David Seltzer - Das Omen

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Das Omen: краткое содержание, описание и аннотация

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Instinktiv begann Thorn sich gedanklich mit den Möglichkeiten zu beschäftigen. Falls Christus jetzt auf der Erde geboren wurde, dann würde er, wie damals, so bekleidet sein, wie man heutzutage herumlief. Sicher nicht mit Roben oder Dornenkronen, sondern vielleicht chinesisch, oder er trug Blue jeans, vielleicht einen Anzug und einen Schlips. War er jetzt geboren worden? Wenn dem so war, warum schwieg er? Hatte er zu dem Schlamassel, in dem sich die Welt befand, nichts zu sagen?

Noch immer war Thorn mit diesen Überlegungen beschäftigt, als er nach Hause fuhr. Seine Bücher hatte er mitgenommen. Nachdem sich Katherine zurückgezogen hatte, schlug er im Arbeitszimmer die Bücher wieder auf und begann seine Gedanken zu ordnen.

Es war die Rückkehr Christi, mit der sich seine Fantasie beschäftigte, und er suchte die sich auf diesen Vorgang beziehenden Passagen des Textes heraus. Aber all das war ungeheuer kompliziert, denn in der Offenbarung des Johannes wurde prophezeit, daß sich Christus nach der Rückkehr zur Erde seinem Widersacher stellen müsse. Dem Antichrist. Dem Sohn des Bösen. Erbeben würde die Erde, wenn der letzte Kampf zwischen Himmel und Hölle begann. Es wird Harmaggedon sein. Die Apokalypse. Das Ende der Welt.

Plötzlich hob Thorn den Kopf. Er hatte ein Geräusch gehört, das von oben gekommen sein mußte. Ein Stöhnen. Er hörte es zweimal und dann plötzlich nicht mehr.

Leise verließ er sein Arbeitszimmer und ging die Treppe hinauf, um in Katherines Schlafzimmer zu schauen. Sie schlief, allerdings unruhig. Ihr Gesicht war schweißgebadet.

Er beobachtete sie, bis das unruhige Hin- und Herwerfen endete und sie wieder gleichmäßig atmete, dann schloß er leise die Tür und ging zur Treppe zurück.

Während er sich durch den dunklen Flur tastete, kam er an Mrs. Baylocks Zimmer vorbei und bemerkte, daß die Tür ein wenig offen stand. Die korpulente Frau schlief auf dem Rücken – ein massiver Berg aus Fleisch, beschienen vom fahlen Licht des Mondes. Thorn blieb wie gebannt stehen. Er betrachtete das Gesicht dieser Frau. Es war ganz weiß gepudert und bot einen geisterhaften Anblick, zumal die Lippen knallrot geschminkt waren. Das Bild dieser schlafenden Maske jagte dem Betrachter eiskalte Schauer über den Rücken. Es war ein völlig fremdes, entstelltes Gesicht … doch weshalb diese Maske? Mrs. Baylocks seltsame Bemalung mußte doch einen Grund haben. Die Schlafende sah aus wie eine Dirne.

Leise schloß Jeremy die Tür. Er ging wieder in sein Arbeitszimmer und betrachtete die Bücher, die vor ihm lagen. Er konnte sich nicht konzentrieren; ziellos wanderten seine Augen über die geöffneten Seiten. Die kleine King-James-Bibel war beim Buch Daniels aufgeschlagen, und er begann sogleich zu lesen.

Und dann wird sich ein Verachtenswerter erheben, dem keine königliche Majestät gegeben wurde. Als Betrüger wird er kommen und sich das Königreich erschmeicheln. Die Heere werden vor ihm hinweggefegt und zerbrochen werden … und er wird weiter betrügen und stark werden mit einem kleinen Volk. Ohne Warnung wird er die reichsten Länder überfallen; er wird tun, was weder sein Vater noch seines Vaters Vater getan hat, denn er wird die Menschen in alle Winde zerstreuen, wird plündern und Verderben bringen. Er wird Mittel und Wege finden, um Festungen zu zerstören, er wird sich selbst verherrlichen und über jeden Gott stellen, und er wird erstaunliche Dinge gegen den Gott der Götter sprechen. Der Erfolg wird auf seiner Seite sein, bis der Unwille so groß ist, daß getan werden muß, was getan werden soll.

Thorn suchte in seinem Schreibtisch und fand eine Zigarette, dann goß er sich ein Glas Wein ein. Er ging im Zimmer auf und ab, während er versuchte, sich mit den Vorbereitungen zu seinem Vortrag zu beschäftigen, um zu vergessen, was er soeben da oben gesehen hatte …

… wenn die Juden nach Zion zurückkehrten, dann wird der Heiland wiederkommen. Wenn aber Christus kam, dann kam auch der Antichrist … beide würden getrennt aufwachsen bis zu dem Tage des Jüngsten Gerichts …

Thorn fing an, seine Bücher durchzublättern.

Kommen wird der Tag des Herrn, ein grausamer Tag, ein Tag des Zornes und heißer Wut und er wird die Menschen auf der Erde auslöschen … Seltener werden die Menschen sein als feinstes Gold … seltener als das Gold von Ophir.

