Arkady Fiedler - Orinoko

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Titel der polnischen Originalausgabe: „Orinoko”
Ins Deutsche übertragen von Erwin Thiemann
Illustriert von Eberhard Binder-Staßfurt
Alle Rechte für die deutsche Ausgabe beim Verlag Neues Leben, Berlin 1960 3. Auflage, 1964

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Morgenröte über dem Urwald Ein Kanonenschuß riß uns aus dem Schlaf Es war - фото 66

Morgenröte über dem Urwald

Ein Kanonenschuß riß uns aus dem Schlaf. Es war heller Tag. Wir hatten zwanzig Stunden ohne Unterbrechung geschlafen. Nun erwachten wir gestärkt, heiter und hungrig wie Wölfe.

Gleich darauf erschien Oronapi mit besorgter Miene.

„Das große englische Schiff ist den Orinoko heruntergekommen, eben wirft es vor unserer Insel Anker”, verkündete er. „Was sollen wir tun?”

„Sie freundlich willkommen heißen”, gab ich ihm zur Antwort. „Es sind Freunde! Vorher aber laß uns etwas zu essen bringen.”

Noch während ich aß, wurde mir mitgeteilt, daß Kapitän Powell an Land gekommen sei und Oronapi ihn nach dem am Orinoko üblichen Zeremoniell feierlich begrüßt habe. Ich schickte Arnak, Wagura und Fujudi als Dolmetscher zum Oberhäuptling. Powell, den die etwas lange dauernde Begrüßungszeremonie ungeduldig machte, entschuldigte sich höflich, aber entschieden bei Oronapi und forderte Arnak und Wagura auf, ihn bei einem Rund-gang auf der Insel zu begleiten und ihm den Ablauf der Ereignisse zu schildern. Als wir uns eine Viertelstunde später zwischen den Hütten begegneten, eilte er entzückt auf mich zu und rief schon von weitem: „Well, Bober, das nenne ich ganze Arbeit leisten! Marlborough oder Francis Drake hätten es auch nicht besser machen können. Sie haben den Akawois eine Tracht Prügel verabreicht, an die sie nach Generationen noch denken werden. Mit dem Weißen Jaguar werden die Mütter ihre unfolgsamen Kinder schrecken! Und es ist tatsächlich niemand der Falle entronnen?”

„Soviel uns bekannt ist, niemand.”

„Goddam you, das ist wirklich saubere Arbeit! Wissen Sie, was das bedeutet? Junger Mann, sind Sie sich eigentlich der Tragweite dessen, was Sie getan, bewußt?”

„Nein”, stieß ich belustigt hervor. „Ich hatte noch keine Zeit, darüber nachzudenken.”

„Lachen Sie nur, lachen Sie über sich selbst! Ich will es Ihnen noch einmal erklären: Es bedeutet, daß die Spanier am unteren Orinoko schwach sind, daß sie froh sind, wenn sie in Ruhe atmen dürfen, und daß Sie ihnen entsprechenden Respekt eingeflößt haben. Es bedeutet, daß Sie die Akawois kreuzlahm geprügelt haben und daß diese es nicht mehr wagen, hier zu erscheinen, und es bedeutet, daß Ihre Indianer jetzt für Sie durchs Feuer gehen, daß Sie sie ganz in der Hand haben. Mit einem Wort, John Bober, Sie sind der unumschränkte Herrscher am unteren Orinoko! Es liegt jetzt nur bei Ihnen, diese Herrschaft zu festigen, indem Sie die englische Macht um Hilfe ersuchen.”

„Ach, schon wieder das alte Lied! Geht es immer noch um?” gab ich spöttisch zur Antwort.

„Ja, es geht immer noch um, und es wird so lange umgehen, bis es an der Mündung dieses Flusses reale Gestalt annimmt, bis Sie klüger geworden sind und Ihre Stelle als the big governor, als Gouverneur des englischen Königs, eingenommen haben.”

„Mr. Powell, ich bin bereit, Gouverneur zu sein, aber in den Herzen dieser Indianer und nicht in der Verwaltung Seiner Königlichen Majestät!”

„Schließt denn das eine das andere aus? Als englischer Gouverneur werden Sie die Eingeborenen doch in Ihre persönliche Obhut nehmen.”

„Dieses Trugbild von der englischen Obhut ist mir zu schön, Sir. Es ist nur schade, daß Sie nicht mehr an das denken, was ich Ihnen über das Schicksal des Volkes Pohattans in unserem Virginia und über den Tod des unglücklichen Opentschakanuk erzählt habe.”

„Diese Geschehnisse liegen weit hinter uns, sie gehören einer längst vergangenen Epoche an.”

„Das ist leeres Gerede!”

Ich wiederholte noch einmal alles, was ich ihm in Kumaka erklärt hatte, und fügte hinzu, ich würde meinen ganzen Einfluß aufbieten, um zu verhindern, daß sich Kolonisten einer europäischen Nation am unteren Orinoko ansiedelten.

Nur wenige der vierzehn Gefangenen waren völlig unverletzt, wie zum Beispiel Dabaro; die übrigen hatten mehr oder weniger ernste Verwundungen davongetragen, die aber alle heilbar waren. Oronapi erwähnte es, als er Kapitän Powell das Angebot machte, die Akawois als Sklaven zu kaufen.

