Angela Steinmüller - Andymon

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Eine Weltraum-Utopie vom Werden einer Menschheit un von der Kultivierung eines Planeten, ein Epos von dem unzerstörbaren Drang nach Erkenntnis.

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„Auf meinem Platz schmeckt es wohl besser?“

Ich besänftigte Teth und verschloß meine Ohren vor den Witzeleien Etas. „Also, ich bin gespannt, wie Beth gleichzeitig Messer, Gabel und Händchen halten will.“

Endlich kam Gamma. Sie tat so, als bemerke sie die Veränderung nicht. Von Zeit zu Zeit einen Seitenblick auf sie werfend, wartete ich einen günstigen Moment ab. „Na, Gamma, was hast du heute im Totaloskop erlebt?“

„Ich war Alchimist.“ Sie zog ihre schmale linke Braue einen charakteristischen Millimeter hoch, ihre dunklen asiatischen Augen blinzelten mich an.

„Was denn — ein Mann?“ platzte ich heraus, mich hatte das Totaloskop noch nie umgewandelt. Ich sah sie an, den weich fallenden Overall.

Sie aß, unberührt von meiner Verwirrung, das mit Mandarinen garnierte Fleisch, fuhr sich dann mit dem Handrücken über den Mund, um die scharfe, süße Soße abzuwischen. „Ich habe den Stein der Weisen gesucht.“

„Das ist doch unwissenschaftlich! Dabei lernst du doch nichts, auch nicht sozialpsychologisch oder gesellschaftstheoretisch…“

Sie legte ihre feingliedrige Hand auf die meine. „Die Suche, Beth, das Streben. Auch aus Mißerfolg und Verzweiflung ist Kraft zu gewinnen.“

„Na ja, da gibt es vielleicht Besseres.“.

„Vielleicht.“ Sie stand auf und ging.

Ich blieb sitzen und löffelte wie ein Idiot mein Kompott. Alchimist, Gamma ein Alchimist! Ich versuchte, sie mir vorzustellen, eine dürre, gebeugte Gestalt mit schütterem Bart, nach Schwefel riechend, wohl auch nach Knoblauch. Ich lachte, daß ich mich fast verschluckte. Unmöglich!

„Darf man fragen, welchen Witz du dir gerade erzählst, Beth?“ Delth blickte mich mit dem Neid des Ausgeschlossenen an.

„Nein“, sagte ich. Vielleicht hatte mich Gamma nur angeführt, und ich hatte ihren Wortfallen unauslotbare Bedeutung beigemessen?

Mehr verwirrt als verärgert, zog ich mich zurück ins Totaloskop, dessen Steuercomputer eine meiner Stimmung entsprechende Situation, eine oberflächliche, nicht ganz ehrliche Pose wählte.

In den Anden, auf den steinernen Stufen einer in den ewigen Fels gehauenen Tempelfestung saß ich, stützte das Kinn mit der linken Hand und blickte hinab in die tiefen Schluchten, sah hinauf zu den wolkenverhangenen Gipfeln. Jahrhunderte währende Einsamkeit mein Schicksal, das stolze, unbesiegbare Heer längst von Barbaren vernichtet, mein Volk gegangen und das Land von seinem Blut überschwemmt. In meinem Herzen hallten die Worte des Gedichts, das ich formte, als meine Lippen noch nicht verstummt waren: Woher komme ich? Was bin ich? Wohin gehe ich?

Du bemitleidest dich, dachte ich, als die Identifikation fadenscheinig wurde, wirfst dich in den Mantel tragischer Größe. Und das nur, weil Gamma sich insgeheim amüsiert.

Ein Kondor drehte weit unter mir seine ruhigen Kreise. Ich legte den Kopf von der Linken in die Rechte. Gab es denn nichts, was sie beeindrucken würde? Wenn ich das Rätsel der Erde löste? Vielleicht unseres — wenn eins existierte. Alchimie ohne Phiolen.

„Gamma!“ rief ich gegen die Felsen. Sie, in einer anderen Welt, konnte mich nicht hören. Verstümmelnd antwortete das Echo. Und wenn ich nun hierbleiben müßte, durch irgendeinen unausdenkbaren dummen Schaltfehler auf Lebenszeit hier gefangen bliebe? In der Einöde, die nur mein mageres Ich und ein Kondor bevölkerten? „Warte, Gamma“, sagte ich und stürzte mich vorbei an dem immer noch ruhig kreisenden Kondor in die Schlucht — der schnelle, bequeme, stets parate Ausweg, der Sprung ins Nichts. Als beim Aufschlag meine Knochen zersplitterten und mein Fleisch zerspritzte — ein Augenblick gleißenden Schmerzes —, fing das Totaloskop mich auf. Der Tod währte kurz.

Mit ächzenden Gliedern verließ ich das Gerät und warf einen raschen Blick auf die anderen. Gammas Totaloskop war in Betrieb.

