Hans Johan Sagrusten - Pergamente und Papyri

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Wie sah der ursprüngliche Text des Neuen Testamentes aus? Woher wissen wir, was die Evangelisten, Paulus und die anderen Autoren der Bibel genau geschrieben haben? Die Rekonstruktion aus vielen alten Bibelhandschriften gleicht dem Legen eines Puzzles mit weit über 1000 Teilen. Manche Teile fehlen, andere passen nicht gut zusammen. Wie verlässlich ist der Bibeltext von heute? Der norwegische Theologe und Schriftsteller Hans Johan Sagrusten erzählt in diesem kurzweiligen Buch die spannende Geschichte der ältesten und wichtigsten Bibelhandschriften und erläutert, was wir über den Bibeltext wissen. Das Buch hat in Norwegen für Aufsehen gesorgt und musste rasch nachgedruckt werden.

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Aber nicht nur Florus hat Spuren im Manuskript hinterlassen. Vom 6. bis zum 12.Jahrhundert sind zehn verschiedene Schreiber auszumachen, die Berichtigungen an die Ränder, zwischen die Zeilen oder über den alten Text geschrieben haben. Das ist die höchste bekannte Anzahl an Korrektoren bei einem Manuskript. Angesichts der vielen Abweichungen des Manuskripts vom üblichen Bibeltext überrascht es nicht, dass den Menschen daran gelegen war, Korrekturen einzufügen. Denjenigen, die die Berichtigungen einfügten, lagen oftmals andere Manuskripte mit einem »normaleren« Text vor.

Wie alt ist das Manuskript? Heute sind die Forscher aufgrund einer Analyse der Handschrift sowohl des lateinischen als auch des griechischen Textes der Ansicht, es könne auf Ende des 4.Jahrhunderts oder – am wahrscheinlichsten – auf Anfang des 5.Jahrhunderts datiert werden. Früher war es häufig auf die Zeit um das Jahr 500 datiert worden.

Wo kann es geschrieben worden sein? Die Fachliteratur wartet mit einer Unmenge unterschiedlicher Vorschläge auf, wobei jeder Forscher ganz sicher ist, im Recht zu sein: Einige behaupten, es müsse aus Nordfrankreich oder Italien stammen, andere geben an, es komme von der anderen Seite des Mittelmeers, aus Ägypten oder Nordafrika. Nach Meinung von David C. Parker, der heute als größter Experte bezüglich des Codex gilt, könne es aus Syrien oder dem Libanon stammen. Von dort aus kann es während der arabischen Invasion im 7.Jahrhundert nach Sizilien oder Süditalien in Sicherheit gebracht worden sein, bevor es letztendlich nach Lyon in Frankreich gelangte.

Näher kommen wir den Umständen nicht auf die Spur. Niemand weiß, wer das prächtige Manuskript auf Griechisch und Lateinisch geschrieben hat. Unbekannt ist auch, wer in der Urkirche einst Urheber dieses freien, nacherzählenden Textes war. Sicher ist: Als sich Theodore Beza im Kloster von Lyon befand, während die Protestanten in den Kirchen der Stadt wüteten, nahm er sich eines ganz besonderen Schatzes an. Noch heute fasziniert der Codex Bezae Cantabrigensis die Textforscher.

Fakten über den Codex Bezae Cantabrigensis:

Symbol in der Textforschung: D (DEA).

Schreibmaterial: Pergament.

Bögen: Erhalten sind 406 von ursprünglich ca. 534 Bögen.

Seitengröße: 26 × 21,5 cm.

Text einspaltig, Griechisch auf der linken Buchseite und Latein auf der rechten Buchseite.

Beinhaltet Teile des Textes der vier Evangelien und der Apostelgeschichte des Lukas sowie ein Stück aus dem 3.Brief des Johannes.

Datierung: Anfang des 5.Jahrhunderts.

Der Text der Apostelgeschichte des Lukas ist um zehn Prozent länger als bei anderen Manuskripten.

Aufbewahrung in der Universitätsbibliothek Cambridge.

Jetzt haben wir uns drei große Pergamentmanuskripte aus dem 5.Jahrhundert angesehen. Sie sind Belege dafür, dass die Schriften des Neuen Testaments vor dem 5.Jahrhundert verfasst worden sein müssen, da die Bücher zu dieser Zeit im gesamten Mittelmeerraum verbreitet waren. Zuvor, am Übergang vom 4. zum 5.Jahrhundert, war eine entscheidende Weiche gestellt worden: Es wurde endgültig festgelegt, welche Bücher Teil des Neuen Testaments sein sollen. Wie ist es dazu gekommen?

Welche Bücher lasen die ersten Christen?

