Angela Steinmüller - Andymon

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Andymon: краткое содержание, описание и аннотация

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Eine Weltraum-Utopie vom Werden einer Menschheit un von der Kultivierung eines Planeten, ein Epos von dem unzerstörbaren Drang nach Erkenntnis.

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Plötzlich begann sie zu rennen, warf sich, ohne zu zögern, in den See und schwamm hinüber zur kleinen Insel, so schnell, daß ich den Vorsprung nicht auf holen konnte. Dort auf dem Strand drehte sie sich um, sah mir entgegen und strich genüßlich langsam die Feuchtigkeit von ihrem Oberkörper. Noch ehe ich anlangte, lief sie zwischen die Bäume.

„He, halt!“ rief ich ihr außer Atem nach. Nach wenigen Minuten fand ich sie.

Sie lag im weichen Gras und hatte die Augen geschlossen.

„He!“ Ich holte tief Luft. „Wo ist das, was du mir zeigen wolltest?“

„Hier“, flüsterte sie, „das bin ich.“

Ich vergaß, die zum Verschnaufen nötigen Armbewegungen fortzusetzen. „Waas?“ fragte ich ungläubig.

„Mich sollst du ansehen. Gefalle ich dir wirklich so wenig?“

„Also, nein…“ Ich hockte mich neben sie, schaute ihren schwarzen, glänzenden Körper an und begriff nicht das mindeste. Sie mir gefallen oder nicht gefallen - ein Unsinn. Mußte sie mich deshalb von meinen Aufgaben weglocken?

„Beth, bitte, gefalle ich dir ein wenig?“ flehte sie leis.

„Na ja, freilich, warum nicht.“

„Setz dich doch neben mich, ganz nah.“ Ohne die Augen zu öffnen, fand sie meinen Arm, zog mich heran. Ihre Hand brannte wie Feuer. „Du bist der einzige, der mich verstehen kann, Beth, die anderen sind alle zu klein. Ich habe lange nachgedacht. Weißt du, ich bin jetzt erwachsen“ — sie richtete sich etwas auf und schaute mich an — „so schrecklich erwachsen wie die Erdmenschen, ganz bestimmt.

Hier…“ Sie legte meine Hand auf ihre kleine Brust, den greifbaren Beweis.

Vorsichtig zog ich die Hand wieder zurück.

„Bitte, Beth, faß mich an, spürst du nicht, wie schön das ist? Ich könnte mich immer nur an dich kuscheln.“

„Bin doch nicht deine Ramma.“ Alfa war mir unheimlich. Am liebsten wäre ich vor ihr geflohen, so unheimlich war sie mir. Aber irgend etwas hielt mich, auch wenn ich nicht wußte, was ich tun sollte und wie mir geschah. Und allmählich begann ihre Erregung auf mich auszustrahlen.

Alfa streichelte mich, küßte mich, wo ihre Lippen nur Platz fanden.

Wo bleibt denn deine Vernunft, dachte ein Beth in mir, wie kannst du solchen Unsinn machen, sie mit deinem Mund abtasten, du bist doch kein Tier. — Aber ich bin ja auch ein Tier, sagte ein anderer Beth in mir, und beide waren verwirrt.

Wir kannten weder Tabus noch Verbote. Wir spielten mit unseren Körpern. Nichts hinderte uns. — Oder doch? Lag es nur an unserem Ungeschick, unserem Zaudern? Der Zauber war mit einem Male verflogen. Ernüchtert blickte ich Alfa an. Sie schwitzte wie ich. Noch vor einem Moment war ich nahe daran gewesen, sie zu verletzen.

Wie konntest du nur solche unsinnigen Tierspiele treiben? fragte der eine Beth in mir. Und der andere wandte sich laut an Alfa: „Ich versteh das nicht!“

Um die Erfüllung betrogen, saßen wir da und benutzten die eben noch überflüssigen Worte. Vielleicht sollte es bei Menschen ganz, ganz anders sein? Oder mußten wir erst weiterwachsen? An wem lag es?

Alfa schluchzte: „Du magst mich nicht.“ Und ich fühlte, daß ich versagt hatte, erbärmlich versagt.

Niedergeschlagen trotteten wir zum Ufer. Dort wartete Guro, wie immer ausgezeichnet informiert, mit seinem Rat. Menschen müssen eben alles lernen.

Es war ein neues Spiel, reizvoller und lustvoller als alle, die wir kannten. Daß unsere Liebesspiele ohne Konsequenzen blieben, war weder Alfas Verdienst oder Verschulden noch das meinige. Vorausschauend versetzte der Schiffscomputer unsere Speisen mit Hormonen, die die normalen Funktionen des Körpers und seiner Organe nicht beeinträchtigten, wohl aber die Vereinigung der Zellen verhinderten.

