Hans Johan Sagrusten - Pergamente und Papyri

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Wie sah der ursprüngliche Text des Neuen Testamentes aus? Woher wissen wir, was die Evangelisten, Paulus und die anderen Autoren der Bibel genau geschrieben haben? Die Rekonstruktion aus vielen alten Bibelhandschriften gleicht dem Legen eines Puzzles mit weit über 1000 Teilen. Manche Teile fehlen, andere passen nicht gut zusammen. Wie verlässlich ist der Bibeltext von heute? Der norwegische Theologe und Schriftsteller Hans Johan Sagrusten erzählt in diesem kurzweiligen Buch die spannende Geschichte der ältesten und wichtigsten Bibelhandschriften und erläutert, was wir über den Bibeltext wissen. Das Buch hat in Norwegen für Aufsehen gesorgt und musste rasch nachgedruckt werden.

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Auch ein anderes Detail des Manuskripts weist darauf hin, dass es sehr alt ist: Mitte des 5.Jahrhunderts führte Bischof Evthalius eine Art Kapiteleinteilung der Bibel ein. Diese Einteilung fehlt jedoch im Codex Alexandrinus. Auch das kann auf eine frühe Entstehung des Manuskripts hindeuten, zumindest vor Mitte des 5.Jahrhunderts.

Auf der anderen Seite kann das Manuskript nicht früher als auf das Jahr 373 n.Chr. datiert werden, da das Buch auch einen kleinen Brief von Bischof Athanasius (298–373 n.Chr.) über das Buch der Psalmen enthält. Dieser Brief stammt aus dem Jahr 373. Somit deuten die zur Verfügung stehenden Informationen darauf hin, dass der Codex Alexandrinus irgendwann nach 373, aber vor 393 (oder 450) n.Chr. geschrieben wurde. Das prachtvolle Manuskript ist damit nur zwei oder drei Generationen jünger als die beiden anderen großen Pergamentbibeln aus dem 4.Jahrhundert, der Codex Sinaiticus und der Codex Vaticanus, die wir uns bald näher ansehen werden.

Wenn das Manuskript aus dem 4.Jahrhundert stammt, dann muss es am Ende des Jahrhunderts verfasst worden sein. Heute ist es üblich, den Codex Alexandrinus auf Anfang des 5.Jahrhunderts n.Chr. zu datieren. Daher ist es nicht sehr wahrscheinlich, dass er von der heiligen Thekla geschrieben wurde. Aber Kyrillos Loukaris glaubte offensichtlich an diese Tradition.

Was hat es mit dem Inhalt des Buches auf sich? Das große Manuskript ist von mindestens zwei verschiedenen Manuskripten abgeschrieben worden, da die Texte in den Evangelien und im Rest des Neuen Testaments große Unterschiede aufweisen. Der Text der Evangelien ähnelt einem späteren Texttyp, wie man ihn in der großen Mehrzahl der Manuskripte aus der Zeit ab dem Jahr 500 findet. Diese Textform wird oft als byzantinisch bezeichnet, weil sie im Byzantinischen Reich, im östlichen Teil des Mittelmeergebietes, bewahrt wurde.

Der Rest des Neuen Testaments scheint von einem Manuskript abgeschrieben worden zu sein, das eine noch ältere Textform bewahrt hat, die bereits vor dem Jahr 300 in Gebrauch war. Diese wird als alexandrinische Textform bezeichnet, weil sie zuerst mit Ägypten in Verbindung gebracht wurde. Besonders in der Johannesoffenbarung hat der Codex Alexandrinus einen sehr alten und ursprünglichen Text bewahrt.

Das Manuskript erhielt bereits 1657 den Buchstaben A als Symbol. Der erste Platz auf der Liste der Manuskripte des Neuen Testaments wurde bestätigt, als Johann Jakob Wettstein (1693–1754) im Jahr 1751 die erste standardisierte Liste herausgab. Heute werden andere Manuskripte als noch wichtiger für die Forschung betrachtet. Dennoch ist der Codex Alexandrinus zusammen mit zwei anderen Manuskripten aus der gleichen Zeit, dem Codex Ephraemi Rescriptus und dem Codex Bezae Cantabrigensis, noch immer ein wichtiges Zeugnis dafür, wie der Bibeltext im 5.Jahrhundert ausgesehen hat.

Fakten über den Codex Alexandrinus:

Symbol in der Textforschung: A.

Schreibmaterial: Pergament.

Gehörte seit Anfang des 14.Jahrhunderts dem Patriarchen von Alexandria, wurde 1627 König Karl von England vermacht.

773 Bögen (143 mit dem Neuen Testament).

Seitengröße: 32 × 26 cm.

Text zweispaltig.

Beinhaltet fast das komplette Neue Testament (es fehlen jedoch Matt 1, 1–25,6; Joh 6,60–8,52; 2 Kor 4,13–12,6) und das Alte Testament.

Datierung: Ende des 4.Jahrhunderts oder Anfang des 5.Jahrhunderts n.Chr.

Aufbewahrung in der British Library, London.

Das Manuskript, dem wir uns nun zuwenden, kann heute nur mittels ultraviolettem Licht gelesen werden. Warum ist die Schrift so unlesbar geworden?

