Андреас Эшбах - Das Jesus Video

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Das Jesus Video: краткое содержание, описание и аннотация

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Nichts erinnerte mehr an die Gestalt des mächtigen, reichen Herrschers über ein Firmenimperium. Sie wissen nicht, was Sie getan haben, stöhnte er. Sie zerstören ein Dokument, das die Geschichte der Menschheit in unabsehbare neue Bahnen hätte lenken können. Sie töten die Wahrheit. Das hat Ihre Kirche schon immer getan, nicht wahr?

Die Wahrheit gejagt und getötet. Scarfaro zerbrach die Bruchstücke weiter, bis er schliesslich lauter kleine, funkelnde Splitter aus seinen Händen zu Boden fallen liess. Die Wahrheit? sagte er und sah den blutenden Millionär herausfordernd an. Die Wahrheit ist, dass die Wahrheit unerheblich ist. Das Christentum hat zweitausend Jahre lang funktioniert, und was so lange funktioniert, funktioniert bis in alle Ewigkeit. Die Wahrheit ist, dass die tatsächliche Person des Stifters keine Rolle spielt. Im Gegenteil, es ist gut, dass der, auf den alles zurückgeht, so unbekannt, so ungreifbar ist wie sonst hätte er zu diesem übermenschlichen Idol werden können? Selbst wenn Ihr Video den echten, wirklichen, den historischen Jesus von Nazareth gezeigt hat: Welches menschliche Wesen könnte es denn aufnehmen mit der Gestalt, die wir geschaffen haben? Nein, wir brauchen dieses Dokument nicht. Es kann nur Schaden anrichten. Kaun sank zur Seite. Die Krankenschwester eilte zu ihm.

Keiner schoss auf sie, aber Stephen sah, wie der Finger des einen Mannes am Abzug zuckte.

Scarfaro nahm ihm den Revolver ab. So, wie er ihn anfasste und hielt, war das nicht das erste Mal in seinem Leben, dass er eine Waffe führte. Er gab seinem Begleiter einen Wink mit den Augen. Der Priester ging in die Knie und zog eine kleine Schaufel hervor, mit der er eilig die Trümmer der Kamera zusammenschob und alles in einen Plastikbeutel beförderte, den er aus einer anderen Falte seines dunklen Gewandes zog. Sie haben Angst vor Ihm! keuchte Kaun fassungslos. Sie fürchten sich vor dem, den zu verehren Sie behaupten! Scarfaro sah aus funkelnden Augen auf ihn herab. Machen wir uns doch nichts vor, sagte er schliesslich. Der echte Jesus wäre auch heute wieder ein Störenfried, Bedrohung der öffentlichen Ordnun g, Staatsfeind Nummer eins. Die Augen wurden zu schmalen Schlitzen. Nur wären heute wir es, die ihm den Prozess machen müssten.

38

Die dargebotenen Hypothesen und Schlussfolgerungen mögen unglaubwürdig klingen; sie sind alles, was wir anbieten können. Ob das, was geleistet wurde, letztendlich von wissenschaftlichem Wert war, wagen wir nicht zu beurteilen. Vielleicht würde dieses abschliessende Urteil weniger entmutigt ausfallen, wären nicht die wichtigsten Fundstücke — das Skelett und die Anleitung — unter ungeklärt gebliebenen Umständen aus dem Restaurationslabor des Rockefeller-Museums gestohlen worden. So sind die hier abgedruckten Bilder und die hinterlegten Video — aufzeichnungen der ersten Examination alles, was uns von diesem Jahrhundertfund geblieben ist.

Professor Wilford-Smith Bericht über die Ausgrabungen bei Bet Hamesh NIEMALS WüRDE ER diesen Morgen vergessen, niemals diesen Zettel, dieses unscheinbare Stück Papier, das er zusammengefaltet und versiegelt aus den Händen des Vorstehers der päpstlichen Nachrichtenzentrale in Empfang genommen hatte, um es dann eilig und eifrig durch die hohen Hallen, die langen Gänge und über die weiten Treppen zu tragen, ohne eine Minute zu säumen, genauso, wie man es ihm aufgetragen hatte, um die Nachricht direkt dem Heiligen Vater selbst zu überbringen. Niemals würde er die Ehrfurcht vergessen, die ihn erschauern liess, als er, ein einfacher, junger Mönch, die Schwelle zu den Privatgemächern des Papstes überschritt. Der Heilige Vater sass in einem Eehnstuhl, dicht am Fenster, und betete. Oder schlief, so genau konnte man das nicht sagen. Er blieb in geziemendem Abstand stehen und wusste nicht, was er nun tun sollte. Ohne eine Minute zu säumen, hatte es geheissen. Nun, er hatte keine Minute gesäumt, war beinahe ausser Atem. Aber er konnte doch nicht die Kontemplation des Papstes stören!

