Ursula Le Guin - Der Magier der Erdsee
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- Название:Der Magier der Erdsee
- Автор:
- Издательство:Wilhelm Heyne Verlag
- Жанр:
- Год:1979
- Город:München
- ISBN:3-492-29143-0
- Рейтинг книги:5 / 5. Голосов: 1
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Ged fühlte sich elend und erschöpft. Endlich sagte er: »Es wäre besser gewesen, ich wäre gestorben.«
»Wer gibt dir das Recht, darüber zu urteilen, du, für den Nemmerle sein Leben ließ? — Hier bist du sicher. Hier kannst du wohnen und deine Studien fortsetzen. Ich habe gehört, daß du ein guter Schüler warst. Geh und tu deine Arbeit. Tu sie gut. Mehr kannst du nicht verlangen.«
Genscher verstummte und war plötzlich verschwunden, wie es unter Magiern üblich ist. Ged sah dem Wasserstrahl des Brunnens zu, wie er im Sonnenschein aufstieg und wieder hinunterfiel, und er lauschte seinen Worten. Er dachte an Nemmerle. Hier hatte er einst gestanden, und es war ihm gewesen, als sei er ein von der Sonne gesprochenes Wort. Jetzt hatte die Dunkelheit zu ihm gesprochen, ein Wort, das nie mehr rückgängig gemacht werden konnte.
Er verließ den Hof und kehrte in sein altes Zimmer im Südturm zurück, das sie ihm freigelassen hatten. Dort blieb er allein. Als der Gong zum Essen rief, ging er hinunter und setzte sich ganz unten an den Langtisch. Er sprach kaum zu den andern und hielt sein Gesicht gesenkt, selbst die Jungen, die ihn freundlichst begrüßten, blickte er kaum an. Nach ein paar Tagen ließ man ihn in Ruhe. Er wollte allein sein, denn er fürchtete das Unheil, das er durch Wort oder Tat anrichten konnte.
Vetsch und Jasper waren beide nicht anwesend, und er fragte nicht nach ihnen. Die Jungen, die er früher angeführt hatte und auf die er herabgeblickt hatte, waren ihm jetzt voraus wegen der Monate, die er auf dem Krankenlager verloren hatte. Er mußte jetzt mit Burschen zusammen lernen, die jünger waren als er. Seine Leistungen waren auch nicht mehr hervorragend, denn die Worte der Sprüche und Formeln, selbst die des einfachsten Illusionszaubers, kamen nur stockend über seine Lippen, und seine Hände waren ungeschickt.
Im Herbst mußte er wieder zum Einsamen Turm gehen und mit dem Meister Namengeber studieren. Das Studium, dem er einst mit Widerwillen entgegengesehen hatte, begrüßte er jetzt. Dort würde er die Einsamkeit und Stille finden, nach der ihn jetzt verlangte. Auch das endlose Auswendiglernen war ihm nun recht, es war ihm jedenfalls lieber als das Wirken von Zaubereien, welche die Macht, die er noch in sich schlummern fühlte, wieder wachrufen könnten.
Am Abend vor seinem Abmarsch zum Turm kam ein Besucher in braunem Reiseumhang mit eisenbeschlagenem Eichenstab zu ihm. Ged erhob sich vor dem Abzeichen des Zauberers.
»Sperber…«
Beim Klang der Stimme hob Ged den Blick. Vetsch stand vor ihm, kräftig und solid wie eh, sein dunkles, offenes Gesicht sah gereifter aus, aber sein Lachen war unverändert. Auf seiner Schulter hockte ein kleines Tier mit getigertem Fell und blanken Augen.
»Ich behielt ihn, während du krank warst, und jetzt tutʹs mir leid, mich von ihm zu trennen. Aber es tut mir noch mehr leid, dich zu verlassen, Sperber. Ich gehe nach Hause. Hier, Hög! Geh wieder zu deinem wahren Herrn!« Vetsch streichelte den Otak und setzte ihn auf den Boden. Dieser sprang auf Geds Matratze und begann, sich mit seiner trockenen, braunen Zunge, die wie ein kleines Blatt aussah, zu putzen. Vetsch lachte, aber Ged konnte nicht mit einstimmen. Er beugte sich hinunter, um sein Gesicht zu verbergen, und streichelte den Otak. »Ich habe geglaubt, du würdest nie mehr zu mir kommen, Vetsch«, sagte er.
Er hatte keinen Vorwurf beabsichtigt, aber Vetsch antwortete: »Ich konnte nicht kommen. Der Kräutermeister hat mich nicht zu dir gelassen, und den Winter über war ich selbst eingeschlossen beim Meister vom Immanenten Hain. Er ließ mich erst wieder heraus, nachdem ich mir den Stab verdient hatte. Hör zu: Wenn du hier fertig bist und frei wirst, dann komm in den Osten. Ich warte auf dich. In den kleinen Städten dort läßt sichʹs gut sein. Zauberer genießen ein hohes Ansehen.«
»Frei…«, sagte Ged leise und versuchte zu lächeln, während er leicht die Achseln zuckte.
