Wolfgang Jeschke - Die wahre Lehre - nach Mickymaus. Internationale Science Fiction Erzählungen.
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- Название:Die wahre Lehre - nach Mickymaus. Internationale Science Fiction Erzählungen.
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Unter Umständen waren sie die Glücklicheren. Sie waren vielleicht im Schlaf gestorben. Oder während sie am Morgen gerade noch schnell mal ihre Frau vögelten. Oder während der letzten, genüßlichen Tasse Kaffee.
Denn, Tagebuch, die Unterwelt war kein Paradies. Es kam sehr bald zu Selbstmordepidemien. Ich dachte selbst von Zeit zu Zeit an diese Möglichkeit. Die Menschen schnitten sich die Kehle durch, tranken Säuren, nahmen Pillen. Wenn wir am Morgen aus unserem Schlafraum kamen, war es nicht ungewöhnlich, daß die Menschen wie reife Früchte an Rohren und Sparren baumelten.
Außerdem gab es auch noch die Morde. Für die meisten war eine verrückte Gruppe verantwortlich, die in den tiefer liegenden Räumen hauste und sich ›Die Scheißgesichter‹ nannte. Von Zeit zu Zeit beschmierten sie sich mit Kot, liefen Amok und erschlugen Männer, Frauen und in der Unterwelt geborene Kinder. Angeblich aßen sie Menschenfleisch.
Wir besaßen eine Art Polizei, aber sie nützte nicht viel. Sie verfügte kaum über Autorität. Schlimmer war, daß wir uns alle für Opfer hielten, die dieses Schicksal verdient hatten. Mit Ausnahme von Mary hatten wir alle dazu beigetragen, daß die Welt in die Luft flog.
Mary begann mich zu hassen. Sie war zu dem Schluß gelangt, daß ich Rae getötet hatte. Es war eine Erkenntnis, die in ihr wuchs wie ein kleines Rinnsal, das stetig anschwillt, bis es zu einer Sturzflut des Hasses wird. Sie sprach selten mit mir. Sie nagelte ein Bild von Rae an die Wand und betrachtete es beinahe unablässig.
Oben war sie eine Künstlerin gewesen und nahm nun diese Beschäftigung wieder auf. Sie bastelte sich einen Satz Werkzeuge, stellte Farben her und wurde Tätowiererin. Jeder kam zu ihr, um eine Zeichnung zu bekommen. Und obwohl alle verschieden waren, schienen sie alle eines zu sagen: Ich habe es vermasselt. Ich habe die Welt in die Luft gejagt. Brandmarke mich!
Tag für Tag arbeitete sie an ihren Tätowierungen, hatte immer weniger mit mir zu tun und vertiefte sich immer mehr in diese Arbeit, bis sie mit Haut und Nadeln genauso geschickt umging wie in der Oberwelt mit Leinwand und Pinseln. Als wir eines Nachts auf unseren getrennten Pritschen lagen und so taten, als schliefen wir, sagte sie plötzlich zu mir: »Ich möchte nur, daß du weißt, wie sehr ich dich hasse.«
»Ich weiß«, antwortete ich.
»Du hast Rae getötet.«
»Ich weiß.«
»Sag, daß du sie getötet hast, du Schwein. Sag es!«
»Ich habe sie getötet«, sagte ich, und es war mir ernst damit.
Am nächsten Tag verlangte ich ebenfalls eine Tätowierung. Ich erzählte ihr von dem Traum, der mich jede Nacht heimsuchte. Es war dunkel, und aus der Dunkelheit kamen wirbelnde, leuchtende Wolken, die zu einem Pilz verschmolzen. Aus ihm trat die torpedoförmige Bombe hervor, deren Nase zum Himmel gerichtet war und die auf lächerlich dünnen Cartoonbeinchen daherstolzierte.
Auf die Bombe war ein Gesicht gemalt – das meine. Dann wechselte plötzlich der Schauplatz des Traums, und ich blickte mit den Augen des gemalten Gesichts in die Welt. Vor mir befand sich meine Tochter. Nackt. Sie lag auf dem Boden. Ihre Beine waren weit gespreizt. Ihr Geschlechtsteil glänzte wie ein nasser Cañon.
Ich/die Bombe stürzte in sie, zog die lächerlichen Beine hinter mir her, und sie schrie. Ich hörte ihren Schrei hallen, während ich durch ihren Bauch tauchte, oben auf ihrem Kopf herauskam und dann einen tödlichen Orgasmus erreichte. Der Traum endete, wo er begonnen hatte. Eine pilzförmige Wolke. Dunkelheit.
Als ich Mary den Traum erzählte und sie bat, ihn mit ihrer Kunst zu deuten, antwortete sie: »Mach deinen Rücken frei«, und so begann die Zeichnung. Jedesmal zwei Zentimeter Arbeit – schmerzhafte Zentimeter. Dafür sorgte sie.
