Wolfgang Jeschke - Die wahre Lehre - nach Mickymaus. Internationale Science Fiction Erzählungen.
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- Название:Die wahre Lehre - nach Mickymaus. Internationale Science Fiction Erzählungen.
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Noch erstaunlicher war, wie sie mit der Puppe hantierte. Kasperle bewegte sich, als sei er lebendig. Seine Arm- und Körperbewegungen mochte Maud ja mit der Hand dirigieren, die sie in den langen Flickenrock der Puppe gesteckt hatte, wie aber schaffte sie es, daß Kasperle eine richtige Mimik zeigte, daß er sogar Finger, Mund und Augen bewegte? Dieser Kasperle mußte ein Miniroboter sein, eine raffinierte Konstruktion mit Mikrochips und Servolenkungen. Das wäre etwas für Pierre, dachte ich, Pierre suchte ständig Attraktionen für seine EUROSAT-Show, und diese Frau war es wert, einmal in Europas beliebtester Fernsehsendung aufzutreten.
Dann geschah etwas, das selbst einem so abgebrühten Burschen wie mir den Atem verschlug. Maud und Kasper hatten die ganze Zeit mit einem Ball gespielt, hatten sich mit den Antworten einen gelben Tennisball zugeworfen, jetzt gab Maud dem Kasperle zwei weitere Bälle, und er jonglierte damit! Dann sogar mit fünf Bällen. Dieser Kasperle war eine kleine Sensation.
Es war das Ende der Vorstellung. Kasperle breitete graziös seine Arme aus und machte eine tiefe Verbeugung. Alle klatschten begeistert, schrien nach einer Zugabe, doch Maud schüttelte den Kopf.
»Kasperle ist müde«, sagte sie. »Nicht wahr, Kasperle?«
»Entsetzlich müde.« Es riß den Mund weit auf und gähnte herzzerreißend. »Ich will ins Bett. Und vorher will ich einen Bonbon.«
»Aber Kasper«, sagte Maud, »Bonbon lutschen macht schlechte Zähne.«
»Oh!« Kasperle zog einen Flunsch. »Bitte, bitte, bitte, bitte, bitte.«
»Was meint ihr?« fragte Maud die Kinder. »Soll ich ihm einen Bonbon geben?«
»Ja«, tönte es im Chor, am lautesten schrie eine Oma vor mir.
»Nun gut«, sagte Maud, »dann soll er ausnahmsweise einen bekommen.«
»Dankeschön!« rief Kasperle und verabschiedete sich mit Handküssen von den Zuschauern. Maud nahm ihn wie ein Kind in den Arm. Sie stieg von der Bühne herab und hielt eine Messingschale in die Menge. Fast alle gaben etwas, trotzdem konnte es keine große Einnahme sein, man hörte deutlich die Münzen in die Schale fallen, und als sie in meine Nähe kam, sah ich, daß fast nur Groschen und Fünfziger in der Schale lagen. Ich gab ein Fünfmarkstück, und Kasperle sagte Dankeschön. Er wirkte tatsächlich müde, wie er sich in Mauds Arme schmiegte, aber sie hielt die Puppe wohl so, damit niemand sie anfaßte. Als keine Hand sich mehr reckte, verschwand Maud mit ihm im Wohnwagen.
In diesem Augenblick wußte ich es: Nicht bei Pierre sollte Kasperle auftreten, sondern in meiner Sendung. Als Moderator zwischen den Beiträgen. Damit war ich alle Sorgen mit dem Moderator los. Es gab kaum einen Journalisten, der gut genug dafür war und sich auf Dauer mit seiner Rolle zufriedengab, und, noch wichtiger, ein Kasperle konnte Dinge aussprechen, die keinem seriösen Moderator gestattet wurden, konnte freche, sogar dreiste Bemerkungen machen, Anspielungen … Ich dankte dem Zufall, der mich nach Mieshof verschlagen hatte.
Es dauerte eine Weile, bis Maud aus dem Wohnwagen kam und sich daranmachte, die Bühne zusammenzulegen. Ich wartete, bis sie fertig war.
»Ich möchte Sie sprechen«, sagte ich.
Sie sah mich verstört an. »Polizei?« fragte sie fast unhörbar. Ganz offensichtlich hatte sie Angst. Hoffentlich wurde sie nicht wegen eines Verbrechens gesucht, dann war mein schöner Plan im Eimer. Wahrscheinlich stimmt etwas nicht mit ihrer Lizenz, dachte ich, deshalb tingelt sie auch über die Dörfer.