Vetsch schaute ihn an. Sein Blick war nicht mehr ganz so wie früher, er war bestimmt nicht weniger liebevoll, aber jetzt lag etwas Zauberisches darin. Seine Stimme klang herzlich: »Du wirst nicht dein ganzes Leben lang an Rok gebunden sein.«
»Weißt du… ich habe gedacht, daß ich vielleicht bei dem Meister im Turm Forschung treiben sollte, wie die, die in den Büchern und Sternen nach verlorenen Namen suchen. Wenn ich das tue, weißt du, dann… dann kann ich keinen Schaden mehr anrichten, viel Gutes natürlich auch nicht…«
»Vielleicht hast du recht«, sagte Vetsch. »Ich bin kein Prophet, aber ich sehe in deiner Zukunft keine Zimmer voll von Büchern, wohl aber das weite Meer und feuerspeiende Drachen und die Türme vieler Städte, so wie es nur ein Falke sieht, der hoch und weit fliegt.«
»Und hinter mir — sag, was siehst du hinter mir?« fragte Ged und erhob sich bei diesen Worten, worauf das Werlicht, das zwischen ihnen über ihren Köpfen schwebte, seinen Schatten gegen Boden und Wand warf. Dann wandte er sich zur Seite und stammelte: »Erzähl mir von dir, wohin du gehst und was du vorhast.«
»Ich gehe heim zu meinen Brüdern und zu meiner Schwester, von der ich dir erzählte. Als ich fortging, war sie noch ein kleines Kind, jetzt wird man ihr bald ihren Namen geben — ich kann es kaum glauben! Irgendwo auf einer der kleinen Inseln werde ich dann als Zauberer arbeiten. Oh, Ged, ich würde gerne hierbleiben und mit dir schwätzen, aber ich kann nicht, mein Schiff segelt heute abend, und die Ebbe hat schon begonnen. Sperber, wenn du je in den Osten kommst, besuche mich. Und wenn du je in Bedrängnis gerätst, laß es mich wissen, ruf mich bei meinem Namen: Estarriol.«
Bei diesen Worten hob Ged sein vernarbtes Gesicht, und ihre Augen trafen sich. »Estarriol«, sagte er, »ich heiße Ged.«
Dann verabschiedeten sie sich voneinander, und Vetsch ging den steinernen Gang hinunter und verließ Rok.
Ged blieb eine Weile bewegungslos sitzen, wie einer, der eine Botschaft empfing, die so überwältigend war, daß er sie nicht auf einmal fassen konnte. Das Wissen von Vetschens wahrem Namen war ein großes Geschenk.
Der wahre Name eines Menschen ist nur ihm und seinem Namengeber bekannt. Später vielleicht sagt er ihn seinem Bruder, seiner Frau oder einem Freund, aber selbst diese wenigen werden nie seinen wahren Namen nennen, wenn ein Dritter anwesend ist. Sind andere zugegen, so werden sie, wie alle Welt es tut, ihn bei seinem Ruf- oder Spitznamen nennen — Namen wie Sperber, Vetsch oder Ogion, was übrigens »Tannenzapfen« bedeutet. Wenn der einfache Mensch vorsichtig sein muß und seinen Namen nur wenigen Vertrauten mitteilen kann, um wieviel vorsichtiger muß der Zauberkundige sein, der viel gefährlicher und selbst viel gefährdeter ist. Derjenige, der den wahren Namen eines Menschen kennt, hält dessen Leben in seiner Hand. Daher empfing Ged, der den Glauben an sich selbst verloren hatte, von Vetsch eine Gabe, die nur ein Freund geben konnte: den Beweis unerschütterlichen und nicht zu erschütternden Vertrauens.
Ged setzte sich auf seine Matratze und ließ die Werlichtkugel verglimmen, die im letzten Verzischen einen schwachen Geruch von Sumpfgas von sich gab. Er streichelte den Otak, der sich gemütlich räkelte und auf seinen Knien so selbstverständlich einschlief, als wäre er nie woanders gewesen.
Im Großhaus war es ruhig. Es fiel Ged ein, daß heute der Vorabend seiner eigenen Aufnahme war. Vier Jahre waren verstrichen, seit Ogion ihm seinen Namen gegeben hatte. Er erinnerte sich an das eiskalte Bergquellwasser, durch das er damals nackt und namenlos gewatet war. Auch die anderen, hellschimmernden Flußbecken der Ar, in denen er so oft geschwommen war, fielen ihm wieder ein; er dachte an Zehnellern, das Dorf, das im Schatten des mächtigen, steilansteigenden Bergwaldes lag, an die morgendlichen Schatten auf der staubigen Dorfstraße, an das Schmiedefeuer an einem Winternachmittag, das vom Blasebalg angetrieben aus der Schmelzgrube in die Höhe loderte, an die von Kräutern duftende Hütte des Zauberweibes, in der die Luft schwer war von Rauch und Hexereien. Er hatte schon lange nicht mehr an diese Dinge gedacht. Jetzt fielen sie ihm wieder ein, heute, am Vorabend seines siebzehnten Geburtstages. In Gedanken durchmaß er die Jahre und Orte seines kurzen, gebrochenen Lebens, und sie formten eine Einheit. Endlich, nach all diesen langen, bitteren, verschwendeten Jahren wußte er, was er schon einmal gewußt hatte — wer er war und wo er war.
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