Er atmete auf, als der Heilige Vater ihn aus seinem Konflikt erlöste, indem er die Augen öffnete, seine Gegenwart bemerkte und ihm mit einem warmen Lächeln bedeutete, nä — herzutreten. Was hast du für mich, mein Sohn? flüsterte er. Eine dringende Nachricht aus Israel, Euer Heiligkeit. Er reichte ihm den Zettel mit der Botschaft. Stand dann wieder abwartend, während der Papst mit schwerfälligen Fingern das Siegel entfernte und das Papier auffaltete. Sah zu, wie er las, was darauf geschrieben stand.

Es war, als beobachte er den Zerfall des Mannes, der an der Spitze der Kirche stand. Was immer der Inhalt der Botschaft sein mochte, es schien alle Lebenskraft aus seinem Körper zu saugen. Das Gesicht des Heiligen Vaters wurde grau und fahl, als griffe der Tod in diesem Augenblick nach ihm. Seine Hand umkrampfte das Papier, zerdrückte es, sank schlaff herab damit in seinen Schoss, während der Blick seiner Augen durch das nahe Fenster den Himmel suchte. Das habe ich nicht gewollt, hörte der junge, entsetzte Mönch den alten, entsetzten Papst flüstern. Das habe ich dich nicht geheissen, Baptist, das nicht┘ Sein Leben lang sollte der junge Mönch sich fragen, was diese Worte zu bedeuten hatten.

Er stand in seinem Büro, das endlich wieder das seine war, und verfolgte den Aufbruch von Scarfaro und seinen glattgesichtigen Begleitern durch das offenstehende Fenster. Um nichts in der Welt hätte er es fertiggebracht, hinaus auf den Hof zu gehen, um sie auch noch zu verabschieden.

Als sie gestern spätabends zurückgekommen waren, hatten sie alle unruhig gewirkt, aufgewühlt, von etwas unsagbar Bösem, Kaltem, Finsterem umwölkt. So, als hätten sie gerade ein unaussprechliches Verbrechen begangen.

Jedenfalls aber waren sie, was immer sie getan hatten, fertig mit ihrer Mission. Und sie hatten es mit einem Mal sehr eilig.

Scarfaro teilte ihm mit, dass sie am nächsten Morgen aufzubrechen gedächten, wo eigentlich das Auto sei? Das alles in einem barschen, verächtlichen Tonfall, als spräche er mit seinem begriffsstutzigsten Diener. Und Pater Lukas schluckte hinunter, was er eigentlich sagen wollte, wie er alles hinuntergeschluckt hatte, seit der Mann aus Rom über sie hereingebrochen war, und sagte nur, dass die Werkstatt mitgeteilt habe, der Wagen sei repariert und stehe zur Abholung bereit. Und? hatte Scarfaro ungehalten gebellt. Entschuldigen Sie, ich verstehe nicht┘ Wenn der Wagen fertig ist, massregelte Scarfaro ihn, dann holen Sie ihn ab! Also war er heute morgen extra früh aufgestanden, war mit dem ersten Bus durch die ganze Stadt bis zur Werkstatt gefahren, um dort vor der Tür zu stehen, sobald sie öffnete.

Hatte die Rechnung bezahlt, natürlich, und das aus den Spendengeldern, die sie von kleinen Ladenbesitzern und armen Grossmüttern einsammelten! Und hatte dann den Wagen durch den erwachenden Berufsverkehr zurückgefahren bis in den Klosterhof.

Und nun sah er zu, wie die Männer aus Rom ihr weniges Gepäck in den Kofferraum luden, die Sitzplätze verteilten und den Fahrer auslosten, und hoffte, dass er sie alle zusammen niemals wieder sehen würde in seinem Leben.

So, wie er hoffte, dass er niemals würde erfahren müssen, was in der Tasche gewesen war, die sie mitgebracht hatten.

Was hatten sie spät in der Nacht in der Küche zu schaffen gehabt? Seltsame, unheilvolle Geräusche hatten durch das ganze Haus gehallt. Bruder Geoffrey war beunruhigt zu ihm gekommen, hatte es nicht gewagt, nachzusehen. So war er selber gegangen. Als er den Kopf durch die Küchentür gesteckt hatte, hatte er gesehen, wie die Männer Teile aus dieser Tasche nahmen, die wie Bruchstücke eines zertrümmerten Radios aussahen, sie mit Hackmessern und Fleischhämmern bearbeiteten oder mit Salatzangen in die grell aufgedrehten Gasflammen des Herdes hielten, wo sie stinkend zerschmolzen und verbrannten. Es hatte ausgesehen, als seien sie damit beschäftigt, Spuren eines Verbrechens systematisch zu vernichten. Im nächsten Moment war auch schon einer von ihnen aufgestanden, hatte sich breit vor ihn gestellt und ihm unmissverständlich zu verstehen gegeben, dass er hier nichts zu suchen hatte.

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