Robert Silverberg - Der neue Frühling

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„Also war es doch ein Sieg“, sagte Taniane. „Gewissermaßen.“ Sie klang nicht besonders jubelfreudig.

„Ja, ein Sieg, Schwiegerschwester“, sagte Thu-Kimnibol fest und ernst. „Laß dich da nicht irreführen. Wir werden einen Zustand d:s Friedens haben. Und was verlangst du mehr von einem — Sieg?“

„Ja. Ja, vielleicht stimmt das ja.“ Nach einer Weile fragte Taniane: „Und Hresh? Nialli, du warst bei ihm, als er starb, sagt mir Thu-Kimnibol. Wie war es für ihn — das Ende?“

„Friedlich“, sagte Nialli schlicht.

„Ich wünsche, daß du mir später mehr darüber sagst. Jetzt aber müssen wir uns um andres kümmern.“ Sie drehte sich um und hob die dunkle schimmernde Maske Koshmars vom Präsidialtisch, wo sie sie abgelegt hatte, nachdem sie in den Saal gekommen waren. Sie hielt sie ausgestreckt vor sich hin. Es war ein kühn-geschnittenes, ein starkes, ein unbezwingbares Gesicht mit kräftigen vollen Lippen, einem willensstarken Kinn und weitgeschwungenen Wangenbeinen. Zu Nialli Apuilana sprach Taniane sodann: „Dies war Koshmar, die bedeutendste Frau unseres Stammes. Ohne ihre visionäre Kraft und Stärke wäre heute keiner von uns hier. Ohne sie wären wir — ein Nichts geblieben. Ich übergebe dir ihre Maske, Nialli.“

„Aber was soll ich denn damit tun, Mutter?“

„Lege sie an!“

„Ich soll sie.?“

„Es ist die Maske der Häuptlingswürde.“

„Ich verstehe nicht, was du damit.“

„Dies war der letzte Tag meiner vierzigjährigen Herrschaft. Man sagt mir schon eine ganze Weile, daß es an der Zeit sei, daß ich Platz machte. Und die Leute haben recht. Ich trete heute von meinem Amt zurück. Nimm also diese Maske, Nialli.“

Bestürzung und Unsicherheit blitzten kurz in Niallis Augen auf. „Mutter, das kann nicht sein. Mein Vater hat mich bereits zum nächsten Chronisten ernannt. Und das will ich von nun an sein. Nicht der Häuptling.“

Und nun war es an Taniane, erstaunt zu sein.

„Er hat dich zum. Chronisten.?“

„Ja. In seinen letzten Augenblicken hat er es mir aufgetragen. Es war sein besonderer Herzenswunsch. Ich habe seinen Wunderstein. Und ich weiß, wie ich ihn anwenden muß.“

Taniane schwieg lange, als wäre sie in eine ferne Welt davongegangen.

Dann sprach sie mit ganz gelassener Stimme: „Wenn du denn Chronist sein sollst und nicht der Häuptling, dann hat die Alte Ordnung ihr Ende gefunden. Ich habe das Gefühl gehabt, daß du inzwischen reif bist, daß du endlich meine Nachfolge antreten kannst. Doch du willst das nicht annehmen; aber es gibt keine sonst, der ich diese Maske überantworten will. Also gut. Es wird im VOLK von jetzt an keine Häuptlinge mehr geben.“

Sie wandte das Gesicht ab.

Thu-Kimnibol sagte: „Nialli, ginge es denn wirklich nicht, daß du beides machst? Die Chronisterei und das Häuptlingsamt?“

„Beides?“

„Ja. Wieso könnte man die Titel und Amtsbefugnisse nicht miteinander verbinden? Du hättest dann die Maske und außerdem den Barak Dayir. Die Maske macht dich zum Häuptling, der Wunderstein zum Chronisten. Du hast beide in deinem Besitz, und du könntest durch beide herrschen und Macht ausüben.“

„Aber die Texte, die Chroniken — die Arbeit im Haus des Wissens — nein, das wäre viel zuviel, Thu-Kimnibol.“

„Chupitain Stuld kann die Leitung des Hauses des Wissens übernehmen. Sie kann die Arbeit machen, aber unter deiner Direktion.“

„Nein!“ sagte Nialli. „Nein, ich sehe eine andere Möglichkeit. Ich werde den Wunderstein behalten, gewiß, denn mein Vater hat es so gewünscht. Aber ich bin nicht geeignet, den Vorsitz im Präsidium zu führen. Mutter — gib ihm die Maske. Er hat sich das Recht verdient, sie zu tragen.“

Thu-Kimnibol lachte. „Ich? Ich soll Koshmars Maske tragen? Damit vor dem Präsidium auftreten und mich Häuptling nennen? Das ist ein wundervolles, ein starkes Gesicht, Nialli. aber es ist das Gesicht eines Weibes!“

