Ursula Le Guin - Der Magier der Erdsee
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- Название:Der Magier der Erdsee
- Автор:
- Издательство:Wilhelm Heyne Verlag
- Жанр:
- Год:1979
- Город:München
- ISBN:3-492-29143-0
- Рейтинг книги:5 / 5. Голосов: 1
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Jetzt ließen sie Hilfe kommen, und einige gingen mit dem Erzmagier, während andere, darunter auch Vetsch, Ged in die Räume des Meisters der Kräuterkunde trugen.
Der Meister des Gebietens jedoch blieb die ganze Nacht über auf dem Rokkogel. Nichts bewegte sich dort am Berg, wo die Welt selbst aufgerissen worden war. Kein Schatten kam zurückgekrochen im Mondlicht und suchte nach dem Riß, durch den er in sein Reich zurückkehren konnte. Er floh vor Nemmerle und vor den mächtigen, von Zauberkraft errichteten unsichtbaren Wällen, die Rok beschützten, aber jetzt befand er sich irgendwo auf der Welt und versteckte sich. Wäre Ged in dieser Nacht gestorben, dann hätte der Schatten versucht, die Tür zu finden, die Ged geöffnet hatte, und wäre ihm ins Totenreich gefolgt oder dorthin, wo er ursprünglich herkam; und darum wartete der Gebieter am Rokkogel. Aber Ged lebte.
Er wurde in der Heilklinik zu Bett getragen, und dort sah der Meister der Kräuterkunde nach seinen Verletzungen an Gesicht, Hals und Schultern. Es waren tiefe, schwere und bösartige Wunden.
Schwarzes Blut quoll aus ihnen, und kein Bannspruch konnte es stillen, selbst durch die in Spinnweben gehüllten Perriotblätter sickerte es. Blind und stumm lag Ged auf seinem Lager, er glühte im Fieber und lag wie ein Stock in langsam brennendem Feuer. Kein Zauberspruch konnte das, was in ihm brannte, kühlen.
Nicht weit von ihm, im offenen Innenhof, wo der Brunnen plätscherte, lag der Erzmagier. Auch er regte kein Glied, aber nicht Hitze, sondern Kälte durchzog seine Glieder. Nur seine Augen bewegten sich und sahen das im Mond glitzernde Wasser und die hellbeschienenen, leise rauschenden Blätter des Baumes. Die ihn Umstehenden sagten keine magischen Formeln und wirkten keine heilenden Zauber. Ab und zu sprachen sie leise untereinander und wandten sich dann wieder ihrem Herrn zu und schauten ihn an. Ruhig lag er vor ihnen, seine gebogene Nase, seine hohe Stirn und sein weißes Haar nahmen im bleichen Mondlicht die Farbe von Bein an. Um der ungezügelten Zauberformel Einhalt zu gebieten und um den Schatten von Ged wegzutreiben, hatte Nemmerle seine ganze Macht aufbieten müssen, und mit ihr verließen ihn seine körperlichen Kräfte. Er lag im Sterben. Aber das Sterben eines großen Magiers, der oft in seinem Leben am dürren, steilen Abhang des Totenreiches entlanggehen mußte, war eine seltsame Sache: der Sterbende beschreitet diesen Weg nicht blind, sondern er geht sicheren Fußes, denn er kennt sich aus. Und als Nemmerle hinaufschaute in die Blätter des Baumes, wußten die, die ihn umstanden, nicht, ob er die im Morgengrauen verblassenden Sterne der Sommernacht sah, oder ob er die anderen Sterne sah, die ewiglich hinter den Hügeln bleiben, die keine Morgenröte kennen.
Der Rabe von Osskil, sein Freund seit dreißig Jahren, war verschwunden. Niemand hatte gesehen, wohin er geflogen war. »Er fliegt ihm voraus«, sagte der Meister der Formgebung leise zu denen, die mit ihm wachten.
Der kommende Tag war warm und klar. Stille lag über dem Großhaus und den Straßen von Thwil. Niemand sprach laut. Gegen Mittag begannen die Glocken im Turm, in dem der Meister der Lieder wohnte, dunkel und schwer zu läuten.
Am nächsten Tag versammelten sich die neun Meister von Rok im dunklen Schatten des Immanenten Haines. Selbst dort umgaben sie sich noch mit neun unsichtbaren Wällen, damit kein Mensch und keine Macht zu ihnen sprechen oder sie hören konnte, während sie unter all den Magiern, die im Erdseegebiet tätig waren, denjenigen erwählten, der ihr neuer Erzmagier werden würde. Genscher von Weg wurde gewählt. Ein Schiff wurde bestellt, das sofort über die Innensee zur Insel Weg segelte, um den neuen Erzmagier nach Rok zu bringen. Meister Windschlüssel stand im Heck des Schiffes. Er rief einen Zauberwind herbei, der die Segel rasch füllte und das Boot über die Wellen dahinjagte.
