Arkady Fiedler - Orinoko

Здесь есть возможность читать онлайн «Arkady Fiedler - Orinoko» весь текст электронной книги совершенно бесплатно (целиком полную версию без сокращений). В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Год выпуска: 1964, Жанр: Приключения про индейцев, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Orinoko: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Orinoko»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Titel der polnischen Originalausgabe: „Orinoko”
Ins Deutsche übertragen von Erwin Thiemann
Illustriert von Eberhard Binder-Staßfurt
Alle Rechte für die deutsche Ausgabe beim Verlag Neues Leben, Berlin 1960 3. Auflage, 1964

Orinoko — читать онлайн бесплатно полную книгу (весь текст) целиком

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Orinoko», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Als die Brigg, die den Namen „Capricorn” trug, etwa zwanzig Fuß vom Ufer entfernt Anker geworfen hatte, bestiegen der Kapitän, ein Teil der Matrosen sowie Katawi und die Warraulen eine Schaluppe und ruderten an Land. Nach indianischem Brauch erwartete ich die Gäste in Gesellschaft Manauris und der übrigen Häuptlinge unter dem Dach eines geräumigen Tokios. Unweit davon, gewissermaßen als Leibgarde, hatten Wagura und seine Abteilung Aufstellung genommen. Alle Männner Kumakas standen unter Waffen, doch waren sie in verschiedenen Hütten des Dorfes versammelt und traten nicht in Erscheinung.

Ich ging den Fremden entgegen. Auf halbem Wege trafen wir uns. Der Kapitän war ein großer, stattlicher Mann im Alter von vierzig Jahren, mit blondem Haar und himmelblauen Augen. Der Ausdruck seines von einem Backenbart umrahmten Gesichts ließ einen starken Willen, Selbstvertrauen und eine gewisse Neigung zum Starrsinn erkennen; doch wirkte sein Gesicht nicht abstoßend oder widerwärtig, sondern erweckte Zuneigung.

Mit ausholender Bewegung die Hüte ziehend, reichten wir uns die Hände, wobei ich sagte: „Sir, ich begrüße Sie herzlich in unserer wenig gastfreundlichen Wildnis.”

Der Kapitän trat zwei, drei Schritt zurück, betrachtete mich vom Kopf bis zum Fuß mit unverhohlener, peinlich wirkender Neugier und lächelte ein wenig spöttisch. Endlich unterbrach er das unnötig lange Schweigen und erwiderte in gutmütigem Tonfall: „Wie geht es Ihnen, Mr. John Bober? Well, genauso habe ich Sie mir vorgestellt, kein bißchen anders! So sieht also der Mensch aus, der in Virginia die Rebellion entfachte, auf dessen Kopf die rechtmäßigen Machthaber eine hübsche Summe ausgesetzt haben, der sich den Piraten anschloß, der bei der Verteidigung entflohener Sklaven zwei spanische Abteilungen bis auf den letzten Mann aufgerieben und ihnen einen stattlichen Schoner sowie eine Menge Feuerwaffen abgenommen hat, der Don Esteban, den Abgesandten des venezolanischen Corregidors in Angostura, ins Bockshorn gejagt und ihm nachher noch die Leute erschlagen hat, der das Vertrauen zweier Stämme, der Arawaken und der War-raulen, besitzt und faktisch der König des ganzen unteren Orinoko ist.”

Ich folgte den Worten des Kapitäns mit ständig wachsendem Staunen. Woher waren diesem fremden Menschen so viele Begebenheiten aus meinem Leben bekannt? Als er seine Rede einen Augenblick unterbrach, nutzte ich die Gelegenheit und sprach: „Wenn Euer Gnaden mich mit diesen Worten überraschen wollten, so ist Ihnen das gründlich gelungen. Alle Achtung, ein ganz ausgezeichneter Nachrichtendienst! Nur zwei kleine Irrtümer sind richtigzustellen. ”

„Was sagen Sie?” entsetzte er sich, als ginge es gegen seine Ehre. „Welche Irrtümer?”

„Ich habe niemand von den Leuten Don Estebans erschlagen.” „Aber es sind doch einige ums Leben gekommen?”

„Das stimmt. Einige sind umgekommen, aber nicht durch mein Dazutun. .. Auch der Titel ,König des unteren Orinoko' entspricht nicht den Tatsachen. Doch bitte ich, Sir, verraten Sie mir, auf welche wunderbare Weise diese Dinge zu Ihren Ohren gedrungen sind?”

„Ich komme aus dem Süden, von unseren Faktoreien am Esse-quibo. Glauben Sie nicht, daß Sie dort ein Unbekannter sind.” „Und Sie sind nur deshalb den Orinoko heraufgefahren, um mir das Vergnügen zu bereiten, mich davon in Kenntnis zu setzen?” Ich lachte.

„Ich befinde mich auf einer Reise von Guayana nach New York und bin in der Tat von meiner Route abgewichen, um mich mit Ihnen zu unterhalten, allerdings nicht wegen Ihrer Berühmtheit, sondern wegen einer sehr wichtigen Sache.”

Inzwischen waren wir im Schatten des Toldos angelangt. Ich stellte dem Kapitän die Häuptlinge vor, dann nahmen wir Platz und versuchten die von Frauen dargebotenen Speisen. Ich bemerkte, daß dem Gast die einfache indianische Küche nicht besonders mundete, den Kaschiri wollte er überhaupt nicht probieren. Er winkte einen Matrosen herbei, der einem großen Korb mehrere Flaschen Rum entnahm und sie vor uns auf den Boden stellte. Ich war des Trinkens völlig entwöhnt, und als ich einen kleinen Schluck nahm, brannte es in meinem Mund wie Feuer, und mir wurde einen Augenblick ganz schwindlig. Mir war froh zumute, weil ich mich nach zwei ganzen Jahren wieder einmal mit einem Landsmann unterhalten konnte, der dazu noch freundschaftlich gesinnt war.

