Wolfgang Hohlbein - Elfenblut
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- Название:Elfenblut
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- Год:2009
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Sie betrat das Haus und war zunächst praktisch blind, aber nicht orientierungslos. Die schmalen Papierfenster waren nicht abgedunkelt, wie sie im ersten Moment angenommen hatte, sondern einfach so schmutzig, dass sie praktisch kein Licht mehr durchließen. Irgendwo vor ihr brannte eine einzelne Kerze, aber die flackernde gelbe Flamme schien die Dunkelheit hier drinnen eher noch zu vertiefen, als sauge sie das bisschen Licht auf, das es noch gab. Atemzüge waren zu hören und ein fast regelmäßiges helles Ticken, das sie für das Geräusch eines tropfenden Wasserhahns gehalten hätte, hätte es so etwas im Umkreis von ungefähr hunderttausend Lichtjahren gegeben. Dann entstand ein Streifen aus blassgrauem Zwielicht irgendwo in der Dunkelheit, und eine gebückte Gestalt machte einen einzelnen Schritt zu ihr herein und winkte ihr zu. Vielleicht sagte Varga sogar etwas, aber Pia war nicht sicher und es spielte auch keine Rolle. Schweigend folgte sie Vargas einladender Geste und betrat ein winziges und nun tatsächlich fensterloses Zimmer, das von zwei heftig rußenden Kerzen in eindeutig mehr Schatten als Licht getaucht wurde. Der hier anscheinend vorherrschenden spartanischen Einrichtungsphilosophie folgend war es praktisch leer und enthielt nur einen Stuhl, einen Kamin, der nicht so aussah, als hätte jemals ein Feuer darin gebrannt, und ein schmales Bett, auf dem ein sterbender Junge lag.
»Es ist gut, Varga«, sagte Pia. »Bitte lass uns allein.«
Sie konnte hören, wie die Heilerin sich herumdrehte und davon schlurfte. Und sie wartete auch noch ab, bis sie das Geräusch der Haustür hörte, bevor sie aus ihrer selbst auferlegten Starre erwachte und die zwei Schritte zum Bett ging.
Vielleicht waren es die beiden schwersten Schritte ihres Lebens.
Lasar war bewusstlos oder schlief, aber es war kein friedlicher Schlaf. Seine Brust hob und senkte sich in schnellen und unregelmäßigen Stößen, und sein Gesicht glänzte vor Schweiß; kleine ölig glänzende Perlen, die ein verwirrendes Muster auf seiner Haut bildeten und ihren schlechten Geruch dem Atem abschnürenden Gestank hinzufügten, der die Luft hier drinnen in etwas Zähflüssiges zu verwandeln schien, das sich nur noch mit einer bewussten Anstrengung in die Lungen saugen ließ. Der Geruch war so schlimm, dass sich ein leises Gefühl von Übelkeit in Pias Magen zu regen begann; ein Gestank nach Krankheit, Fäulnis und Tod.
Es war nicht Vargas Schuld. Soweit Pia es erkennen konnte, hatte sie den Jungen so gut versorgt und sauber gehalten, wie es nur ging. Es ging eben nicht besonders gut.
Pia schloss die Augen, zählte in Gedanken bis drei und zwang sich dann, den sterbenden Lasar so emotionslos und analytisch wie überhaupt nur möglich anzusehen. Es funktionierte nicht.
Auch ganz sachlich betrachtet bot Lasar einen durch und durch grauenerregenden Anblick. Er war immer schon klein gewesen und so schlank, dass das Wort eigentlich nicht mehr passte. Jetzt schien er … kleiner geworden zu sein und so weit in Richtung Skelett abgemagert, wie es ein Mensch nur konnte, ohne tatsächlich zu sterben.
Pia stand lange Zeit einfach da und sah auf Lasar hinab, und alles, was sie fühlte, waren Leere und ein nagendes Gefühl von Schuld. Niemand hatte diesen Jungen gezwungen, mit einem rostigen Küchenmesser auf einen ausgewachsenen Krieger loszugehen, der doppelt so groß war wie er.
Sie zog sich den Schemel heran, ließ sich darauf nieder und hätte um ein Haar nach seiner Hand gegriffen. Aber sie war nicht mehr da. Wo sie sein sollte, befand sich nur ein klobiger, gelb und braun verkrusteter Verband, den sie nun, wo sie ihn einmal gesehen hatte, auch als Quell des erbärmlichen Gestanks hier drinnen ausmachte. Empörung wollte sich in ihr breitmachen, aber sie sagte sich auch fast sofort, dass Varga für diesen Jungen mit Sicherheit alles getan hatte, was in ihrer Macht stand. Sie konnte eben nicht besonders viel tun. Selbst die talentierteste Kräuterhexe war wohl relativ machtlos in einer Welt, in der nicht einmal die grundlegendsten Begriffe der Hygiene bekannt waren. Lasars Armstumpf war brandig geworden, und die Entzündung hatte sich längst ausgebreitet und den gesamten Arm bis zur Schulter hinauf anschwellen lassen. Die Haut sah aus, als würde sie bei der leisesten Berührung aufplatzen. Pia verstand mit jeder Sekunde weniger, wieso der Junge überhaupt noch lebte. Sie verstand nicht viel davon, aber soweit sie wusste, führte Wundbrand normalerweise binnen weniger Tage zum Tod. Dass Lasar in diesem Zustand zwei Wochen durchgehalten hatte, war geradezu unglaublich. Er musste über eine gewaltige Willenskraft verfügen … oder Varga hatte doch noch ein paar Tricks mehr auf Lager, als sie ihr zutraute. Sie bezweifelte allerdings, dass sie dem Jungen damit einen Gefallen getan hatte.