Von alldem wußte Ged nichts. Vier heiße Sommerwochen lang lag er blind, taub und stumm auf seinem Krankenlager, nur manchmal stöhnte er und schrie wie ein Tier. Aber schließlich, unter der geduldigen Pflege des Kräuterkundigen, begannen sich seine Wunden zu schließen, und das Fieber ließ nach. Und ganz allmählich schien es auch, als höre er wieder, nur reden tat er nicht. An einem sonnigen Herbsttag öffnete der Meister die Läden des Raumes, in dem Ged lag. Seit der Finsternis auf dem Rokkogel war er von Dunkelheit umgeben gewesen. Jetzt fiel Tageslicht in sein Zimmer, und er sah die Sonne scheinen. Er barg sein verletztes Gesicht in den Händen und weinte.
Selbst als der Winter kam, konnte er nur unter Stammeln reden. Der Meister behielt ihn bei sich in der Heilklinik und versuchte, Geds Körper und Geist langsam wieder erstarken zu lassen. Erst im Frühjahr darauf entließ er ihn und trug ihm auf, zuallererst zu dem Erzmagier zu gehen und ihm den Treueeid zu leisten. Dieser Pflicht hatte er nicht mit den andern nachkommen können, damals, als Genscher nach Rok kam.
Keiner seiner Mitschüler hatte ihn während der langen Monate seiner Krankheit besuchen dürfen. Als er jetzt an einigen Schülern vorbeikam, tuschelten sie sich gegenseitig zu: »Wer ist das?« Er war behende, gewandt und stark gewesen, jetzt ging er gekrümmt vor Schmerzen, zögernd und langsam und hielt sein Gesicht, das auf der linken Seite von tiefen weißen Narben bedeckt war, gesenkt. Er vermied die, die ihn kannten, und die, die ihn nicht kannten, und ging geradewegs zum Erzmagier. Dort, wo ihn einst Nemmerle erwartet hatte, stand nun Genscher und wartete auf ihn.
Wie der frühere Erzmagier, so trug auch Genscher einen weißen Umhang; aber wie bei den meisten Leute auf Weg und in den Ostbereichen war seine Haut schwarzbraun, und er blickte Ged unter dunklen, dichten Brauen hervor an.
Ged kniete vor ihm nieder, bereit, ihm Gehorsam und Treue zu schwören. Genscher stand eine Weile, ohne zu reden.
»Ich weiß, was du getan hast«, sagte er schließlich, »aber dich selbst kenne ich nicht. Ich kann deinen Eid nicht annehmen.«
Ged stand wieder auf und hielt sich am Stamm des jungen Baumes fest, um nicht umzufallen. Er suchte lange nach Worten: »Muß ich Rok verlassen?«
»Willst du Rok verlassen?«
»Nein.«
»Was willst du?«
»Hierbleiben… lernen… das Böse zu entkräften…«
»Selbst Nemmerle konnte das nicht tun. Nein, ich hätte dich nicht weggehen lassen. Schutzlos wärest du, denn nur die Macht der Meister und die Befestigungen dieser Insel hier, die jeder Ausgeburt des Bösen den Zutritt verweigern, gewähren dir Sicherheit. Würdest du uns jetzt verlassen, das Ding, das du freigesetzt hast, würde dich finden und sich in dir festsetzen und dich besitzen. Kein Mensch wärest du mehr, sondern ein Cebbeth, eine Marionette, die williges Werkzeug des Bösen wäre, das du ans Licht des Tages gebracht hast. Hier mußt du bleiben, bis du stark und weise genug bist, dich selbst dagegen zu wehren — wenn es je sein muß. Selbst jetzt wartet es auf dich. Ich bin ganz sicher, daß es auf dich wartet. Hast du es seit jener Nacht wiedergesehen?«
»In Träumen nur.« Ged verstummte. Dann, mit Schmerz und Scham in seiner Stimme, fügte er hinzu: »Ehrwürdiger Herr Genscher, ich weiß nicht, was es war — das Ding, das der Bann freigesetzt hat und das mich packte.«
»Auch ich weiß es nicht. Es hat keinen Namen. Eine große Macht liegt in dir. Sie ist dir angeboren. Diese Macht hast du mißbraucht, du hast einen Zauber gewirkt, für den du noch nicht reif genug warst, denn du hast noch nicht begriffen, wie dieser Zauber das Gleichgewicht zwischen Licht und Dunkel, zwischen Leben und Tod, zwischen Gut und Böse stören kann. Und du hast es getan, weil dich Stolz und Haß dazu trieben. Wunderst du dich über das Unheil, das es nach sich zog? Du hast den Geist einer Toten zu dir gerufen, und mit ihm kam ein Etwas von den Mächten, die außerhalb des Lebens bestehen. Es kam ungerufen von dort her, wo die Dinge keinen Namen haben. Aus Bösem bestehend, ist sein Ziel, Böses durch dich zu wirken. Die Macht, die du besitzt, es zu dir zu rufen, gibt ihm gleichzeitig Macht über dich! Du bist mit ihm verbunden. Es ist der Schatten deiner Arroganz, deiner Unwissenheit, der Schatten, den du wirfst. Besitzt ein Schatten einen Namen?«
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