Stanislaw Lem - Frieden auf Erden

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Im 21. Jahrhundert sind die Großmächte übereingekommen, auf Erden abzurüsten und die gesamten Waffenarsenale auf den Mond zu verlagern; in durch neutrale Zonen getrennte Sektoren. Analog dem Prinzip der natürlichen Evolution organischer Lebewesen vollzieht sich auf dem Mond eine Selbstoptimierung der Waffensysteme, völlig autonom. Niemand auf Erden weiß, was sich auf dem Mond wirklich abspielt, welche Seite inzwischen einen Vorsprung gewonnen haben mag, die „Doktrin der totalen Unkenntnis“ wird strikt eingehalten. Automatische Aufklärungssonden gehen spurlos verloren. Zeit also für Ijon Tichy, Lems unermüdlichen Weltraumreisenden, der nie zögert, wenn es gilt, die Menschheit zu retten, als Agent der „Lunar Agency“ auf dem Mond nach dem Rechten zu sehen. Leider zieht er sich dabei eine Kallotomie zu, sein Gehirn wird in zwei Teile aufgespalten, was zu für ihn grotesken Folgen führt, denn zwei Seelen oder zwei Gehirnhälften liegen alsbald in ihm in Widerstreit miteinander, treiben ihn bald dahin, bald dorthin. Es kommt aber noch dicker, denn vom Mond hat Tichy etwas auf die Erde mitgebracht, was den gesamten Verlauf der irdischen Zivilisation nachhaltig verändert.

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Dann ging ich zu Professor S. Turteltaub, der mit all den anderen auf Kriegsfuß stand. Statt mich aber über meinen Zustand aufzuklären, enthüllte er, was das für eine Sippschaft und Saubande sei. Anfangs hörte ich auch gespannt zu, weil ich annahm, er mißachte sie aus Motiven der Theorie und der Erkenntnis, aber Turteltaub ging es allein darum, daß sie sein Projekt zu Fall gebracht hatten. Als ich das letzte Mal bei den Herren Globus und Savodnicek oder auch anderen Spezialisten (es waren so viele, daß ich sie ein bißchen durcheinanderbringe) gewesen war und gesagt hatte, ich werde zu Turteltaub gehen, waren sie erst beleidigt und erklärten dann, man habe ihn aus ethischen Gründen aus der Gemeinschaft der Wissenschaftler ausgeschlossen. Turteltaub wollte nämlich, daß zu lebenslanger Haft oder zum Tode verurteilten Mördern die Strafe erlassen wurde, wenn sie sich der Kallotomie unterzogen. Wenn dieser Eingriff auf ärztliche Anweisung ausschließlich an Epileptikern vorgenommen werde, so wisse man nicht, ob die Durchtrennung des Balkens bei normalen Menschen die gleichen Folgen hat, und jedermann, er eingeschlossen, falls er beispielsweise seine Schwiegermutter massakriert hätte, würde den Schnitt durch den Corpus callosum jedem Tod auf dem elektrischen Stuhl vorziehen. Der emeritierte Bundesrichter Klössenfänger gab dazu ein Gutachten ab, wonach man sich, von ethischen Rücksichten sogar einmal ganz abgesehen, auf so was lieber nicht einlassen sollte, denn es käme zu einem schrecklichen Präzedenzfall, wenn sich erwiese, daß bei dem Anschlag auf die Schwiegermutter nur Turteltaubs linke Halbkugel mit eiskaltem Vorsatz handelte, während die rechte nichts gewußt oder gar Einspruch erhoben habe, dann aber der dominierenden Hemisphäre erliegen mußte, worauf nach innerem Gehirn- und Geisteskampf der Mord begangen worden sei. Das Gericht müsse also die eine Halbkugel einbuchten, die andere aber von jeder Schuld freisprechen. Ein Mörder würde infolgedessen nur zu 50 Prozent zum Tode verurteilt.

Da Turteltaub seine Träume nicht verwirklichen konnte, operierte er notgedrungen Affen, die im Gegensatz zu Mördern viel kostspieliger sind. Die Subventionen wurden ihm ohnehin immer mehr gekürzt, er klagte, am Ende werde er noch auf Ratten und Meerschweinchen kommen, und das sei doch nicht dasselbe. Gleichzeitig schlugen ihm weibliche Mitglieder des Tierschutzvereins und des Verbandes zur Bekämpfung der Vivisektion regelmäßig die Fensterscheiben ein, und sogar sein Auto war in Brand gesteckt worden. Die Versicherung hatte nicht zahlen wollen, weil sie keinen Beweis sah, daß nicht er selber das Feuer gelegt haben konnte, um an zwei Braten auf einmal zu kommen: die gerichtliche Verfolgung der Tierschützerinnen und materiellen Gewinn (das Auto war schon alt). So ödete er mich an, und damit er endlich aufhörte, erwähnte ich die Gebärdensprache, in der ich mit meiner Rechten der Linken Lektionen erteilte. Ich hatte den Moment schlecht gewählt. Turteltaub griff sofort zum Telefon, um Globus oder Maxwell anzurufen und anzukündigen, er werde in der Neurologischen Gesellschaft einen Fall vorführen, mit dem er sie alle in Grund und Boden stampfen würde. Als ich sah, was sich da zusammenbraute, verließ ich Turteltaub im Laufschritt und ohne Abschied, um direkt in mein Hotel zu fahren. Dort warteten sie schon im Foyer, mit glühenden Gesichtern und glänzenden Augen, alles Ausdruck ungesunder Wissenssucht. Ich versprach, gleich mit ihnen zur Klinik zu fahren, ich müsse mich nur umziehen. Während sie unten warteten, floh ich aus dem elften Stockwerk über die Feuerleiter, schnappte mir das erste beste Taxi und fuhr zum Flughafen. Mir war ganz egal, wohin ich flog, Hauptsache weit weg von diesen Wissenschaftlern. Der nächste Linienflug ging nach San Diego, ich nahm ihn, stieg in einem widerlichen kleinen Hotel, einer echten Spelunke mit diversen finsteren Typen, ab und rief, ohne den Koffer auszupacken, Tarantoga an. Zum Glück war er zu Hause, und ich bat um Hilfe.

