Wolfgang Jeschke - Die wahre Lehre - nach Mickymaus. Internationale Science Fiction Erzählungen.

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Die wahre Lehre - nach Mickymaus. Internationale Science Fiction Erzählungen.: краткое содержание, описание и аннотация

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Ich öffnete es und entnahm ihm einen Gutschein für eine Küche der Firma Heitekkuck.

Eine Küche war so ziemlich das letzte, was ich brauchte, aber einem geschenkten Gaul schaut man nicht unter den Schwanz, also lächelte ich, während der Fotograf eifrig weiter knipste. Dann erwarb er noch das Recht an den Bildern, indem er mich auf einem Revers unterschreiben ließ, und ich erfuhr, daß die Fotos in einer Anzeigenserie der Supermarktkette verwendet werden würde, wogegen ich nichts hatte.

Schließlich ließen sie mich gehen, nachdem ich noch ein Glas indiskutablen roten Sekt mit ihnen getrunken hatte, und ich brachte mein Bier nach Hause. Als ich die ersten Sechserpacks in den Kühlschrank gestellt hatte, sah ich mich in meiner Küche um und machte mir Gedanken. Eine neue Küche brauchte ich so dringend wie einen zweiten Blinddarm, das war schon klar. Meine Frage, ob ich sie in Geld ablösen könnte, war negativ beantwortet worden. Heitekkuck produzierte sogenannte ›intelligente Küchen‹, was auch immer das war. Falls meine Küche eine dumme war, paßten wir gut zusammen, jedenfalls waren wir immer gut miteinander ausgekommen. Andererseits war in meiner Küche alles alt und dreckig. Das hatte mich zwar nie gestört, aber warum sollte ich nicht eine neue Küche akzeptieren? Zumindest eine Zeitlang würde sie neu und sauber sein, und das war ja nichts direkt Unangenehmes.

Ich rief am nächsten Tag bei Heitekkuck an und machte einen Liefertermin aus. Dann ging ich zu meinem Hausmeister und sagte ihm, ich hätte eine Küche zu verschenken. Das interessierte ihn lebhaft, denn er kannte eine arme Familie, die sie gerne übernehmen würde. Ich wußte, daß er sie ihnen nicht schenken, sondern verkaufen würde – so gut kannte ich ihn schon lange –, aber das war nicht mein Problem, Hauptsache, ich wurde die alte Küche los.

»Ich muß eine Woche lang verreisen. Hier sind die Schlüssel für meine Wohnung. Sie sollten die alte Küche bis Donnerstag ausgebaut haben, denn dann kommt die neue. Ich wär Ihnen dankbar, wenn Sie den Einbau der neuen ein wenig überwachen könnten, wenn ich schon nicht selber da sein kann.«

Der Hausmeister war ganz begeistert von diesem Vorschlag. Wahrscheinlich verwendete er meine Wohnung in meiner Abwesenheit als Liebesnest mit seiner Freundin, vermietete sie an Pokerrunden und was es sonst noch für Möglichkeiten gab, aber solange ich davon nicht direkt tangiert war, nahm ich das gleichmütig hin. In meiner Wohnung gibt es so gut wie nichts Persönliches, so daß es gleichgültig ist, ob sich Fremde darin aufhalten oder nicht.

Ich verreiste also eine Woche lang. Meinem Beruf des Übersetzers kann ich dank meines sehr guten Laptops überall nachgehen, in Hotelzimmern ebenso wie im Freien, sofern es warm genug für die Batterien des Geräts ist. Ich fuhr nach Luzern und verbrachte eine nette Woche in gemütlichen Beizen, mit Bergwanderungen, Fahrten mit der Pilatusbahn und mit Dampfern auf dem See. Als ich nächsten Montag wieder nach Hause kam, läutete ich beim Hausmeister.

»Und, habe ich jetzt eine neue Küche?« fragte ich ihn. Er nickte und meinte: »Ihre alte war ganz schön verdreckt, kann ich Ihnen sagen. Eine Zeitlang haben wir uns gefragt, ob wir nicht einen Herrn vom Naturwissenschaftlichen Museum kommen lassen sollten, ich glaub nämlich nicht, daß alle Insektenarten, die hinter Ihrem Mistkübel herauskamen, der Wissenschaft schon bekannt sind.«

Ich gab dem Hausmeister für seine Bemühungen um die Reinigung und den Aus- und Einbau der alten beziehungsweise neuen Küche ein erkleckliches Trinkgeld und ging in meine Wohnung, die intelligente Küche anzustaunen.

Man sah ihr die Intelligenz nicht an, sie sah aus wie jede andere Küche, kam mir zumindest bei der ersten Inaugenscheinnahme vor. Die Farbe gefiel mir nicht unbedingt, aber ich würde mich daran gewöhnen. Da der Kühlschrank leer war, ging ich in den Supermarkt, dem ich die leere Küche verdankte, und kaufte zwei Sechserpack Altbier, ein bißchen Wurst, Brot und Käse sowie Gewürzgurken, Mixed pickles, Dosenspargel und einige Fischkonserven.

