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Jack Campbell: Die Wächter

Здесь есть возможность читать онлайн «Jack Campbell: Die Wächter» весь текст электронной книги совершенно бесплатно (целиком полную версию). В некоторых случаях присутствует краткое содержание. Город: Köln, год выпуска: 2013, ISBN: 978-3-404-20739-8, издательство: Bastei Lübbe, категория: Космическая фантастика / на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале. Библиотека «Либ Кат» — LibCat.ru создана для любителей полистать хорошую книжку и предлагает широкий выбор жанров:

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Jack Campbell Die Wächter

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Admiral Gearys Erste Flotte hat eine neue Mission: Sie soll das Midway-Sternensystem sichern, das sich gegen die schwächelnden Syndikat-Welten auflehnt. Dabei darf er keinesfalls den bestehenden Waffenstillstand brechen. Doch das ist leichter gesagt als getan, denn schon bald nimmt ein unbekannter Gegner Gearys Flotte unter Beschuss…

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»Was ist denn hier los?«, wollte Senatorin Suva aufgebracht wissen.

»Wir verteidigen die Tänzer entsprechend den Befehlen, die mir die Regierung erteilt hat«, erwiderte Geary, während Desjani es vorzog, die Politiker gar nicht erst zur Kenntnis zu nehmen.

»Dann dienten die von diesem Schiff abgefeuerten Waffen der Verteidigung?«, fragte Senator Sakai in seinem üblichen milden Tonfall.

»Das ist korrekt.«

»Wir befinden uns in einer Gefechtssituation«, warf Rione ein. »Unsere Anwesenheit auf der Brücke stört.«

Costa und Suva drehten sich zu ihr um, doch bevor sie energisch widersprechen konnten, sagte Sakai: »Die Delegatin Rione hat recht.«

»Hat sie nicht«, hielt Suva dagegen. »Dieser Held hat einen weiteren Krieg begonnen, während sie uns da unten festgehalten hat.«

Rione sah Suva kühl und entschlossen in die Augen. »Wer hat den ersten Schuss abgefeuert, Admiral?«

»Das haben sie gemacht«, antwortete er. »Eine Raketensalve wurde auf uns abgefeuert, als wir in Reichweite kamen. Uns blieb nichts anderes übrig, als uns gegen eine Streitmacht zur Wehr zu setzen, über die uns die Behörden des Sol-Sternensystem gesagt haben, dass sie ungebeten hier aufgetaucht ist und nach wie vor als unerwünscht gilt.«

Lieutenant Yuon räusperte sich zögerlich, um so die Diskussion zu unterbrechen. »Bei unserer derzeitigen Geschwindigkeit werden wir innerhalb von zweiundvierzig Minuten in Reichweite der Formation des Bundes gelangen.«

»Wir jagen sie?«, fragte Suva fassungslos. »Wenn sie uns töten wollen, warum machen wir dann nicht einfach einen großen Bogen um sie?«

Geary aktivierte das Display für die Beobachterplätze. Die um einen Flügel beraubte Formation des Gegners war auf einer langen, flachen Flugbahn unterwegs, die viel weiter im Inneren des Sternensystems auf die der Tänzer traf. »Sie verfolgen immer noch die Tänzer und befinden sich auf Abfangkurs zu ihnen. Sie haben bereits erkennen lassen, dass sie die Tänzer mit der gleichen Härte attackieren werden, mit der sie auch gegen uns vorgegangen sind. Was würden Sie an unserer Stelle tun, Senatorin?«

Suva hielt sich eine Hand vor ihre Augen, schließlich nickte sie. »Ich bin nicht dumm, Admiral. Unsere Diskussionen mit dem Bundes-Befehlshaber waren noch unergiebiger als die mit meinen Kollegen vom Großen Rat. Zu viele Leute, die zu sehr auf ihrer Meinung beharren. Und einige von ihnen wollen überhaupt nicht aufhören zu debattieren. Tun Sie, was erforderlich ist, um uns alle zu retten. Wir werden anschließend versuchen, die Bescherung so gut wie möglich aufzuräumen.« Sie klang niedergeschlagen und erschöpft.

Costa warf ihr einen ärgerlichen Blick zu. »Jetzt sehen Sie ja, warum unsere vorangegangenen Entscheidungen notwendig waren, damit die Sicherheit der Allianz gewähr–«

»Wollen Sie jetzt über diese Entscheidungen reden?«, ging Sakai dazwischen. Er sprach zwar ausnehmend ruhig, dennoch gelang es ihm, Costa ins Wort zu fallen.

