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Jack Campbell: Gearys Ehre

Здесь есть возможность читать онлайн «Jack Campbell: Gearys Ehre» весь текст электронной книги совершенно бесплатно (целиком полную версию). В некоторых случаях присутствует краткое содержание. Город: Köln, год выпуска: 2011, ISBN: 978-3-404-20018-4, издательство: Bastei Lübbe, категория: Космическая фантастика / на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале. Библиотека «Либ Кат» — LibCat.ru создана для любителей полистать хорошую книжку и предлагает широкий выбор жанров:

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Jack Campbell Gearys Ehre

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»Black Jack« Geary musste als Kommandeur schon viele riskante Entscheidungen fällen. Doch seine Offiziere zweifeln an seinem Verstand, als er die Allianz-Flotte wieder ins Lakota-Sternensystem zurückbeordert, wo sie zuletzt beinahe zerstört wurde. Während er sich bemüht, dem Feind immer einen Schritt voraus zu sein, muss er sich Verschwörern aus den eigenen Reihen stellen — eine unbekannte Anzahl an Offizieren will ihn des Kommandos entheben. Geary weiß, dass seine Flotte sich keinesfalls innere Unruhen leisten kann. Denn sonst reißen die Syndics ihn und seine Leute in tausend Stücke…

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»Sieht gut aus. Sehr gut sogar.«

»Das sehe ich auch so.«

»Haben die Syndik-Wachschiffe schon auf unsere Anwesenheit reagiert?«

»Noch nicht. Aber sie werden uns auch erst in… neunzehn Minuten sehen.«

Es war kaum zu fassen, dass sie sich erst seit elf Minuten im Lakota-System aufhielten. Es war nicht möglich, auf eine Reaktion zu reagieren, die sich noch nicht ereignet hatte, aber in einer Situation, in der jede Minute zählte, wäre es zweifellos ein Fehler abzuwarten, was die Syndiks unternahmen. Geary tippte wieder auf seine Kontrollen. »An alle Einheiten in der Allianz-Flotte, hier spricht Captain Geary. Die Einsatzpläne werden Ihnen jetzt übermittelt. Es ist von entscheidender Bedeutung, die Kontrolle über so viele Reparaturschiffe wie möglich zu erlangen, bevor die Syndiks begreifen, dass wir diese Schiffe kapern, aber nicht in Trümmer schießen wollen. Daher müssen sich alle Einheiten, die den Befehl zum Kapern der Reparaturschiffe haben, so exakt wie nur möglich an den vorgegebenen Zeitplan halten. Es ist außerdem wichtig, dass wir auf keinem dieser feindlichen Schiffe versehentlich eine Explosion des Antriebs verursachen. Wir gehen davon aus, dass sich an Bord des Wracks der Audacious Kriegsgefangene der Allianz befinden, achten Sie also darauf, dass das Schiff keine Treffer abbe-kommt. Für alle anderen Einheiten gilt, allen Syndik-Einheiten in Reichweite maximale Schäden zuzufügen, damit sie möglichst wenig zu bergen haben, wenn wir von hier abreisen.

Setzen Sie vor allem Höllenspeere ein, und greifen Sie zu der übrigen Munition nur, wenn es sich nicht vermeiden lässt.«

Er schaltete auf einen anderen Kanal, auf dem er die Befehlshaberin der über die Flotte verteilten Marines erreichen konnte. »Colonel Carabali, arbeiten Sie mit den Commandern der Kriegsschiffe zusammen, die die Reparaturschiffe zum Ziel haben, und stellen Sie sicher, dass deren Enterteams entsprechende Verstärkung durch Ihre Marines bekommen.

Stellen Sie außerdem eine Eingreif truppe zusammen, die das Wrack der Audacious einnehmen und die Gefangenen befreien kann. Zeit ist der entscheidende Faktor. Ich habe Ihnen den Flotteneinsatzplan in Kopie zukommen lassen, damit Sie wissen, welche unserer Schiffe sich der Audacious nähern werden. Sie haben die Erlaubnis, Shuttles von all diesen Schiffen mit Ausnahme der Hilfsschiffe zu nutzen, um Ihre Leute zur Audacious zu bringen und Gefangene zu evakuieren. Noch Fragen?«

»Nein, Sir«, antwortete Carabali knapp. »In spätestens einer halben Stunde lege ich Ihnen meinen Einsatzplan zur Freigabe vor.«

»Danke, Colonel. Es könnte sein, dass ich dann mit den Syndik-Kriegsschiffen und der Situation insgesamt alle Hände voll zu tun habe. Wenn Sie nichts von mir hören, können Sie davon ausgehen, dass Ihr Plan genehmigt ist und dass Sie ihn umsetzen dürfen.«

»Befehl auf Widerruf , Sir?«, f ragte Carabali verdutzt.

»Ganz genau. Sie sind mein Commander für Landeeinheiten, und Sie haben bewiesen, dass Sie Ihr Fach beherrschen.

Machen Sie sich an die Arbeit und lassen Sie mich wissen, ob Sie Unterstützung durch die Flotte benötigen, um Ihre Aufgabe zu erledigen.«

Sie nickte und hatte Mühe, ein Grinsen zu unterdrücken.

