Corinne Hofmann - Wiedersehen in Barsaloi
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Im Kral sitzt Lketinga reisefertig vor Mamas Manyatta. Wir schlüpfen in ihre Hütte und James setzt sich erneut in meine Nähe, da ich Mama noch einiges sagen möchte. Ich weiß ja nicht, wann und ob ich sie überhaupt jemals wiedersehen werde. Zuerst sprechen wir über gemeinsame Erlebnisse und eine Geschichte ergibt die nächste.
Unter anderem erinnere ich mich an den großen Regen, als Mama draußen stand, um ihre Hütte festzuhalten, damit sie vom Sturm und den Fluten nicht weggerissen wurde. Nachdem James übersetzt hat, lacht Mama leise.
Lketinga fügt hinzu, dass er sich gut an das große Wasser im Fluss und die Rettung der beiden Kinder erinnert.
Immer mehr Ereignisse, die wir gemeinsam erlebt haben, fallen uns ein.
Zum Schluss kündigt James an, dass Mama uns vor der Abfahrt segnen will, damit unser Leben geschützt ist und die Reise ein gutes Ende findet. Mama stehe als Älteste jeden Tag sehr früh, wenn alle noch schlafen, auf, segne den ganzen Kral und nenne dabei jedes Kind beim Namen. Sogar die Ziegen würden gesegnet, damit alle wieder gesund nach Hause zurückkehren. Danach lege sie sich wieder hin, bis auch alle anderen aufstehen. Wenn die Hütekinder mit den Tieren den Kral verlassen, segne sie diese ein weiteres Mal. Das sei sehr wichtig.
Als James seine Rede beendet hat, schaut Mama mich an und sagt mit viel Wärme und Kraft in der Stimme:
„Ich werde immer für dich beten, damit du so alt wirst wie ich. Auch für Napirai. Gib ihr alle Liebe, und sage ihr, meine Liebe ist groß. Sorge gut für sie und überbringe ihr herzliche Grüße von ihrer
Großmutter.“Jedes Wort einzeln versuche ich mir einzuprägen, und dabei steigen mir schon wiederTränen in die Augen.
Bewegt von ihren Worten, bitte ich James, ihr zu sagen, wie sehr ich mich gefreut habe, sie besuchen zu können, und dass das Wiedersehen mit allen wunderbar war. Wenn Gott es zulasse, werde sie noch am Leben sein, wenn ich mit Napirai zurückkehre. Während wir sprechen, halten wir uns gegenseitig an den Händen. Nur die Feuerstelle liegt zwischen uns. Das Reden fällt mir immer schwerer, da meine Stimme belegt ist. Meine Augen füllen sich bedrohlich und ich versuche, unauffällig darüber zu wischen. Schließlich möchte ich Mama mit meiner ständigen Heulerei nicht in Verlegenheit bringen. Sie bedankt sich für meine Worte und schüttelt mit warmer Innigkeit meine Hand. Als sie meinen Kampf mit den aufsteigenden Tränen bemerkt, lächelt sie kurz und sagt: „Trink Tee, das hilft.“ Dankbar nehme ich die angebotene Tasse entgegen. Es ist verdammt schwer, bei diesem Abschied nicht zu weinen. Noch einmal bitte ich James, ihr zu erklären, dass meine Tränen ein Zeichen meiner tiefen Zuneigung zu ihr sind.
Während er anschließend die Abschiedsworte von Albert und Klaus übersetzt, schaue ich unentwegt Mama an.
Ein Sonnenstrahl fällt durch das poröse Dach direkt auf ihren Kopf. Der Rauch verbindet sich mit dem Lichtstrahl und verleiht ihr, mit dem Baby im Arm, eine fast mystische Aura. Sie strahlt so viel Würde und Persönlichkeit aus und ich hoffe sehr, dass ich meine Tochter eines Tages mit ihrer Großmutter zusammenbringen kann. Mama ist das stärkste Bindeglied der Familie und in ihr leben die alten Traditionen. Sie verkörpert etwas, wovor jeder Respekt hat. Wir alle sind beeindruckt und bewegt.
Erst nach über einer Stunde kriechen wir aus der mittlerweile sehr warmen Manyatra und treten ins Freie. Im Kral haben sich einige Frauen und Kinder versammelt, die uns verabschieden wollen. Meine Brust fühlt sich eng an und am liebsten würde ich einfach richtig losheulen. Klaus erheitert ein weiteres Mal die Kinder mit den Digitalfotos und hält die letzten Erinnerungen fest.
Ich stelle mich zwischen Lketingas Schwester und Mama. Beide schauen sehr ernst. Die Schwester drückt immer wieder ihren Kopf an meine Schulter. Man spürt, dass auch sie versucht, ihre wahren Gefühle nicht zu zeigen.
