Karl May - Napoleons letzte Schlacht

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Napoleons letzte Schlacht: краткое содержание, описание и аннотация

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Man kannte den großen Mann genau. Er liebte es, möglichst allgegenwärtig zu scheinen und sich gerade da sehen zu lassen, wo er am wenigsten erwartet wurde. Überhaupt zeigt die damals von ihm eingeschlagene Route, auf welcher er sich nach dem voraussichtlichen Schauplatze der zu erwartenden Kämpfe begab, noch heutigentags einige unausgefüllte Lücken. Er hat nach seiner ihm gewohnten Weise mehrere unerwartete Abstecher gemacht, deren Absicht selbst den Personen seiner nächsten Begleitung ein Rätsel blieb.

Die Eigenheiten eines Herrschers pflegen Nachahmung zu finden.

Einige Marschälle des Kaisers hatten sich ein ähnliches Verfahren, ihre Untergebenen zu überraschen, angewöhnt. Besonders wußte man von Marschall Grouchy, daß er es liebte, überall selbst zu sehen und zu hören, und es war allgemein bekannt, daß er viele seiner zahlreichen Siege und Erfolge zum Teil dieser Angewohnheit zu verdanken habe.

Es war um Mittag des Tages, an welchem Königsau die Kasse fand, als derselbe in Sedan anlangte. Er hätte die Stadt lieber umgangen, aber in ihr war die einzige Brücke, welche in jener Gegend über die Maas führte. Der Fluß war sonst ohne Gefahr nicht zu passieren, da er infolge mehrtägigen Regens eine ungewöhnliche und aufgeregte Wassermenge mit sich führte.

Sedan, der Geburtsort des berühmten Turenne, ist zu jeder Zeit ein in kriegerischer Beziehung wichtiger Platz gewesen. Darum war es nicht zu verwundern, daß es auch jetzt nebst seiner ganzen Umgegend voller Truppen lag.

Diese letzteren gehörten zu dem Heeresteil des Marschalls Ney, welcher in Saarlouis als Sohn eines Böttchers geboren, es durch seine Talente zum Marschall von Frankreich, Herzog von Eßlingen und Fürst von der Moskwa gebracht hatte.

Unter ihm kommandierte General Drouet, welcher zum Alde-Major-General von Bonapartes Gnaden ernannt worden war. Dieser General, welchen der geneigte Leser bereits kennengelernt hat, verzichtete darauf, in Sedan selbst zu wohnen und hatte sein Standquartier hinaus nach Roncourt verlegt, jenem Ort, bei welchem der Meierhof Jeannette lag. Diesen Meierhof hatte Drouet für sich selbst in Beschlag genommen, während sein Stab in Roncourt lag.

Bei seinem Eintritt in Sedan wurde Königsau nach seiner Legitimation gefragt. Er zeigte denselben Paß vor, welchen er gestern abend dem Wirt übergeben und heute morgen vor seinem Scheiden natürlich zurückerhalten hatte.

Diese Legitimation stammte zwar aus Blüchers Hauptquartier, war aber dennoch vollständig ausreichend. In Kriegszeiten jedoch pflegt man mit mehr Sorgfalt als gewöhnlich zu verfahren, und so hatte der Lieutenant auf der Kommandantur ein Verhör zu bestehen, welches ihn einigermaßen in Schweiß brachte. Er hatte gegen die Franzosen gekämpft und war längere Zeit in Paris gewesen. Wie leicht war es möglich, daß jemand ihn hier erkannte. Dann wäre es allerdings um ihn geschehen gewesen.

Darum wurde ihm das Herz außerordentlich leicht, als er seine Legitimation zurückerhielt und damit die Erlaubnis empfing, die Stadt zu passieren.

Roncourt liegt ungefähr zwei volle Wegstunden im Süden von Sedan. Damals waren die Wege zwischen diesen beiden Orten sehr mangelhaft. Der Argonner Wald, zu welchem jene Gegenden gehören, war im höchsten Grad verrufen, da sich dort allerlei Gesindel angesammelt hatte, welches sich in den tiefen Wäldern und Schluchten versteckt hielt, um nur dann hervorzubrechen, wenn es einen Raub oder sonst einen gesetzwidrigen Streich auszuführen gab.

Zwischen Roncourt und Sedan war der Weg jetzt allerdings sicher, da die militärische Verbindung, welche zwischen den beiden Hauptquartieren bestand, diesen Marodeurs und Vagabunden Achtung einflößte. Weiterhin, besonders nach Laon zu, wohin der Weg über Bethel führte, gab es zwar auch solche Verbindungen, aber die Wege waren doch militärisch nicht so benutzt, daß eine vollständige Sicherheit geherrscht hätte.