Dann salutierte sie zackig. »Jawohl, Sir.«

Auf dem dritten Kanal rief er die befehlshabende Offizierin der Witch, die zugleich Kommandantin der aus den Schnellen Hilfsschiffen Witch, Goblin, Jinn und Titan bestehenden Division war. »Captain Tyrosian, wir wollen die Kontrolle über möglichst viele Reparaturschiffe der Syndiks erlangen, damit wir deren Rohstoffvorräte plündern können. Gibt es irgendeine Art von Förderband, um das Zeug aus den Lagerräumen der Syndiks zu schaffen?«

Die fünf Lichtsekunden entfernte Tyrosian schien einen Moment lang wie benommen dazusitzen, während sie Geary ansah, dann begann sie plötzlich zu reden. »Wir haben Förderbänder, aber unsere Systeme werden mit deren Anlagen nicht kompatibel sein. Wir werden die Bänder der Syndiks benutzen, um die Materialien bis zu einem Umladepunkt zu befördern, und da auf unsere Bänder umladen. Dieses Umladen wird spürbar Zeit kosten.«

Mürrisch wandte Geary sich an Desjani. »Die Förderbänder unserer Hilfsschiffe passen nicht zu denen der Syndiks.«

* »Sprengen Sie ein Loch in den Rumpf und schaffen Sie unsere Förderbänder direkt in deren Lager«, erwiderte sie in einem Tonfall, als sei das die offensichtlichste Lösung.

»Hervorragende Idee«, sagte Geary und leitete sie an Tyrosian weiter.

»Das wird zu strukturellen Schäden an den Schiffen führen…«, begann Tyrosian.

»Diese Reparaturschiffe müssen nur lange genug durchhal-len, bis wir haben, was wir wollen. Ob sie danach wegen der Löcher, die wir in ihren Rumpf geschossen haben, in tausend Stücke zerfallen, ist mir egal. Das wäre mir sogar noch lieber, weil ich dann weiß, dass die Syndiks sie nicht mehr retten können.

Machen Sie Ihre Ingenieure einsatzbereit, wir müssen die Rohstoffe so schnell wie möglich umladen. Benötigen Sie Hilfe von den Marines, um Löcher in die Syndik-Schiffe zu sprengen?«

Tyrosian machte eine fast beleidigte Miene und erklärte:

»Ingenieure können Dinge besser demolieren als Marines.«

»Ich werde bei Gelegenheit einen Wettkampf arrangieren, Captain Tyrosian. Führen Sie Ihre Befehle aus und geben Sie mir sofort Bescheid, wenn Sie auf Probleme stoßen.«

Geary ließ sich in seinen Sessel sinken, atmete seufzend aus und wunderte sich darüber, wie schnell es ihnen gelungen war, einen Plan zusammenzustellen. Er sah wieder zu Desjani und stellte fest, dass sie sich ebenfalls zurücklehnte und ihn angrinste. Ihr Gesicht war ein wenig gerötet, als hätte sie gerade einen Sprint zurückgelegt. »Captain Desjani, hat Ihnen schon mal jemand gesagt, dass Sie ein verdammt guter Offizier sind?«

Daraufhin grinste sie noch breiter. »Vielen Dank, Sir.«

Als Geary wieder durchatmen konnte, dachte er voller Erstaunen über das soeben Erlebte nach. Er und Desjani hatten schon viele Male zusammengearbeitet, aber noch nie so gut.

Einer hatte vorausgeahnt, was der andere beabsichtigte, sie hatten sich gegenseitig ergänzt und so sämtliche Flottenbewe-gungen geplant. Vergleichen konnte er das eigentlich nur damit, Sex zu haben, ohne tatsächlich Sex zu haben.

Abermals musterte er Desjanis gerötetes Gesicht und fragte sich, ob seine Metapher nicht ein wenig deplatziert war. Sie bemerkte seinen Blick, wurde abrupt ernst und schaute rasch zur Seite. Etwas an seiner Miene musste ihr missfällen haben.

Und nun? Nun musste er etwas anderes finden, worauf sie sich konzentrieren konnten. Zum Beispiel das sich anbah-nende Gefecht. »Wie lange noch, bis die Syndik-Wachschiffe uns sehen können?«

»Fünf Minuten«, antwortete sie wieder gefässt und ohne Gefühlsregung.

»Die große Formation aus beschädigten Schiffen und Reparaturschiffen sollte inzwischen auch auf uns reagiert haben.«

»Einige von ihnen reagieren ja auch. Sehen Sie diese Aktivitäten? Die Verbindungsleitungen zwischen einigen Kriegsschiffen und den Reparaturschiffen werden durchtrennt.

Sieht so aus, als ob die gefechtstauglichen Syndik-Einheiten in dieser Formation sich auf einen Kampf oder auf die Flucht einrichten.«

»Ich will nicht hoffen, dass auch die Reparaturschiffe einen Fluchtversuch unternehmen.« Wobei »Versuch« in dem Zusammenhang das entscheidende Wort war, denn selbst die sogenannten Schnellen Hilfsschiffe der Allianz-Flotte waren langst nicht so schnell, wie ihr Name vermuten ließ, obwohl sie angeblich so konstruiert worden waren, dass sie mit einem Kriegsschiff mithalten konnten. Diese fliegenden Fabriken waren mehrheitlich aber gar nicht in der Lage, sich ähnlich einem Kriegsschiff zu bewegen: Sie waren nur mühsam in der Lage zu beschleunigen und konnten es nicht einmal annähernd mit der Geschwindigkeit einer Kampfeinheit aufnehmen. Zudem waren diese Syndik-Reparaturschiffe mit Rohstoffen beladen, die nötig waren, um Ersatzteile, Munition und Brennstoffzellen herzustellen, was sie umso träger machte.

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