Wahre Freunde erkennt man in der Not. Noch in dieser Nacht traf Tarantoga mit dem Flugzeug in San Diego ein, und als ich ihm alles möglichst schlüssig und präzis erzählt hatte, beschloß er, sich meiner anzunehmen — nicht als Wissenschaftler, sondern als gute Seele. Auf seinen Rat wechselte ich das Hotel und ließ mir einen Bart stehen. Er wollte sich inzwischen nach einem Fachmann umsehen, der den Eid des Hippokrates höher achtete als die Publicity, die sich mit einem interessanten Fall gewinnen ließ.

Am dritten Tag kam es zu einer Hakelei. Tarantoga hatte konkrete Neuigkeiten gebracht, die für mich gut und tröstlich waren, ich aber erwies ihm meine Dankbarkeit nur teilweise. Er regte sich über mein linksseitiges Mienenspiel auf, denn ich kniff immer wieder anzüglich das Auge zu.

Ich setzte ihm auseinander, daß dies nicht an mir, sondern an meiner rechten Gehirnhalbkugel lag, über die ich keine Herrschaft hatte, er ließ sich auch ein wenig beschwichtigen, brach aber sogleich wieder in Vorwürfe aus. Es sei durchaus nicht alles in Ordnung, denn selbst wenn in meinem einen Körper meiner zwei steckten, so sei diesen sarkastischen, höhnischen Gesichtern, die ich halbseitig schneide, klar und deutlich abzulesen, daß ich gegen ihn schon vorher zum Teil eine Abneigung gehegt haben müsse, die sich nun als schwärzester Undank entlarve. Er sei der Ansicht, Freund sei man entweder ganz oder gar nicht. Eine fünfzigprozentige Freundschaft liege nicht in seinem Geschmack. Irgendwie konnte ich ihn letztlich doch noch beruhigen, und als er fort war, ging ich mir eine Augenbinde kaufen.

Einen Spezialisten hatte er für mich erst in Australien auftreiben können, also flogen wir gemeinsam nach Melbourne. Dort hatte Professor Joshua McIntyre einen Lehrstuhl für Neurophysiologie inne, und sein Vater war der beste Freund des Vaters Tarantogas oder gar ein entfernter Verwandter. McIntyre weckte Vertrauen allein durch sein Äußeres. Er war hochgewachsen und hatte das graue Haar zu einer Bürste geschnitten, er strahlte ungewöhnliche Ruhe aus, war sachlich und — wie Tarantoga mir versicherte — menschlich. Es konnte also keine Rede davon sein, daß er mich ausnutzen oder mit den Amerikanern gemeinsame Sache machen wollte, die sich schon die Därme aus dem Leib schwitzten, um mir wieder auf die Spur zu kommen. Die Untersuchung dauerte drei Stunden, dann stellte McIntyre eine Flasche Whisky auf den Tisch, schenkte uns beiden ein, und nachdem damit eine vertraulichere Stimmung hergestellt war, schlug er ein Bein übers andere, sammelte sich und sagte:

„Herr Tichy, ich werde Sie im Singular anreden, das ist bequemer. Ich habe zweifelsfrei festgestellt, daß Ihnen der große Balken von comissura anterior bis comissura posterior durchtrennt worden ist, obgleich Sie auf der Schädeldecke nicht die Spur einer Trepanationsnarbe tragen …“

„Professor“, fiel ich ihm ins Wort, „ich habe Ihnen doch gesagt, daß hier keine Trepanation im Spiel war, sondern die Wirkung einer neuen Waffe. Das soll die Waffe der Zukunft sein, die niemanden mehr tötet, sondern einer ganzen angreifenden Armee die totale, fernausgelöste Zerebellotomie bereitet. Mit abgetrenntem Kleinhirn fällt jeder Soldat augenblicklich um, denn er wäre gelähmt. So hat man es mir in dem Zentrum erklärt, dessen Namen ich Ihnen nicht verraten darf. Ich habe zufällig irgendwie seitlich zu diesem Ultraschallfeld gestanden, sagittal, wie die Ärzte sagen. Übrigens ist auch das nicht ganz sicher, denn wissen Sie, diese Roboter arbeiten im geheimen, und die Wirkung dieses Ultraschalls ist ungeklärt …“

„Das ist alles nicht so wichtig“, sprach der Professor und sah mich mit guten, klugen Augen durch seine goldene Brille an. „Die außermedizinischen Umstände beschäftigen uns im Moment nicht. Es gibt gegenwärtig achtzehn Theorien darüber, in wie viele Ichs ein Mensch durch Kallotomie zerfallen kann. Da eine jede durch bestimmte Experimente gestützt wird, ist begreiflich, daß keine von ihnen absolut falsch noch absolut richtig zu sein braucht. Sie, Herr Tichy, sind nicht einer, Sie sind nicht zwei, und von Bruchzahlen kann auch keine Rede sein.“

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