgen befreit werden, wie sie uns die Akawois im Augenblick bereiteten? Öffnete sich damit für mich nicht gleichzeitig der Weg zu hohem persönlichem Ansehen und großen Ehren?
Es waren unabschätzbare Vorteile, und doch — warum riefen sie in mir nicht eine solche Begeisterung hervor, die sie, wenn man die Sache für sich betrachtete, verdient hätten? Ob die von den Akawois drohende Gefahr meine Vorstellungskraft dämpfte, mir den klaren Blick in die Zukunft verschleierte?
England würde Ordnung in dieses Land bringen, wiederholte ich mir im Geiste; doch dann drängte sich mir unwillkürlich die Frage auf: Was für eine Ordnung? Was hatte diese englische Ordnung für die Indianer zu bedeuten? Ich wußte es nur zu genau aus den Ereignissen in den mir nahestehenden nordamerikanischen Kolonien. Früher, als ich dies alles mit dem Auge des weißen Pioniers betrachtet hatte, war mir die Ausrottung der Indianer als eine völlig natürliche, unausbleibliche Sache erschienen, heute aber war alles anders. Die Umstände hatten mich auf die Seite der Indianer geschlagen, und ich sah und bewertete die Handlungen der weißen Menschen oft mit dem Auge des Indianers.
Als die Sonne die Wipfel des Urwalds auf der anderen Seite des Itamaka berührte, erteilte ich die letzten Anweisungen für die kommende Nacht. Dabei kreisten meine Gedanken ständig um das ferne Virginia. Erinnerungen an Ereignisse aus den nicht so sehr weit zurückliegenden Anfängen dieser Kolonie wurden lebendig, Erinnerungen, die für die Engländer äußerst belastend waren. Die ersten Pioniere waren jämmerliche Gestalten aus den Londoner Elendsvierteln gewesen, der Abschaum der Gesellschaft. Pohattan und seine Indianer hatten sie gastfreundlich aufgenommen und sie oftmals durch reichliche Geschenke vor dem drohenden Hungertode errettet. Solange die Ankömmlinge schwach waren, zeigten sie sich verträglich, als sie immer zahlreicher wurden, begannen sie sich stark zu fühlen, ließen die Maske fallen und gebärdeten sich frech und rücksichtslos. Nun betrachteten sie ihre bisherigen Wohltäter als Freiwild, das getötet werden mußte. Nicht einmal vierzig Jahre waren seit dem Eintreffen der ersten Engländer vergangen, als die Kolonisten die letzten Reste des einst großen und tüchtigen Volkes Pohattans vernichteten.
Man sagt, dies sei der unabänderliche Lauf der Geschichte; angesichts der Härte, Energie und Spannkraft der Engländer müßten die Eingeborenen dieses Schicksal erleiden. Sollte ich dazu beitragen, daß so gefährliche Menschen hier am Orinoko Eingang fanden?
Natürlich waren Guayana und die Orinokomündung nicht Virginia oder Massachusetts. Hierher kamen die Engländer bisher meist als Kaufleute, und so würde es auch in Zukunft bleiben. Sie würden Faktoreien gründen, später aber würden sich Plantagen anschließen, und auf den Plantagen braucht man die arbeitsamen Hände der Sklaven. Diese würden sie von den unterjochten indianischen Stämmen holen, wie es die Holländer bereits jetzt taten, und wenn sich die Stämme dagegen zur Wehr setzten, so waren genügend Beispiele dafür vorhanden, was dann mit ihnen geschah. Nein, es wäre nicht klug, sich solche gefährlichen Menschen ins Land zu bringen, man mußte sich vor ihnen hüten und ihren geschickten Machtgelüsten solange wie möglich hartnäckigen Widerstand entgegensetzen.
Die Sonne war verschwunden, und die Dunkelheit senkte sich herab, als ich mit meinen Gedanken über diese ernste Angelegenheit ins reine gekommen war. Mir war klärgeworden, daß die Spanier, weil sie am Orinoko so schwach waren, die annehmbarste Herrschaft bildeten, da ihre beschränkten Machtmittel den hiesigen Stämmen eine verhältnismäßig große Unabhängigkeit und Freiheit sicherten. Das Erscheinen anderer europäischer Machthaber, insbesondere meiner Landsleute, würde das Leben der Eingeborenen beträchtlich erschweren.
Bevor ich das Gespräch mit Powell fortsetzte, mußten Kundschafter auf den Fluß entsandt werden. Wir suchten vier kleine Jabotas aus. Jede wurde mit zwei Kriegern bemannt, die über ausgezeichnete Augen verfügten. Die Indianer tarnten ihre Boote geschickt mit Zweigen. Eine Jabota sollte sich in der Durchfahrt zum Fluß verbergen, die übrigen sollten auf den Fluß hinausfahren. Nach reiflicher Überlegung beschlossen wir, die Boote eine Dreiviertelmeile flußaufwärts mit Hilfe eines Steinankers mitten im Fluß ankern zu lassen, ein Boot so weit vom andern entfernt, daß sie die ganze Flußbreite vor Augen hatten und niemand unbemerkt vorüberfahren konnte. Als wir auch die Art der Nachrichtenübermittlung festgelegt hatten, konnte ich zum Abendessen gehen und anschließend Kapitän Powell zu einer Unterredung bitten.
Im Scheine des Feuers setzte ich ihm in höflichen, aber klaren Worten meine Ansicht auseinander und verbarg auch die Beweggründe nicht, die mich davon abhielten, die englischen Pläne zu unterstützen. Ernst und freundlich hörte er zu, am Schluß meiner Ausführungen jedoch wurden seine Augen schmal, und eine senkrechte Falte erschien auf seiner Stirn.
„Junger Mann”, sagte er, nachdem ich ihm alles dargelegt hatte, „Sie sind doch Pole, nicht wahr?”
Ich lachte. „Wieso bin ich Pole? Ich spreche nicht einmal zehn Worte Polnisch. Wenn auch meine Mutter in Polen geboren wurde und mein Vater polnisches Blut von meinem Urgroßvater in den Adern hatte, so waren doch unsere Großmütter und Urgroßmütter geborene Engländerinnen, und ich wurde in englischem Geist und in englischer Umgebung erzogen. Ich bin Engländer und nicht Pole.”
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