Hans Johan Sagrusten - Pergamente und Papyri

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Wie sah der ursprüngliche Text des Neuen Testamentes aus? Woher wissen wir, was die Evangelisten, Paulus und die anderen Autoren der Bibel genau geschrieben haben? Die Rekonstruktion aus vielen alten Bibelhandschriften gleicht dem Legen eines Puzzles mit weit über 1000 Teilen. Manche Teile fehlen, andere passen nicht gut zusammen. Wie verlässlich ist der Bibeltext von heute? Der norwegische Theologe und Schriftsteller Hans Johan Sagrusten erzählt in diesem kurzweiligen Buch die spannende Geschichte der ältesten und wichtigsten Bibelhandschriften und erläutert, was wir über den Bibeltext wissen. Das Buch hat in Norwegen für Aufsehen gesorgt und musste rasch nachgedruckt werden.

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Wer kann der Verfasser dieses Zettels sein? Alles deutet auf einen späteren Patriarchen hin und auf einen Zusammenhang mit der geplanten Übergabe des Buches an König Karl 1627. Der Betreffende hieß Kyrillos Loukaris und war Patriarch von Konstantinopel. Da die alte griechische Pergamentbibel dem König von England vermacht werden sollte, hatte er den Wunsch zu erklären, woher das Manuskript stammte. Kyrillos Loukaris war nämlich selbst Patriarch von Alexandria gewesen, bevor er 1620 Patriarch von Konstantinopel wurde. Daher kannte er das Manuskript gut und hatte es bei seinem Weggang aus Ägypten wahrscheinlich mitgenommen.

Wir können an dieser Stelle festhalten, dass Kyrillos Loukaris genau das getan hat, was Athanasius III. 300 Jahre zuvor strengstens untersagt hatte: Er entfernte das Buch aus der Zelle des Patriarchen in Alexandria. Wäre der alte Athanasius III. noch am Leben gewesen, hätte der demütige Patriarch wohl dafür gesorgt, dass sein Nachfolger verbannt und ausgestoßen worden wäre, wie es der Eintrag besagt.

Auf dem beigelegten Zettel liefert Kyrillos Loukaris viele spannende Informationen: Er berichtet, dass Thekla eine Christin war, die während der Verfolgungen im 4.Jahrhundert wegen des Glaubens an Christus ihr Leben verloren habe. »Der Tradition zufolge« sei der Name sehr lange mit dem Manuskript verbunden, schreibt der Patriarch. Sie soll die große Lederbibel »in einer Zeit nach dem Konzil von Nicäa« geschrieben haben.

Wir werden an anderer Stelle mehr über das legendäre Konzil von Nicäa erfahren. Der Zeitpunkt des Konzils ist bekannt; es wurde 325 n.Chr. in der Stadt Nicäa, südöstlich von Konstantinopel gelegen, abgehalten. Bezüglich dieses Konzils existieren diverse Mythen. In diesem Zusammenhang merken wir uns nur, dass Kyrillos Loukaris das Manuskript in eine Zeit »nach dem Konzil von Nicäa« datiert. Also war er der Meinung, der Codex Alexandrinus stamme aus der Mitte des 4.Jahrhunderts n.Chr.

1627 gelangte das Manuskript nach England. Mit viel Pomp und Pracht wurde es König Karl präsentiert. Heute befindet es sich in der British Library in London. Wer das Museum besucht, findet in einem Raum zwei prachtvolle, alte Manuskripte vor. Sie liegen Seite an Seite in einer großen Vitrine. Das eine ist der Codex Sinaiticus, der im Katharinenkloster am Berg Sinai gefunden wurde. Das sehr große Manuskript hat auf jeder Seite vier Spalten Bibeltext. Das Manuskript daneben ist jedoch nicht weniger prächtig, mit ornamentierten Vignetten und zwei Textspalten pro Seite. Das ist der Codex Alexandrinus, von dem man angenommen hatte, er sei in Alexandria geschrieben worden.

Wie lange hatte sich das Manuskript in Alexandria wohl schon befunden, als Kyrillos Loukaris es 1620 mit nach Konstantinopel nahm? Das ist unbekannt. Wir wissen nur, dass die Anordnung von Athanasius dem Demütigen, das Manuskript solle sich in der Zelle des Patriarchen befinden, Anfang des 14.Jahrhunderts geschrieben wurde. Daher ist wahrscheinlich, dass das Manuskript in den folgenden dreihundert Jahren dort verblieb. Aber wie viel weiter zurück können wir den Spuren des Manuskripts folgen, und wohin führen uns die Spuren? Wie wir sehen werden, führen sie nicht notwendigerweise nach Ägypten und Alexandria.

Im 5.Jahrhundert galten mehrere Städte rund um das Mittelmeer als wichtige christliche Schriftzentren, in denen ein so aufwendiges Manuskript wie der Codex Alexandrinus hätte hergestellt werden können. Dazu gehören Caesarea, Ephesos und Konstantinopel. Das Manuskript kann somit ebenso gut im östlichen oder nördlichen wie auch im südlichen Gebiet rund um das Mittelmeer geschrieben worden sein.

