Андреас Эшбах - Das Jesus Video
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Andreas Eschbach
Das Jesus Video
Roman
Auflage Februar 2001
Vollständige Taschenbuchausgabe Bastei Lübbe Taschenbücher ist ein Imprint der Verlagsgruppe Lübbe 1998 by Schneekluth, ein Verlagsimprint der Weltbild Verlag GmbH, Augsburg Lizenzausgabe: Verlagsgruppe Lübbe GmbH Co.KG, Bergisch Gladbach Lektorat: Stefan Bauer Einbandgestaltung: QuadroGrafik, Bensberg Titelbild: Photonica Satz: hanseatenSatz-bremen, Bremen Druck und Verarbeitung: Eisnerdruck, Berlin Printed in Germany
ISBN 3-404-14294-2
Sie finden uns im Internet unter http://www.luebbe.de Der Preis dieses Bandes versteht sich einschließlich der gesetzlichen Mehrwertsteuer.
l SEIT ER WUSSTE, dass er berühmt werden würde, wartete er auf sie. Dass sie so schnell kamen, erstaunte ihn, aber es überraschte ihn nicht.
Zuerst war da nur eine Staubwolke, in weiter Ferne. Er nahm sie gleichsam aus dem Augenwinkel wahr, sah dann hoch und überlegte, ob ihm seine erwartungsvoll gespannten Nerven einen Streich spielten. Wahrscheinlich. Fahrzeuge wirbelten solche Staubwolken auf, wenn sie über die steinige Piste fuhren, die etwa eine Meile südwestlich des Lagers verlief.
Aber das war sicher nur wieder ein Lastwagen, der in das nahegelegene Dorf wollte. Wahrscheinlich hatte es nichts zu bedeuten. Nicht das, was er erwartete.
Er wandte sich wieder den weni gen Quadratzentimetern Erde zu, die er seit einer Stunde mit einem Borstenpinsel bearbeitete. Es war heiss. Sie hatten Juni, und schon in den Morgenstunden stiegen die Temperaturen auf achtundzwanzig Grad und mehr. Danach vermied es jeder, auf ein Thermometer zu schauen. Es hatte seit Wochen nicht mehr geregnet, was für die Arbeit natürlich gut war, aber die oberste Schicht des Erdreichs verwandelte sich dadurch in feinen, widerli chen Staub, den der leiseste Windhauch mit sich forttrug, den sie atmeten, assen, mit sich in ihre Zelte und Feldbetten tru gen und bis zum Ende der Ausgrabungsarbeiten nicht mehr richtig loswerden würden. Zusammen mit Schweiss bildete er eine dünne, schmierige Schicht, gegen die die wasserarmen Tröpfelduschen, die sie hier im Lager verwendeten, keine Chance hatten.
Ja, er musste sich eingestehen, dass er wartete. Dass etwas in ihm bebte vor Ungeduld. Dass er nur arbeitete, um sich davon abzulenken. Die Münze, auf die er vorhin gestossen war, als er an einer vielversprechenden Stelle behutsam mit blossen Händen das Erdreich beiseite geräumt hatte, war ein Schekel aus dem Jüdischen Krieg, eine wertvolle geprägte Silbermünze, die eine Blume mit drei Blütenkelchen zeigte und entlang des Randes eine Aufschrift in der alten hebräischen Schrift aufwies. Mit seinem Pinsel hatte er sie soweit gereinigt, dass sie fotografiert und dann ins Grabungsbuch eingetragen werden konnte.
Normalerweise hätte ihn ein solcher Fund in Hochstimmung versetzt. Nur während einer sehr kurzen Periode der römischen Besatzungszeit hatten die Juden Silber münzen mit hohen Werten geprägt, nämlich in der Zeit des jüdischen Auf Stands, der im Jahr 66 begonnen und im Jahr 70 von römischen Truppen niedergeschlagen worden war. Damals war der Grosse Tempel zerstört worden, und die jüdische Vertreibung hatte ihren Anfang genommen. Die Münze war ein weiterer Fund, der eine präzise Datierung der Gräber erlaubte, die sie freilegten.
Aber er war mit seinen Gedanken woanders. Bei dem Fund vom Vortag. Er hatte ihn nicht selber gemacht — einer der Ausgrabungshelfer, ein junger Student aus den Vereinigten Staaten, war darauf gestossen —, aber er war der einzige, dem seine Bedeutung klar war. Ihn schauderte, wenn er daran dachte. Noch nie zuvor waren Archäologen auf ein so brisantes Fundstück gestossen, ein Artefakt, das buchstäblich die Grundfesten der Zivilisation erschüttern konnte.
Die Staubwolke kam näher, hatte jetzt die Abzweigung passiert und, anstatt zum Dorf weiterzufahren, die Richtung auf das Lager eingeschlagen. Charles Wilford — Smith legte den Pinsel auf das aufgeschlagene Grabungsbuch, zwischen dessen Seiten der Sand knisterte, und stand auf.
