Hans-Christian Huf - Unterwegs in der Weltgeschichte

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Unterwegs in der Weltgeschichte: краткое содержание, описание и аннотация

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Eine ungewöhnliche und unterhaltsame Darstellung von 5000 Jahren Weltgeschichte.
»Unterwegs in der Weltgeschichte« lädt zu einer spannenden Reise durch das Labyrinth der Weltgeschichte ein. Zu den Halte- und Wendepunkten, den Zwischenstationen, aber auch den Meilensteinen der Geschichte. Nicht immer sind es die ausgetretenen Pfade, häufig sind es eher versteckte Routen, auf denen die Geschichte voranschreitet. Immer aber sind es Orte und Zeiten, die Bewegung signalisieren und anzeigen, dass etwas Neues beginnt. Der große Alexanderzug gehört ebenso dazu wie der Geheimweg, auf dem die Perser den Engpass der Thermopylen überwanden. Natürlich das Mittelalter, als Herrschen für Kaiser oder Könige vor allem Herumreisen, Unterwegs-Sein hieß, aber auch die Seepassagen der Hanse oder der Karawanenverkehr auf der Seidenstraße; von all den Wegen, die nach Rom, zur Wartburg oder zu den Gewürzinseln im Fernen Osten führen, ganz zu schweigen.
Eine großartige Entdeckungsfahrt durch fünftausend Jahre Geschichte!

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Wie machtvoll die Kraft ist, die von dem Versprechen ausgeht, dass Menschen sich als selbstverantwortliche Individuen frei entfalten können, zeigt sich in der Schlacht von Valmy 1792, als zum ersten Mal das französische Heer auf die hochgerüsteten Koalitionstruppen stößt. Ähnlich wie die alten Römer, deren Militär seinen Gegnern so überlegen war, weil freie römische Bürger ihren selbstbewussten, eigenen Kampf kämpften, so erweisen sich jetzt die Revolutionäre als hochmotivierte, effektive Soldaten. Mit ihrem Marschlied, der »Marseillaise«, ziehen sie in einen Kampf, den sie zutiefst als den ihren empfinden. Unterstützung, auch psychologische, finden sie überall dort, wo die Bevölkerung mit den Idealen der Revolution sympathisiert, etwa im Rheinland.

Für den nachhaltigen Erfolg der Revolutionstruppen sorgt letztlich aber noch etwas anderes: die Uneinigkeit unter den Gegnern. So nutzt Russland den westeuropäischen Konflikt zum ungestörten Vormarsch in Polen, und auch Preußen ist eher daran interessiert, sich noch ein Stück vom polnischen Kuchen abzuschneiden, als ständig gegen das ferne Frankreich zu marschieren. Die gewaltsame Aufteilung Polens unter Russland und Preußen generiert den Sonderfrieden mit Frankreich. Und nach dem Triumph der Franzosen über Österreich steht jetzt nur noch England im Kampf gegen das Mutterland der Revolution.

32 Der Kuss des Leguans Das Faszinierende an Geschichte ist dass es oft ganz - фото 32

32. Der Kuss des Leguans

Das Faszinierende an Geschichte ist, dass es oft ganz kleine Dinge sind, die völlig unerwartet große Bedeutung erlangen.

Könnten Sie denn auf Anhieb auf einem Globus die kleine Ansammlung von Vulkan-Atollen zeigen, die sich gute tausend Kilometer vor der Küste Ecuadors ausbreitet und die den Namen Galapagos trägt? Vor 200 Jahren hätte wohl kaum jemand auch nur mit dem Namen der Inselgruppe etwas anfangen können. Und niemand hätte damals geahnt, dass ein 26-jähriger Arztsohn, der auf ebendieser abgelegenen Inselgruppe im Herbst 1835 wochenlang Singvögel und Leguane beobachtet, einmal das Weltbild der Menschheit so revolutionieren würde, dass man ihn noch heute auf die Liste der zehn wichtigsten Männer der Geschichte setzt? Die Weltgeschichte besteht aus einer einzigen Kette von Überraschungen.

Dem Engländer Charles Robert Darwin (1809-1882) war keineswegs schon an der Wiege gesungen, dass er den Fortschritt der Menschheit stärker beeinflussen würde als alle Politiker und Feldherrn des 19. Jahrhunderts zusammen. Als fünftes von sechs Kindern eines Arztes im hinterwäldlerischen Shrewsbury geboren, sollte er wie der Vater Arzt werden. Das halbherzig begonnene Studium konnte ihn aber nicht faszinieren. Außer in Chemie fiel ihm die Begeisterung für das Lernen schwer. So sattelte er um auf Theologie, empfand aber auch diese Beschäftigung insgeheim als Zeitverschwendung. Sein Großcousin ermunterte ihn, die Langeweile des Studiums in Cambridge mit gelegentlichen Exkursionen in die Umgegend zu vertreiben. Da gab es nun in der Natur vieles zu sehen und zu entdecken, was ihn an seine Jugendzeit erinnerte und sein Interesse an Fragen der Naturwissenschaft erneut weckte. Denn schon als Kind hatte er mit Begeisterung Käfer gesammelt und im »Labor« seines älteren Bruders, einem alten Schuppen, »Naturentdecker« gespielt.

