John Norman - Die Tänzerin von Gor

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John Norman

Die Tänzerin von Gor

1

Ein Stück Seide

Ich wusste, dass ich nicht in das kulturelle Schema passte. Ich wusste das schon lange. Dunkle Geheimnisse lagen in mir verborgen. Ich war gezwungen worden, sie lange Jahre verborgen zu halten. Ich wusste nicht, woher sie kamen. Sie waren allem, was ich gelernt hatte, diametral entgegengesetzt. Ihre Ursprünge aber lagen scheinbar tief in mir selbst und entsprachen, wie ich befürchtete, wenn ich nachts ängstlich, schwitzend und verzweifelt wach lag, meiner wahren Natur. Aber eine solche Natur wollte ich nicht, und wenn sie sich nicht verdrängen ließ, so subtil, unnachgiebig und zäh sie in mir wirkte, so wollte ich sie doch nie, nie, nie zugeben. Ja, ich bekämpfte sie, diese Geheimnisse, dieses verborgene Wissen, diese Erwartungen und Träume. Ja ich bekämpfte, wie es meine Kultur und meine Bildung verlangten, diese Dinge, die mir zeigten, wie ich wirklich war. Ich wies die Geheimnisse zurück, aber es nutzte nichts. Sie kamen immer wieder, entsetzten mich abermals, verspotteten mich und beraubten mich in der Dunkelheit meines Bettes meiner Vorwände und Lügen. Ich wand mich im Bett, schlug um mich, weinte und schrie: »Nein, nein!« Dann vergrub ich meinen Kopf in den Kissen und dämpfte meine ohnmächtigen Tränen. War ich wirklich so schwach und so schrecklich? War ich wirklich so anders als alle? Bestimmt war niemand so schwach, so beschämend, so schrecklich wie ich.

Dann, eines Nachts, erhob ich mich aus meinem Bett, ging zum Frisiertisch und zündete die kleine Kerze an, die dort stand. Ich hatte die Kerze einige Wochen vorher gekauft, sicher weil ich wusste, tief in meinem tiefsten Inneren, in meinem gequälten Geist, meiner gefolterten Brust wusste, dass diese Nacht kommen würde. Ich zündete die kleine Kerze an. Ich stand dort einige Minuten im flackernden Licht und sah mich an.

Ich trug ein weißes, knöchellanges Nachthemd. Ich hatte dunkles Haar und dunkle Augen. Zu dieser Zeit war mein Haar schulterlang. Dann, ohne zum Spiegel zu schauen, schlich ich in Kerzenlicht und Schatten zur Frisierkommode und holte dort unter mehreren Schichten von Kleidungsstücken, unter denen ich es schon vor Wochen versteckt hatte, ein kleines scharlachrotes Tuch hervor. Es war winzig und aus Seide und hatte Träger über den Schultern. Ich hatte es vor einigen Wochen genäht und bisher nicht gewagt, mich darin zu betrachten. Es war der dritte Versuch. Den Stoff und den Faden für den ersten hatte ich, noch nicht von der Schere berührt, in einem plötzlichen Erschrecken weggeworfen. Dann begann ich vor etwa zwei Monaten die Arbeit am zweiten, aber als das Tuch meinen Körper berührte, erfasste ich plötzlich seine Bedeutung, begann zu zittern und, kaum wissend, was ich tat, riss ich es in Stücke und warf es weg! Aber es erschreckte mich weiter, obwohl ich es zerstört hatte. Ich wusste, ich würde ein drittes machen.

Ich nahm das dritte Tuch aus dem Schubfach. Doch plötzlich stopfte ich es wieder zwischen die anderen Sachen und schloss die Kommode. Dann, schwer atmend, öffnete ich sie wieder und holte das Tuch wieder heraus. Ich ging zum Frisiertisch zurück und vermied dabei den Blick in den Spiegel. Ich ließ das Stück scharlachroter Seide neben meinen Fuß auf den Teppich fallen. Ich zitterte. Es schien, als könnte ich kaum Luft bekommen.

Ich hob meine Augen wieder zu der Gestalt im Spiegel. Sie war nicht groß, aber mir erschien sie hübsch. Aber es ist schwer, dabei objektiv zu sein. Ich nehme an, dass es objektive Kriterien gibt, ob Männer bereit sind, für ein Mädchen mit Geld zu bezahlen, aber das umfasst sicher ein ganzes Spektrum von Wunschvorstellungen, und hübsch zu sein ist vielleicht nicht einmal am Wichtigsten. Ich wusste es nicht. Ich nehme sogar an, für einen Mann ist die Vorstellung wichtiger, was er mit einer Frau anstellen könnte, und, wenn er sie sieht, was er mit ihr tun wird.

