Angela Steinmüller - Andymon
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- Название:Andymon
- Автор:
- Издательство:Neues Leben
- Жанр:
- Год:1986
- Город:Berlin
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„Vielleicht können wir ihn mit weniger direkten Fragen überlisten?“
Gamma nickte, überlegte eine Sekunde, richtete sich kerzengerade auf und brachte ihren Finger zurück auf die Tastatur.
„Welche weiteren interstellaren Raumschiffe wurden gestartet?“ — KEINE INFORMATION VERFÜGBAR.
Ich legte ihr die Hand auf die Schulter. „Vielleicht sollten wir nach Sonnenfinsternissen aus dem einundzwanzigsten Jahrhundert fragen?“
Aber was wir auch versuchten, wie wir die Computer auch programmierten, auf welche Weise ich auch ihre innere Verschaltung manipulierte, welche neuen, scheinbar unbezüglichen Suchroutinen wir auch durch die Speicher laufen ließen, die Ausgabegeräte schwiegen oder fertigten uns mit Negativmeldungen ab. Kein Bit historischer Information erreichte uns aus der Zeit nach dem Jahr 2000. Wir konnten das Schicksal der Erde im Detail bis 1999 verfolgen, aber nicht darüber hinaus. Technologische Schätzungen ließen es wahrscheinlich erscheinen, daß unser Schiff im folgenden Jahrhundert, vielleicht um 2040, erbaut wurde - aber in den Speichern fanden sich nicht einmal Hinweise auf entsprechende Projekte.
Ja, in der phantastischen Literatur wurden natürlich Unternehmungen geschildert, die genau der unsrigen glichen, und Gamma und ich vermuteten lange in ihnen wichtige Hinweise. Wir ließen uns von jedem der betreffenden Werke eine Kopie, ein richtiges Buch anfertigen und studierten sie Wort um Wort. Aber wie sehr wir auch blätterten und analysierten, die Hypothesen und Spekulationen dieser Romane halfen uns keinen Schritt weiter, unsere Fragen wurden nicht beantwortet. Und selbst wenn - darf man den Zukunftsvisionen der ungezügelten Phantasten Glauben schenken, sie als Beweisstück nehmen? Gamma meinte, man dürfe dies genau dann, wenn unsere Welt, unser Schiff selbst, nur Illusion, Fiktion oder Nachvollzug des Erdichteten sei. Kein Trost. Nichts wußten wir…
Das Schicksal der Erde nach dem Jahre 2000 blieb uns verschlossen. Am wahrscheinlichsten klang die Annahme, daß die Informationsspeicher tatsächlich mit keinerlei Fakten aus dieser Zeit belegt waren. Aber ebensowenig konnten wir die Möglichkeit ausschließen, daß ein verstecktes und perfektes Sicherungsprogramm uns keinen Zugriff zu den entsprechenden Blöcken gestattete.
Doch dann steckte Zeth seinen Kopf durch die Tür des Terminalraumes. Als wir ihn hereinbaten und um seine Meinung fragten, bot er uns eine dritte Variante an.
„Also, man merkt gleich, ihr seid keine Hardwarespezialisten.“ Er lächelte selbstsicher. „Zerbrecht euch den Kopf, geratet in Panik, und vielleicht ist es nur ein ‚weicher‘ Fehler in einer Adressierung. Ihr wißt doch, die Speicherdichte ist so hoch, daß die natürliche Radioaktivität des Mantelmaterials ausreicht, um dann und wann mal ein Bit umzudrehen. Natürlich müßten schon zwei solcher Ereignisse simultan stattfinden, um die Sicherungen…“ Stolz darauf, daß seine Spezialkenntnisse gefragt waren, hielt uns Zeth einen halbstündigen Vortrag.
Gamma wurde immer zappliger dabei. Langsam krochen ihre Finger auf die Tastatur zu, zogen sich im letzten Moment höflichkeitshalber zurück.
Endlich schloß Zeth: „Selbstverständlich ist ein derartiges Versagen — selbst für die lange Flugzeit des Schiffs — höchst unwahrscheinlich.“
„Und was können wir tun, wie den Fehler finden?“ platzte Gamma heraus.
„Suchen!“ antwortete Zeth lakonisch und verließ uns wieder.
„Der unschätzbare Rat unseres besten Experten.“ Gamma errötete vor Ärger. Sie sah dabei so hinreißend aus, daß ich ihr sofort einen Kuß geben mußte.
Ohne letzte Gewißheit über Existenz und Schicksal der Erde wurden unsere Ansichten wesentlich vom Temperament bestimmt. Galten Gamma und ich den anderen als unbelehrbare Skeptiker, so hatten wir allen Grund, die Geschwister als bodenlos naive, totaloskop-manipulierte Optimisten abzuqualifizieren.
