Arkady Fiedler - Orinoko
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- Название:Orinoko
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Ins Deutsche übertragen von Erwin Thiemann
Illustriert von Eberhard Binder-Staßfurt
Alle Rechte für die deutsche Ausgabe beim Verlag Neues Leben, Berlin 1960 3. Auflage, 1964
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Immer noch schwamm der Indianer unangefochten dahin. Noch dreißig Schritt fehlten ihm bis zum Ziel, jetzt waren es nur noch zwanzig. Drei Viertel der Strecke, die Leben und Freiheit bedeutete, lag bereits hinter ihm. Mehrere hundert Augen hingen gebannt an jeder seiner Bewegungen. In einigen Indianern war der Wunsch, er möge untergehen, so stark, daß sie unwillkürlich die geballte Faust hoben und ihm mit wutverzerrten Gesichtern drohten.
Das rettende Ufer kam immer näher. Dabaros Bewegungen wurden hastiger, mit kräftigen Stößen versuchte er das Land schneller zu erreichen. Plötzlich, als habe ihm jemand einen Schlag versetzt, tauchte er mit einem verzweifelten Schwung weit aus dem Wasser empor und entschwand gleich darauf unseren Augen. Als er wieder auftauchte, schlug er wie rasend um sich.
„Sie haben ihn!” Ein vielstimmiger Freudenschrei hallte über das Wasser. „Sie haben ihn! Es geht mit ihm zu Ende!”
Es gab keinen Zweifel, die Humas hatten zugepackt, aber es waren nur noch wenige Schritte bis zum Ufer. Der sich wie wahnsinnig gebärdende Dabaro legte sie zurück und zog seinen Körper mit letzter Kraft aus dem Wasser. Wir sahen von weitem, daß einige der gefräßigen Fische hoch aus dem Wasser sprangen, um ihn zu erreichen, doch er befand sich bereits in Sicherheit. Drei Schritt vom Ufer entfernt lag er auf dem Sand und blutete aus vielen Wunden an Bauch, Brust und Beinen.
„Er hat es geschafft!” stellte Arnak ruhig fest. „Er wird leben.”
Der nächste Akawoi zögerte, denn er sah, was sich im Wasser abgespielt hatte, und verlor den Mut. Er wurde mit Gewalt in den Fluß gestoßen. Hastig schwamm er vorwärts und peitschte mit den Armen die Oberfläche des Wassers. Noch hatte er nicht die Hälfte der Enge erreicht, als die Bestien über ihn herfielen. Er warf sich verzweifelt nach allen Seiten, doch nach etwa zwanzig Stößen, die immer schwächer wurden, verschwand er in der Tiefe und kam nicht wieder zum Vorschein. Diesmal war es kein Freuden-schrei, sondern ein lang anhaltendes, sich steigerndes Murmeln, das die Genugtuung der Menge zum Ausdruck brachte. „Der nächste!” rief Oronapi.
Immer mehr und mehr der blutdürstigen kleinen Fische kamen herbei, an einigen Stellen drängten sie sich dicht unter der Oberfläche des Wassers und verursachten Wirbel, manche sprangen über das Wasser empor und zeigten einen Augenblick ihre glitzernden Schuppen. Diese Fische bewiesen eine wahrhaft teuflische Gefräßigkeit. So war es kein Wunder, daß der nächste, der dritte, und gleich darauf der vierte und auch der fünfte Akawoi nach kurzem Kampf im Wasser versanken. Darauf schickte Oronapi drei auf einmal in den Fluß. Die beiden vorderen fielen bald den Humas zum Opfer, die sich in Scharen auf sie warfen, während der dritte Indianer, der etwas abseits und weiter hinten schwamm, anfangs unbeachtet blieb, so daß es ihm gelang, wenn auch mit zahlreichen Bißwunden, glücklich das jenseitige Ufer zu erreichen.
Der Haß in den Herzen der Warraulen war so stark, daß sie die Rettung des zweiten Akawois mit Verwünschungen begleiteten. „Was für ein wildes Volk’, sagte ich laut zu Arnak und Wagura. „Es achtet seine eigenen Worte nicht!”
Plötzlich bemerkte ich auf der anderen Seite der Enge eine Bewegung. Mehrere mit Spießen bewaffnete Warraulen näherten sich von hinten den beiden liegenden Akawois. Entschieden hegten sie böse Absichten. Als ich Oronapi darauf aufmerksam machte, schrie ihnen der Häuptling zu, sie sollten sofort zurückkehren. Daraufhin blieben sie stehen, setzten aber ihren Weg gleich wieder fort. Jetzt hatte der erste Dabaro erreicht und hob den Spieß, um zuzustoßen.
Ich griff zur Büchse und zielte. Zugleich mit dem Krachen des Schusses stieß der Warraule einen Schmerzensschrei aus, ließ seine Waffe fallen und hielt sich den rechten Unterarm. Genau dorthin hatte ich gezielt, die Kugel hatte richtig getroffen. Der getroffene Warraule rannte davon, und seine Gefährten folgten ihm.
Unter den Indianern, die mich umstanden, herrschte Grabesstille. Alle waren wie versteinert. Während ich die Büchse wieder lud, schrie ich Oronapi wütend an, um ihn gar nicht erst zur Besinnung kommen zu lassen: „Ein rohes Volk ist das! Ein verräterisches Volk!”
Doch der Oberhäuptling war ganz zahm. Er hatte gar nicht im Sinn, sich gegen mich aufzulehnen.
