Ursula Le Guin - Der Magier der Erdsee

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Aber wohin er zu gehen hatte in den Jahren, die vor ihm lagen, das konnte er nicht ermessen; und er fürchtete sich, es zu sehen.

Am nächsten Morgen begann er seine Wanderung über die Insel. Der Otak ritt auf seiner Schulter wie damals, als er vom Turm zurückkam. Dieses Mal dauerte es nicht zwei, sondern drei Tage, bis er den Einsamen Turm erreichte. Er war todmüde, als er ihn endlich erblickte, dort über der zischenden, Gischt speienden Brandung des nördlichen Vorgebirges. Innen war er so dunkel und kalt, wie er es in Erinnerung hatte. Kurremkarmerruk saß an seinem hohen Pult und schrieb an langen Namenslisten. Als Ged eintrat, blickte er kurz auf, und ohne Willkommensgruß, so als wäre Ged nie fortgewesen, sagte er: »Geh ins Bett. Müde Leute sind dumme Leute. Morgen kannst du mit dem Buch von den Handlungen der Urheber anfangen und die Namen darin lernen.«

Als der Winter vorbei war, kehrte er ins Großhaus zurück. Er wurde nun zum Zauberer befördert, und danach nahm der Erzmagier Genscher seinen Treueeid entgegen. Jetzt durfte er die hohen Künste und Zaubereien lernen, die über Illusionen hinaus in die Welt der wahren Magie einführen. Er lernte, was davon nötig war, um sich seinen Zauberstab zu verdienen. Die Schwierigkeiten, die er anfänglich im Sprechen von Zaubersprüchen gehabt hatte, ließen in den kommenden Monaten nach, auch seine Hände wurden wieder beweglicher beim Wirken von Sprüchen und Formeln. Aber seine ursprüngliche Schnelligkeit beim Lernen kehrte nie wieder zurück. Der Schrecken hatte ihm eine harte, nachhaltige Lektion erteilt. Selbst den mächtigen und höchst gefährlichen Formeln des Gestaltens und Fertigens jedoch folgten keine bedenklichen Zeichen oder Begegnungen. Manchmal wiegte er sich in der Hoffnung, daß der Schatten, den er freigesetzt hatte, geschwächt war oder irgendwie aus der Welt geflohen sei, denn er ließ ihn ganz in Ruhe, selbst seine Träume waren nicht gestört. Tief im Herzen jedoch wußte er, daß dies falsche Hoffnungen waren.

Ged fragte die Meister aus und forschte in den alten Büchern der Zauberkunde nach einem Wesen wie diesem Schatten, den er freigesetzt hatte, aber er fand sehr wenig darüber. Nirgends fand er eine Beschreibung eines solchen Dinges, nirgends wurde es direkt erwähnt. Hie und da fand er in den alten Büchern Andeutungen von Wesen, die dem Schattenungeheuer ähnlich sein konnten. Es handelte sich nicht um den Geist eines Verstorbenen, und es gehörte auch nicht zu den Urmächten der Erde, aber irgendwie schien es doch mit ihnen verbunden zu sein. In den Drachengeschichten, die Ged sehr sorgfältig las, stieß er auf eine Erzählung über einen uralten Drachenfürsten, der unter den Einfluß einer der Urmächte kam, eines sprechenden Steines, der sich hoch oben im Norden befand. »Der Stein gebot ihm«, so hieß es im Buch, »den Geist eines Toten aus dem Totenreich zu rufen. Seine Zauberkraft aber war nicht mehr lauter, denn er war dem Steine hörig, und mit dem Geiste des Toten erhob sich ein anderes, das nicht gerufen wurde, und dies andere zerstörte sein Wesen und behielt seine Gestalt, und über die Menschen brachte es großes Unheil und Leid.« Aber das Buch beschrieb nicht, was für ein Ding es war, noch wie die Geschichte endete. Auch den Meistern war unbekannt, woher solch ein Ding kommen konnte. Von Bereichen außerhalb des Lebens, hatte der Erzmagier gesagt; von der falschen Seite der Welt, sagte der Meister der Verwandlungen; und der Meister des Gebietens sagte: »Ich weiß es nicht.« Er war oft zu Ged gekommen und saß an seinem Krankenlager. Sein Blick war ernst und streng wie immer, aber Ged wußte nun, daß eine tiefe Anteilnahme dahinter verborgen war, und er war diesem Meister sehr zugetan. »Ich weiß es nicht. Das aber kann ich über dieses Ding sagen: nur eine große Macht konnte es rufen, vielleicht nur eine Macht — nur eine Stimme — deine Stimme. Was dies wiederum bedeutet, das weiß ich auch nicht. Du wirst es herausfinden. Du mußt es herausfinden oder sterben, oder noch schlimmer als sterben…« Seine Stimme war gütig, und seine Augen ruhten ernst auf Ged. »Als du jung warst, da dachtest du, daß ein Magier alles tun kann. Auch ich dachte einmal so. Wir alle dachten einmal so. Die Wahrheit sieht aber ganz anders aus. Je mehr die Macht eines Menschen wächst, je weiter sein Wissen reicht, desto enger wird der Pfad, auf dem er wandeln kann. Bis er schließlich nichts mehr wählt, sondern ausschließlich das tut, was er tun muß …«

Nach seinem achtzehnten Geburtstag wurde Ged vom Erzmagier zu dem Meister der Formgebung gesandt. Was dort im Immanenten Hain gelehrt wird, bleibt meist verborgen. Zauber wird dort nicht gewirkt, der Ort selbst ist verzaubert.