Nun kann man selbstverständlich denken, das Manuskript hätte sich schon seit seiner Entstehung durchweg in Alexandria befunden. Warum aber sollte Athanasius III. anordnen, das Buch solle sich für alle Ewigkeit in der Zelle des Patriarchen befinden, wenn es bereits seit mehreren Hundert Jahren dort war? Wäre eine solche Anordnung nicht sinnvoller, wenn er das Manuskript soeben erst bekommen hätte?

Lassen Sie uns einen Blick auf die Spuren werfen, die auf andere Orte als Alexandria verweisen. Zum einen hielt sich Athanasius III. während seines Patriarchats kaum in Ägypten auf. Von 1275 bis 1305 befand er sich aufgrund der Verfolgung von Christen in Ägypten im Exil in Konstantinopel. Noch interessanter ist: Der Patriarch von Alexandria war überhaupt nicht in Alexandria ansässig. Seit Ende des 10.Jahrhunderts hatte er seinen Sitz in Kairo. Somit erscheint die ganze Verbindung zur Stadt Alexandria mehr und mehr fraglich.

Die drei wichtigsten Spuren jedoch, die in eine andere Richtung weisen, sind drei Manuskripte, die ebenso einen von Athanasius III. verfassten Zusatz enthalten. Dabei handelt es sich nicht um Bibelmanuskripte, sondern um Kommentare zu Bibeltexten alter Kirchenväter. In diesen Manuskripten finden sich Notizen von Athanasius III., die beinahe identisch mit denen sind, die er auf den Codex Alexandrinus geschrieben hat: »Das Manuskript soll dem Patriarchen von Alexandria gehören, und wer es entfernt, wird verbannt und ausgestoßen. Gruß Athanasius der Demütige.«

Alle drei Manuskripte waren Neuanschaffungen, die Athanasius III. während seiner Zeit in Konstantinopel erhielt und die er 1305 mit nach Ägypten nahm. Der Hinweis, die Manuskripte sollen dem Patriarchen von Alexandria gehören, scheint somit eine Art Aufschrift zu sein, mit der Athanasius III. alle neuen Manuskripte versah – nicht jedoch Bücher, die sich seit mehreren Hundert Jahren in der Bibliothek des Patriarchats befanden. Mit diesem Wissen leuchtet es ein, dass der Codex Alexandrinus eine Neuanschaffung gewesen sein muss, die er 1305 aus Konstantinopel mitgebracht hatte.

Noch interessanter ist, dass wir sichere Informationen darüber haben, woher die anderen drei Manuskripte stammen. Das eine kommt aus »der Königin aller Städte«, wie der Patriarch schrieb, also aus Konstantinopel. Auch das zweite ist von dort. Das dritte jedoch kommt aus dem Katharinenkloster am Berg Sinai. Ist es möglich, dass auch der Codex Alexandrinus vom gleichen Ort wie eines der anderen drei Manuskripte stammt?

Lassen Sie uns ein wenig bei dem Gedanken innehalten, das Manuskript könne aus dem Katharinenkloster am Berg Sinai stammen. Vielleicht hatte der Patriarch als junger Mönch dort gelebt? Vielleicht bekam er deshalb vom Kloster wertvolle Manuskripte geschenkt? Kann auch das große Manuskript, das später den Namen Codex Alexandrinus erhielt, ein Geschenk des Klosters gewesen sein?

Der Gedanke lässt einen regelrecht schwindelig werden: Die beiden uralten Bibelmanuskripte, die jetzt Seite an Seite in einer Vitrine in der British Library liegen – der Codex Sinaiticus und der Codex Alexandrinus – könnten bereits früher unter demselben Dach gelegen haben, im selben Kloster am Berg Sinai. Dieselben Mönche können in ihnen gelesen haben, und in denselben Sälen kann laut aus ihnen vorgelesen worden sein. Durch ein wundersames Zusammentreffen sind sie letztendlich im gleichen Museum und in der gleichen Vitrine gelandet.

Kommen wir noch einmal auf die Frage des Alters des Manuskripts zurück. Kyrillos Loukaris meinte, es sei Mitte des 4.Jahrhunderts von einer Frau namens Thekla geschrieben worden. Kann das Manuskript wirklich so alt sein? Vielleicht liefert der Inhalt des Buches einen Hinweis.

Der Codex Alexandrinus beinhaltet nämlich mehr als nur biblische Schriften. Neben den üblichen 27 Schriften, aus denen das Neue Testament besteht, standen in dem Manuskript auch der erste und der zweite Clemensbrief. Dabei handelt es sich um zwei frühe christliche Schriften aus der Zeit um das Jahr 100 n.Chr. Die Clemensbriefe haben niemals Eingang ins Neue Testament gefunden. Dennoch stehen sie in dem Manuskript. Das kann darauf hindeuten, dass das Manuskript verfasst wurde, bevor der Umfang des Neuen Testaments feststand. Dies geschah auf den Synoden von Hippo und Carthago in Nordafrika in den Jahren 393 beziehungsweise 397 n.Chr. Dort wurde endgültig festgelegt, dass nur die 27 Schriften, die sich zu dieser Zeit im allgemeinen Gebrauch der Kirchen befanden, das Neue Testament ausmachen. Sind die Clemensbriefe ein Zeichen dafür, dass der Codex Alexandrinus vor den beiden letzten Synoden in den 390er-Jahren n.Chr. verfasst wurde?

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