Unsere Geschwister bemerkten sogleich, daß wir ein Geheimnis vor ihnen hatten. Sie fragten uns geradeheraus, und obwohl es keinen Grund gab, ihnen irgend etwas zu verbergen, wichen wir einer direkten Antwort aus. Ich weiß nicht, ob sie uns bei unseren wiederholten Besuchen auf der Insel beobachteten, jedenfalls behauptete Delth eines Tages, er könne es auch.

Besonders die Mädchen hatten es eilig, Alfa nachzueifern. Oder sogar zu übertrumpfen wie Ilona, die über Nacht die entwickeltsten Formen besaß. Delth und ich entlarvten sie unbarmherzig und packten Watte und Heftpflaster auf den Frühstückstisch. Ilona protestierte schreiend, hatte aber die gewünschte Aufmerksamkeit selbst bei den jüngeren Geschwistern erregt. Die zweite Gruppe hielt uns in dieser Zeit wahrscheinlich für rettungslos verrückt, denn sie sonderten sich von uns ab.

Es ist unwichtig, Reihenfolge oder einzelne Paare anzugeben. Fest steht eins: Im Verlauf des nächsten Jahres lernte in unserer Achtergemeinschaft jedes Mädchen jeden Jungen kennen. „Schwimmen wir zur Insel?“ wurde zu einer geläufigen Aufforderung.

Zwangsläufig ergaben sich Rivalitäten, die aber nach den nächsten glücklichen Stunden vergessen waren.

Kinder im Vollbesitz ihrer Körper! Es dauerte noch Jahre, bis wir auch geistig und emotional genügend gereift waren.

Totaloskop

Lernen - was bedeuten schon eingepaukte Fakten und hergestellte Zusammenhänge. Uns fehlte etwas, das uns kein Guro erzählte, das wir nicht nachlesen oder am Terminal abfragen konnten. Noch verspürten wir diesen Mangel nicht, und selbst wenn — es hätte uns wenig genützt.

Die Welt des Schiffs, das Treiben im Naturpark, alle fleißig gelernte soziale Theorie, selbst das Leben in unserer kleinen Gruppe konnte diesen Mangel nicht beheben: den Mangel an Lebenserfahrung, gesellschaftlichem Verständnis, Geschichtsbewußtsein. Nur durch die genetische Nabelschnur mit der Menschheit verbunden, von Robotern erzogen, ohne das Medium einer großen Gesellschaft, ohne die in ihr bewußt oder unbewußt angesammelte Erfahrung wären wir unseren eigenen gesellschaftlichen Problemen hilflos ausgeliefert gewesen. Und wer weiß, was in diesem Fall mit Andymon geschehen wäre, ob unsere kleine Gemeinschaft den heutigen Tag erlebt hätte.

Doch die Konstrukteure des Schiffs hatten einen Ersatz erdacht für das uns fehlende kulturelle Milieu der Erde: das Totaloskop. Recht mühsam fiel mir seine erste Benutzung. Ich mußte mich entkleiden und auf das Formbett im Totaloskopgehäuse legen. Unzählige sensorische Effektoren für Druck, Wärme, Schmerz galt es auf meine Haut zu kleben. Manche meiner Nervenbahnen konnten leichter erreicht werden durch elektrische Kontakte, dünner als ein Haar, oder durch starke elektromagnetische Felder. So auch am Kopf, über den ich einen bizarren Helm stülpen mußte.

Eine Sekunde zögerte ich. Es war alles so unwirklich. Meine fünf oder mehr Sinne sollten betrogen werden — für eine neue Realität, eine Erweiterung meines Bewußtseins. Ungläubig, zweifelnd, aber entschlossen setzte ich den Helm auf. Die Abstimmung, die Anpassung des hochkomplizierten Geräts an meine individuellen psychischen Besonderheiten begann. Funken, bunt und kreischend, stoben durch mein Gesichtsfeld, seltsame Gerüche wallten auf, Schmerz prickelte auf der Haut, in den Ohren. Dann endlich war der Abgleich geschehen, der Computer hatte meine individuellen Parameter für die Benutzung des Totaloskops herausgefunden und gespeichert. Ich versank in einem weder warmen noch kalten, unauslotbar stillen Schwarz, das dunkler noch war als traumloser Schlaf.

Nach einer unbestimmten Weile des Nichts stand ich, als wäre ich plötzlich erwacht, im vertrauten Naturpark. Ein Lufthauch trug die Geräusche und den Geruch des Dschungels zu mir.

Guro sagte: „Beth, wo befindest du dich? Ist es der Park? Ja und doch nicht. Überprüfe, ob du das leiseste Anzeichen der Illusion entdeckst. Kneife dich in den Arm. Es schmerzt dich, die Illusion ist total.“

Obwohl ich wußte, daß ich mich im Totaloskop befand, antwortete ich Guro, und er sprach auf gewohnte Weise zu mir.

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