Es dauerte ein paar Tage, bis zum erstenmal etwas passierte, mit dem ich nicht gerechnet hatte. Ich war wenig zu Hause gewesen, hatte ein paarmal im Gasthaus oder bei Freunden gegessen und stellte gegen Ende der Woche fest, daß die Wurst immer noch im Kühlschrank lag, mittlerweile aber ein bißchen grün aussah.

Ich suchte also den Abfallkübel und fand ihn auf der Innenseite der Tür unter der Spüle. Nachdem ich die Wurst hineingeworfen und die Tür geschlossen hatte, was automatisch auch den Deckel des Kübels verschloß, sagte eine sonore, wenn auch etwas ausdrucksarme Stimme: »Jeden Tag verhungern 40.000 Kinder; das sollte man bedenken, wenn man Lebensmittel wegwirft.«

Ich blickte um mich, wie es wohl jedermann in meiner Situation getan hätte. Es war niemand da. Litt ich an Gehörshalluzinationen? Es gab keinen Grund dafür. Ich trank zwar viel Bier, aber so viel nun auch wieder nicht. Ich nahm auch keine anderen Drogen, zumindest nicht regelmäßig. Im übrigen sind Gehörshalluzinationen typisch für tierische Drogen, und fast alles, was man zu kaufen kriegt, ist pflanzlicher Natur und drückt eher auf die optischen Tasten. Also, was war das gewesen? Ich öffnete noch mal die Tür zum Abfallkübel und schloß sie wieder. Diesmal hörte ich nichts außer den üblichen Geräuschen. Schön, hatte ich mich eben geirrt.

Am nächsten Morgen frühstückte ich zum erstenmal seit Tagen zu Hause. In der letzten Zeit war ich immer nach dem Aufstehen gleich weggegangen und hatte irgendwo in einem Restaurant einen Kaffee gekippt. Aber am Vorabend hatte ich Eier, Speck, Butter und noch ein paar Dinge gekauft, die zu einem ordentlichen amerikanischen Frühstück gehören. Die nahm ich jetzt aus dem Kühlschrank und freute mich auf den pechschwarzen bitteren Kaffee dazu, als eine Stimme, ähnlich der vor ein paar Tagen, aber tiefer, sagte: »Denk an deinen Cholesterinspiegel.«

Ich setzte mich an den Küchentisch und sagte mir, das Beste sei es, ganz ruhig zu bleiben, und durch eine überlegte Analyse herauszufinden, was hier eigentlich vorging. Stimmenhören gilt als eines der ersten Zeichen eines schizophrenen Schubes. Schnappte ich über?

Als Kind eines naturwissenschaftlichen Zeitalters entschloß ich mich zu einem Experiment. Ich legte alles zurück, was ich aus dem Kühlschrank genommen hatte. Es dauerte zwar länger, als ich gedacht hatte, aber tatsächlich meldete sich die Stimme wieder zu Wort, indem sie sagte: »Gut so.«

Schön. Das alles gab Sinn. Jemand sprach mit mir, und zwar Dinge, die in einem mehr oder weniger sinnvollen Zusammenhang mit meinen Handlungen in der Küche standen.

Ich verbrachte daraufhin einige Zeit mit Experimenten Ich warf Restmüll in den - фото 21

Ich verbrachte daraufhin einige Zeit mit Experimenten. Ich warf Restmüll in den Biomüllbehälter. Nach einigen Sekunden, die er offenbar zur Analyse brauchte, sagte der Mistkübel: »Mülltrennung ist erste Bürgerpflicht.« Als ich den Restmüll wieder herausnahm, sagte er: »Danke.« Das Ganze spielte ich gleich noch mal durch, und der Mistkübel sagte genau dasselbe wie zuvor; allzu flexibel war er offenbar nicht programmiert.

Der Herd konnte auch sprechen. Das war ganz natürlich. Er warnte mich rechzeitig vor dem Überkochen der Milch, aber er fragte mich auch, ob die Portion, die ich kochte, nicht zu groß für eine Person sei. Da ich nicht annahm, daß er feststellen konnte, wie viele Leute im Raum waren, behauptete ich, ich hätte Gäste. Er fragte mich, wie viele, und ich erwiderte drei. Das akzeptierte er. Während ich die Portion aß, die er als angemessen für vier Personen ansah, betrachtete ich ihn.

Die ganze Sache gefiel mir nicht besonders. Ich wußte, daß die Franzosen früher Autos gebaut hatten, die einem durch ein Sprechmodul Anweisungen gaben und plötzlich mit Grabesstimme »Tanken« sagten, statt lieber ein Lichtchen aufblinken zu lassen, und angeblich hatte es auch einen Wagen gegeben, der einem bei Rotlicht ermahnte: »Bohr nicht in der Nase, du Schwein!«, aber vor alledem war man wieder abgekommen, weil die Produzenten feststellen mußten, daß die meisten Menschen zu arrogant waren, um von ihrem Auto belehrt werden zu wollen.

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