Charles Darwin wurde zwar ein ungläubiger Theologe, aber dafür ein Naturforscher allererster Güte. Auf den Spuren und in der Tradition des großen weltreisenden Naturentdeckers Alexander von Humboldt (1769-1859) wandelnd, überbot er dessen Erkenntnisse mit seiner »Evolutionstheorie« in weltbewegender Weise. Von seiner fast fünfjährigen Erkundungsfahrt auf dem Segelschiff Beagle (Dezember 1831- Oktober 1836) sagte er am Ende seines Lebens, dass diese Weltreise, die ihn auch zu den für seine Forschungen so bedeutenden Galapagos-Inseln führte, »das bei Weitem bedeutendste Erlebnis in meinem Leben war«. In Wirklichkeit aber hatten die dabei gewonnenen Erkenntnisse noch viel größere Bedeutung.

Für die Menschheit war es das vielleicht folgenschwerste Ereignis des 19. Jahrhunderts. Denn Darwins Entdeckung, dass die Entwicklung aller lebendigen Wesen auf natürlichen Einflüssen beruhe und nicht auf einem einmaligen Schöpfungsakt Gottes, schlug wie eine Bombe in alle Bereiche der damaligen Gesellschaft ein. Hatte man bisher den biblischen Schöpfungsbericht weitgehend als verbindliche Dokumentation der Welt-, Tier- und Menschwerdung akzeptiert, so kamen mit Darwins wissenschaftlich-peniblen Beobachtungen die großen alten Wahrheiten ins Wanken. Dass es eine gemeinsame Abstammung und damit einen biologischen Zusammenhang zwischen allen Lebewesen gebe, war für die meisten Menschen des 19. Jahrhunderts ganz unglaublich. Und dass Gott die unterschiedlichen Lebewesen nicht mit einem einzigen himmlischen Paukenschlag geschaffen habe, sondern dass ihre Entwicklung sich durch kleinste graduelle Veränderungen vollziehe und als ein andauernder, dynamischer Prozess zu verstehen sei, stieß auf energisches Kopfschütteln. Dass die natürliche Auslese dabei der bedeutendste Mechanismus der Evolution sei - diese Vorstellung erschreckte die Gemüter und stellte den Willen Gottes in Zweifel. Und dass gar eine nahe Verwandtschaft des Menschen mit dem Affen bestehe, entsetzte oder belustigte die Öffentlichkeit.

Sigmund Freud hat ein halbes Jahrhundert später in Hinblick auf Darwins Entdeckung von einer gewaltigen »Kränkung der menschlichen Eigenliebe« gesprochen, dadurch ausgelöst, dass »die biologische Forschung das angebliche Schöpfungsvorrecht des Menschen zunichtemachte, ihn auf die Abstammung aus dem Tierreich und die Untilgbarkeit seiner animalischen Natur verwies«. In der Tat: Fast kein Bereich des menschlichen Lebens blieb davon unberührt, dass Darwin das Woher unserer Existenz unter Auslassung der Religion entschlüsselte. Nicht nur das Menschenbild wurde in dieser Sternstunde der Wissenschaft völlig verändert, sondern auch unsere Sicht auf die Welt, auf das Tierreich, auf die ökologischen Zusammenhänge. Die Verantwortung für alles Leben wurde von hier aus auf eine ganz neue Grundlage gestellt und der Mensch erneut ein Stück weiter aus dem Zentrum der Welt herausgerückt.

Um es sportiv auszudrücken: Wie einen jener siegesgewissen Radfahrer, die bei den berüchtigten Bergetappen der Tour de France über lange Zeit einsam die Spitze bilden, dann aber kurz vor dem Ziel vom Hauptfeld eingefangen und wieder verschluckt werden, holte Darwin den Menschen vom Podest der Schöpfung und schickte ihn zwecks Wiedereingliederung zurück in den Zoo. Die Sonderstellung des Homo sapiens war dahin.

Während Darwin ein Erdbeben auslöste, sind viele andere Wissenschaftler dieses Jahrhunderts am starrköpfigen Beharrungsvermögen ihrer Epoche geradezu zerbrochen. Es sei hier nur exemplarisch an den Wiener Arzt Ignaz Philipp Semmelweis (1818-1865) erinnert, der mit der Erfindung der Hygiene (zur Vorbeugung gegen Infektionskrankheiten) die wohl effektivste medizinische Maßnahme aller Zeiten anstieß, aber von den Standeskollegen verlacht wurde und in geistiger Umnachtung starb. Im Gegensatz dazu wurde die Bedeutung Darwins am Ende seines Lebens von seinen Zeitgenossen weitgehend anerkannt. Man bestattete den 73-Jährigen am 26. April 1882 in der Londoner Westminster Abbey zu Füßen jenes Monuments, das dem bis dahin größten Naturwissenschaftler galt: Sir Isaac Newton.

Welche Bedeutung haben im Vergleich zu solchen Neujustierungen der Welt schon politische Taten und Verträge? Oder gar Schlachten, selbst wenn, wie im Oktober 1813 bei Leipzig, ganze »Völker« aufeinanderprallen? Haben sich territoriale Grenzziehungen jemals als so dauerhaft erwiesen wie große Gedanken und fundamentale Erkenntnisse? Wenn der Grieche Heraklit (+ um 460 v. Chr.) behauptet, dass der Krieg der Vater aller Dinge sei, dann erweist er sich als einer der Vorläufer von Darwin und seiner Lehre vom »Kampf ums Dasein«, mit dem der große Forscher den britischen Kolonialismus rechtfertigte.

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