Charlotte Link - Die Täuschung

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Das Frankfurter Ehepaar Laura und Peter Simon besitzt ein Ferienhaus in der Provence und fühlt sich diesem Landstrich seit langem tief verbunden. Neben den gemeinsamen Ferien mit der kleinen Tochter gibt es in jedem Herbst außerdem eine Woche, die Peter Simon ganz allein gehört: Er reist stets nach Südfrankreich, um dort mit seinem besten Freund Christopher Heymann einige Tage auf einem Segelboot zu verbringen. Auch an diesem Oktoberabend erhält Laura, wie immer, einen Anruf von Peter, der sie von seiner Ankunft unterrichtet — das letzte Lebenszeichen, wie sich herausstellt.
Denn von nun an ist Peter wie vom Erdboden verschwunden. Laura versucht verzweifelt, zuerst von Frankfurt aus etwas über den Verbleib ihres Mannes herauszufinden, und stößt schon bald auf erste böse Überraschungen. Ihr wird klar, daß sie nur vor Ort in St. Cyr weitersuchen kann, und so packt sie kurz entschlossen die Koffer und meldet sich bei Christopher an. Doch auch der scheint ihr nicht wirklich weiterhelfen zu können, ebensowenig wie die französischen Freunde in der Provence, von denen sie sich Informationen erhofft hatte, da Peter nachweislich in deren Restaurant zuletzt gesehen wurde. Als Laura zufällig mitbekommt, daß vor kurzem zwei grausame Morde an einem weiblichen Feriengast und dessen Tochter verübt wurden, findet sie dies zwar beunruhigend, bringt es aber nicht mit dem Verschwinden ihres Mannes in Verbindung. Eine trügerische Annahme — denn wie es scheint, ist die Grenze zwischen Freund und Feind bereits aufgehoben …

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Mit achtzehn beendete Nadine die Schule und hatte alles gründlich satt. Das häßliche, bröckelnde Haus, das nur aus Provisorien bestand. Den ewigen Geldmangel, der von der Tatsache ausging, daß Marie nichts verdiente und sie auf die unregelmäßig eintreffenden Zahlungen Michels angewiesen waren und auf das, was Maries Vater zuschoß, wofür jedoch langwieriges Bitten und Betteln notwendig waren. Sie hatte die Tränen ihrer Mutter satt und die trostlose Eintönigkeit eines jeden Tages.

Heute dachte sie oft, sie hätte Henri nie geheiratet, wäre er ihr nicht als die einzige Möglichkeit erschienen, den heimatlichen Staub von den Füßen zu schütteln.

«Weißt du, Kind«, sagte Marie nun,»du rätst mir immer, was ich tun soll, um glücklicher zu werden. Aber die Wahrheit ist doch die, daß ich mein Leben gelebt habe. Du hingegen hast deines noch vor dir!«

«Ich bin dreiunddreißig!«

«Da steht dir wirklich noch alles offen. Wenn du es klüger anstellst als ich. Mit dreiunddreißig hatte ich eine fast erwachsene Tochter und war von meinem Mann sitzen gelassen worden, nachdem er mir jahrelang das Leben zur Hölle gemacht hatte. Aber…«

«Ganz richtig«, unterbrach Nadine,»deine Tochter war fast erwachsen. Du warst frei. Aber du hast dich nicht bewegt.«

Marie stellte ihren Becher mit Kaffee, den sie gerade hatte zum Mund führen wollen, mit einem Klirren auf den Tisch.

«Dein Vater«, sagte sie heftig,»hat mir Tatkraft, Energie, Lebensfreude langsam aus allen Gliedern gesaugt. Er hat mich zerstört. Mit dreiunddreißig war ich verbittert und ohne Mut, wenige Jahre später eine alte Frau. Doch bei dir ist das anders. Du bist glücklich mit Henri. Er ist ein wunderbarer Mann. Von Anfang an hat er dich auf Händen getragen. Es gibt keinen Grund, warum du…«

«Ja? Was wolltest du sagen?«

«Du siehst miserabel aus, um ganz ehrlich zu sein. Das fiel mir schon bei deinem letzten Besuch auf, und der liegt fast acht Wochen zurück. Da war das Wetter wunderschön, und vom Übergang in den Herbst konnte noch keine Rede sein. Trotzdem hattest du eine Leichenbittermiene… Was ist los? Da sind Furchen um deinen Mund, die bekommen andere zehn Jahre später.«

«Ach Gott, Mama!«Nadine stand auf. Sie hatte stark abgenommen in den letzten Wochen und wußte, daß sie ungeheuer zerbrechlich aussah. Die vergangene Nacht hatte sie ihre letzten Kräfte gekostet. Sie war verzweifelt und völlig hoffnungslos.»Mama, dring doch nicht plötzlich so in mich. Du hast früher nie gefragt, warum dann jetzt auf einmal?«

«Ich habe früher nie gefragt? Ich habe immer wissen wollen, wie es dir geht. Ich habe mich immer erkundigt. Ich glaube nicht, daß du mir vorwerfen kannst…«

Nadine bemerkte, daß sie Kopfweh bekam. Ihre Mutter war weder eine unintelligente noch eine verständnislose Frau, aber ihr persönliches Versagen im Leben ihrer Tochter würde sie nicht begreifen.

