Robert Silverberg - Der Seher

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»Großartig«, sagte Ephrikian. »Wann ist die Ermordung fällig — 2003?«

»Bleiben wir doch ernst«, sagte Lombroso sanft.

»Okay«, sagte Ephrikian. »Hier hast du Ernst. Was, wenn Leydecker sich entscheidet, 2004 noch einmal anzutreten?«

»Er wird dann einundsechzig Jahre alt sein«, gab Lombroso zurück, »und er wird eine frühere Niederlage am Hals haben. Quinn wird dreiundvierzig sein und ungeschlagen. Der eine auf dem Weg nach unten, der andere offensichtlich auf dem Weg nach oben, und die Partei wird nach acht Jahren abseits der Macht nach einem Sieger lechzen.«

Ein langes Schweigen trat ein.

»Mir gefällt der Plan«, verkündete Missakian schließlich.

Ich sagte: »Und du, Haig?«

Mardikiän hatte eine Weile nicht gesprochen. Nun nickte er. »Quinn ist noch nicht soweit, im Jahr 2000 die Macht im Lande zu übernehmen. 2004 wird er es sein.«

»Und das Land wird sie ihm gerne geben«, sagte Missakian.

13

Das eine muß man der Politik lassen, sagte jemand, sie führt einem die merkwürdigsten Partner ins Bett. Ohne die Politik wären Sundara und ich in jenem Frühling gewiß niemals in eine ad-hoc-Vierergruppe mit Catalina Yarber, der Proktorin des Transit-Glaubens, und Lamont Friedman, dem hochionisierten jungen Finanzgenie, gestolpert. Ohne die Begegnung mit Catalina Yarber hätte sich Sundara vielleicht nicht für Transit entschieden. Hätte Sundara nicht konvertiert, wäre sie sehr wahrscheinlich noch meine Frau. Und so, und so, die Fäden der Verursachung — alle führen sie zurück zum selben Punkt in der Zeit.

Folgendes geschah: Als Mitglied von Paul Quinns engstem Mitarbeiterkreis erhielt ich zwei Freikarten für das Roswell-Day-Festessen — ansonsten 500 Dollar pro Gedeck —, das die Neue Demokratische Partei des Staates New York alljährlich Mitte April veranstaltet. Dies geschieht nicht nur zum Andenken an den ermordeten Gouverneur, sondern ist, in der Tat vorwiegend, eine Gelegenheit, die Parteikasse aufzufüllen und dem jeweiligen Superstar der Partei eine Bühne zu geben. Der Hauptredner des Abends war diesmal natürlich Quinn.

»Es wird langsam Zeit, daß ich mal auf eines eurer politischen Diners mitkomme«, sagte Sundara.

»Die sind reines Formaldehyd.«

»Trotzdem.«

»Du wirst es abscheulich finden, Schatz.«

»Gehst du?« fragte sie.

»Ich muß.«

»Ich glaube, dann werde ich die andere Karte ausnützen. Wenn ich einschlafe, gib mir einen Stoß, sobald der Bürgermeister mit seiner Rede anfängt. Den find’ ich heiß.«

So fuhren wir denn an einem milden, verregneten Abend zum Hafen-Hilton hinaus, dieser großen Pyramide, die auf ihrer schwimmenden Plattform 500 Meter vor der Spitze Manhattans funkelt, und gaben uns mit der Creme des liberalen Establishments der Ostküste ein Stelldichein im strahlenden Gipfelsaal, von dem aus ich — unter anderem — Sarkisians Wohnturm auf der anderen Seite der Bucht sehen konnte, wo ich fast vier Jahre früher zum ersten Mal Paul Quinn begegnet war. Viele Ehemalige von jener pompösen Party würden beim heutigen Abendessen zugegen sein. Sundara und ich bekamen einen Tisch, an dem zwei von ihnen saßen, Friedman und Ms. Yarber.

Während der einleitenden Phase, in der Bone geraucht und Cocktails getrunken wurden, zog Sundara mehr Aufmerksamkeit auf sich als irgendeiner der anwesenden Senatoren, Gouverneure und Bürgermeister, Quinn eingeschlossen. Das war zum Teil eine Sache der Neugier, da jedermann auf der politischen Bühne New Yorks von meiner exotischen Frau gehört, nur wenige sie aber kennen gelernt hatten; zum anderen Teil aber lag es daran, daß sie mit Sicherheit die schönste Frau im Saal war. Sandara war weder überrascht noch fühlte sie sich belästigt. Schließlich ist sie ihr ganzes Leben lang schön gewesen und hat Zeit gehabt, sich an die Wirkungen ihres Aussehens zu gewöhnen. Und sie hatte sich auch nicht gerade angezogen wie jemand, den es stört, angestarrt zu werden. Sie hatte ein regelrechtes Haremsgewand gewählt, dunkel, lose, fließend, das ihren Körper von den Zehen bis zur Kehle bedeckte; darunter war sie nackt, und wenn sie vor einer Lichtquelle vorbeiging, war sie überwältigend. Wie eine leuchtende, funkelnde Motte glühte sie in der Mitte des riesigen Ballsaals, geschmeidig und elegant, dunkel und geheimnisvoll, ihr ebenholzschwarzes Haar schimmerte und blitzte, Ahnungen von Brüsten und Flanken folterten die Betrachter. Oh, sie hatte einen glorreichen Abend! Quinn kam herüber, um uns zu begrüßen, und er und Sundara verwandelten eine keusche Umarmung mit Kuß in einen erlesenen Pas-de-deux sexueller Ausstrahlungskraft, der einige unserer älteren Staatsmänner nach Luft schnappen und erröten und ihre Kragen öffnen ließ. Sogar Quinns Frau Laraine, ob ihres Gioconda-Lächelns berühmt, sah einen Augenblick lang ein ganz klein bißchen verdattert aus, obwohl sie die sicherste aller Politikerehen führt, die ich kenne. (Oder amüsierte sie sich nur über Quinns Glut? Oh, dieses undurchsichtige Feixen!)

