Ursula Le Guin - Der Magier der Erdsee

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Ged machte sich los von Vetsch, der ihn mit schierer Körperkraft zurückhalten wollte. Dann verließ er den Innenhof, ohne einen Blick zurückzuwerfen. Die tanzenden Werlichtsterne sanken langsam zur Erde. Jasper zögerte eine kurze Weile, dann folgte er Ged; und die übrigen folgten zögernd, ohne miteinander zu reden, neugierig und furchtsam.

Die Hänge des Rokkogels streckten sich schwarz in die Dunkelheit einer Sommernacht kurz vor Mondaufgang. Die Nähe des Berges, wo so viele Wunder gewirkt wurden, bedrängte sie, und es war ihnen, als laste selbst die Luft auf ihnen. Als sie auf der Berghalde standen, mußten sie an die Wurzeln dieses Hügels denken, die tief, tiefer als das Meer, hinunterreichten bis zu den uralten, blinden und geheimnisvollen Feuern, die in der Erdmitte lodern. Am Osthang blieben sie stehen. Die Sterne erhoben sich funkelnd über dem schwarzen Gras des Bergrückens.

Ged stieg etwas höher hinauf als die anderen und drehte sich nach ihnen um, während er mit klarer Stimme fragte: »Jasper! Wessen Geist soll ich rufen?«

»Rufen Sie, wen Sie wollen. Es wird Ihnen ja doch niemand folgen.« Jasper verschluckte sich beim Sprechen, vielleicht ärgerte er sich.

Geds Stimme dagegen klang milde und spöttisch: »Haben Sie etwa Angst?«

Er wartete Jaspers Antwort nicht ab, vielleicht gab er gar keine. Ganz plötzlich war ihm Jasper egal. Hier auf dem Rokkogel spürte er weder Haß noch Zorn, nur eine tiefe Gewißheit erfüllte ihn. Er brauchte keinen zu beneiden. Seine Macht, das fühlte er, war hier auf diesem dunklen Boden voll magischer Kräfte größer denn je. Sie erfüllte und drängte ihn, und er erbebte vor ihrer Gewalt. Jetzt wußte er, daß Jasper weit unter ihm stand, daß er vielleicht nur gesandt war, um ihn heute nacht hierher zu locken, daß er bestimmt kein Rivale, sondern wahrscheinlich nur ein Mittel war, das der Erfüllung seines, Geds, Schicksals diente. Unter seinen Sohlen spürte er, wie das Wurzelwerk des Berges sich immer tiefer in die Dunkelheit streckte, und über seinem Haupt sah er das ferne, funkelnde Feuer der Sterne. Dazwischen stand er, und alles, was ihn umgab, war ihm Untertan. Er befand sich im Zentrum des Seins.

»Haben Sie nur keine Angst«, sprach er lächelnd. »Ich rufe den Geist einer Frau. Elfarran, die edle Frau aus dem Enladlied, werde ich rufen.«

»Die starb vor tausend Jahren, ihre Gebeine sollen auf dem Meeresboden bei Éa liegen, aber vielleicht gab es sie überhaupt nicht.«

»Was bedeuten Ort und Zeit für die Toten? Lügen die alten Lieder?« erwiderte Ged sanft, aber mit leichtem Spott in der Stimme. Dann sagte er: »Beobachten Sie die Luft zwischen meinen Händen«, drehte sich etwas zur Seite und stand still.

Langsam öffnete er seine Arme weit zur Willkommensgeste, womit jede Invokation beginnt. Er begann zu reden.

Vor mehr als zwei Jahren hatte er diese Zauberformel des Gebietens in Ogions Buch gelesen. Nie mehr seither hatte er sie gesehen. Dunkel war es damals gewesen, als er sie las. Und wieder umgab ihn Dunkelheit, aber es war ihm, als läge das Buch aufgeschlagen vor ihm, und langsam las er den Spruch ab. Jetzt verstand er ihn. Er las laut, Wort für Wort. Auch die Zeichen waren ihm jetzt klar, die andeuteten, wie die Stimme moduliert werden mußte und welche Körperbewegungen ausgeführt werden mußten.

Die anderen Jungen standen reglos und schauten auf Ged. Manche erschauerten, denn der große Bannspruch begann zu wirken. Noch immer sprach Ged mit ruhiger Stimme, aber sie klang verändert, ein tiefes Singen war jetzt darin zu hören. Die Worte, die er sprach, waren ihnen unbekannt. Ged verstummte. Ganz allmählich erhob sich ein Wind im Gras. Ged fiel auf die Knie und rief laut. Dann fiel er mit ausgestreckten Armen vornüber, als wolle er die Erde umfassen, und als er sich erhob, hielt er etwas Dunkles in seinen angespannten Armen, so schwer, daß er vor Anstrengung zitterte, bis er endlich auf seinen Füßen stand. Der warme Wind wimmerte im schwarzen, wehenden Gras des Hügels. Keiner sah, ob die Sterne noch funkelten, denn keiner blickte nach oben.