Ein jeder Krieg erzeugt immer allerlei Gesindel. Die Hefe der Bevölkerung, welche vielleicht bereits vorher mit dem Gesetz in Konflikt lebte, wird von den Ereignissen in Bewegung gebracht. Solche gab es damals in den Wäldern der Ardennen und Argonnen genug, so daß es keineswegs ohne Gefahr war, allein und unbewaffnet durch jene Gegenden zu wandern.

Als Königsau Roncourt erreichte, war es ihm leicht, den Weg nach dem Meierhof zu erfragen. Dort angekommen, trat ihm alles in einem kriegerischen Anstrich entgegen. An dem Tor stand ein Posten, welcher ihm, das Gewehr vorstreckend, den Eingang verwehrte.

„Wohin?“ fragte der Soldat.

„Herein“, antwortete Königsau kurz.

„Zum General?“

„Nein. Welcher General wohnt hier?“

„General Drouet. Zu wem wollen Sie sonst?“

„Zur Besitzerin des Hofes.“

„Zu Frau de Saint-Marie?“

„Ja.“

„Die ist nicht da. Sie ist heute morgen fortgefahren.“

„So wird jemand da sein, der ihre Stelle vertritt.“

„Das ist der junge Herr. Kennen Sie ihn?“

„Ich habe ein Geschäft mit ihm abzuschließen.“

„Ah, das ist etwas anderes! Sie können passieren. Herr de Sainte-Marie wohnt in dem Parterrelokal, dessen vier Fenster Sie dort rechts bemerken.“

Königsau bedankte sich für die Anweisung und schritt nach der angegebenen Wohnung. Auf sein Klopfen hörte er ein lautes „Herein“. Als er eintrat, befand er sich, wie er auf den ersten Blick bemerkte, in dem Arbeitsraume eines unverheirateten Herrn. Es herrschte hier jene elegante, sorglose Unordnung, wie man sie oft bei den Junggesellen besserer Stände zu bemerken pflegt.

Während er die Tür hinter sich verschloß, erhob sich vom Sofa ein junger Mann, der ihn mit musterndem Blick betrachtete. Die Züge desselben waren höchst angenehm, fast mehr weiblich als männlich. Er mochte höchstens zweiundzwanzig Jahre zählen, während die dünnen, seidenweichen Haare seines Schnurrbärtchens ihn noch jünger erscheinen ließen.

„Herr de Sainte-Marie?“ fragte Königsau.

„Ja“, antwortete der Angeredete, ihn mit forschenden Augen betrachtend. „Was wünschen Sie von mir?“

„Wollen Sie die Güte haben, mir zu sagen, ob Frau Richemonte zu sprechen ist?“

Über das Gesicht des Franzosen zuckte es wie eine Art von Überraschung; fast hätte man sagen mögen, daß sein Blick eine augenblickliche Besorgnis zeige.

„Ah, Frau Richemonte?“ fragte er. „Was wollen Sie von ihr?“

Er konnte diese etwas zudringliche Frage aussprechen, da Königsau ganz wie ein Mann gewöhnlichen Standes gekleidet war.

„Es sind persönliche Angelegenheiten der Dame, welche mich zu ihr führen“, antwortete Königsau. „Ich weiß leider nicht, ob sie mir erlauben würde, von denselben gegen eine dritte Person zu sprechen.“

„Ich will Sie zu keiner Indiskretion verleiten; aber Sie kennen die Dame?“

„Ja.“

„Woher?“

„Von Paris aus.“

Da verfinsterte sich das Gesicht des jungen Mannes plötzlich. Er fragte:

„Sie sind Kapitän Richemonte?“

„Nein.“

„Ah! Also sonst ein Bekannter?“

„Ja.“

„Woher wissen Sie, daß Frau Richemonte sich hier befindet?“

„Ich habe sie selbst nach dem Meierhof gebracht.“

„Wohl als Kutscher?“

„O nein“, lächelte Königsau, „als Begleiter.“

„Von Paris aus?“

„Ja.“

Da glitt ein eigentümlicher Zug über das Gesicht des jungen Mannes. Man konnte nicht sagen, ob es Schreck oder Freude sei, welches ihn zu der schnellen Frage bewog:

„Donnerwetter! So heißen Sie Königsau.“

„Ja.“

„Und Sie wagen sich – ah, kommen Sie, kommen Sie!“

Er faßte den Arm des Lieutenants und zog den letzteren rasch aus dem Zimmer fort zu einer Tür hinaus. Dort befand sich augenscheinlich der eigentliche Wohnraum. Hier betrachtete der Baron den Gast noch einmal vom Kopf bis zu den Füßen herab, und er sagte:

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