Frank Schätzing - Lautlos

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Sieht Dr. Liam O’Connor, genialer Physiker und Bestsellerautor, Gespenster? Wird Köln wirklich von einer unbekannten Macht unterwandert, wenige Tage bevor hier die weltpolitische Elite zum G-8-Gipfel zusammenkommt? Tatsächlich stößt O’Connor auf eine Verschwörung und eine unheimliche Waffe, die einen neuen Kalten Krieg auslösen könnte. In einem atemlosen Katz- und Mausspiel versucht er, die Katastrophe zu verhindern. Doch die Gegner scheinen immer einen Schritt voraus zu sein…

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Kika, deine Phantasie schlägt Blasen.

Der Vorstand der Stadtsparkasse förderte weitere Zigarillos zutage und fand in Kuhn einen Komplizen.

»Sagen Sie, Dr. O’Connor«, paffte er, »jetzt mal ganz was anderes. Wie gefällt Ihnen denn unsere schöne Stadt als Ire?«

»Als Ire?« O’Connor stutzte. »Um ganz offen zu sein, was ich bis jetzt gesehen habe, erinnert mich wirklich an Dublin.«

»Tatsächlich?«

»Ja. Ich mag den Charme des Unvollkommenen.«

»So? Hm. Unvollkommenheit will sich mir jetzt nicht erschließen. War Dublin nicht sogar Kulturhauptstadt?«

»Stonehenge war auch Kulturhauptstadt vor einigen tausend Jahren«, sagte O’Connor gleichmütig. »Dublin ist ein marodes Gebiss, dessen Besitzer die verbliebenen Zähne lieber mit goldenen Bürsten schrubben, als die Lücken mit Zahnersatz zu füllen. Aber ich gestehe, der Vergleich hinkt. Köln wurde zweimal zerstört, nicht wahr? Einmal von den Bomben der Alliierten, das zweite Mal von Architekten.«

»Völlig richtig«, pflichtete die Dezernentin bei. »Das Opernhaus gehört zum Beispiel in die Luft gesprengt.«

»Da Sie eben Charme erwähnten«, sagte der Buchhändler, »muss ich insistierend feststellen, dass aus Trümmern oft die schönsten Blüten sprießen. Ich habe in den schäbigsten Gegenden Dublins exquisite Pubs vorgefunden. Das ist in Köln nicht anders. Eigentlich, Dr. O’Connor, sollten Sie gar nicht hier sitzen, das Maritim ist ein Hotel wie jedes andere auch. Der wahre Reiz der Stadt erschließt sich hinter den Türen, nicht davor.«

Eine kaum wahrnehmbare Veränderung ging mit O’Connor vor. Wagner bemerkte, dass erstmals an diesem Abend der Glanz ehrlichen Interesses in seine Augen trat. Er beugte sich leicht vor und blähte die Nüstern, als nehme er Witterung auf.

»Und wo wäre das, wenn ich fragen darf?«

»Friesenviertel. Dahin hätten Ihre Gastgeber Sie heute Abend führen müssen – Sie verzeihen, liebe Frau Wagner, Herr Kuhn, aber für Dr. O’Connor müsste doch der irische Pub ein Eldorado sein.«

»Unsinn, Pubs hat er in Irland genug«, wandte die Kulturdezernentin ein.

»Aber keinen wie Jameson’s. Es gehen echte Iren hin, im Ernst, und die Whiskykarte ist famos. Außerdem servieren sie Galway- Austern mit Brownbread und Guinness.«

»Quatsch! Er muss ins Päffgen.«

»Ach was, Kinderkram! Klein Köln, wenn schon. Ab ins Klein

Köln.« Der Vorstand wedelte mit seinem Zigarillo und erzeugte Kalligrafien aus Rauch und Vergänglichkeit. »Das sind doch noch richtige Menschen da! Das ist viel origineller als das Päffgen.«

»Nutten und Zuhälter«, bemerkte die Schauspielerin und versuchte, O’Connor ein Stück näher zu rücken. »Was soll daran originell sein?«

O’Connor schenkte ihr keine Beachtung.

»Wo, sagten Sie noch, ist das alles zu finden?«

»In der Friesenstraße«, erklärte ihm der Buchhändler. »Sie sollten darauf bestehen, Doktor. Hören Sie meine Worte!«

»Danke.« Der Physiker grinste und lehnte sich zurück. »Aber ich fühle mich in Ihrer Gesellschaft ausgesprochen wohl. Ein andermal vielleicht. So viele kluge und gebildete Menschen, kein Grund, das Terrain zu wechseln. Nicht wahr – Frau Wagner?«

Wagner musterte ihn.

»Sicher«, sagte sie langsam. »Ein schöner Abend.«

»Was ich Sie im Übrigen noch fragen wollte…«, begann die Dezernentin, und von diesem Moment an drehte sich – bis auf einen kleinen Exkurs zum Thema Neuentwicklungen der Automobilindustrie zwischen Vorspeise und Hauptgang – das Gespräch endlich um O’Connors Bücher und seine Leistungen auf dem Gebiet der experimentellen Physik.

