Ursula Le Guin - Der Magier der Erdsee

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Erschöpft vom Langtanz, schliefen die meisten Leute den Tag über und trafen sich erst abends wieder, um Speis und Trank gemeinsam einzunehmen. Im Großhaus hatte sich eine Gruppe von Lehrlingen und Zauberern zusammengetan, die ihre Abendmahlzeit vom Refektorium hinaus in den Innenhof trugen, um unter sich zu sein. Unter ihnen befanden sich auch Vetsch, Jasper und Ged, sowie einige vom Einsamen Turm, die man für die Festlichkeiten kurz entlassen hatte. Die ungefähr fünfzehn Burschen aßen und lachten und amüsierten sich großartig. An ausgefallenen Ideen fehlte es nicht, sie übertrafen einander an Einfallen und zauberten Kunststücke, die einem Königshof Ehre gemacht hätten. Einer der Jungen sorgte für die Beleuchtung des Hofes: über hundert Werlichtsterne, wie Schmuckstücke schillernd, formten ein Netz zwischen ihnen und den Sternen des Himmels; zwei andere Jungen kegelten mit grünen Lichtkugeln und verzauberten Kegeln, die wegsprangen, wenn sich die Kugel näherte; Vetsch saß mit überkreuzten Beinen über ihnen in der Luft und aß gebratene Hähnchen; einer der Jungen versuchte, ihn herunterzuziehen, aber Vetsch lächelte nur überlegen und schwebte etwas höher, außer Reichweite; ab und zu warf er Hühnerbeine in die Luft, die sich in Eulen verwandelten und schreiend durch das Netz der Sternlichter davonflatterten; Ged schoß sie ab mit Brotkrümeln, die sich in Pfeile verwandelten, und sie fielen herunter und lagen als Krume und Knochen auf der Erde; er versuchte auch, wie Vetsch in der Luft zu schweben, aber da er den Schlüssel zu dieser Formel nicht kannte, mußte er heftig mit seinen Armen rudern, um in der Luft zu bleiben, und alle lachten über sein holpriges Fliegen und Flattern. Er selbst lachte so herzhaft mit, daß er nicht aufhören konnte, um sich zu schlagen, und je mehr er schlug, desto lauter lachten sie alle zusammen. Ged war übermütig und ausgelassen nach den zwei langen Nächten voll Mondschein und Tanz, Musik und Zauberei, und er war bereit, es mit jedem aufzunehmen.

Endlich kam er wieder herunter und landete federnd neben Jasper, der nie laut lachte und jetzt — etwas von Ged abrückend — sagte: »Sieh da, der Sperber, der nicht fliegen kann…«

»Ist Jasper-Jaspis nicht ein Edelstein?« erwiderte Ged lachend. »Oh, du Juwel unter uns Zauberern, oh, du Schmuckstück von Havnor, strahle für uns!«

Der Junge, der die Werlichtsterne über ihnen tanzen ließ, brachte einen davon herunter und ließ ihn Jaspers Kopf umkreisen. Jasper verlor etwas von seiner gewohnten Selbstsicherheit. Er verscheuchte das Licht ärgerlich und brachte es mit einer Handbewegung zum Erlöschen. »Ich habe genug von Kindern, Krach und Dummheiten«, grollte er.

»Du wirst eben alt, mein Junge«, meinte Vetsch von oben herab.

»Für den, der die Stille und Trübsal liebt, bleibt ja noch immer der Turm«, schlug einer der jüngeren Burschen vor.

Ged fragte Jasper: »Was wollen Sie denn dann?«

»Ich suche den Umgang mit Ebenbürtigen«, erwiderte Jasper. »Komm, Vetsch, überlassen wir die Kinder ihren Kindereien.«

Ged wandte sich ihm zu: »Was hat denn ein Zauberer einem Lehrling voraus?« fragte er. Seine Stimme war ruhig, doch plötzlich verstummte alles. In seinem Ton und in Jaspers Stimme lag so viel Schärfe, daß die Feindschaft zwischen ihnen offenbar wurde wie ein aus der Scheide gezogenes blankes Schwert.

»Macht«, sagte Jasper.