Mama trägt ihren schönen Blumenrock und ihr neues blaues Schultertuch. Mit den Händen stützt sie sich würdevoll auf ihren langen Stock. James mit seiner sprudelnden Art versucht noch einmal, alle zu erheitern, bevor er die Segnung ankündigt. Wir Europäer stehen zwischen ihm und Lketinga, als Mama mit geschlossenen Augen laut zu beten beginnt. Nach jedem Satz antworten wir mit „Enkai“. Nachdem die kleine, uns alle bewegende Zeremonie beendet ist, umarme ich Mama zum letzten Mal und schaue ihr stumm in die Augen. Sie drückt für einen kurzen Moment ihren Kopf an mich und sagt: „Lesere, lesere — auf Wiedersehen.“
Nun verabschieden wir uns von James, Stefania, den Kindern und Lketingas Schwester. Im Hintergrund bemerke ich die junge Frau meines Ex-Mannes. Unsere Blicke treffen sich. Ich habe das Gefühl, dass sie mir mit ihren Augen etwas mitteilen möchte. Doch was? Ich weiß es nicht. Ich hoffe, dass ihr Leben an Lketingas Seite einigermaßen angenehm verlaufen wird. Von neuem konnte ich feststellen, wie lustig, witzig und fürsorglich er sein kann, wenn er will. Vielleicht wird er durch meinen Besuch, bei dem wir so viel miteinander gelacht haben, auch mit ihr etwas umgänglicher — wer weiß?
James gibt mir Grüße an meine Mutter, ihren Mann Hanspeter und den Rest meiner Familie, ganz besonders natürlich an Napirai, mit auf die Reise.
Auf dem kurzen Weg zum Wagen schüttle ich viele Hände und höre immer wieder: „Lesere, Mama Napirai, lesere!“
Langsam fahren wir aus dem Dorf und links und rechts winken uns viele Menschen hinterher. Traurigkeit macht sich in mir breit und ich bin froh, dass Lketinga mit uns fährt, so ist die Verbindung noch nicht ganz abgebrochen. Dieser Besuch war für mich wie ein Fenster, durch das ich nach all den Jahren in meine bewegende Vergangenheit zurückblicken konnte. Wenn sich auch manches verändert hat, habe ich doch vieles so vorgefunden, wie es damals war. Eine Distanz zu den Menschen habe ich nicht gespürt, im Gegenteil, ich empfand es wie ein Nachhausekommen. Meine afrikanische Familie und auch die Dorfbewohner haben mich aufgenommen wie eine lange verloren geglaubte Tochter. Und genau das ist es, was mir jetzt den Abschied so schwer macht.
Im Wagen spricht niemand. Lketinga schaut geradeaus und sieht irgendwie älter und eingefallener aus. Das beunruhigt mich, doch dann erinnere ich mich, wie er Albert einige Tage zuvor zur Seite nahm und ihm anvertraute: „Albert, I have really changed my live, I'm happy now.“
Wir erreichen Opiroi und plötzlich zeigt Lketinga auf eine Gruppe von Frauen und Kindern: „Schau, dort ist Mama Natascha, willst du sie begrüßen?" Natürlich will ich das! Wir haben uns früher viele Male gegenseitig besucht und bei einem dieser Besuche war es, dass ich ihrer Tochter den Namen Natascha gab. Ihr Ehemann ist ein Halbbruder von Lketinga. Auch ihn mochte ich sehr gern. Mit ihm konnte ich stundenlang lachen. Er kannte wirklich nichts aus der „Welt der Weißen“. Feuerzeuge waren für ihn etwas Unheimliches, er nannte sie brennende Hände. Coca Cola hatte er noch nie getrunken, allein die dunkle Farbe machte ihn misstrauisch. Als er den ersten kohlensäurehaltigen Schluck trank, spuckte er in heller Aufregung alles weit von sich.
Mama Natascha kommt mit einem Kleinkind auf dem Arm auf mich zugelaufen und ruft: „Supa, Mama Napirai!“ Ich umarme sie und freue mich mit ihr. Sie hat von Natascha erfahren, dass ich hier bin. Ich frage nach ihrem Mann und erfahre, dass er mit den Kühen unterwegs sei. Als Erstes erkundigt sie sich nach Napirai. Ich muss ihr zeigen, wie groß mein Kind mittlerweile ist. Als sie hört, dass Napirai zur Schule geht, streckt sie mir lachend ihr jüngstes Kleinkind entgegen und meint: „Nimm diesen Jungen mit und stecke ihn auch in eine Schule.“ Alle Umstehenden lachen. Lketinga übersetzt, dass sie inzwischen sieben Kinder habe und es allen gut gehe. Ich glaube, dass ihre Ehe glücklich ist, denn ihr Mann wirkte immer gutmütig und hat auch keine Zweitfrau geheiratet.
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