Es musste gegen zehn Uhr gewesen sein, erinnerte sich Wagner später, dass O’Connor aufgestanden war, um sich für einige Minuten auf die Toilette zu entschuldigen. Das Selbstverständlichste von der Welt.

Bis auf die Tatsache, dass er nicht mehr wiederkam.

Er kam nach fünf Minuten nicht und auch nicht nach zehn. Fragende Blicke gingen hin und her. Eine Viertelstunde verstrich, ohne dass einer der Anwesenden daran zweifelte, er sei für ein Telefonat oder einen Garderobenwechsel auf sein Zimmer gegangen und werde gleich wieder erscheinen, eine charmante Entschuldigung auf den Lippen.

Um zwanzig nach zehn verlor Kuhn zum dritten Mal an diesem Tag jede Gesichtsfarbe und Contenance.

»Ich könnte ihn–«

»Ruhig, Fury.« Wagner tätschelte ihm den Arm. Der Mann von der IHK vertrieb sich mit der Dezernentin die Zeit, indem sie Inszenierungen des Schauspielhauses sezierten. Der Stadtsparkassen-Vorstand fachsimpelte mit dem Buchhändler über E-commerce. Einzig die Schauspielerin sah mit verlorener Miene in ihr Glas.

»Wie seltsam«, meinte sie. »Wir kamen uns gerade näher.«

Nein, gar nicht seltsam, dachte Wagner. Wenn du wüsstest. Sie beugte sich zu Kuhn und sagte leise:

»Unterhalten Sie die Truppe. Ich verschwinde.«

»Was?«, zischte der Lektor. »Sind Sie noch zu retten? Sie können mich doch jetzt nicht allein lassen. Erst O’Connor, und jetzt Sie!«

»Das meine ich doch, Sie Schafsgesicht. Ich hole ihn zurück.«

Kuhn sah sie verständnislos an. Dann nickte er wie in Trance.

»Okay. Vielleicht ist er ja eingeschlafen.«

Wagner schüttelte den Kopf.

»Ich sagte, ich hole ihn zurück. Er ist nicht eingeschlafen. Übernehmen Sie die Rechnung, wir sehen uns irgendwann.«

»Kika«, jammerte Kuhn.

Sie klopfte ihm auf die Schulter, stand auf und winkte in die Runde.

»Ich gehe mal nachsehen, wo sich unser Freund versteckt hält«, sagte sie. »Bin gleich wieder da.«

»Vielleicht finden Sie ihn ja in der Friesenstraße«, witzelte der Vorstand und zog an seinem werweißwievielten Zigarillo.

Kuhn sank noch mehr in sich zusammen.

»Ja«, sagte Wagner fröhlich. »Das wär doch was.«

1998. 28. DEZEMBER. KOELN

In der Nacht vor dem Zusammentreffen mit Mirko in Köln hatte Jana einen Traum, der sie nachhaltig beschäftigte.

Der luzide Traum hat eine interessante Eigenart, dass er nämlich dem Erkennenden die Möglichkeit offen lässt, aufzuwachen oder weiterzuträumen. Das höchste der Gefühle ist, in einem luziden Traum zu fliegen und dies im vollen Bewusstsein auszukosten, es jenseits der Mauern des Schlafs nicht mehr zu können. So nimmt man plötzlich Einfluss auf einen Prozess, dessen Urheber und Protagonist man ist und der sich normalerweise zwingend vollzieht.

Sie war aufgestanden und hatte das große Fenster in ihrem Schlafzimmer, von dem aus sie das Tal bis zur Erhebung von La Morra überblicken konnte, an der dem Bett gegenüberliegenden Wand vorgefunden, wo es nichts zu suchen hatte. Sofort war ihr klar, dass sie träumte. Aber sie beschloss, sich auf das Abenteuer einzulassen, zumal der Schauplatz nicht aus der Luft gegriffen, sondern eine Art Paralleluniversum war. Neben ihr lag jemand und atmete schwer. Sie beugte sich über die Gestalt, aber das Gesicht schien wie zerschmolzen, ohne Konturen und Identität. Sie stand auf, nackt, wie sie war, und trat an das versetzte Fenster, um hinauszublicken.

Vor ihr lag eine stille, ländliche Straße im Licht der frühmorgendlichen Sonne. Ein paar alte Häuser mit großzügig angelegten Vorgärten dämmerten schräg gegenüber vor sich hin, dahinter erstreckten sich Wiesen mit rotem Klatschmohn bis zum Rand eines Wäldchens, durchbrochen vom üppigen Gelb wogender Kornfelder. Ein Zirpen lag in der Luft, irgendwo bellte ein Hund, und drei bäuerlich gekleidete Gestalten standen ein Stück weiter weg beisammen und rauchten altmodisch geschwungene Pfeifen. Bienen, dick wie Daumen, schwirrten kapriolend herum und setzten sich sekundenlang auf ihre Hände, mit denen sie sich auf dem Fenstersims abstützte, um besser hinaussehen zu können. Jana wusste, dass sie nicht zustechen würden. Es war mehr ein flüchtiges Willkommen, und es machte Sinn, denn was sich ihren Augen dort im frühen Sonnenlicht darbot, war nichts anderes als der Blick aus dem Kinderzimmer der Sonja Cosic bei ihren Großeltern in der Krajina.

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