Ich sah zu der Gestalt im Spiegel. Ihr Nachthemd, knöchellang, war aus weißer Baumwolle. Es kam mir ziemlich zurückhaltend vor, ließ aber keinen Zweifel daran, dass sie eine Frau war und vielleicht sogar eine attraktive Frau, doch das lag sicher eher im Blick der Männer. Ich bemerkte Tränenspuren auf den Wangen des Mädchens, das mir im Spiegel gegenüberstand. Sie zitterte, ihre Lippen bebten. Wovor fürchtete sie sich? Davor, was sie im Spiegel sah? Sie war es selbst. Warum sollte sie sich vor sich selbst fürchten? Ich sah, dass sie ein Nachthemd trug. Ich mochte das. Pyjamas gefielen mir nicht. Vielleicht war sie zu feminin für Frauen in diesen Zeiten, aber auch solche Frauen gab es. Sie sind vorhanden und ihre Bedürfnisse sind vorhanden. Ich sah sie an. Ja, mir erschien sie wirklich hübsch. Daran war nicht zu zweifeln. Vielleicht war sie es nicht für ein Krokodil oder einen Baum, aber für einen Mann war sie zweifellos hübsch. Und das war es, was zählte. Um sicherzugehen, würde ein Mann bestimmt wissen wollen, ob der Rest ihres Körpers zu ihrem Gesicht passte. Männer waren so. Sie waren, wie Pferdehändler oder Hundezüchter, nur interessiert an der ganzen Frau.

Wieder betrachtete ich das Mädchen im Spiegel. Ja, sie schien mir zu feminin für diese Zeiten zu sein. Solch eine Frau passte nicht in die Zeit. Sie war wie etwas Schönes, das an einen fremden Strand gespült war. Sie wirkte fremd, wie aus einer anderen Zeit. Mit ihren Hormonen und ihrer Schönheit, ihrem Begehren wirkte sie wie eine Fremde, die aus ihrer Zeit gefallen war. Da stand sie in einer Welt, die ihrer tiefsten Natur fremd war, war kein Mann und wollte keiner sein, ein Opfer der Zeit und ihrer Gene, der Biologie und der Geschichte. Wie allein und ohne Beschützer, wie frustriert, wie unerfüllt und trübsinnig sie war! Wie wirklich tragisch sie auf mich wirkte.

Wieder sah ich das Mädchen im Spiel an. Sie passte viel besser Fleisch kochend an ein Höhlenfeuer, mit Lederriemen um ihr linkes Handgelenk, die anzeigten, wessen Frau sie war, oder vielleicht in eine Tempelprozession, wo sie unter dem Befehl von Priestern mit Hymnen die erlösenden Nilfluten begrüßen würde, oder sie sollte barfuss über einen einsamen ägäischen Strand laufen, oder Wolle spinnen auf Kreta oder Netze auswerfen an der Küste asiatischer Meere, besser sie zerbräche ihre Puppen und brächte sie zum Tempel der Vesta, besser sie wäre ein Seidenmädchen, gefangen in einem Serail oder eine zerlumpte Nutte, kniend beim Lecken und Küssen gegen Geld, besser sie würde eingetauscht gegen tausend Pferde in Skythien oder nach Jerusalem verschleppt, ihr Haar angebunden an den Steigbügel eines Kreuzfahrers, besser sie wäre eine hochwohlgeborene spanische Lady, die darum bettelt, die Braut eines Piraten sein zu dürfen, besser sie wäre eine irische Prostituierte, das Gesicht von Puritanern zerschnitten, weil sie den Truppen Charles’ gefolgt war, besser sie wäre eine zarte Favoritin des Regenten, die in die türkische Sklaverei verkauft wird, besser sie wäre eine spinnende Kolonialistin in Ohio, aufschauend zu ihrem ersten roten Master.

Ich senkte meinen Kopf und schüttelte ihn. Ich redete mir ein, dass ich solche Gedanken aus meinem Kopf verbannen müsste. Aber das Mädchen stand da, stand immer noch im Spiegel. Sie war nicht geflohen. Wie wagemutig sie war, oder wie drängend ihre Bedürfnisse! Ich schauderte.

Wie oft war ich schon aus dem Schlaf hochgeschreckt, eingeschnürt durch die rauen, engen Seile, die über und unter meinen Brüsten verliefen, sich zwischen ihnen kreuzten und ihre grausamen Zeichen auf meinem Körper hinterließen! Wie oft war ich erwacht und meinte, immer noch den festen Biss grausamer Ketten an Handgelenken und Knöcheln zu fühlen? Wie oft hatte ich zu meinen Herren aufgeschaut, gefesselt und ihrer Gnade ausgeliefert? Wie oft war ich vor Peitschenhieben zurückgewichen, nur um dann zu ihren Füßen zu kriechen und erbärmlich und voller Reue darum zu betteln, sie erfreuen zu dürfen? Ich war eine Frau.

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