»Auch wenn uns die Bücher der verschiedenen Evangelien unterschiedliche Dinge lehren, macht das für die Gläubigen keinen Unterschied. Denn in ihnen allen ist alles bekannt gemacht worden, durch den einen, souveränen Geist: alles über seine Geburt, seine Leiden und seine Auferstehung, sein Leben mit seinen Jüngern und sein doppeltes Erscheinen. Das erste, geschehen in Niedrigkeit und Verachtung; das zweite, das in der Zukunft geschehen soll, in strahlender königlicher Macht.« 5

Dieses Zitat aus dem Jahr 180 n.Chr. sagt mindestens drei Dinge darüber, welche Bücher die Christen gelesen haben: Zum einen kannten und verwendeten sie mehrere Evangelien. Zum anderen waren sie sich der Unterschiede zwischen den Evangelien bewusst. Des Weiteren stellten diese Unterschiede kein Problem für sie dar, denn das Wichtigste war in ihnen allen enthalten.

Diese Haltung ist für Bibelleser seit jeher typisch: Sie sind die Verschiedenheit der Bücher und den ungleichen Erzählstil gewohnt – und finden das vollkommen in Ordnung. Gleichwohl wurde Ende des 2.Jahrhunderts n.Chr. ein Versuch unternommen, die vier Evangelien zu einem zusammenzuführen. Ein Syrer namens Tatian hatte die Idee, alle Geschichten der vier Bücher zu einem Riesenevangelium miteinander zu verbinden. So könnte vermieden werden, dass der Leser im falschen Evangelium zum Beispiel nach dem Gleichnis vom barmherzigen Samariter sucht (das ausschließlich im Lukasevangelium steht). Alles würde an einem Ort zu finden sein, in einer zusammenhängenden Erzählung.

Die Idee war gut. Das Riesenevangelium des Tatian fand schnell weiträumig Verbreitung und war allem Anschein nach beliebt. Historisch betrachtet wurde es jedoch zu einem Fiasko. Keines der Manuskripte ist vollständig erhalten. Bekannt ist es heute lediglich durch Erwähnungen, durch Zitate in anderen Büchern, und weil kleine Teile davon gefunden wurden. Es trug den Namen Diatessaron, was so viel bedeutet wie »durch vier«. Wie dem Titel zu entnehmen ist, enthielt das Buch die gleichen Erzählungen, die in den vier Evangelien wiedergegeben sind.

Im 5.Jahrhundert endete die Verwendung des Buches. Viele Bischöfe wollten, dass die Gemeinden die vier individuellen Evangelien lasen. Mitte des 5.Jahrhunderts prahlte ein Bischof damit, zweihundert Exemplare des Diatessaron durch individuelle Evangelien ersetzt zu haben. Der wichtigste Grund aber war wohl, dass die Leser die vier Einzelbücher lieber mochten. Sie waren schlicht und einfach der Ansicht, es sei interessanter, vier unterschiedliche Porträts von Jesus zu lesen als ein standardisiertes. So ist es auch heute: Auch wir finden es spannend, die gleiche Person von vier unterschiedlichen Künstlern porträtiert zu sehen. Der Einsatz von Farben und Formen kann sehr unterschiedlich sein; dennoch sehen wir, dass alle Künstler in ihren Werken die gleiche Person porträtiert haben und lediglich eine bestimmte Seite von ihr besonders betonten.

Den ersten Lesern gefiel es also, dass es mehrere, unterschiedliche Erzählungen gab. So zieht es sich durch die gesamte Bibel. Die unterschiedlichen Bücher des Alten und des Neuen Testaments weisen große Unterschiede auf. Dennoch haben sich die Leser daran gewöhnt, eine Vielzahl unterschiedlicher Genre und Stilarten zu bewältigen. Wie aber kam es dazu, dass exakt diese Auswahl von Büchern zwischen zwei Umschlagseiten landete?

Weder Konzile noch eine zentrale Kirchenmacht haben entschieden, welche Bücher das Neue Testament bilden sollten. Es waren die Christen selbst, die die Bücher durch deren Nutzung auswählten. Bereits Ende des 2.Jahrhunderts hatte sich ein Kern von etwa zwanzig Büchern herauskristallisiert, die überall in Gebrauch waren. Es handelte sich um die vier Evangelien, die Apostelgeschichte des Lukas, dreizehn Paulusbriefe, den 1.Brief des Petrus sowie den 1.Brief des Johannes. Die letzten sieben Bücher waren noch nicht überall in Gebrauch: der Hebräerbrief, der Brief des Jakobus, der 2.Brief des Petrus, der 2. sowie der 3.Brief des Johannes, der Brief des Judas und die Johannesoffenbarung. Dieser Kern von zwanzig Büchern findet sich in zwei verschiedenen Dokumenten des 2.Jahrhunderts:

Im Jahr 1740 fand der Historiker Lodovico Antonio Muratori in der Bibliothek von Mailand ein altes Manuskript. Es ist eine Liste der Bücher, die in den christlichen Gottesdiensten verwendet wurden. Die Liste ist um das Jahr 180 n.Chr. in Rom verfasst worden und erwähnt 22 der Bücher des Neuen Testaments: die vier Evangelien, die Apostelgeschichte des Lukas, zwei Briefe des Johannes, dreizehn Paulusbriefe, den Brief des Judas sowie die Johannesoffenbarung. Das Manuskript bekam den Namen Kanon Muratori, nach dem Historiker, der es gefunden hat.

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