„Ich soll die Akawois kaufen?” Powell starrte den Häuptling entgeistert an und schüttelte den Kopf. „Möge mich das Schicksal davor bewahren!”

„Ich verkaufe sie billig’, versuchte Oronapi den Kapitän zu locken.

„Und wenn du sie mir schenken würdest, Häuptling, eine solche Dummheit würde ich nie begehen.”

„Warum sollte es eine Dummheit sein?” Jetzt war es der Häuptling, der große Augen machte. Auch ich, obgleich ich mich an der Unterredung nicht beteiligte, war verwundert.

„Warum es eine Dummheit wäre?” antwortete der Kapitän. „Weil die Akawois im Süden zu Hause sind, und zwar in der Nähe unserer Faktoreien am Essequibo. Sie würden nur zu bald von meiner Tat erfahren, und sie sind grimmige Kämpfer, wie man ihresgleichen nicht bald wieder findet, und erbitterte Rächer ihrer Ehre. Ihr könnt mit ihnen tun, was ihr wollt, ihr dürft sie töten, mißhandeln, lebendig eingraben — das ist euer Kriegsrecht, denn sie haben euch überfallen und wurden besiegt. Wenn ich es aber wagen sollte, sie in die Sklaverei zu entführen, dann hätten wir Engländer in Guayana keinen ruhigen Tag mehr. Nein, Oronapi, schafft sie euch selbst vom Halse, ihr dürft es tun!”

Er machte eine abwehrende Handbewegung, zum Zeichen, daß er davon nicht mehr zu sprechen wünsche.

Oronapi war verlegen geworden. Mißmutig und ängstlich blickte er zu mir herüber, dann forschte er in den Zügen der Freunde, als suchte er bei ihnen den erlösenden Rat. Ihre Mienen waren jedoch genauso verschlossen wie die meine. Die Sache war äußerst unangenehm und kompliziert. Zwei Möglichkeiten waren völlig ausgeschlossen: Die Gefangenen durften nicht kaltblütig umgebracht werden, dagegen wehrte sich mein inneres Empfinden; aber man konnte ihnen auch nicht einfach die Freiheit schenken, dagegen standen die Moralbegriffe und die Bräuche der Indianer. Da diese beiden Lösungen wegfielen, mußte ein dritter Ausweg gefunden werden, und das wollte uns nicht gelingen.

Weil die Angelegenheit so ernst war, rief Oronapi die Häuptlinge und die ältesten Krieger seines Stammes zu einer Beratung zusammen, an der auch die Arawaken und die Neger teilnahmen. Die vierzehn Gefangenen lagen an einer erhöhten Stelle unweit des Versammlungsplatzes. Ihr ständiger Anblick reizte die Männer und ließ die allgemeine Erbitterung gegen sie noch wachsen.

Mir wurde zuerst das Wort erteilt. Vorsichtig brachte ich die Rolle, die ich bei der Vernichtung der feindlichen Expedition gespielt hatte, in Erinnerung, verwahrte mich gleichzeitig gegen die Überschätzung meiner Verdienste und sprach dann standhaft die eindringliche Bitte aus, die Gefangenen zu schonen, wofür ich zwei Gründe anführte. Erstens sei es mein unumstößlicher Grundsatz, Gefangene niemals zu töten, und zweitens werde sich die Großherzigkeit, den Gefangenen die Strafe zu erlassen, in Zukunft reichlich bezahlt machen, da sie uns im Süden Freunde schaffe.

Meine Worte rührten diesmal weder an den Verstand noch an die Herzen der Zuhörer. Vielleicht war ich zu übermüdet, vielleicht wirkte auch das mit Powell geführte Gespräch über den politischen Appetit der Engländer in mir nach. Wenn ich von den Indianern etwas forderte, das gegen ihre Ansichten war, so pflegten sie leidenschaftlich zu widersprechen. Dieser oder jener ließ alle möglichen Einwände vom Stapel, und mir fiel es dann zu, mit der Unterstützung Arnaks und Waguras die stürmischen Meinüngsströmüngen in ein für uns günstiges Bett zu leiten.

Heute aber war es völlig anders. Meine arawakisch gesprochene Rede, die Fujudi ins Warraulische übersetzte, wurde von den Indianern kühl, auffallend fügsam und ohne jeden Widerspruch hingenommen. Sie verschlossen sich mir, und das war ein schlechtes Zeichen für mich. Das Schweigen wurde schließlich unerträglich, es war geradezu beschimpfend; da räusperte sich endlich Jaki und erklärte mit aufrichtiger Stimme: „Weißer Jaguar, unser großer Freund! Du hast viele Worte gesprochen, um uns zu über-zeugen, aber du hast vergessen, daß ein Wort von dir, ein kurzer Befehl, genügt, und wir, deine ergebenen Freunde, werden ihn erfüllen, selbst wenn uns das Herz darüber brechen sollte. Warum hast du kein solches Wort gesprochen, warum redest du nur von Großherzigkeit und vom Erlassen der Strafe? Weißt du nicht, daß die Akawois einen derartigen Entschluß nach dem Recht der Wildnis als Furcht auslegen würden, daß sie uns verachten würden und nur darauf bedacht wären, so schnell wie möglich wieder-zukommen und uns zu vernichten? Es wäre unbesonnen, uns gegenüber diesen Mördern so dumm zu verhalten.”

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