„Ich weiß, wie ich dich verblüffen kann“, flüsterte ich. „Egal, ob du dich gerade wieder mit einem großen Philosophen oder Wissenschaftler unterhältst, ich werde dich überraschen.“

Doch erst als ich die Schaltkreise der beiden Totaloskope miteinander verband und, stets mit einem Blick zur Tür, ob sich nicht ein Geschwister näherte, die Programmierung änderte, hatte ich die entscheidende Idee. Sie würde nun nichts mehr vor mir verbergen können, ihre Geheimnisse würden auch die meinen sein, ihre innersten Gedanken würden offen vor mir liegen…

Ich zögerte. Und meine vor ihr? All meine Dummheiten, Unzulänglichkeiten verraten? Gerade an sie, die ich beeindrucken wollte? Selbst dieser feige Gedanke?

„Ich stelle mich dir, Gamma“, flüsterte ich.

Was ich tat, war nicht vorgesehen, ja gefährlich, ich mußte das Fehlererkennungssystem überbrücken, nur gut, daß uns, solange das Herz normal schlug, nicht mehr die Fernsehaugen des Schiffscomputers ständig nachspionierten.

Meine Manipulationen dauerten länger, als ich wollte. Und jeden Augenblick konnte Gamma das Totaloskop verlassen oder ein Geschwister verwundert feststellen, daß die Zugangstür verrammelt war. Endlich nahm ich die Lupenbrille ab. Zwei Phasen von dreißig beziehungsweise zehn Minuten. Während ich triumphierend in mein Totaloskop stieg, begann die Programmuhr zu laufen. Mit vor Erregung zitternden Händen stülpte ich den Helm auf meinen Kopf. Was würde mich erwarten? Gamma, fürchte ich mich vor dir?

Dunkel, langes Dunkel wie ein sich endlos dehnender Gedanke. Langsam erkannte ich die programmierte Welt, Gammas Welt, in die ich geraten war: den Leseraum des British Museum, den, durfte man den Aufzeichnungen des Schiffs folgen, einige der hellsten Köpfe der Menschheit benutzt hatten. Ich blickte mich um, dunkle Holztäfelung, Tische mit elektrischen Lampen, schweigende Leser. Auf meinem Tisch lag, in der Mitte geöffnet, der Tractatus; er reizte mich augenblicklich nicht. Da entdeckte ich Gamma, unscheinbar wie eine Studentin beugte sie sich über ihre Lektüre. Ich winkte einen der Bediensteten heran.

„O yes, Sir“, er dämpfte seine Stimme, „sie ist jeden Nachmittag hier. Etwas verrückt, hat erst lauter alte Philosophen gelesen, nun bestellt sie sich Raumfahrt und Science-fiction… Mein Tip: Nichts für Sie, die ist aus einer anderen Welt.“

Ich verkniff mir das Lachen, klappte das Buch zusammen. Die Zeit lief.

Als ich mich auf den Stuhl neben sie setzte, blickte Gamma mißbilligend auf, dann erkannte sie mich und lachte verhohlen. „Beth, du hast ja einen Schnurrbart, einen kastanienbraunen Schnurrbart, du siehst überhaupt so übertrieben britisch aus.“

Ich griff unter meine Nase, fand die unprogrammierte Zierde. Die hatte sie bemerkt, aber nicht, daß ich in ihre Scheinwelt eingedrungen war. „Na ja“, sagte ich schwach, „ich weiß gar nicht, wo ich den herhabe.“

„Jedenfalls finde ich es schön, Beth, daß du mich einmal besuchst.“

„Wirklich? Ich hab es einfach nicht ausgehalten, ich war so neugierig zu erfahren, was du machst, was du erlebst, auf deine Welt sozusagen“, gestand ich ihr freimütig. In wenigen Minuten würde sie sowieso alles über mich wissen.

„Das hätte ich mich nie getraut.“ — Bewunderung oder Tadel?

„Na ja, weißt du“, ich wollte reden, aber meine Gedanken ließen sich nicht formulieren.

Unsere Blicke begegneten sich. Eine Weile schwiegen wir, dann lösten sich unsere Augen voneinander.

„Ich glaube, ich bin ihm ganz nahe“, sagte sie schnell, „dem Geheimnis unserer Existenz. Oft denke ich: Es gibt doch so viele kluge Bücher, da muß es doch auch eins darunter geben, das für uns geschrieben ist, das alles enthüllt, das sie für uns hier aufbewahrt haben…“

Sie, das waren die Konstrukteure des Schiffs.

„Möglich, ihnen lag nichts daran, uns wissen zu lassen. Aber vielleicht geben die anderen Bücher dann Aufschluß. Irgendwer muß das Schiff ja gebaut haben irgendwann… Im zwanzigsten Jahrhundert habe ich ähnliche Pläne aufgespürt… Aber all die Millionen Bücher. Das ist schon Weisheit, ja, aber erstarrte, und…“

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