Und dann im Buch Zacharias:

Einer wird ergreifen die Hand des anderen und sie werden ihre Schwerter gegeneinander schwingen. Er wird nach einem Schwert rufen, um sich auf allen seinen Bergen gegen sie zu wenden und jedermanns Schwert wird sich gegen seinen Bruder wenden.

Thorn lehnte sich zurück. Er war gepackt von der Urkraft dessen, was da prophezeit wurde.

Gewaltig wird der Zorn sein, mit dem Gott alle Völker bestraft, die Krieg gegen Jerusalem geführt haben. Das Fleisch wird von ihren Knochen fallen, während sie noch auf den Füßen stehen. Ihre Augen werden in ihren Höhlen verrotten, ihre Zungen in ihren Mündern.

Thorn kannte die Probleme des modernen Staates Israel. Die Araber mit ihrem Öl waren jetzt zu mächtig, als daß sich irgendeiner gegen sie auflehnen konnte. Wenn sich Gottes Zorn gegen die Nationen richtete, die Krieg mit Jerusalem machten, dann war prophezeit, daß er sich gegen sie wenden würde. Es wurde auch prophezeit, daß Harmaggedon, die letzte Schlacht, auf dem Territorium der Israelis stattfinden würde, und Jesus würde auf der einen Seite stehen, nämlich auf dem Ölberg, der Antichrist aber auf der anderen Seite.

Wehe dir, oh Erde und Meer, denn der Teufel sendet das zornerfüllte Untier, weil er weiß, daß die Zeit kurz ist …

Laß ihn, der es weiß, die Zahl des Untiers nennen, denn es ist eine menschliche Zahl; die Zahl heißt 666.

Harmaggedon. Das Ende der Welt. Die Schlacht über Israel.

Der Herr wird erscheinen … seine Füße werden an jenem Tag auf dem Ölberg stehen, der auf der östlichen Seite Jerusalem gegenüber liegt … und Gott der Herr wird kommen und alle Heiligen mit ihm.

Thorn schloß seine Bücher und schaltete die Schreibtischlampe aus. Schweigend saß er längere Zeit da. Er fragte sich, was das eigentlich für Bücher waren und wer sie geschrieben hatte, warum sie überhaupt geschrieben worden waren. Und er wunderte sich, warum er ihnen glaubte und dennoch von ihnen abgestoßen wurde. Wenn man ihnen glaubte, dann waren alle Bemühungen nichtig. Sie waren dann alle nur Pfandstücke für die größeren Kräfte des Guten und des Bösen. Waren die Menschen nur Puppen, die von oben und von unten manipuliert wurden? Konnte es wirklich einen Himmel geben? War es möglich, daß es eine Hölle gab? Es war ihm klar, daß dies kindliche Fragen waren, aber dennoch mußte er sie stellen. Er hatte sie kürzlich gefühlt, diese gewaltigen Kräfte, die sich jeder Kontrolle entzogen. Nicht um zufällige Kräfte ging es hier, sondern um sinnvolle! Es waren Erlebnisse, die ihn unsicher – nein, hilflos gemacht hatten.

Das war der richtige Ausdruck dafür. Er war hilflos. Alle waren hilflos. Sie hatten nicht darum gebeten, geboren zu werden und sie erflehen den Tod nicht. Sie sind dazu bestimmt. Warum nur müssen sie zeitlebens so viele Schmerzen erdulden? Ist’s darum, daß dies Erdendasein wenigstens abwechslungsreicher werde auf diese Weise?

Thorn lag auf der Couch und schlief. Seine Träume waren von Angst erfüllt. Er sah sich als Frau verkleidet, dennoch wußte er, daß er ein Mann war. Er befand sich auf einer belebten Straße und hielt einen Polizisten an, dem er zu erklären versuchte, daß er sich verirrt habe und sich fürchtete. Der Polizist weigerte sich ihm zuzuhören. Statt dessen leitete er den Verkehr um ihn herum, bis er ihm so nahe war, daß er den Fahrtwind hören konnte. Und dieser Wind wurde immer stärker, je schneller der Verkehr abrollte. Thorn hatte das Gefühl, in einem Sturm gefangen zu sein, und so stark war der Sturm, daß er nicht mehr atmen konnte. Er keuchte; er klammerte sich an den Polizisten, doch der tat so, als wäre er überhaupt nicht vorhanden. Also schrie er nach Hilfe und keiner hörte ihn, weil das Sturmgeheul ja stärker war als seine Stimme und weil das schwarze Auto auf ihn zugerast kam mit Getöse. Ausweichen unmöglich. Der Sturm packt ihn und hält ihn fest, und es gibt kein Vorwärts, kein Zurück. Je näher das Auto, desto schmerzlicher die Lähmung, und dazu diese Fratze eines Fahrergesichts, das gar kein Gesicht ist – bloß lauter Fleisch und ein großes häßliches Loch, aus dem Gelächter quoll und Blut und Blut und Blut …

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