Wolfgang Jeschke - Die wahre Lehre - nach Mickymaus. Internationale Science Fiction Erzählungen.

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Die wahre Lehre - nach Mickymaus. Internationale Science Fiction Erzählungen.: краткое содержание, описание и аннотация

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»Ich denke immer, es ist falsch, den Sonnenaufgang für sich selbst zu behalten. Man sollte ihn mit einem Seelenbruder oder einer Seelenschwester teilen, meint ihr nicht? Kaffee?«

»Zed?«

Doch sie hastete zur Kanne und den Tassen und dem Ritual.

»Cass, du bist eine meiner ältesten und liebsten Freundinnen. Ich habe das Gefühl, ich kann dir alles erzählen, was für mich wichtig ist. Ich habe das Gefühl, ich kann dir auch das erzählen. Ich habe Angst. Angst, daß ich es verliere. Verstehst du, was ich sage? Hier, in mir. Es ist einfach nicht mehr dasselbe. Ich habe das Gefühl, Schmutz ist in meinen Adern. Ich habe das Gefühl, Scheiße ist in meinem Mund. Ich habe das Gefühl, das Feuer in mir ist nur noch … Glut.«

Zed hat ihren Wasserkessel mit kleinen Metallglocken ausgestattet. Wenn das Wasser kocht, dann singen und klingen und zirpen die Glöckchen.

»Sie sind es. Die anderen. Es gibt zu viele von ihnen. Sie brauchen zuviel. Sie ersäufen mich, einfach weil sie um mich herum sind, sie ersäufen mich. Sie beschmutzen mich, verstehst du das?«

»Zed, Jorge Garcia-Lorca ist tot.«

»Man kann sagen, weil ich so rein bin, befleckt mich die flüchtigste Berührung mit jemandem, der nicht so rein ist. Schmutz hebt sich vor Weiß deutlicher ab als vor Schwarz. Ich habe das Gefühl, von Fingerabdrücken bedeckt zu sein. Und jedesmal kommen sie zu mir mit ihren törichten Anliegen: ›Lehre mich‹, ›Leite mich‹, ›Wie soll ich, wie kann ich, was meinst du dazu, Zed? Sag uns, was wir tun sollen, Zed!‹ – das Feuer in mir erlischt. Cassaday, ich kann mich nicht bewegen, meine Haut ist überkrustet. Würger und Obi haben das gleiche Gefühl. Wir verlieren es. Wir werden vom Staub geschluckt.«

»Hörst du mir zu? Hörst du mir zu?« Cassadays Stimme erhebt sich zu einem Schreien. Bevor sie Zed kennengelernt hat, bevor sie rein und heilig geworden ist, hat sie niemals geschrien. »Er ist von der Sonnenterrasse im vierhundertundelften Stock gesprungen. Hesus!« Kaffee fällt in einem kleinen, gezielten Bogen aus dem Schnabel der Kanne in Porzellanschalen. »Er gehörte zu meiner Gruppe, er war erst seit kurzem zu den Zusammenkünften gekommen. Er hatte Schwierigkeiten mit seinen Eltern, mit seiner Freundin, mit seinem Lehrer; es paßte ihnen nicht, daß er sich der Gruppe anschloß – sie sprachen von Gehirnwäsche. Ich habe versucht, ihm zu helfen, mit sich ins reine zu kommen. Letzte Nacht hat er angerufen, übers öffentliche Kommunikationsnetz, gegen zwei. Er hatte großen Zoff mit seinen Leuten. Dauernd sagte er was davon, daß alles kaputt sei, alles türmte sich rings um ihn auf, höher und höher und höher, und er könne überhaupt nicht mehr darüber hinaussehen. Herrje, Zed, es war zwei Uhr morgens, und ich war ziemlich weggetreten, also gab ich ihm ein paar der üblichen Ratschläge, den Wird-schon-gut-werden-Quatsch: ›versuch in solchen Situationen zum Nichts zu werden, werde nichts, und alles wird einfach durch dich hindurchgehen, und wenn es vorüber ist, wirst du siegreich und neugeboren aus der Situation hervorgehen.‹ Dieses Zeug. Und dann. O Gott. O mein Gott.« Sie kann die Tränen nicht mehr zurückhalten. Zed beobachtete mit leidenschaftsloser Neugier, wie sie weint, so wie sie ein geologisches Anschauungsstück betrachten würde. Sie nippt an ihrem Kaffee und schaut zu. »Dann habe ich gehört, daß er gesprungen ist. Aus dem vierhundertundelften Stock. Einer seiner Freunde hat es mir erzählt. Er hat noch versucht, es ihm auszureden, aber er sagte immer wieder und wieder und wieder: ›Dies ist der Ausweg für mich, ich sterbe und werde zum Nichts und erstehe neu als alles.‹ Und es ist meine Schuld, ich bin verantwortlich. Ich bin genauso verantwortlich für seinen Tod, als wenn ich ihn eigenhändig von der Sonnenterrasse gestoßen hätte. Ich habe ihn umgebracht. Ich bin schuldig. Und ich weiß nicht, ob ich damit fertig werden kann. Ich weiß es wirklich nicht.« Durch die Morgendämmerungsfenster sieht sie Jorge Garcia-Lorca, der wie ein menschlicher Stern auf den mondsilbernen Wolkensockel zufliegt, um an den harten Kanten der Industrieebenen darunter zum Nichts zerschmettert zu werden. »Ich weiß nicht. Ich habe so das Gefühl, daß es das beste wäre, wenn ich ihm folgte. Verstehst du?« Sie schnieft. Schwarze Wimperntusche hat Streifen auf ihren Wangen hinterlassen, die Spuren ihrer Tränen.