Ich beschwerte mich kein einziges Mal. Sie setzte die Nadeln so energisch an und stach so tief ins Fleisch, wie sie konnte, und obwohl ich manchmal stöhnte oder aufschrie, bat ich sie nie, aufzuhören. Ich spürte, wie die zarten Hände meinen Rücken berührten und liebte es. Die Nadeln. Die Hände. Die Nadeln. Die Hände.
Wenn das so lustig war, fragst du, warum bin ich dann hinaufgegangen?
Du stellst so bohrende Fragen, Tagebuch. Das tust du tatsächlich, und ich bin froh, daß du diese Frage gestellt hast. Wenn ich es dir erzähle, wird es hoffentlich wie ein Abführmittel wirken. Wenn ich die ganze Scheiße rauslasse, werde ich vielleicht morgen aufwachen und mich wesentlich besser fühlen.
Klar. Und es wird auch der Beginn einer neuen Pepsi-Generation sein. Das Ganze wird ein böser Traum gewesen sein. Der Wecker wird klingeln, ich werde aufstehen, eine Schale Reisflocken essen und meine Krawatte binden.
Okay, Tagebuch. Die Antwort. Etwa zwanzig Jahre, nachdem wir hinuntergegangen waren, fand eine Handvoll von uns, daß es oben nicht schlimmer sein konnte als unten. Wir beschlossen nachzusehen. Ganz einfach. Mary und ich sprachen sogar ein wenig miteinander. Wir klammerten uns beide an die verrückte Vorstellung, daß Rae vielleicht überlebt hatte. Sie mußte jetzt achtunddreißig sein. Wir hatten uns unter Umständen grundlos wie Ungeziefer in der Unterwelt versteckt. Vielleicht gab es oben eine tapfere, neue Welt.
Ich weiß noch, daß ich all das dachte, Tagebuch, und es sogar halb glaubte.
Wir rüsteten zwei Zwanzigmeterfahrzeuge aus, die in der Unterwelt als Transportmittel benutzt wurden, gaben die halb vergessenen Codes ein, die die Fahrstühle öffneten, und fuhren mit den Fahrzeugen hinein. Die Laser der Fahrstühle zerschnitten die Trümmer vor ihnen, und wir befanden uns bald in der Oberwelt. Die Türen gingen auf, und wir erblickten durch graugrüne Wolken gefiltertes Sonnenlicht und eine wüstenartige Landschaft. Ich wußte sofort, daß es jenseits des Horizonts keine tapfere neue Welt gab. Die Welt war brennend zur Hölle gefahren, und von Millionen Jahren menschlicher Entwicklung waren nur ein paar jämmerliche Menschen übrig geblieben, die unten wie Würmer lebten und ein paar weitere, die oben ebenfalls wie Würmer herumkrochen.
Wir kreuzten etwa eine Woche herum und gelangten schließlich dorthin, wo einmal der Pazifische Ozean gewesen war. Nur gab es dort kein Wasser mehr, sondern nur noch die gesprungene Schwärze.
Wir fuhren eine weitere Woche am Ufer entlang und erblickten endlich Leben. Einen Wal. Jakob kam sofort auf die Idee, einen zu schießen und sein Fleisch zu kosten.
Er tötete ihn mit einem Hochleistungsgewehr, und er und sieben weitere Leute schnitten Stücke ab und nahmen das Fleisch mit, um es zu kochen. Sie luden uns zu der Mahlzeit ein, aber das Fleisch sah grünlich aus und enthielt kaum Blut, daher warnten wir sie davor. Jakob und die anderen aßen es dennoch. »So haben wir wenigstens etwas zu tun«, meinte Jakob.
Etwas später erbrach Jakob Blut, seine Gedärme kochten ihm zum Mund heraus, und bald darauf ging es allen so, die von dem Fleisch gegessen hatten. Sie krochen wie ausgeweidete Hunde auf dem Bauch herum und starben. Wir konnten überhaupt nichts für sie tun. Wir konnten sie nicht einmal begraben, dazu war der Boden zu hart. Wir stapelten sie wie Klafterholz am Strand auf, verlegten unser Lager und versuchten, uns daran zu erinnern, was Mitleid ist.
Und während wir in dieser Nacht schliefen, so gut es ging, kamen die Rosen.
Ich muß zugeben, Tagebuch, daß ich nicht wirklich weiß, wovon die Rosen leben, aber ich habe eine Idee. Und da du dich bereit erklärt hast, meine Geschichte anzuhören – auch wenn du es nicht getan hast, bekommst du sie zu hören – werde ich Logik und Phantasie kombinieren und vielleicht damit die Wahrheit erraten.
Die Rosen lebten unterirdisch im Bett des Ozeans und kamen nachts heraus. Bis dahin hatten sie als Parasiten von Reptilien und anderen Tieren gelebt, aber jetzt war aus der Unterwelt ein neues Futter heraufgekommen. Menschen. Eigentlich ihre Schöpfer. Wenn man es so sieht, könnte man sagen, daß wir sie erschufen und daß die Tatsache, daß sie sich an unserem Fleisch und Blut gütlich taten, nur eine neue Version von Brot und Wein war.
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