„Dann verzichte auf die Maske“, sagte Taniane abrupt. „Und auf den Titel ebenso. Es ist jetzt alles neu. Wenn du nicht Häuptling sein magst, Thu-Kimnibol, dann nenne dich doch einfach — König!“

„König?“

„Dein Vater war ein König in Yissou. Und nun wirst eben auch du König sein.“

Er starrte Taniane verblüfft an. „Meinst du das wirklich im Ernst?“

„Du hast den Sieg errungen. Du hast das Recht. Und du bist vom gleichen Blut wie Hresh; und Nialli Apuilana hat dich zur Herrschaft erkoren. Wie kannst du dich da weigern?“

„Es hat aber nie ein König über den Stamm der Koshmari geherrscht.“

„Wir haben hier keinen Stammesverband der Koshmari“, entgegnete Taniane. „Wir leben in Dawinno-Stadt. Und bereits ab morgen hat die Stadt keinen Herrscher mehr. Willst du also hier unser König sein, Thu-Kimnibol, oder möchtest du uns führungslos lassen?“

Er stapfte vor dem Präsidialtisch auf und ab. Dann blieb er stehen, wirbelte auf den Sohlen herum und deutete auf Nialli Apuilana.

„Wenn ich König sein soll, dann wirst du aber — Königin!“

Bestürzt schaute sie zu ihm auf. „Königin? Was redest du denn da? Glaubst du, ich bin eine Hjjk? Nur die haben Königinnen.“

Lachend sagte er: „Sicher, die haben Königinnen. Aber was sollte das uns schon ausmachen? Hier in dieser Stadt bist du dann des Königs Gemahl. Und was könnte des Königs Lebenspartner anderes sein als eine Königin? Also werden die Hjjks ihre Königin haben — und wir werden auch eine haben, nämlich die unsere. Königin von Dawinno, das sollst du sein. Und wenn wir in die unerforschten Länder ziehen, dann wirst du auch dort ihre Königin sein. Na, wie ist das? Die Königin alles dessen, was wächst und blüht und gedeiht auf dem Angesicht dieser neugeborenen Welt. Die Königin des Neuen Frühlings.“ Er nahm sie bei der Hand. „Nun, was meinst du dazu, Nialli? Du — als Frühlingskönigin!“ Seine Stimme dröhnte hallend durch den weiten Raum in überschwenglicher Freude. „Und wenn dann jene andere, bei weitem weniger schöne Königin uns wieder einmal einen Gesandten schickt, der uns neue und ärgerliche Vorschläge unterbreitet, was sie ganz bestimmt tun wird, ehe wir alt und grau sind, dann kannst du ihr als Gleichrangige antworten, von Königin zu Königin! Was hältst du davon, Nialli? Königin Nialli? Soll es so sein? Und König Thu-Kimnibol?“

Nialli Apuilana sitzt ruhig da und blickt starr auf das leere Blatt vor ihr. Ihre Finger schweben, gleiten zögernd darüber. Chronist? Sie? Und außerdem auch noch Königin? Wie seltsam das ist! Jedoch, in diesem Augenblick ist sie ausschließlich der Chronist. Sie sitzt in Hreshs Arbeitszimmer, im obersten Geschoß des Hauses des Wissens. Und rings um sie herum atmen alle Dinge Hresh. Die Schätze, die er sammelte. überall in diesem Raum schwebt Vergangenheit.

Sie muß das alles niederschreiben, alle diese wundersamen, bestürzenden Geschehnisse. Doch was soll sie sagen? Sie versteht sie ja kaum selbst, bringt sie kaum in eine Ordnung zusammen. War dies das Ziel, auf das sie von Beginn an zustrebte? Während der ganzen mühsamen Irrfahrt, die sie hinter sich hat? Was soll sie sagen? Was nur soll sie sagen?

Vorsichtig streift sie über das Amulett auf ihrer Brust. Ein schwaches Wärmegefühl gleitet flackernd durch ihre Hand. Und sie hat den Eindruck, als wäre im selben Augenblick eine huschende Geistergestalt hastig durch das Zimmer geweht, einer, der schlank und drahtig und geschmeidig ist, der große dunkle Augen hat, aus denen eine luzide Intelligenz wie ein Blitz hervorbrennt, und im Augenblick seines Vorbeiziehens, schien ihr, wandte er sich ihr zu und lächelte und nickte und formte das Wort „Königin“ mit seinen Lippen. Die Frühlingskönigin. O ja. Ja. Der die Aufgabe zugefallen ist, die ihr Vater begonnen hatte: Herauszufinden, wer wir wirklich sind, was wir tun müssen, um den Absichten der Götter gerecht zu werden, wie wir uns in dieser Welt betragen sollen, n die wir gerieten, als der Lange Winter endete.

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