Zed blickt von ihrem Kaffee auf, lächelt plötzlich.

»Aber begreifst du nicht? Genau das ist das Problem! Du fühlst dich schuldig, weil du dich von den Wertvorstellungen anderer Menschen, unreiner Menschen, hast beflecken lassen. Es ist nicht dein Fehler. Wie könnte es auch dein Fehler sein? Du meinst nur, daß es dein Fehler ist, weil deine Heiligkeit, deine Reinheit, von anderen Menschen überschattet worden ist. Was wir jetzt brauchen, ist eine Wiederweihung. Eine Wiederreinigung: eine Erneuerung des Schrittes durch den Spiegel der Unendlichkeit, um dich von all dem Schmutz und der Dunkelheit säubern zu lassen. Ich habe mit den anderen Verbindung aufgenommen, sie alle sind derselben Ansicht, sie stimmen alle darin überein, daß das der einzige Weg ist, um unser gemeinsames Licht wieder leuchten zu lassen. Wieder hinunter ins Barry-O. Noch einmal der Gang durchs Feuer. Wiedergeboren und noch mal wiedergeboren.«

»Meinst du das ernst? Meinst du das wirklich ernst? Ein Junge ist tot, und dir fällt nichts anderes ein, als von deiner wertvollen Reinheit und Heiligkeit zu reden?«

»Natürlich meine ich es ernst. Das Geschehene ist natürlich ziemlich tragisch, doch das ist um so mehr ein Grund für uns, nach Reinigung zu streben, damit so etwas nie wieder vorkommt. Kommst du jetzt?«

»Nein! Nein!« Sie steht auf. Sie ist nicht mehr die Schweigende. »Nein, ich komme nicht. Ich habe die Nase voll. Ich will nichts mehr damit zu tun haben, nicht mit euch, mit keinem von euch, mit dem Ganzen. Ruft mich nicht an, kommt mich nicht besuchen, laßt mich in Ruhe. Ich will keinen von euch jemals wiedersehen. So, das ist alles.« Hände schneiden durch die Luft. »Ich gehe.«

Fünf Uhr dreißig. Türknallen. Eine halbleere Kaffeetasse auf dem Lebensfellboden. Die Sonne steht hoch über dem Horizont, wieder einmal ein schöner Tag, wie jeder Tag in der vornehmen Höhe der Curporadas.

Und von vieren sind drei geblieben.

»Länger?«

»Länger.« Diesmal nur drei von ihnen. Aurelian denkt über einen seiner trockenen, dunklen kleinen Scherze nach, verscheucht die Überlegung. Sie haben keinen Sinn für Humor. Und sie sind keine ängstlichen, aufgeregten, schuldbewußten Kinder. Sie nehmen lässig und selbstsicher auf seinem Beton verteilt ihre jeweilige Stellung ein, jeder genau im Mittelpunkt seines oder ihres Raums, als Herrscher über diesen Raum, als Befehlshaber in diesem Raum, mit der geschmeidigen, pantherhaften Behendigkeit der Company-Geborenen. Dunkellicht, das die Bilder der Schatten verstärkt, haftet auf ihm, dem Brennpunkt ihrer Aufmerksamkeit. Keine Scherze mit diesen Leuten! Obwohl Herr in seinem Reich; fühlt sich Aurelian undeutlich bedroht. Die dünne schwarze Leguanzunge huscht über seine Lippen.

»Länger. So. Es gibt, müßt ihr verstehen, gewisse Probleme in dieser Hinsicht. Der Vorgang ist eigentlich als Momentgeschehen gedacht, mit einer Dauer von, sagen wir mal, ein paar Picosekunden. Man müßte die Zeitverschiebungs-Analysegeräte einsetzen, um auf Macrozeit umzuschalten, und, ganz ehrlich, ich kann nicht mit absoluter Sicherheit eine hundertprozentige Reintegration garantieren.«

»Das heißt?« In all dem Leder und schwarzen Nylon sehen sie gleich aus. Durch diese Gier, den Hunger in ihren Stimmen hören sie sich gleich an. Seine abgerichteten Messerstecher sind nur einen Katzensprung entfernt, und doch erkennt Aurelian, wie allein er ist in seiner Burg des Niewann.

»Möglicherweise körperliche oder geistige Schäden, sehr wahrscheinlich verhängnisvoll. Vielleicht wird der Körper vollständig reintegriert, doch ohne Leben. Vielleicht kommt es zum Zufalls-Effekt.«

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