Das Manuskript mit unsichtbarer Schrift:

Codex Ephraemi Rescriptus

»Sind dort unter der Schrift … nicht andere Buchstaben …?«

Anfang des 18.Jahrhunderts betrachtet ein Mann in der Nationalbibliothek in Paris ein prachtvolles Manuskript. Sein Name ist Pierre Allix. Das Manuskript, das er immer intensiver in Augenschein nimmt, ist auf feines Pergament geschrieben und beinhaltet 38 Predigten des 373 n.Chr. verstorbenen Kirchenvaters Ephräm der Syrer. Die syrische Handschrift wirkt kantig und exotisch. Das Manuskript gehört wirklich zu den seltenen Schätzen des Museums.

Plötzlich beugt sich Allix weiter hinunter zu dem Manuskript. Sind dort unter der syrischen Schrift nicht undeutlich andere Buchstaben zu erkennen? Befindet sich auf dem alten Manuskript eine Schicht mit noch älterer Schrift, ein noch älteres Dokument als die Predigten des Kirchenvaters?

Pierre Allix (1641–1717) ist ein einfacher Prediger und Erbauungsschriftsteller und alles andere als ein Experte für alte Manuskripte. Dennoch ist er es, der in diesem Moment eine der größten Entdeckungen in der Textgeschichte des Neuen Testaments macht: Er hat einen sogenannten Palimpsest entdeckt, ein Manuskript, von dem der ursprüngliche Text abgewaschen oder abgekratzt wurde, um das Pergament erneut, für ein anderes literarisches Werk zu verwenden. Unter den alten Manuskripten des Neuen Testaments wurden bis heute mindestens 63 Palimpseste gefunden, wobei sich jenes, das Allix an jenem Tag entdeckte, als das Wichtigste erwiesen hat.

Recycling ist also keine moderne Erfindung. Feines Pergament war so teuer und in der Herstellung so zeitaufwendig, dass es nicht ungewöhnlich war, es wiederzuverwenden. Eine andere Methode bestand darin, auf die Rückseiten alter Schriftrollen zu schreiben. Fünf Manuskripte des Neuen Testaments stammen von solch wiederverwerteten Schriftrollen.

Das Manuskript in Paris hat eine lange und unstete Geschichte. Irgendwann einmal ist es wahrscheinlich Bestandteil der berühmten, von Kirchenvater Origenes (185–253 n.Chr.) gegründeten Bibliothek von Caesarea gewesen. Später wurde es in Konstantinopel genutzt, worauf Anweisungen zum liturgischen Gebrauch hindeuten, die im 10.Jahrhundert auf dem Rand notiert wurden.

Im 12.Jahrhundert hat irgendjemand die alte Schrift entfernt und die 38 Predigten von Ephräm auf das Pergament geschrieben. Nach dem Fall Konstantinopels 1451 gelangte das Manuskript nach Italien und schließlich nach Frankreich. Ende des 16.Jahrhunderts kam es dann in die Nationalbibliothek in Paris. Gut einhundert Jahre später beugte sich der französische Prediger über das uralte Pergament.

Nach Allix’ Entdeckung war der Forscher Jean Boivin 1710 der Erste, der das Manuskript untersuchte. Es gelang ihm, einen Teil der verborgenen Schrift zu deuten. 1717 unternahm der bekannte Textforscher Johann Jakob Wettstein (1693–1754) den gleichen Versuch. Später berichtete er, um allein eine Seite zu lesen, habe er zwei Stunden gebraucht.

Das Manuskript wurde vermutlich vor Mitte des 5.Jahrhunderts in Ägypten verfasst. Aufgrund einer Analyse der Handschrift meinte der deutsche Textforscher Konstantin von Tischendorf, es seien mindestens drei verschiedene Schreiber daran beteiligt gewesen.

Welche Art Text verbirgt sich in dem Manuskript? Auf der Suche nach fehlenden Sätzen wird schnell eine große Abweichung erkennbar: Es hat den Anschein, als habe die Erzählung über die beim Ehebruch ertappte Frau (Joh 7,53–8,11) nicht im Manuskript gestanden. Zwar fehlen in diesem Teil des Johannesevangeliums zwei komplette Bögen, doch wenn man den Platz berechnet, der auf diesen zwei Bögen vorhanden ist, stellt man fest, dass die Erzählung nicht dort gestanden haben kann. Der Codex Ephraemi Rescriptus belegt also, dass diese Erzählung um das Jahr 400 n.Chr. nicht immer Teil der Manuskripte gewesen ist. Diesem Thema ist an anderer Stelle dieses Buches ein komplettes Kapitel gewidmet.

Daneben fehlt in den ältesten Manuskripten oftmals auch ein anderer langer Abschnitt: das Ende des Markusevangeliums, Mk 16,9–20. Fehlt dieser Abschnitt auch hier? Nein, dieser scheint Teil des Codex Ephraemi Rescriptus gewesen zu sein. Auch hier ist das zwar nicht direkt ersichtlich, denn auch am Ende des Markusevangeliums fehlen einige Bögen. Man kann jedoch ausrechnen, dass die Verse 9–20 Teil des Textes gewesen sein müssen.

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