Die Worte der Zauberformel kamen zittrig und halb flüsternd über Geds Lippen, dann aber schrie er laut und klar: »Elfarran!«

Und noch einmal wiederholte er den Namen: »Elfarran!«

Die formlose dunkle Masse in seinen Armen spaltete sich in zwei Teile. Ein fahles, schmales Licht glomm zwischen seinen ausgestreckten Armen, ein schwach leuchtendes Oval, das sich vom Boden bis zu seinen ausgestreckten Armen dehnte. Einen kurzen Augenblick lang sah man in dem Licht die Umrisse einer menschlichen Gestalt: eine große Frau, die über die Schulter zurückblickte. Das Gesicht war bildschön, aber ihre Züge spiegelten Leid und Furcht wider.

Nur ganz kurz war das Glimmen des Geistes zu sehen. Dann weitete sich das fahle Oval zwischen Geds Armen und wurde immer heller. Es dehnte sich aus, es spaltete die Dunkelheit der Erde und der Nacht, es riß am Gewebe der Welt. Das Licht steigerte sich zu furchtbarer Helle. Und aus diesem unerträglich hellen, formlosen Spalt kletterte ein unförmiger schwarzer Schatten, blitzschnell und abscheulich, und sprang mit einem Satz in Geds Gesicht. Vom Anprall und Gewicht dieses Dinges getroffen, taumelte Ged rückwärts und stieß einen kurzen, heiseren Schrei aus. Der kleine Otak, der auf Vetschens Schulter saß und alles beobachtete, das Tier ohne Stimme, schrie mit einemmal ebenfalls und setzte zum Sprung an, um den Angreifer zu packen.

Ged fiel zu Boden, sich krümmend und wehrend, während über ihm der blendendweiße Riß inmitten der Schwärze der Nacht wuchs und breiter wurde. Die Jungen, die gekommen waren, um zuzuschauen, waren schon davongerannt. Jasper kauerte am Boden und bedeckte seine Augen vor dem schrecklichen Licht. Nur Vetsch rannte, eilte seinem Freund zu Hilfe. Er allein sah den unförmigen, schattenhaften Klumpen, der sich in Geds Gesicht verkrallt hatte. Wie ein schwarzes Ungeheuer sah es aus, so groß wie ein Kind, aber es schien zu schwellen und zu schrumpfen; es hatte weder Kopf noch Gesicht, nur vier Klauen, mit denen es Ged packte und an ihm riß. Vetsch schluchzte vor Grauen. Trotzdem streckte er die Hände aus, um das Ding von Ged wegzuziehen. Aber noch bevor er es berührte, fühlte er sich gebannt und konnte sich nicht mehr bewegen.

Die unerträgliche Helle begann zu verblassen. Ganz langsam schlossen sich die zerrissenen Ränder der Erde. In der Nähe flüsterte eine Stimme, so sanft und leise wie das Rauschen eines Baumes oder das Rieseln eines Brunnens.

Das Licht der Sterne begann wieder zu schimmern, das Gras an der Berghalde schien weiß im Licht des aufgehenden Mondes. Die Nacht war geheilt. Das Gleichgewicht zwischen Hell und Dunkel war wieder hergestellt. Das Schattenungeheuer war verschwunden. Ged lag auf dem Rücken, seine Arme waren ausgestreckt in der Geste des Willkommens und der Invokation. Sein Gesicht blutete, und sein Hemd hatte große, dunkle Flecken. Der kleine Otak kauerte zitternd an seiner Schulter. Über ihnen stand ein Mann, dessen Umhang weiß im Mondlicht leuchtete: der Erzmagier Nemmerle.

Silbrig bewegte sich das Ende von Nemmerles Stab über Geds Oberkörper. Sachte berührte es die Stelle, unter der Geds Herz lag, und darauf Geds Lippen, während Nemmerle leise murmelte. Ged begann sich zu regen, seine Lippen öffneten sich zum Atmen. Dann hob der Erzmagier den Stab, setzte ihn auf die Erde und lehnte sich mit gebeugtem Haupt schwer darauf, als fehle es ihm an Kraft zum Stehen.

Vetsch fühlte sich von dem Bann befreit und schaute sich um. Er sah, daß sie nicht allein waren, der Meister des Gebietens und der Meister der Verwandlungen standen nun bei Ged. Keine große Zauberhandlung konnte gewirkt werden ohne das Wissen dieser Männer. War es nötig, so konnten sie mit Windeseile kommen, aber keiner war so schnell wie der Erzmagier.

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