«Mutter, ich will dir gar nichts vorwerfen. Aber deine Fragen nach meinem Befinden beschränkten sich auf das übliche ›Na, wie geht’s?‹. Worauf ich das übliche ›Gut‹ oder ›Es geht‹ antwortete. Besonders nachgehakt hast du nie.«

Marie wirkte einigermaßen perplex.»Aber du schienst immer glücklich!«

Nadine lächelte bitter.»Glücklich! Du weißt, daß ich, solange ich lebe, nichts so sehr wollte, wie Le Beausset zu verlassen. Dieses Loch hier, in das du dich hast sperren lassen und das auch zu meinem Gefängnis wurde. Und wie weit habe ich es geschafft? Bis nach Le Liouquet in La Ciotat! Verdammt weit, nicht wahr? Bis in eine idiotische Küche mit einem noch idiotischeren Pizzaofen. Meinst du, davon habe ich geträumt während all der Jahre in der Schlucht hier?«

«Aber Henri…«, begann Marie erneut mit schwacher Stimme.

Nadine sank auf ihren Stuhl zurück.»Laß mich mit Henri zufrieden«, sagte sie,»laß mich um Gottes willen mit Henri zufrieden!«

Dann tat sie das, was für gewöhnlich ihre Mutter zu tun pflegte: Sie stützte den Kopf in die Hände und fing an zu weinen. Das kam bei Nadine sonst praktisch nie vor.

Diesmal jedoch schluchzte sie so bitterlich, als sei ein Schmerz in ihr, der sie auffraß, der nichts mehr von ihr übrigließ als ein unendliches Meer von Tränen.

6

Laura war kurz nach sieben Uhr vom Joggen zurückgekehrt, hatte sich Tee gemacht und die Tasse mit ins Bad genommen, wo sie ausgiebig duschte, ihre Haare fönte, sich sorgfältig schminkte und schließlich sogar noch ihre Fußnägel lackierte. Sie wußte nicht, weshalb sie sich an diesem Sonntagmorgen so gründlich pflegte; für gewöhnlich ließ sie sonntags eher fünf gerade sein und blieb manchmal bis abends in Jogginghose und Sweatshirt. Diesmal hatte sie jedoch das Empfinden einer besonderen Situation. Sie fühlte sich ungewöhnlich schwach, suchte nach etwas, woran sie sich festhalten konnte. Sie wollte ordentlich aussehen, damit überhaupt noch etwas ordentlich war. Ihre Welt wankte: Zum erstenmal war sie am vergangenen Abend ins Bett gegangen, ohne zuvor mit Peter gesprochen zu haben.

Und hatte während der ganzen Nacht nicht einen Moment geschlafen.

Ihr war klar geworden, wie abhängig sie von bestimmten Ritualen war, wie abhängig von ihm, wie abhängig von dieser Ehe. Ihre gesamte Gemütsverfassung stand und fiel mit den Anzeichen dafür, ob zwischen ihr und Peter alles in Ordnung war oder nicht. Es gelang ihr nicht, auszuweichen, andere Prioritäten ins Spiel zu bringen und damit eine Ausgewogenheit herzustellen. Es gab nur Peter. Er allein entschied darüber, ob sie mit sich im Einklang war oder nicht.

Geduscht, gefönt, geschminkt und zumindest mit ihrem Äußeren einigermaßen zufrieden, hatte sie sich in der Küche ein Spiegelei gebraten und es anschließend in den Müll gekippt, weil ihr allein bei dem Gedanken an Essen übel wurde. Um halb zehn hatte Peter immer noch nicht angerufen.

«Das ist nicht normal«, sagte sie leise zu sich.

Oben begann Sophie in ihrem Zimmer zu krähen. Sie stand in ihrem Gitterbett, als Laura hinaufkam, und streckte ihrer Mutter beide Arme entgegen. Sophie sah ihrem Vater geradezu lächerlich ähnlich. Sie hatte seine weit auseinanderstehenden, graugrünen Augen geerbt, seine gerade Nase und sein breites, strahlendes Lächeln. Laura erkannte nichts von sich selbst in ihrem Kind.

«Wenn ich nicht so sicher wüßte, daß ich die Mutter bin…«, sagte sie manchmal scherzhaft. Es hatte ihr nie etwas ausgemacht, ein Ebenbild Peters zur Welt gebracht zu haben. An diesem Tag jedoch verspürte sie zum erstenmal einen leisen Stich deswegen. Sie konnte ihn sich jedoch nicht erklären.

Sie nahm Sophie mit hinunter und fütterte sie. Die Kleine war bester Laune, lachte viel und versuchte alles anzufassen, was in ihre Reichweite geriet.

Es war fünf vor zehn, und Laura war noch beim Füttern, als das Telefon klingelte.

Ihre Erleichterung war unbeschreiblich und erschütterte sie beinahe. Sie hatte sich so sehr nach diesem Klingeln gesehnt, daß sie nun, als es endlich ertönte, fast in Tränen ausgebrochen wäre. Mit Sophie auf dem Arm trat sie hastig an den Apparat.

«Mein Gott, Peter, was war denn los?«fragte sie.

Zum zweitenmal innerhalb von zwölf Stunden traf sie auf konsterniertes Schweigen am anderen Ende der Leitung. Zum Glück war es diesmal aber nicht Britta. Es war Lauras Freundin Anne.

«Ich verstehe nicht ganz, was so tragisch daran ist, daß Peter einmal nicht anruft«, meinte Anne sachlich, nachdem Laura alles erzählt hatte,»aber wenn es für dich so schlimm ist, dann würde ich ihm die Hölle heiß machen. Er kennt dich lange genug, um zu wissen, daß dich sein Verhalten quält. Also nimm keine Rücksicht auf ihn. Wähle jede Minute seine Nummer. Irgendwann wird er reagieren.«

«Ich habe es doch schon versucht. Ich kann mir nur vorstellen, daß er es aus irgendeinem Grund nicht hört. Und das macht mir Sorgen.«

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