»Meine Macht ist so groß wie die Ihre, in jeder Kunstart.«

»Fordern Sie mich heraus?«

»Ich fordere Sie heraus.«

Vetsch war auf den Boden geplumpst und schob sich nun mit entschlossener Miene zwischen beide. »Ihr wißt genau, daß es uns untersagt ist, Zauberduelle abzuhalten. Hört auf!«

Aber Ged und Jasper schwiegen. Natürlich kannten sie das Gesetz von Rok, und sie wußten auch, daß es nur Güte war, die Vetsch zum Einschreiten trieb, während in ihnen der Haß brannte. Trotzdem schürten seine Worte nur das Feuer, anstatt es zu lindern. Sekunden vergingen. Dann trat Jasper etwas zur Seite, als ob er nur mit Vetsch sprechen wollte, und sagte mit überlegenem Lächeln: »Es wäre vielleicht gut, wenn du den Geißenhirten noch einmal an das Gesetz erinnertest, das ihn beschützt. Er sieht verstimmt aus. Ich möchte wissen, ob er wirklich erwartet hat, daß ich mich von ihm fordern ließe, einem Hirtenbuben, der nach Ziegen stinkt und noch nicht einmal etwas von der Erstverwandlung weiß.«

»Jasper«, sagte Ged, »was wissen Sie denn von dem, was ich weiß?«

Einen kurzen Augenblick lang war Ged vor ihren Augen verschwunden, ohne daß sie ihn ein Wort hätten sprechen hören. Dort, wo er gestanden hatte, flatterte ein mächtiger Falke, seinen gekrümmten Schnabel zum Schrei geöffnet. Der Augenblick verging. Ged stand wieder vor ihnen im Licht der flackernden Fackeln, und sein dunkler Blick war auf Jasper geheftet.

Jasper war erstaunt zurückgewichen, aber jetzt zuckte er nur die Achseln und sagte: »Eine Illusion.«

Die anderen flüsterten untereinander. Vetsch sagte: »Das war keine Illusion. Das war eine richtige Verwandlung. Und damit seiʹs genug. Jasper, hör zu…«

»Damit hat er nur bewiesen, daß er heimlich, hinter dem Rücken des Meisters, im Buch der Verwandlungen las. Was hat er denn noch gemacht? Verraten Sieʹs uns doch, Ziegenhirte! Es macht mir Spaß, zuzuschauen, wie Sie Ihre eigene Grube graben. Je mehr Sie versuchen, mir ebenbürtig zu sein, desto besser sieht man, wer Sie sind.«

Das war zuviel für Vetsch, und er wandte sich von Jasper ab und sagte leise zu Ged: »Sperber, bitte sei ein Mann, und mach nicht weiter… Komm, laß uns gehen…«

Ged schaute seinen Freund lächelnd an und sagte: »Kannst du Hög eine Weile halten für mich, bitte?« Er nahm den kleinen Otak herunter, der wie gewöhnlich auf seiner Schulter ritt, und setzte ihn in Vetschens Hände. Noch nie hatte sich der Otak von einem anderen berühren lassen, aber nun blieb er bei Vetsch, und seinen Arm hinaufkletternd kauerte er sich auf dessen Schulter. Seine großen, glänzenden Augen ließen aber keinen Augenblick lang ab von seinem Herrn.

»Nun, Jasper«, Geds Stimme war genauso gelassen wie zuvor, »was werden Sie tun, um Ihre Überlegenheit zu beweisen?«

»Ich müßte gar nichts tun, Ziegenhirte, aber ich werde etwas tun. Ich gebe Ihnen nämlich eine Gelegenheit — eine gute Gelegenheit. Der Neid frißt an Ihnen wie der Wurm am Apfel. Nun ja, lassen wir doch den Wurm herauskommen. Damals am Rokkogel brüsteten Sie sich, daß sich gontische Zauberer in keine Spielereien einlassen. Nun, gehen Sie jetzt zum Rokkogel, und zeigen Sie uns, was man sonst in Gont macht. Und danach zeige ich Ihnen vielleicht etwas, was man wirklich Zauberei nennen kann.«

»Ja, das würde ich mir ganz gerne anschauen«, antwortete Ged. Die jüngeren Burschen, die daran gewöhnt waren, Ged beim kleinsten Verdacht einer Beleidigung aufbrausen zu sehen, staunten nun über seine Gelassenheit. Vetsch aber betrachtete ihn nicht mit Erstaunen, sondern mit Besorgnis. Noch einmal versuchte er, sich einzuschalten, aber Jasper sagte: »Misch dich nicht ein, Vetsch! Wie werden Sie denn die Gelegenheit nutzen, Ziegenhirte, die ich Ihnen gegeben habe? Werden Sie uns eine Illusion vorspiegeln, einen Feuerball vielleicht, oder haben Sie einen Heilsegen für die Krätze Ihrer Ziegen zur Verfügung?«

»Was würden Sie denn gerne sehen, Jasper?«

Der Ältere hob die Schultern. »Rufen Sie doch einen Geist aus dem Totenreich herbei, mir ist alles recht!«

»Gut, das werde ich tun.«

»Nein, das werden Sie nicht tun«, Jasper starrte ihn an. Wut flammte in seinen Augen, seine Arroganz war erschüttert. »Das werden Sie nicht tun. Sie können es nicht tun. Sie spielen sich auf…«

»Bei meinem wahren Namen, ich tue es.«

Alle standen wie vom Donner gerührt.

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