Wilhelm Hauff - Feie Stunden am Fenster

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Feie Stunden am Fenster: краткое содержание, описание и аннотация

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„Wer arbeitet denn aber so früh am Tag in der Werkstatt? Sind die Mädchen so fleißig?“

„Wie man will“, erwiderte sie. „Es ist eigentlich der Pariser, der Geselle des Schuhmachers, und Brenners Karlchen, der Lehrjunge; diese arbeiten vom frühesten Morgen; aber auch Mamsell Caroline, die größere mit den schwarzen Augen, ist mit der Torglocke auf. Früher hätten Sie sie nicht mit zehn Pferden aus dem Bette gebracht. Aber seit der Pariser im Hause ist, steht man alle Morgen schon um fünf Uhr auf; das macht, sie lebt mit ihm in einem unchristlichen Verhältnis.“

„Und im ersten Stock wohnt die gnädige Frau? Wie heißt sie denn? Hat sie Familie?“

„Es ist die Frau Oberforstmeisterin von Trichter. Der Mann ist gestorben, sie hat zwei Fräulein und einen ungeratenen Sohn. Sie tun auch zu vornehm; es soll nicht immer richtig sein mit dem Geld, und die Titel und vornehmen Bekanntschaften kann man nicht wechseln lassen.“

„So, die wohnt hier?“ - Ich hatte in den Zirkeln, die ich vor meinem Rückzug besuchte, von einer solchen Frau von Trichter gehört, doch erinnerte ich mich nicht mehr gewiß, was von ihr gesprochen wurde. „Und oben?“ fuhr ich fort, indem ich auf die Fenster zeigte, die in gleicher Höhe mit den meinigen waren, „oben?“

„Nun, da wohnen der Doktor und der kleine Leutnant.“

„Was ist das für ein Doktor? Ein Mediziner?“

„Nein, es ist kein Menschendoktor. Aber so viel ich weiß, soll er ein gelehrter Herr sein, der Doktor Salbe, und Bücher schreiben. Ich hab’ ihm früher auch den Kaffee gebracht; aber er macht ihn jetzt selbst, der Hungerleider, in der Maschine mit Spiritus. Wenn er sich nur die Finger recht verbrennte mit dem Weingeist! Was hat er nötig, mit der Maschine Kaffee zu machen? Aber freilich, jetzt soll alles mit Maschinen gehen und mit Dampf. Sie gönnen einer armen Frau nicht einen Groschen mehr, den sie ehrlich erworben.“

„Und der Leutnant,“ unterbrach ich die Philippica gegen den Maschinenkaffee des Doktors, „wie sagst du, daß er heiße?“

„Man nennt ihn in der ganzen Nachbarschaft nur den kleinen Leutnant. Er ist ein freundlicher Herr; aber reich muß er auch nicht sein, denn er reitet um sechs Groschen spazieren und hat zwar große Sporen, aber kein Pferd.“

Christel hatte unter diesen Belehrungen mein Stübchen aufgeräumt und ging.