»Nein«, versicherte ich, »ich bin Herb Kienzle. Vom Fernsehen.«
»Etwa der Kienzle von FOKUS?« Sie sah sich meinen Presseausweis ganz genau an. »Ich hatte Sie mir jünger vorgestellt«, sagte sie. »Jetzt verstehe ich auch, warum Sie nie selbst in Ihren Sendungen auftreten – mit der Glatze und dieser Nase!«
»Es ist weniger meine Eitelkeit«, sagte ich, »aber wenn jemand mein Gesicht kennt, würde ich kaum noch in die Nähe meiner Klienten gelangen.«
»Klienten?« Sie lachte. »Eher wohl Opfer. Aber mir gefällt, was Sie machen. Nicht nur wegen der Sensation. Es ist so selten, daß einer unerschrocken die Wahrheit sagt. Warum wollen Sie mich sprechen?«
»Ich bin begeistert von Ihrem Spiel. Ich möchte Ihnen ein Angebot machen.«
»Ich will nicht ins Fernsehen.«
»Sie würden viel Geld verdienen. Ich denke an ein Engagement auf Dauer.«
»Vielen Dank für das Angebot«, sagte sie, »aber es geht nicht. Vergessen Sie es.«
»Wie kann ich?« erwiderte ich. »Sie sind einfach zu gut, Maud. Viel zu gut, um nur in solchen Nestern aufzutreten. Ich biete Ihnen die Chance Ihres Lebens …«
»Nein, endgültig nein.«
»Warum wollen Sie sich nicht wenigstens mein Angebot anhören? Ich will Sie haben, ich werde nicht lockerlassen.«
Sie sah mich nachdenklich an. »Also gut, aber nicht hier. Ich mache Ihnen einen Vorschlag: Während ich zusammenpacke, holen Sie einen kleinen Imbiß, dann fahren wir ein Stück vor die Stadt, einverstanden?«
Ich überlegte nicht lange. Und Maud war mir im Moment wichtiger als alles andere. Vielleicht ist es sogar gut, dachte ich, wenn du erst abends in Traunstein ankommst. Weißenbacher war passionierter Blumenzüchter, vielleicht würde er mich kurz abfertigen, wenn ich ihn in seinem Garten störte.
Maud wartete bereits hinter dem Lenkrad, als ich den kleinen Platz in dem Gewirr von Einbahnstraßen wiedergefunden hatte. Wenige Kilometer hinter dem Ort bog sie in einen Landweg ein, der über ein paar Hügel zu einer Mulde am Waldrand führte. Ein idealer Platz für ein Picknick, weltabgeschieden, nichts als Bäume und Himmel, Blumen und Gräser und eine Stille, die man schon unwiederbringlich verloren glaubte.
Ich hatte reichlich, aber nicht extravagant eingekauft. Bei einfachen Frauen, das war meine Erfahrung, läuft man leicht auf, wenn man den Großkotz spielt. Also keine Trüffelpastete und Straßburger Gänselebercreme, weder geräucherten Lachs noch Hummer, dafür eine Auswahl an Schinken und Käse. Sie fragte, ob sie von jeder Sorte eine Kostprobe für das Abendessen beiseite legen dürfe.
»Bitte«, sagte ich, »was übrigbleibt, gehört ohnehin Ihnen.«
Sie legte trotzdem eine Scheibe von jeder Schinken- und Käsesorte auf einen Teller und brachte ihn in den Wohnwagen.
Ich hatte sie falsch eingeschätzt, Maud wollte weder Cola mit Whisky noch Juice mit Wodka, sondern Fachinger Brunnen und den leichten, extratrockenen Weißwein, ›um jedem Käse gerecht zu werden‹ – eine Formulierung, die eher zu einem Gourmet als einer Landfahrerin paßte. Ich hatte sie unwillkürlich für eine einfache, ungebildete Frau gehalten, wie andere Artisten, die ich kannte, doch als sie sich ins Gras niederließ, zitierte sie:
»O Täler weit, o Höhen
O schöner grüner Wald
Du meiner Lust und Wehen
Andächt’ger Aufenthalt!«
Eine Rummelplatzdame, die Eichendorff kannte. In Mieshof hatte Maud ein unauffälliges graues Kleid getragen, sicher, um alle Aufmerksamkeit auf das bunte Kasperle zu lenken, hier trug sie einen gelben Sari mit orangefarbenen Mustern, die Farben zogen Bienen und Wespen an, Maud verscheuchte sie nicht.
Ich hatte mich so gesetzt, daß ich die Sonne im Rücken hatte, um sie beobachten zu können. Jetzt wirkte sie nicht mehr wie fünfzig. Gewiß, sie hatte dunkle Augenringe und tiefe Falten, aber ihr Hals, dieses Wahr-Zeichen für das Alter einer Frau, war fast makellos glatt, und wenn sie lachte, hatte Maud einen geradezu mädchenhaften Charme.
Sie bestand darauf, daß zuerst ich erzählen sollte, von meiner Arbeit, und sie stellte präzise Zwischenfragen, sogar zu Sendungen, die vor Jahren gelaufen waren, so daß ich große Mühe hatte, mich zu erinnern. Sie schien jede Sendung von FOKUS gesehen zu haben.
»Und Sie«, sagte ich schließlich, »was haben Sie gemacht, Maud? Sie sind doch nicht unter fahrendem Volk großgeworden.«
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