„Das war gut so, Weißer Jaguar”, bekannte er offen. „Den Schädel hätte man ihm zerschmettern sollen.”
Um mich zu besänftigen, schlug Oronapi vor, dem letzten Akawoi das Leben zu schenken und ihn nicht ins Wasser zu schicken. Alle Anwesenden, einschließlich Arasybo, waren sofort damit ein-verstanden. So blieben drei Gefangene vor dem Tode bewahrt.
Etwas später kam Kapitän Powell, der in der Nähe gestanden hatte, zu mir. Seine Augen flackerten vor Erregung.
„Ich habe den Vorfall mit Oronapi beobachtet”, sagte er und ergriff meine Hand. „Unglaublich, wie die Indianer Sie verehren! Sie haben sie völlig in der Hand, ich werde an der richtigen Stelle darüber Meldung erstatten. Wie herrlich haben Sie diese Szene gespielt, es war großartig, wie Sie den Erzürnten vorgetäuscht haben!”
„Ich habe überhaupt nichts vorgetäuscht, ich war wirklich zornig!”
Powell trat einen halben Schritt zurück, als könne er mich so besser betrachten.
„Sie haben nicht gespielt? Das war keine Täuschung?” „Nein.”
„Unglaublich, by Jove!” Seine Verwunderung steigerte sich noch.
Ich wurde langsam ungeduldig. Dann konnte ich nicht mehr an mich halten und stieß hervor: „Es erscheint Ihnen nur deshalb verwunderlich und unverständlich, weil Sie ausschließlich in Ihrer allzu engen Vorstellungswelt leben. Ich täusche die Indianer nicht, ich spiele ihnen nichts vor, und darin besteht der ganze Unterschied zwischen Ihnen und mir. Meine Freundschaft zu den Eingeborenen ist echt!”
„Goddam you, wer soll Sie verstehen?” brummte Powell vor sich hin und schien in Gedanken versunken.
Eine Stunde später trafen zahlreiche Gäste vom gegenüberliegenden nördlichen Ufer des Orinoko bei uns ein. Dort lebte ein volkreicher Zweig der Warraulen, die nicht der Herrschaft Oro-napis unterstanden. Fünfzehn mit Kriegern bemannte Itauben brachten uns Hilfe. Sie wurden von Abassi, dem Oberhäuptling des Stammes, angeführt, einem Menschen mit sehr energischem
Gesichtsausdruck und noch jung an Jahren. Auch diesen Warraulen hatten die Akawois böse mitgespielt. Ihnen gehörte jenes Dorf, das die Räuber überfallen hatten. Es waren ihre Männer, die wir auf dem Hauptarm des Flusses befreit hatten. Sie waren nicht nur gekommen, um Hilfe zu bringen, sondern äußerten die Bitte, ob sie nicht mit den Arawaken ein Bündnis schließen könnten, wie dies Oronapi getan hatte. Ob wir dazu bereit wären?
„Dazu sind wir bereit!” versicherte ich ihnen freundschaftlich.
In den Nachmittagsstunden wurde im Verlauf einer großen Beratung, an der alle anwesenden Häuptlinge und viele erprobte Krieger teilnahmen, ein Beschluß gefaßt, der für die Indianer am unteren Orinoko von unabsehbarer Tragweite war. Zwischen den Stämmen der nördlichen und der südlichen Warraulen sowie der Arawaken vom Itamaka wurde ein feierliches Verteidigungsbündnis geschlossen und mir der Oberbefehl in diesem Bündnis übertragen. Sechzig junge Warraulen sollten mit uns auf unbestimmte Zeit nach Kumaka fahren, um sich dort im Umgang mit Feuerwaffen zu üben und sich die allgemeinen Regeln der Kriegskunst anzueignen. Oronapi und Abassi verpflichteten sich, nicht nur die Nahrungsmittel für die sechzig Krieger zur Verfügung zu stellen, sondern darüber hinaus noch einmal soviel Lebensmittel, Matten und Itauben der Sippe des Weißen Jaguars aIs Entschädigung anzubieten.
Wir alle begrüßten das Zustandekommen des Bündnisses mit heller Begeisterung, auch Kapitän Powell zeigte sich darüber äußerst erfreut. Er hegte die feste Hoffnung, daß der gegen die Tyrannei der Spanier gerichtete Bund früher oder später dazu beitragen werden, den Engländern die Besitzergreifung des Orinokogebietes zu erleichtern. Und damit die Indianer bereits jetzt die Freigebigkeit der Engländer kennenlernten, schenkte der durchtriebene Powell dem eben gegründeten Bund zehn neue Büchsen sowie dreißig Pfund Pulver und einen Zentner Blei nebst den zum Gießen der Kugeln benötigten Geräten. Ich veranlaßte die Warraulen, dem Engländer nichts schuldig zu bleiben und ihm eine Anzahl Matten, von denen sie einen großen Vorrat besaßen, als Gegengeschenk anzubieten. Selbst erklärte ich dem Kapitän: „Meinen besten Dank für dieses schöne Geschenk. Bedenken Sie aber, daß ich meinen Standpunkt zur Zukunft dieser Indianer und dieses Landes niemals ändern werde. Es würde mir sehr leid tun, wenn die uns von einem Engländer geschenkten Büchsen einmal Engländer töten müßten, die sich ohne rechtlichen Grund am Orinoko festsetzen wollten.”
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