Die Senatorin zuckte zusammen und sah sich um, als hätte sie einen Moment lang tatsächlich vergessen, wo sie sich befand. »Ich … Nein.« Ihr Blick wanderte zu Rione. »Einige Individuen mögen zwar ein Stimmrecht erhalten haben, aber das berechtigt sie noch lange nicht dazu, alles zu erfahren, was der Große Rat für die Allianz getan hat.«

»In der Hinsicht schätze ich mich sogar glücklich«, gab Rione nur scheinbar amüsiert zurück, da ihr Tonfall etwas äußerst Bissiges durchblicken ließ. »Oder meinten Sie alles, was der Große Rat der Allianz an getan hat? Es könnte sein, dass ich mehr weiß, als Sie glauben, Senatorin. Es könnte sogar sein, dass viele Leute mehr wissen, als Sie glauben.«

Costa, die ganz gezielt Gearys Blick auswich, stürmte von der Brücke, gefolgt von Suva, die Rione diesmal keinen feindseligen, sondern einen fragenden Blick zuwarf. Dann verließ auch Rione die Brücke, ebenso Sakai, der sich wie üblich keine Gefühlsregung anmerken ließ.

Die versammelten Lieutenants und Wachhabenden sahen erstaunt mit an, wie die Politiker sich zurückzogen, waren aber klug genug, nichts dazu zu sagen.

»Widmen Sie sich bitte alle wieder Ihren Aufgaben«, wies Desjani ihre Brückencrew an. Obwohl sie sich nicht umgedreht hatte und es auch so ausgesehen hatte, als seien ihr die streitenden Politiker gar nicht bewusst gewesen, kam ihr Befehl genau in dem Moment, als sich die Luke hinter ihnen schloss.

Geary gab sich alle Mühe, selbst auch nicht länger über die Senatoren nachzudenken, und konzentrierte sich wieder auf die Situation. »Wir sollten sie eingeholt haben, kurz bevor sie die Tänzer abfangen können.« Da sie sich aber hinter der Formation befanden, würden sie sich mit der konzentrierten Feuerkraft der gegnerischen Schiffe konfrontiert sehen, ohne allerdings in der Lage zu sein, deren Beschuss auszuweichen – es sei denn, sie drehten ab, womit sie sich aber ihrerseits um die Möglichkeit brachten, auf die Kriegsschiffe zu feuern.

Plötzlich schnappte Tanya nach Luft und zeigte auf ihr Display. »Nein, wir werden sie nicht vorher eingeholt haben. Sehen Sie nur, die Tänzer haben kehrtgemacht und Kurs auf uns genommen. Sie werden lange vor uns mit den Bundes-Kriegsschiffen zusammentreffen.«

Achtzehn

»Charban! Sagen Sie den Tänzern, sie sollen die Bundes-Formation meiden!«

»Sie sind einige Lichtminuten entfernt!«, wandte Charban ein. »Und wenn ich die Anzeigen auf diesem Display richtig deute, dann werden sie die anderen Kriegsschiffe sehr bald erreicht haben, weil sie weiter beschleunigen.«

Geary sah auf sein Display und musste zu seinem Bedauern feststellen, dass der ehemalige General der Bodentruppen die Anzeigen völlig richtig gedeutet hatte. Die Tänzer hatten nicht bloß ihre Geschwindigkeit reduziert, sodass es zu einem früheren Zusammentreffen mit den Verfolgern kommen würde, sie hatten außerdem Kurs auf sie genommen und beschleunigten. Die Vektoren der Tänzer-Schiffe führten mitten in die Bundes-Formation.

»Haben die Tänzer Ihre vorangegangene Warnung verstanden, diesen Schiffen aus dem Weg zu gehen?«, wollte er wissen, während ihn ein quälendes Gefühl der Hilflosigkeit überkam.

»Ja, klar und deutlich. Verstanden – so hat ihre Antwort gelautet. Ich weiß nicht, was sie jetzt vorhaben.« Charban klang sehr unglücklich und aufgebracht.

Desjani sagte nichts, sondern behielt mit nichtssagender Miene stur ihr Display im Auge. Die Dauntless beschleunigte so schnell, wie es die Antriebseinheiten zuließen, weshalb es für sie alle wie so oft tatsächlich nichts anderes zu tun gab, als dazusitzen und abzuwarten.

»Captain«, meldete sich auf einmal Lieutenant Castries zu Wort und hörte sich seltsam beeindruckt an. »Die Beschleunigung der Tänzer-Schiffe übersteigt unsere Schätzungen, wie viel ihre Hüllen aushalten dürften. Wenn sie weiter so beschleunigen, werden sie 0,11 Licht erreicht haben, wenn sie auf die Bundes-Formation treffen.

»Danke, Lieu–«, begann Desjani, dann sah sie Castries und gleich danach Geary an. »Die Bundes-Schiffe fliegen mit 0,24 Licht. Damit wird die kombinierte Geschwindigkeit bei über 0,35 Licht liegen, wenn sie aufeinandertreffen.«

Vielleicht bestand ja noch eine Chance. »Wenn die Feuerkontrollsysteme der Bündler nicht erheblich besser sind als unsere, dann werden sie bei 0,35 Licht nicht damit rechnen können, viele Treffer zu landen.«

»Und die Tänzer geben nur kleine Ziele ab«, ergänzte Desjani. »Außerdem verfügen die Bündler nicht über annähernd die Feuerkraft, die wir von ihnen erwartet hatten.« Sie hatte eine Faust geballt, die in einem gemächlichen Rhythmus die Armlehne ihres Sessels berührte.

»Eine Minute bis zum Kontakt zwischen den Tänzern und der Bundes-Formation«, meldete Castries.

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