Sundara verströmte nach wie vor purstes Kama Sutra, als wir unsere Plätze entnahmen… Lamont Friedman, der an dem runden Tisch ihr gegenüber saß, ruckte und bebte, als ihre Augen sich begegneten, und starrte sie mit wütender Intensität an, während die Muskeln seines langen, dünnen Halses wie verrückt zuckten. Gleichzeitig starrte — etwas zurückhaltender, aber nicht weniger intensiv — Friedmans Gefährtin des Abends, Ms. Yarber, ebenfalls Sundara an.

Friedman. Er war ungefähr neunundzwanzig, gespenstisch dünn, vielleicht zwei Meter dreißig groß, mit grotesk vortretendem Adamsapfel und unglaublichen, krankhaft hervorquellenden Augen; eine dicke Masse wirren braunen Haars umschloß seinen Kopf wie eine wollige Kreatur von einem anderen Planeten, die ihn angriff. Er hatte Harvard mit dem Ruf eines Geldzauberers absolviert und war, nachdem er mit neunzehn in der Wall Street eingezogen war, zum Hohenpriester einer Gruppe irrer Finanziers geworden, die sich Asgard Equities nannte und durch eine Serie blitzartiger Coups — Optionsstöße, Scheinangebote, doppelte Stellagengeschäfte und eine Vielzahl anderer Methoden, die ich nur vage begreife — innerhalb von fünf Jahren die Kontrolle über ein Milliarden-Dollar-Reich mit ausgedehntem Besitz auf jedem Kontinent außer der Antarktis erwarb. (Und wundern würde es mich nicht, wenn Asgard auch die Konzession für Zollerhebung in der Meerenge von McMurdo hätte.)

Ms. Yarber war eine kleine, blonde Person, ungefähr dreißig, mager und ein wenig spitzgesichtig, energiegeladen, mit flinken Augen und dünnen Lippen. Ihr jungenhaft kurzes Haar fiel in spärlichen Strähnen über ihre hohe, vorwitzige Stirn. Ihr Gesicht war kaum geschminkt, nur eine schwache blaue Linie lief um ihren Mund, und ihre Kleidung war karg — ein strohfarbenes Hemd und ein gerader, einfacher, knielanger brauner Rock. Das wirkte zurückhaltend, geradezu asketisch, aber sie hatte, wie ich beim Hinsetzen bemerkt hatte, ihr überwiegend asexuelles Erscheinungsbild mit einer verblüffenden erotischen Note raffiniert ausgeglichen: Ihr Rock war nämlich auf der linken Seite von Hüfte bis Saum auf eine Spanne von vielleicht zwanzig Zentimetern vollständig offen; wenn sie sich bewegte, wurden ein glatt glänzendes, muskulöses Bein, ein weicher, goldbrauner Schenkel und ein Stück vom Gesäß sichtbar. In der Mitte des Schenkels, befestigt mit einer dünnen silbernen Kette, trug sie das kleine, abstrakte Medaillon des Transit-Glaubens.

Und also zum Diner. Das übliche Aufgebot für Festessen: Furchtsalat, Consommé, Filet aus Soja-Fleisch, gedünstete Erbsen und Karotten, flaschenweise Kalifornischer Burgunder, klumpiger Alaska-Pudding, dies alles mit größtmöglichem Geklirr und kleinstmöglicher Anmut von steingesichtigen Mitgliedern unterdrückter Minderheiten serviert. Weder das Essen noch die Dekoration waren geschmackvoll, aber das störte niemanden; wir waren alle so hoch auf unserem Dope, daß das Mahl Ambrosia und der Saal Walhalla waren. Während wir uns unterhielten und aßen, wanderte eine Schar politischer Profis der niederen Ränge von Tisch zu Tisch, klopfte auf Schultern und schüttelte Hände in ach so herzlicher Begrüßung, und darüber hinaus mußten wir eine Prozession wichtigtuerischer Politikerfrauen ertragen, die zumeist in den Sechzigern waren, plump, grotesk nach der jüngsten Mode gekleidet, und im Umherwandern ihre Nähe zu den Mächtigen und Berühmten auskosteten. Der Lärmpegel mußte um 20db über dem der Niagarafälle liegen. Fontänen wütenden Gelächters spritzten von diesem oder jenem Tisch, wenn irgendein silbermähniger Jurist oder verehrter Gesetzgeber seinen neuesten schlüpfrigen Republikaner/Schwulen/Schwarzen/Puerto/Juden/Iren/Italiener/Arzt/Anwalt/Rabbi/Priester/Politikerinnen/Mafia-Witz im besten 1965er Stil von sich gab. Ich fühlte mich, wie ich mich bei solchen Anlässen immer gefühlt hatte: wie ein Besucher aus der Mongolei, den es ohne Redensartenlexikon in ein unbekanntes amerikanisches Stammesritual verschlagen hatte. Ohne die Röhrchen mit erstklassigem Bone, die ständig herumgereicht wurden, hätte es leicht unerträglich sein können; die Neue Demokratische Partei mag am Wein sparen, aber sie weiß, wie man an gutes Dope kommt.

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