Ursula Le Guin - Planet der Habenichtse

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Planet der Habenichtse: краткое содержание, описание и аннотация

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Unzufrieden mit dem kapitalistisch-feudalistischen Gesellschaftssystem des Planeten Urras beschlossen die nach ihrer philosophischen Führerin genannten Odonier den unwirtlichen, bisher nur als Ressourcenlieferanten dienenden Mond Anarres zu besiedeln. Dort soll eine neue Form des Zusammenlebens auf der Basis der absoluten Gleichberechtigung in Bezug auf Status und Besitz gegründet werden. Jeder Kontakt mit der Herkunftswelt wird konsequent abgelehnt. Nach 170 Jahren fast vollständiger Isolation macht sich der geniale Temporalphysiker Shevek als erster Odonier auf den Weg nach Urras, um die Grenzen der Kommunikation zwischen den Planeten, sogar zwischen allen von Menschen besiedelten Welten, einzureißen.

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»Darf… darf ich heute bei euch im Zimmer schlafen, Shevek?« fragte das Kind. »Aber natürlich. Was ist passiert?«

Sadiks zartes, schmales Gesicht bebte und schien zu zerbrechen. »Die mögen mich nicht, im Dormitorium!« Ihre Stimme wurde schrill vor Erregung, war aber dennoch leiser geworden.

»Sie mögen dich nicht? Was meinst du damit?«

Noch berührten sie einander nicht. Sie antwortete mit verzweifeltem Mut. »Weil sie… weil sie das Syndikat nicht mögen, und Bedap, und… und dich. Sie sagen… Die große Schwester im Dormzimmer sagt, du… wir wären alle Ver… sie sagt, wir wären alle Verräter!« Bei diesem Wort zuckte das Kind wie von einem Schuß getroffen zusammen, und nun nahm Shevek es fest in die Arme. Sadik klammerte sich mit aller Kraft an ihn, schluchzte sich das Herz aus dem Leib. Sie war zu groß, um noch auf den Arm genommen zu werden, deswegen stand er nun da, hielt sie fest und streichelte ihr Haar. Über ihren dunklen Kopf hinweg sah er zu Bedap hinüber. Auch in seinen eigenen Augen standen Tränen. »Alles in Ordnung, Dap. Geh nur nach Hause.«

Bedap konnte nichts tun, nicht helfen, sie nur dort allein lassen, den Vater und das Kind, in einer Intimität, die er mit ihnen nicht teilen konnte, und die eine der schwersten und tiefsten war, der Intimität des Schmerzes. Als er ging, fühlte er sich nicht erleichtert, sondern nutzlos, klein. »Ich bin nun neununddreißig Jahre alt«, dachte er, als er in Richtung seines Wohnheims, des Fünf-Mann-Zimmers, davonging, in dem er vollkommen unabhängig lebte. »In wenigen Dekaden werde ich vierzig sein. Und was habe ich geschafft? Was habe ich getan? Nichts. Mich nur in anderer Leute Leben eingemischt, weil ich selber kein Leben habe. Ich habe mir niemals die Zeit genommen… Und plötzlich werde ich keine Zeit mehr haben, und dann habe ich… das da nie kennengelernt.« Er blickte zurück, die lange, stille Straße hinunter, bis dahin, wo die Ecklaternen sanfte Lichtteiche in die windige Dunkelheit warfen, aber er war schon zu weit entfernt, um Vater und Tochter sehen zu können, aber vielleicht waren sie auch schon gegangen. Und was er mit ›das da‹ meinte, hätte er nicht sagen können, obwohl er gut mit Worten umzugehen verstand; dennoch glaubte er es klar zu verstehen, glaubte er, daß all seine Hoffnung in diesem Verstehen lag, und daß er, um gerettet zu werden, sein Leben vollkommen ändern mußte.

Als Sadik sich so weit beruhigt hatte, daß er sie loslassen konnte, ließ Shevek sie auf den Stufen vor dem Dormitorium sitzen und ging hinein, um der Nachtwache zu sagen, daß sie über Nacht bei ihren Eltern bleiben würde. Der Ton, in dem die Nachtwache antwortete, war kühl. Alle Erwachsenen, die in Kinderdormitorien arbeiteten, mißbilligten Übernachtungen außerhalb des Dormitoriums, fanden, daß sie die Erziehung störten; Shevek redete sich ein, er irre sich, wenn er bei dieser Nachtwache mehr als nur diese Mißbilligung zu finden vermeinte. Die Korridore des Lernzentrums waren hell erleuchtet, hallten von Lärm, Musikübungen, Kinderstimmen wider. All die alten Geräusche waren da, die Gerüche, die Schatten, die Echos der Kinderzeit, an die sich Shevek erinnerte, und mit ihnen die Ängste. Die Ängste vergißt man.

Er ging hinaus und wanderte mit Sadik heim, den Arm um ihre schmalen Schultern gelegt. Sie war still, kämpfte immer noch mit den Tränen. Als sie zum Eingang des Pekesh-Hauptwohnheims kamen, sagte sie plötzlich: »Ich weiß, daß es nicht schön für dich und Takver ist, wenn ich über Nacht bleibe.«

»Wie kommst du darauf?«

»Weil ihr allein sein wollt. Erwachsene Partner wollen allein sein.«

»Aber Pilun ist doch da«, wandte er ein.