Die Lampe der Schuster war verlöscht, ein schönes Mädchen trat aus dem Hause und machte die eisernen Stangen der Fensterläden los; die Läden öffneten sich von innen, ein hübscher, junger Mann sah heraus, um die Stange hereinzunehmen, das schöne Kind reichte sie hin, zog sie zurück, wenn er helfen wollte; sie neckte ihn, daß er nicht schneller sei als sie. Das wird der Pariser sein, dachte ich, und das Mädchen mit den schwarzen, feurigen Augen, mit dem blühenden Rot auf den Wangen ist wohl niemand anders als Mamsell Caroline, des Meisters Tochter. Diese Szene zog mich an. Sie schienen sich verglichen zu haben; der junge Mann empfing die Stange, man ging an den zweiten Laden. Hier erneuerte sich das Schauspiel; der Pariser drohte ihr, er zeigte mit dem Finger auf seinen Mund und dann auf sie; es war deutlich, er drohte ihr mit einem Kuß, und sie - lachte und gab die Stange nicht. Welch unchristliches Verhältnis! Man ging endlich an das dritte Fenster, der Laden ging auf, der Pariser erschien mit einer Eisenstange bewaffnet und machte Ausfälle gegen seine Schöne, sie parierte, aber malheureusement, mochte der Pariser denken: seine Stange glitt ab und zerschlug klirrend eine Scheibe. Man senkte bestürzt die Waffen, die feindlichen Parteien vereinigten sich, um das Unglück zu betrachten. Eine kleine Figur wurde auf der Bank hinter dem Pariser sichtbar; es war wohl Brenners Karlchen, der Lehrjunge, der so jammervoll die Hände über dem Kopf zusammenschlug. Der böse Meister, der seit der Russenzeit erst um acht Uhr aufsteht und dessen Morgenlied Geschrei und Zanken ist, fiel mir ein - gewiß, ihn fürchteten sie, vor ihm zitterten sie. Der Pariser zog ein Stückchen Geld aus der Tasche, er drehte es hin und her, es war sehr klein, - er fuhr wieder in die Tasche, er brachte nichts mehr hervor; wer will es ihm verargen? Es war ja gestern Sonntag, und ich wollte wetten, er war mit Carolinchen auf dem Tanzboden und hat ihr fürstlich aufgewartet. Er sah sein Stückchen Geld an und errötete. Das schöne Kind drängte seine Hand mit dem Geld zurück; sie zog ein Beutelchen aus dem Busen und zählte ab, was etwa zu einer neuen Scheibe reichen konnte; der Pariser widersetzte sich, aber er schien der süßen Gewalt ihrer Blicke nachzugeben, sie gab dem jammernden Burschen das Geld, man hob das Fenster aus, und bald sah ich ihn aus dem Hause und um die nächste Ecke traben. Mögen die Götter seine Schritte lenken, daß er nicht fällt und die übrigen zwei Scheiben mit zerbricht! Aber diese Unterbrechung hatte die Freude der beiden Leutchen gestört. Caroline ging ins Haus, der Geselle an die Arbeit, und ich sah nur noch, wie das Mädchen hie und da ängstlich zum Fenster herausschaute, als wolle sie Brenners Karlchen mit dem Fenster erspähen. Wenn der Vater kam, ehe er zurück war, wenn er den Schaden bemerkte, den sie beide angerichtet - ich glaubte, in ihren Mienen die Angst zu lesen. Doch war ich überzeugt, wenn dieser unglückliche Fall eintreten sollte, so nahm sie die Schuld auf sich; hätte der Alte nicht auf so manches schließen können, wenn er den Kampf mit den Eisenstäbchen erfuhr? Es schlug acht Uhr. Unwillkürlich fing ich selbst an, unruhig zu werden; ich glaubte im Geist den Lieferanten der Russenzeit in weiten Pantoffeln herbeischlurfen zu hören, ein böser Husten wird ihn schon zuvor anzeigen. Wie wird er toben, wie wird er fluchen, wenn er -

Da kommt Brenners Karlchen um die Ecke gefahren. Er hat das Fenster unter dem Arm, jede Spur von Angst ist aus Carolinchens Zügen verschwunden, sie nimmt dem Burschen das Fenster schon auf der Straße ab, sie hängt es ein; triumphierend schaut sie durch die neue Scheibe. Der Pariser ergreift ihre Hand und zieht sie vom Fenster. Wird er noch Zeit gefunden haben, seine fürchterliche Drohung zu vollziehen und sie für die Neckerei an ihren frischen Lippen zu bestrafen?

3. Der zweite Stock

Die Jalousien des zweiten Stockes mir gegenüber öffneten sich: ich erschrak, ein ungeheurer Knebelbart schaute zum Fenster heraus. „Das ist sicher der kleine Leutnant,“ sagte ich zu mir; „das muß ein fürchterlicher Kriegsmann sein!“ Ich wagte es, wieder aufzublicken und nach ihm hinüberzuschielen. Wo hatte ich nur meine Augen gehabt, daß ich vor seinem Anblick so erschrak? Der Bart war allerdings bedeutend und gehörte in die Klasse der Grimmigen; aber hinter diesem Wall von Haaren lag ein kleines, freundliches Gesichtchen, ein Näschen, das schalkhaft zwischen dem Grimmigen hervorguckte, ein Paar wackere Äuglein, die auch nicht im geringsten zum Erschrecken eingerichtet waren. Der Kriegsmann hatte mit der Brust nicht sehr weit über den Fenstersims emporgeragt, als er die Jalousien öffnete; jetzt hatte er sich wohl einen Stuhl ans Fenster gerückt, denn er erschien auf einmal groß und schaute mit dem halben Leib auf die Straße herab; doch nach Verhältnis seiner Arme und seines Kopfes zu urteilen, mußte er ein kleiner, untersetzter Mann sein. Ich erinnerte mich, daß ihn Christel den kleinen Leutnant genannt hatte. Nichtsdestoweniger brachte er eine ungeheure Pfeife hervor, die bis in den ersten Stock hinabreichte. Sie mochte ein bedeutendes Gewicht haben, denn der kleine Leutnant hielt mit beiden Fäusten, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren.

Als der Kriegsmann einige Zeit seinen Morgenbetrachtungen nachgehängt haben mochte, fing er an, mit der langen Pfeife an den Jalousien zu seiner Linken zu pochen. Sie taten sich auf; ein mageres, bleiches Gesicht, eine lange, hagere Figur, in einen geblümten Schlafrock gehüllt, schaute hervor. Es war der Doktor Salbe. - Die Straße, in welcher ich wohne, ist ziemlich schmal. Ich konnte, wenn ich das Fenster öffnete, das Gespräch meiner Nachbarn hören; ich öffnete daher mein Fenster, ließ die Gardinen herab, um nicht von ihnen bemerkt zu werden und lauschte.

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