Einmal, nach einem Tag, an dem wir lange vor dem Bildschirm gesessen hatten, peinigten mich nachts, als Gamma schon längst schlief, Bilder. Es fing mit endlosen Programmen und Schaltschemata an, die ich wieder und wieder durchlief. Und dann, plötzlich, ohne daß ich sie abwehren konnte, kamen die Visionen wie ein Alp: Wir waren die letzten, die allerletzten Menschen. Irgendwann kurz nach 2000 war die Erde Opfer einer Katastrophe von globalem Ausmaß geworden. Hatte die Menschheit sich selbst ausgerottet. Wie in einem Totaloskoperlebnis sah ich Menschen daliegen, dahinsiechen zwischen verdorrten Bäumen, sterben, von Asche bedeckt unter brandrotem Himmel. Und im horizontfernen Hintergrund startete unser Schiff. Selbst in diesem Moment, im Halbtraum, wußte ich, daß das Schiff nicht direkt von der Oberfläche abheben konnte, sondern nur aus dem Orbit. Aber das änderte nichts. Wir waren das letzte Lebenszeichen einer untergegangenen Welt, der Versuch einer sterbenden Zivilisation, sich in Weltraumfernen zu erneuern, fortzusetzen.
Ich fühlte eine bleischwere Verantwortung, die mich fester und fester auf die Liege preßte. „Ich bin doch noch ein Kind!“ — Niemand hörte meinen Protest.
Endlich fand ich die Kraft, die Decke wegzuschieben, aufzustehen und, nur mit dem Pyjama bekleidet, in den nächtlichen Naturpark zu eilen. Die nie verstummenden Geräusche des Dschungels, die sanften Wellen des Sees, die meine bloßen Füße umspülten, übten auf mich eine ernsthaft-zärtliche, beruhigende Wirkung aus.
„Du hast zu lange vor dem Computer gesessen“, sagte ich laut zu mir und kehrte entspannt zurück, um endlich Schlaf zu finden.
„Ich begreife nicht, wo du die dreckigen Füße herhast.“
Die Antwort blieb ich Gamma am Morgen schuldig. Jetzt, bei Tage, schienen mir die Vorstellungen der Optimisten naheliegender. Sie glaubten an eine unbeschädigte Fortexistenz der Erde und hielten die Informationssperre für einen etwas unverständlichen Trick, der mit unserer Mission in Zusammenhang stehe, oder einen unbegreiflichen, beklagenswerten Fehler des Schiffscomputers. Alles werde sich noch klären.
Ich fand es unter meiner Würde, mich einer der Überzeugungen völlig anzuschließen. Wir wußten es nicht — und damit basta. Dafür setzte ich mich für Gammas Vorschlag ein, das Schiff nach Konstruktionsrelikten und -Zeugnissen zu durchsuchen, der auch bei den Geschwistern großen Anklang fand. Wir stöberten in allen uns nicht verschlossenen Schiffssektionen herum, entfernten Hunderte von Verkleidungen, um dahinter ein liegengebliebenes Werkzeug, eine Bierdose oder auch nur irdischen Dreck zu entdecken. Erfolglos. Wir untersuchten die Geräte und Bauteile, vor allem die Kleinigkeiten, um vielleicht Firmenzeichen oder ähnliches zu finden. Zwecklos. Lediglich auf nichtssagende Serien- und Bauteilnummern trafen wir. Unsere Suche hatte den einzigen Erfolg, daß wir uns gründlich mit allen Abteilungen des Schiffs vertraut machten.
Weiter trieben wir die Analyse mit neuen Ideen von Ilona und Zeth. Untersuchten die eigenen biologischen Merkmale: Hautpigmentation, Blutgruppe, Morphologie. Das Ergebnis überraschte uns nicht. Wir stellten einen ziemlich repräsentativen Querschnitt der Menschheit dar. Ähnlich war es mit dem Naturpark, in dem sich Tiere aus allen Kontinenten tummelten, Pflanzen aus fast allen Klima- und Vegetationszonen sprossen.
Ein neues Indiz: unsere Sprache. Sie hätte auf ein Herkunftsland, einen Kulturkreis hindeuten können. Wieder gefehlt. Unsere Mundart existierte auf der Erde vor dem Jahr 2000 nicht, sie trug eindeutig synthetische Züge. Man erkannte es an der regulären, ausnahmearmen Grammatik.
Teth versuchte sogar, informationslinguistisch zu beweisen, daß unsere Sprache den bekannten irdischen strukturell überlegen sei, knappere Mitteilungen und genauere Beschreibungen gestattete. Eta hingegen beschwerte sich, daß wir wie Computer redeten, für echte Poesie aber gerade die Unregelmäßigkeiten wichtig seien. Den Gegenbeweis hat sie später selbst angetreten.
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