»Pilun zählt nicht.« — »Du zählst auch nicht.«

Sie schniefte, versuchte aber tapfer zu lächeln.

Als sie jedoch in das erleuchtete Zimmer traten, fragte Takver beim Anblick ihres schneeweißen, rotfleckigen, verschwollenen Gesichtchens sofort erschrocken: »Du liebe Zeit, was ist denn passiert?« — Und Pilun, beim Trinken gestört, begann zu brüllen, woraufhin Sadik ebenfalls wieder zusammenbrach, und eine Zeitlang weinten sie alle und trösteten einander und wehrten tapfer den Trost der anderen ab. Dann entstand plötzlich Stille, Pilun saß auf dem Schoß der Mutter, Sadik auf dem ihres Vaters.

Als das Baby satt war und zu Bett gebracht wurde, fragte Takver mit leiser, aber besorgter Stimme: »Also jetzt — was ist los?«

Sadik, den Kopf an Sheveks Brust gebettet, war ebenfalls schon fast eingeschlafen. Er streichelte ihr übers Haar, damit sie sich nicht wieder aufregte, und antwortete: »Ein paar Leute vom Lernzentrum scheinen uns zu mißbilligen.«

»Und wer gibt ihnen, verdammt noch mal, das Recht, uns zu mißbilligen?«

»Psst! Sie mißbilligen das Syndikat.«

»Ach so!« sagte Takver in einem sonderbar gutturalen Ton. Sie schloß ihre Bluse und riß dabei einen Knopf ab. Stumm starrte sie den Knopf an, der auf ihrer Handfläche lag. Dann sah sie Shevek und Sadik an.

»Seit wann geht das denn nun schon so?«

»Schon lange«, antwortete Sadik, ohne den Kopf zu heben.

»Tage, Dekaden, ein ganzes Quartal?«

»Ach, noch länger. Aber sie werden… Sie sind jetzt viel gemeiner geworden, im Dorm. In der Nacht. Und Terzol läßt sie.« Sadik sprach fast wie im Schlaf, sehr gelassen, als gehe sie das alles nichts mehr an.

»Und was machen sie?« erkundigte sich Takver, obwohl Shevek sie mit den Blicken zu warnen suchte.

»Na ja, sie… sie sind eben gemein. Sie lassen mich nicht mitspielen und so. Tip, weißt du, die war meine beste Freundin, immer ist sie zu mir gekommen, und wir haben noch lange nach dem Lichtaus geredet. Aber das tut sie jetzt nicht mehr. Terzol, das ist die große Schwester im Dorm, die sagt… Shevek… Shevek sei…«

Er unterbrach sie, weil er spürte, wie sich der kindliche Körper wieder spannte, die Anforderung an ihren Mut einfach zuviel wurde. »Sie sagt, Shevek sei ein Verräter, Sadik sei eine Egoisiererin… Du weißt schon, was sie sagt, Takver!« Seine Augen funkelten. Takver kam und berührte einmal sehr kurz, sehr scheu, die Wange ihrer Tochter. Mit ruhiger Stimme sagte sie: »Ja, ich weiß.« Dann setzte sie sich ihnen gegenüber auf die andere Bettplattform.

Das Baby, warm eingepackt an der Wandseite, schnarchte leise. Im Zimmer nebenan kamen Leute aus dem Refektorium zurück, eine Tür knallte, irgend jemand unten im Hof rief gute Nacht und bekam von einem offenen Fenster aus Antwort. Das große Wohnheim, zweihundert Zimmer, lebte gedämpft um sie herum; genau wie ihre Existenz in seine Existenz einging, so ging seine Existenz, als Teil eines Ganzen, in die ihre ein. Sadik glitt vom Schoß ihres Vaters und setzte sich dicht neben ihn auf die Plattform. Ihr dunkles Haar war wirr und zerzaust, hing ihr in Strähnen ums Gesicht.

»Ich wollte es euch nicht sagen, weil…« Ihre Stimme war dünn und klein. »Aber es wird immer schlimmer. Sie machen sich gegenseitig immer gemeiner.«

»Dann wirst du nicht mehr dorthin zurückkehren«, erklärte Shevek. Er wollte den Arm um ihre Schultern legen, aber sie wehrte sich, blieb aufrecht sitzen.

»Und wenn ich hingehe und mit ihnen rede…«, sagte Takver.

»Hat keinen Zweck. Gefühle kann man nicht ändern.«

»Aber was haben sie bloß gegen uns?« fragte Takver verständnislos.

Shevek antwortete nicht. Er legte Sadik nun doch den Arm um die Schultern, und sie gab endlich nach, schmiegte den Kopf, schwer vor Müdigkeit, an seine Seite. »Es gibt schließlich noch andere Lernzentren«, sagte er ohne große Überzeugung.

Takver stand auf. Sie konnte einfach nicht mehr still sitzen, mußte irgend etwas tun. Aber es gab nicht viel zu tun. »Komm, Sadik, ich flechte dir das Haar«, schlug sie mit leiser Stimme vor.

Sie bürstete und flocht ihrer Tochter das Haar; sie stellten den Wandschirm quer durch das Zimmer und legten Sadik neben das schlafende Baby. Als sie ihr gute Nacht sagten, wäre sie fast wieder in Tränen ausgebrochen, nach einer halben Stunde jedoch hörten sie an ihrem Atem, daß sie eingeschlafen war.

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