Als der Kapitän auch die Häuptlinge mit Rum zu bewirten gedachte, wollte ich ihnen diesen besonderen Genuß nicht verderben, doch achtete ich darauf, daß jedem nur wenig eingegossen wurde. Mehr ließ ich nicht zu, denn weder sie noch ich waren an derartig scharfe Getränke gewöhnt.

„Wozu diese übertriebene Mäßigkeit?’ fragte der Gast etwas verärgert.

„Wir haben heute noch eine unangenehme Pflicht zu erfüllen: Es wird Blut fließen.”

„Ein Blutvergießen?”

„Ja. Die Akawois halten sich hier in der Nähe auf, mit ihnen werden wir heute kämpfen.”

Der Kapitän sah mich an, als habe er den Faden verloren. Die Ruhe, mit der ich ihm das eröffnet hatte, brachte ihn völlig aus der Fassung. Als er seine Selbstbeherrschung wiedergefunden hatte, erwiderte er in etwas gereiztem Ton: „Der junge Mann geruht auf eigenartige Weise zu scherzen.”

„Der junge Mann wünschte, daß es ein Scherz wäre”, gab ich in dem gleichen besonnenen Tonfall wie zuvor zur Antwort. „Leider ist es blutiger Ernst. Wir werden uns noch heute schlagen.” „Goddam you — und das sagen Sie mit einer solchen unerschütterlichen Ruhe?”

„Ich kenne keinen Fall, Sir, in dem durch Haareausraufen ein Feind getötet worden wäre.”

„Und wo stecken diese Akawois?”

„Ihre Hauptabteilung hält sich ungefähr eine Meile flußaufwärts von hier am jenseitigen Ufer verborgen, und acht befinden sich in unserem Dorf.”

„Gefangene?”

„Nein, freie! Sie sind als Händler gekommen, um Späherdienste zu leisten.”

Da ich die Verblüffung auf seinem Gesicht bemerkte, erklärte ich ihm ausführlich, wie die Dinge standen. Er hörte zu, wischte sich den Schweiß von der Stirn, betrachtete mich ab und zu mit scheelen Blicken, und als ich fertig war, sprang er auf und bat, ich möge ihn zu den acht Akawois geleiten.

„Sehr gern”, erklärte ich. „Wir müssen uns sowieso von ihnen verabschieden, denn sie verlassen uns heute nachmittag.”

Manauris Leute zogen die Itauba herbei, die für die Akawois bestimmt war. Dabaro und zwei seiner Gefährten untersuchten das Boot und rümpften die Nase wegen seines schlechten Zustandes.

„Ein anderes können wir euch nicht geben”, sagte Manauri, „wir können nur dieses eine entbehren.”

Nach einigen Einwänden stimmten sie zu. In diesem Augenblick sprach der Kapitän sie an, und zwar in ihrer Muttersprache: „Von wo kommt ihr?”

Dabaro, der über die Sprachkenntnis des Kapitäns genauso verwundert war wie wir, antwortete: „Vom Cuyuni.”

„Aus welchem Gebiet? Wer ist Euer Häuptling?”

„Wir leben an der Mündung des Tapuru. Unser Häuptling heißt Aharo.”

„Wo befindet er sich zur Zeit?”

„Das weiß ich nicht.”

„Du bist ein schlechter Krieger, wenn du nicht einmal weißt, wo sich dein Häuptling aufhält... An der Mündung des Tapuru liegt eine Faktorei der Holländer. Warst du schon einmal dort?”

„Ja, ich habe Waren von den Holländern eingehandelt, um sie weiterzuverkaufen.”

„Die Holländer brauchen Sklaven für ihre Plantagen. Weißt du davon?”

„Davon weiß ich nichts, Herr.”

„Dann bist du ein Kindskopf!” Der Kapitän machte eine wegwerfende Handbewegung, und wir kehrten zum Toldo zurück. Unterwegs übersetzte mir Fujudi die Worte des Gesprächs.

Der Kapitän bot uns Zigarren von der Insel Jamaika an und verharrte in längerem Schweigen, er schien etwas zu erwägen. Endlich ließ er sich eine Karte von Guayana und Ostvenezuela bringen und breitete sie vor mir aus. Ich rief Pedro herbei, damit er sich die Karte einpräge, um sie später nachzuzeichnen, denn sie war natürlich viel genauer als unsere.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Orinoko»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Orinoko» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Arkady Strugatsky - The Snail on The Slope
Arkady Strugatsky
Arkady Strugatsky - Prisoners of Power
Arkady Strugatsky
Arkady Strugatsky - The Doomed City
Arkady Strugatsky
Arkady Strugatsky - The Dead Mountaineer's Inn
Arkady Strugatsky
Arkady Strugatsky - Roadside Picnic
Arkady Strugatsky
Arkady Strugatsky - Definitely Maybe
Arkady Strugatsky
Arkady Strugatsky - Hard to Be a God
Arkady Strugatsky
Arkady Strugatsky - Tale of the Troika
Arkady Strugatsky
Arkady Strugatsky - Monday Begins on Saturday
Arkady Strugatsky
libcat.ru: книга без обложки
Arkady Strugacki
Tristan Fiedler - Das Dunkle Bild
Tristan Fiedler
Отзывы о книге «Orinoko»

Обсуждение, отзывы о книге «Orinoko» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x