Manchmal sind die Bäume sichtbar, manchmal sind sie unsichtbar. Sie befinden sich auch nicht immer an der gleichen Stelle. Es wird behauptet, daß die Bäume des Haines selbst weise sind und daß der Meister des Gestaltens seine hohe Magie dort inmitten des Haines lernt. Sollten die Bäume je sterben, so würde auch seine Weisheit verkümmern. Dann würde das Meer wieder aufsteigen und die Inseln der Erdsee verschlingen, die Segoy in vormythischen Zeiten aus der Tiefe hatte aufsteigen lassen, den Menschen und Drachen zur Wohnstätte.

Aber all dies sind Gerüchte, und kein Zauberer wird darüber sprechen.

So vergingen die Monate, und endlich, an einem Frühlingstag, kehrte Ged zum Großhaus zurück. Er hatte keine Ahnung, was nun von ihm verlangt werden würde. An der Tür, die sich auf den Pfad öffnet, der über die Felder zum Rokkogel führt, traf er auf einen alten Mann, der dort auf ihn gewartet hatte. Ged erkannte ihn zunächst nicht, aber nachdem er sich etwas besonnen hatte, fiel ihm ein, daß ihn der alte Mann damals vor fünf Jahren in die Schule eingelassen hatte.

Der alte Mann begrüßte ihn freundlich lächelnd mit seinem Namen und fragte: »Kennst du mich?«

Ged fiel ein, wie er schon öfters über die Meister nachgegrübelt hatte, die man die Neun nennt, von denen er aber nur acht kannte: Windschlüssel, Hand, Sänger, Gebieter, Formgeber, Verwandler und Kräutermeister. Er hatte angenommen, daß der Erzmagier der neunte war, aber wenn ein neuer Erzmagier gewählt wird, dann treten neun Meister zusammen, um zu beraten.

»Ich glaube, Sie sind der Meister Türhüter«, sagte Ged.

»Ja, der bin ich. Ged, du wurdest in Rok eingelassen, weil du deinen Namen genannt hast. Nenne nun meinen, und du wirst von der Schule entlassen werden.« So sprach der alte Mann und lächelte. Ged starrte ihn sprachlos an.

Selbstverständlich kannte er Hunderte von Mitteln und Wegen, um die Namen von Menschen und Dingen herauszufinden. Dies Wissen war ein Grundbestandteil seines Studiums gewesen, denn wenig Magie käme zustande, wenn es daran mangeln würde. Aber den Namen eines Magiers oder Meisters herauszufinden, war wieder eine ganz andere Sache.

Er war schwerer herauszufinden als ein Hering im Meer und besser beschützt als die Höhle eines Drachen. Der Versuch, den Namen durch einen Trick herauszufinden, würde durch einen stärkeren Trick zunichte gemacht werden, verblümte Anfragen würden genauso verblümt abgebogen werden, und der listige Gebrauch magischer Formeln würde sich katastrophal auf den Handhabenden auswirken.

»Meister, Ihre Tür ist sehr schmal«, sagte Ged schließlich. »Ich glaube, ich muß hier draußen auf dem Acker sitzen und fasten, bis ich dünn genug bin, um durch die Tür zu schlüpfen.«

»Setz dich hin, so lang du willst«, antwortete der Türhüter lächelnd.

Ged entfernte sich ein paar Schritte und setzte sich unter eine Erle am Thwilbach. Er ließ seinen Otak im Wasser planschen und im Schlamm des Ufers nach Flußkrebsen jagen. Die Sonne strahlte hell und ging spät unter, denn der Frühling war schon weit fortgeschritten. Laternen und Werlichter brannten hinter den Fenstern des Großhauses, unten am Berg füllten sich die Straßen von Thwil mit Dunkelheit. Eulen stießen ihre heiseren Schreie über den Dächern aus. Fledermäuse flitzten über den Fluß, und noch immer saß Ged da und zerbrach sich den Kopf, wie er den Namen des Türhüters herausfinden könne. Er erwog Gewalt, List und Zauberei. Aber je länger er grübelte, desto sicherer wurde er, daß es unter all den Künsten, die er in den vergangenen fünf Jahren auf Rok gelernt hatte, keine gab, die einem so mächtigen Magier solch ein Geheimnis entreißen konnte.

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