Die Landschaft ringsum irritierte ihn jedesmal. Stumpfes, ödes Land erstreckte sich in kargen Wellen ringsumher, vegetationslos bis auf vereinzelte dürre Halme, die im Schatten größerer Steine wuchsen. Sie verliehen der Ebene zumindest einen grünen Schimmer, bis sie am Horizont in graue, alte Hügel überging, von deren ursprünglicher Höhe viel abgetragen worden war von einem Wind, der ungezählte Jahrtausende geweht hatte und immer noch wehte. Trotzdem hatte man kein Gefühl von Weite. Man fühlte sich im Gegenteil wie unter einem Brennglas. Als könne man es körperlich spüren, wie die Geschichte von mindestens drei grossen Kulturen sich in diesem Land bündelte. Jeder Stein, jeder dürre Krüppelstrauch schien mit Erinnerungen an blutige Dramen und gnadenlose Verfolgungen getränkt zu sein, ferne Echos der Stimmen biblischer Propheten schie nen noch von den Bergen widerzuhallen, und die Inbr unst zahlloser Gebete schien den Körper zu durchdringen wie radioaktive Strahlung.
Bedächtig nahm er den breitkrempigen Sonnenhut ab, den er stets bei der Arbeit trug. Er war so etwas wie sein Markenzeichen geworden, unfreiwillig, und die Jahre hatten ih re Spuren darauf hinterlassen. Er zog ein Taschentuch hervor, das einmal weiss gewesen war, wischte sich damit über die Stirn und dann über den Schädel, auf dem das altersgraue Haar seit Jahrzehnten auf dem Rückzug war. Shimon, sagte er halblaut.
Aus dem benachbarten Erdloch kam der Kopf eines Mannes, der um die fünfzig sein mochte, ein rundes Vollmondgesicht mit krausem dunklem Haar und starkem Bartwuchs. Die Augen blinzelten geistesabwesend. Sie hatten bis gerade eben in eine zweitausend Jahre zurückliegende Zeit geblickt und stellten sich nur mühsam zurück auf die Gegenwart ein. Was gibt's? Er deutete auf die näherkommende Staubwolke. Wir bekommen Besuch. Mittlerweile erkannte man das Fahrzeug, eine langgezogene dunkle Limousine, die eindeutig nicht für derartige Schotterpisten gebaut war. Die Sonne tanzte glitzernd auf den Chromleisten rund um die verdunkelten Scheiben, wenn der Wagen durch eines der zahllosen Schlaglöcher fuhr und dann schaukelte wie ein Küstenwachboot in schwerem Seegang. Besuch? Shimon erhob sich schwerfällig und schaute zu dem Fahrzeug hinüber. Wer kann das sein? Hoher Besuch. Jemand von der Regierung? Noch höher vermutlich. Er setzte den Sonnenhut wieder auf und stopfte das Tuch zurück in seine Hosentasche. Unser Geldgeber. Ah! Shimon Bar-Lev sah ihn an. Sie arbeiteten seit fast zwanzig Jahren zusammen. Areal 14, nicht wahr? Das will er sich ansehen. Und was ist mit uns? Willst du ewig ein Geheimnis daraus machen, was du und dieser — wie heisst er? Foxx, e rwiderte Wilford-Smith geduldig. Shimons schlechtes Gedächtnis für die Namen lebender Personen war legendär. Stephen Foxx. Ja, genau. Was du und dieser Foxx gefunden habt? Nein, natürlich nicht. Aber der Mann in der Limousine dort erfährt es vor mir? Ja. Glaub mir, Shimon, wenn du es erst weisst, wirst du verstehen, warum ich mich so anstelle. Shimon knurrte etwas Unverständliches. Er wirkte dabei wie ein trotziges Kind.
Wilford-Smith sah sich um. Satellitenbilder hatten ihn auf die Spur dieser Siedlung gebracht, die um die Zeitenwende herum bewohnt gewesen war. Aufgrund dieser Bilder hatten sie neunzehn auszugrabende Areale bestimmt. Innerhalb jedes Areals waren sie nach einem Gittersystem vorgegangen, wobei Quadrate von fünf mal fünf Metern freigelegt wurden. Das auf der Oberfläche markierte Gitter blieb dabei stehen und bildete zwischen den ausgegrabenen Quadraten ein Schnittprofil von einem Meter Breite, das es dem Ausgräber erlaubte, alle Details einem festen Bezugssystem zuzuordnen. Das war die traditionelle Methode, die sich in aller Welt bewährt hatte. Und natürlich waren die Gitter — die Katzenstege, wie man sie nannte — die Zugangswege zu allen Grabungsstellen, manchmal wie ein System schmaler Brücken über Abgründe.
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