Lasar bewegte sich unruhig. Ein dumpfes Stöhnen kam über seine Lippen, kein artikulierter Laut, sondern ein bloßer Ausdruck von Leid, der sich wie eine dünne Messerklinge in ihre Brust bohrte. Tränen füllten ihre Augen, ohne dass sie es auch nur merkte.
»Es tut mir so leid«, flüsterte Pia. »Warum hast du das nur getan, du dummer, tapferer Junge?« Lasar stöhnte im Fieber, als hätte er sie tatsächlich verstanden, und versuchte zu antworten, und Pia streckte nun doch die Hand aus und berührte seinen verstümmelten Arm. Seine Haut platzte nicht auf, wie ihre überbordende Fantasie ihr weismachen wollte, aber sie fühlte sich genauso an, wie sie es befürchtet hatte: heiß und fiebrig, so rau wie warmes Sandpapier und krank . Sie konnte spüren, wie sein Herz jagte, und etwas Unsichtbares und Verwundetes schien sich unter ihren Fingern zu krümmen. Sie konnte auch spüren, welch großen Schmerz ihm die sachte Berührung ihrer Hand bereitete, und wollte die Finger ganz instinktiv zurückziehen.
Stattdessen griff sie nur noch fester zu, spürte, wie seine Qual regelrecht explodierte, und machte den Schmerz zu ihrem eigenen, ohne ihn ihm zu nehmen. Geteiltes Leid war in diesem Falle nicht halbes Leid, sondern doppeltes, und erneut hörte sie ein gequältes Stöhnen, ohne auch nur zu begreifen, dass dieser Laut über ihre eigenen Lippen kam. Etwas in ihr krümmte sich in einer Pein, wie sie sie nie zuvor im Leben kennengelernt hatte, ja, sich bis zu diesem Moment nicht einmal hatte vorstellen können, aber sie schrak nicht davor zurück, sondern stellte sich ihr, schritt durch einen Vorhang aus purem Feuer und suchte nach seinem Ursprung. Sie brannte. Ihre Seele berührte das Herz einer lodernden weißen Sonne und tauchte hinein in einen Ozean aus reiner Qual. Da war etwas Verzehrendes in ihm, eine schwarze Flamme, die das hellere Feuer des Lebens erstickte und durch schwärende Fäulnis ersetzte, die an ihm fraß und nagte und alles verdarb, was irgendwann einmal lebendig an ihm gewesen war.
Prinzessin Gaylen streckte eine unsichtbare Hand nach dieser Flamme aus, erstickte sie und entzündete ein helleres, reineres Licht an ihrer Stelle, dann schwanden ihr die Sinne, und sie brach über dem bewusstlosen Jungen zusammen.
XXXII
Etwas Kühles berührte ihre Stirn, und eine knochige, aber sehr sanfte Hand machte sich an ihrem Gesicht und ihren Schläfen zu schaffen, ohne dass sie genau sagen konnte, was sie dort tat. Aber es tat gut, und sie hatte das ebenso grundlose wie bestimmte Gefühl, nicht nur in Sicherheit, sondern auch unter Freunden zu sein, was vielleicht sogar wichtiger war.
Das Gesicht, in das sie sah, als sie die Augen aufschlug, gehörte jedoch keinem ihrer wenigen Freunde, sondern einer verhutzelten alten Frau, die mindestens zweihundert Jahre alt sein musste und nur aus Falten und Runzeln und zu Sorgenfalten erstarrter blasser Haut voller Altersflecken zu bestehen schien. Vargas Augen wirkten noch trüber als sonst und von einer Mischung aus Sorge und Angst und sachter Panik erfüllt, doch in ihnen waren auch Erschrecken und Zorn und fast so etwas wie Wut. Ihre linke Hand tastete weiter über ihr Gesicht und tat irgendetwas daran, das Pia immer noch nicht verstand und das immer noch ungemein wohl tat, und ihre andere Hand tupfte ein angefeuchtetes Tuch auf ihre Stirn, das ihre Haut kühlte, das schwelende Feuer darunter aber eher zu noch heißerer Glut anzufachen schien. Da waren Geräusche, die ihr verrieten, dass noch jemand hier drinnen war, aber es vergingen ein paar Sekunden, bis sie sich daran erinnerte, wo dieses hier überhaupt war.
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